Manuka Honig Inhalation: Anwendung und Wirkung
Manuka-Honig, gewonnen aus dem Nektar der Südseemyrte (Leptospermum scoparium), die in Neuseeland und Teilen Australiens heimisch ist, wird traditionell als Naturheilmittel gepriesen. Ihm werden antimikrobielle und heilende Eigenschaften zugeschrieben und er wird häufig als Superfood bezeichnet. Doch wie sieht die Anwendung von Manuka Honig in der Inhalation aus und welche Wirkungen sind zu erwarten? Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Manuka Honig Inhalation, von der traditionellen Verwendung bis hin zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Anwendungshinweisen.
Was ist Manuka Honig?
Chemisch betrachtet ist Honig eine übersättigte Lösung aus rund 80 Prozent Zucker und 20 Prozent Wasser. Manuka-Honig enthält bis zu 100-mal mehr Methylglyoxal (MGO) als normaler Honig. MGO tötet Bakterien, z.B. den Staphylococcus aureus. Die antibakterielle Aktivität von Manuka-Honig wird auf den Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO) zurückgeführt. MGO entsteht aus Dihydroxyaceton (DHA), das in den Blüten des Manuka-Strauchs vorkommt. Medizinischer Manuka-Honig kann, vor allem aufgrund des enthaltenen MGOs, eine Vielzahl von Bakterien hemmen, einschließlich einiger antibiotikaresistenter Stämme. Medizinischer Manuka-Honig soll zudem verhindern, dass sich auf Wunden ein Biofilm bildet, der Bakterien vor Antibiotika schützt. Außerdem soll er bestehende Biofilme auflösen und so die Wundheilung unterstützen.
Traditionelle Anwendung von Manuka Honig
Seit dem 19. Jahrhundert, als die Bienen von Europa nach Neuseeland eingeführt wurden, wird der Honig von den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, als natürliches Antiseptikum genutzt. Die Blätter der Manuka-Pflanze können für Tees, Dampfbäder oder auch zur Herstellung von Öl verwendet werden. Aus den Blüten wird seither Honig hergestellt, die Samen als innere und äußere Medizin verwendet. Bereits vor dem Aufkommen von Antibiotika versorgte man Wunden in Feldlazaretten des Ersten Weltkrieges mit einem Gemisch aus Honig und Lebertran.
Die Manuka Honig Inhalation: Möglichkeiten und Methoden
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Manuka Honig für die Inhalation zu nutzen.
Direkte Inhalation von Dämpfen
Heilpraktiker empfehlen: "Zur Honig-Inhalation 200 g Honig in einem Liter warmen Wasser auflösen, 10 Min. die Dämpfe einatmen (zweimal täglich)".
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Nasendusche mit Manuka Honig
Eine weitere Methode ist die Verwendung als Nasendusche: "Kleines Sprühfläschen zu drei Vierteln mit Wasser füllen, den Rest mit Manukahonig auffüllen und ganz gut schütteln. Du wirst merken wie es dir das Sekret aus der Nase und den Nebenhöhlen zieht."
Inhalation mit Verneblern
Neben einfachen Inhalatoren, bei denen der Wasserdampf über einen Trichter eingeatmet wird, gibt es auch Inhalationsgeräte. Diese Ultraschall-Vernebler oder druckluftbetriebenen Düsenvernebler werden zur Behandlung der oberen und unteren Atemwege eingesetzt. Hierbei wird die Inhalationsflüssigkeit nicht erhitzt und verdampft, sondern zerstäubt. Es entstehen so genannte Aerosole, also winzige Tröpfchen. Sie erreichen im Gegensatz zu einfachem Wasserdampf auch tiefere Areale der Atemwege.
Vorteile der Manuka Honig Inhalation
Die Inhalation befeuchtet die Schleimhäute, lindert so den Hustenreiz und erleichtert das Abhusten (Hustenlöser). Honig enthält außerdem Wirkstoffe, die antibakteriell und auch antiviral aktiv werden können.
Antibakterielle Wirkung
Der hohe Anteil an MGO könne wirksamer sein als manches Antibiotikum und resistente Keime bekämpfen. Die Zellwände der gesundheitsgefährdenden Bakterien werden zerstört, was zum Absterben der Keime führt.
Entzündungshemmende Wirkung
Die Manuka Honig Wirkung dämmt die weitere Ausbreitung von Krankheitserregern ein und verhindert ebenfalls das Eindringen neuer Keime.
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Linderung von Erkältungssymptomen
Bei ersten Anzeichen einer Erkältung sollte bereits in der Inkubationszeit Manuka Honig Anwendung finden. Nicht nur Entzündungen der Bronchien, Reizhusten oder infektiöse Keime werden durch die antibakterielle Wirkung gelindert oder bekämpft, auch das Immunsystem wird gestärkt.
