Manuka Honig: Konzentration, Unterschiede und Qualitätsmerkmale von MGO und UMF

Manuka Honig ist ein weltweit geschätztes Naturprodukt, das sich durch seine einzigartigen Inhaltsstoffe und antibakteriellen Eigenschaften auszeichnet. Im Vergleich zu herkömmlichen Honigsorten wie Akazien-, Linden- oder Blütenhonig zeichnet sich Manuka Honig vor allem durch seinen hohen Gehalt an MGO (Methylglyoxal) aus. Seine Herstellung in Neuseeland verleiht ihm einen exklusiven Status, da er ausschließlich dort produziert werden kann. Die Qualitätsmerkmale MGO (Methylglyoxal) und UMF (Unique Manuka Factor) spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Qualität und Wirksamkeit dieses besonderen Honigs. Diese Gütesiegel garantieren die Reinheit und Wirksamkeit von Manuka Honig und bieten Verbrauchern wertvolle Informationen über die Echtheit und Herkunft des Produkts.

Was ist Manuka Honig?

Manuka Honig ist ein Einzelblütenhonig, der von Bienen aus dem Blütennektar der Manuka-Pflanze, der Südseemyrte (Leptospermum scoparium), gewonnen wird. Dieser robuste Strauch ist mit dem australischen Teebaum verwandt und in Neuseeland beheimatet. Bei den neuseeländischen Ureinwohnern, den Maori, gilt die Südseemyrte als wertvolle Heilpflanze, die traditionell zur Wundbehandlung und zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden, Fieber und Blasenentzündungen eingesetzt wird.

Der Manuka-Strauch stellt keine hohen Ansprüche an die Bodenbedingungen und wächst vom Tiefland bis hoch in die alpinen Regionen, bevorzugt an offenen, lichten Flächen oder am Waldrand. Aus den Blättern und Zweigen kann auch Manuka-Öl destilliert werden, das ebenfalls für seine heilungsfördernden Wirkungen geschätzt wird.

Die Einzigartigkeit von Manuka Honig

Während alle Honigsorten bis zu einem gewissen Grad antibakterielle Eigenschaften besitzen, ist die Konzentration von Methylglyoxal (MGO) im Manuka Honig besonders hoch, was ihn einzigartig in seiner Wirkung macht. Der Hauptunterschied zwischen Manuka Honig und anderen Honigsorten liegt in der hoch konzentriert enthaltenen, natürlichen Substanz Methylglyoxal, kurz MGO. Hierbei handelt es sich um ein Zuckerabbau-Produkt, das in der Bienenwabe während der Reifung des Honigs entsteht und für seine antibakteriellen Eigenschaften bekannt ist.

Zum Vergleich: Während normaler Blütenhonig einen Methylglyoxal-Wert von 0 bis maximal 20 aufweist, kann Manuka Honig einen MGO-Wert von bis zu 1000+ erreichen.

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MGO (Methylglyoxal): Der Schlüsselwirkstoff

Der MGO-Wert gibt die Konzentration von Methylglyoxal in Milligramm pro Kilogramm Honig an. Dieser Wert ist ein Maßstab für die Wirksamkeit und Reinheit des Honigs. Je höher der MGO-Wert, desto wertvoller ist der Manuka Honig. Beispielsweise enthält ein Manuka Honig der Stärke MGO 400+ mindestens 400 mg Methylglyoxal pro Kilogramm Honig.

Methylglyoxal ist also nicht von vornherein im Manuka Honig vorhanden. Im Nektar der Manuka-Pflanzen findet sich das Kohlenhydrat Dihydroxyaceton (DHA). Erst durch die Kombination dieses Kohlenhydrats mit dem Bienenspeichel beginnt die Umwandlung von DHA in MGO. Dieser Umwandlungsvorgang kann mehrere Monate dauern und stagniert anschließend auf einem bestimmten MGO-Wert.

MGO-Werte und ihre Bedeutung

  • Niedriger MGO-Wert (z.B. MGO 100+): Auch Honig mit einem niedrigeren MGO-Wert hat positive Eigenschaften und eignet sich für den täglichen Genuss.
  • Mittlerer MGO-Wert (z.B. MGO 400+): Dieser Wert ist gut für therapeutische Zwecke geeignet und kann bei leichten Beschwerden empfohlen werden.
  • Hoher MGO-Wert (z.B. MGO 800+): Honig mit einem hohen MGO-Wert besitzt eine starke antibakterielle Wirkung und wird oft zur Wundbehandlung eingesetzt.