Risiken und Vorsichtsmaßnahmen
Unbehandelter Honig kann Keime enthalten, und der Medihonig ist nur zur Wundbehandlung geeignet, denn er enthält 20% Wachs, das in der Lunge nichts verloren hat. Von Selbstversuchen ist hier also abzuraten. Die Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. rät z.B. in einer Leitlinie von der Verwendung ab, weil MGO Schmerzen verursache.
Mögliche Risiken
- Verunreinigungen: Unbehandelter Honig kann Keime enthalten.
- Reizungen: Bei stark entzündeten Schleimhäuten könnte der heiße Dampf die Schleimhäute zusätzlich reizen.
- Allergische Reaktionen: Ätherische Öle können die Atemwege reizen oder allergische Reaktionen auslösen.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
- Ärztlicher Rat: Wer stark entzündete Schleimhäute hat, sollte vor einer Inhalation mit heißem Wasserdampf besser seinen Arzt fragen, ob das auch ratsam ist.
- Vermeidung von ätherischen Ölen bei Kindern: Kinder sollten keinen heißen Wasserdampf inhalieren, schon gar nicht mit ätherischen Zusätzen. Zum einen ist die Gefahr einer Verbrühung zu groß, zum anderen können ätherische Öle bei Kindern zu schweren Atemproblemen führen.
- Kreislaufprobleme: Wer unter niedrigem Blutdruck oder Kreislaufproblemen leidet, sollte von Inhalationen mit heißem Wasserdampf absehen.
Was hilft bei Husten und Schnupfen?
Hausmittel gegen Husten infolge von Erkältung und Atemwegsinfekt können helfen. Bei trockenem Reizhusten steht die Linderung des Hustenreizes im Vordergrund (beispielsweise durch Hustenlöser oder Hustenstiller). Bei trockenem Husten (Reizhusten) hilft es zuerst mal, viel zu trinken - entweder Wasser oder Tee. Die Flüssigkeit befeuchtet die Schleimhäute in Mund und Rachenraum, was den Hustenreiz lindert.
Weitere Hausmittel
- Eibischtee: Für den Eibischtee werden zwei Esslöffel Eibischwurzeln mit kaltem Wasser vermengt und das Gemisch lässt man dann zwei Stunden ziehen. Anschließend die Eibischwurzeln entfernen und den Tee erhitzen.
- Warme Milch mit Honig: In einer Tasse Milch sollte man ein bis zwei Teelöffel Honig auflösen. Die Milch selbst wirkt schleimfördernd, sodass mehr Feuchtigkeit im Rachenraum gebildet wird, was den Hustenreiz lindert.
- Brustwickel: Ein warmer Brustwickel eignet sich besonders als Behandlung bei festsitzendem Reizhusten. Einer der bekanntesten Brustwickel ist der Wickel mit warmen Kartoffeln.
- Zwiebelsaft mit Honig: In Zwiebeln stecken ätherische Öle, schwefelhaltige Verbindungen und Flavonoide, die in Kombination Keime abtöten und leicht entzündungshemmend wirken.
Manuka Honig und Allergien
Einige Studien zeigen, dass Honig ein wirksames antiallergisches Mittel ist und bemerkenswerte Verbesserungen bei bestimmten Arten von allergischen Erkrankungen gezeigt hat. Es hat sich gezeigt, dass Honig die AR-Symptome nicht nur während des Untersuchungszeitraums verbessert, sondern auch danach.
Worauf beim Kauf von Manuka Honig zu achten ist
Aufgrund seines hohen Preises gibt es viele Fälschungen auf dem Markt. Beim Kauf sollte man darauf achten, ob der Anbieter Mitglied des neuseeländischen Branchenverbandes „Unique Manuka Factor Honey Association“ oder der „Australian Manuka Honey Association“ ist, da diese Honige auf Reinheit geprüft und zertifiziert werden. Bei hochwertigen Honigen wird die antibakterielle Aktivität mit Hilfe des sog. MGO-Gehaltes angegeben. Der MGO-Wert muss von einem renommierten und unabhängigen Honiglabor analysiert worden sein. In Neuseeland hingegen wird die Qualität des Honigs mit dem sog. UMF (Unique Manuka Factor) angegeben. Die UMF- und MGO-Werte können einfach in den jeweils anderen umgerechnet werden.
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Manukaöl Inhalation
Die Manukapflanze findet sich ausschließlich in Neuseeland und ist für ihre antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Das Manukaöl soll gegen Falten und Akne helfen. In Versuchen an Zellkulturen wirkt Manukaöl gegen verschiedene Bakterien und Pilze und zeigt darüber hinaus anti-entzündliche Eigenschaften. Das Manukaöl kann man auch inhalieren.
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