Anwendungsmöglichkeiten je nach MGO-Gehalt

Die Anwendungsmöglichkeiten von Manuka Honig sind abhängig vom MGO-Gehalt sehr vielfältig.

UMF (Unique Manuka Factor): Ein umfassendes Qualitätssiegel

Der UMF (Unique Manuka Factor) ist ein umfassendes Qualitätssiegel, das von der UMFHA (Unique Mānuka Factor Honey Association) in Neuseeland vergeben wird. Der UMF-Wert liegt typischerweise zwischen 5+ und 20+, wobei höhere Werte für besonders reine und wirksame Manuka Honige stehen. Der UMF-Faktor bietet eine ganzheitlichere Qualitätsbewertung, da er mehrere Komponenten berücksichtigt und sicherstellt, dass der Honig authentisch ist und aus zertifizierten Manuka-Beständen stammt.

Ein UMF-Wert von 10 oder höher gilt als medizinisch wirksam und wird oft für therapeutische Zwecke genutzt. Je höher der UMF-Faktor, desto stärker sind die antibakteriellen Eigenschaften des Honigs. Ein UMF-Wert von 5-9 eignet sich für den täglichen Genuss, während 10-15 bei leichten Beschwerden empfohlen wird.

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MGO vs. UMF: Was ist der Unterschied?

Bei der Wahl zwischen den beiden Gütesiegeln MGO und UMF sollten Verbraucher wissen, dass beide wichtige Hinweise auf die Qualität des Manuka Honigs geben, jedoch unterschiedliche Aspekte messen. Der MGO-Wert bezieht sich direkt auf die Konzentration von Methylglyoxal, dem Hauptwirkstoff, der die antibakterielle Wirksamkeit des Honigs beeinflusst. Der UMF-Faktor hingegen bietet eine ganzheitlichere Qualitätsbewertung, da er mehrere Komponenten berücksichtigt und sicherstellt, dass der Honig authentisch ist und aus zertifizierten Manuka-Beständen stammt. Ein klares „besseres“ Siegel gibt es also nicht, da beide je nach Anwendung und Qualitätsanspruch wertvolle Informationen liefern.

MGO gibt einen genauen Wert für einen bestimmten Wirkstoff an, während UMF die gesamte antimikrobielle Aktivität misst. Beide Werte sind wichtig, aber sie geben unterschiedliche Informationen.

Worauf Sie beim Kauf von Manuka Honig achten sollten

Echter Manuka Honig stammt ausschließlich aus Neuseeland und ist ein zertifiziertes Produkt mit klar definierten Qualitätsmerkmalen. Um gefälschte Produkte zu vermeiden, sollten Sie beim Kauf von Manuka Honig auf folgende Kriterien achten:

  • Herkunft: Kaufen Sie ausschließlich Honig mit der Herkunftsangabe „Produkt aus Neuseeland“, da dieser spezielle Honig nur dort hergestellt wird. Achten Sie darauf, dass der Honig die Herkunftsangabe „Produkt aus Neuseeland“ trägt.
  • Gütesiegel: Achten Sie auf anerkannte Gütesiegel wie UMF oder MGO.
  • UMF-Faktor: Achten Sie auf den UMF-Faktor, der die Qualität und Echtheit des Honigs garantiert. Ein UMF-Wert von 10 oder höher gilt als medizinisch wirksam. Achten Sie auf Produkte, die sowohl einen UMF- als auch einen MGO-Wert aufweisen, da diese oft eine höhere Qualität garantieren.
  • MGO-Gehalt: Achten Sie auf die Angabe des MGO-Gehalts (Methylglyoxal), der die antibakterielle Wirksamkeit des Honigs angibt.
  • Preis: Hochwertiger Manuka Honig ist meist teurer als herkömmlicher Honig. Ein vergleichsweise niedriger Preis kann ein Indikator für minderwertige Qualität oder sogar Fälschungen sein.
  • Zertifizierungen: Echten Manuka Honig erkennen Sie an Zertifizierungen wie dem UMF- oder MGO-Siegel und der Herkunftsangabe „Produkt aus Neuseeland“.

Nach der Produktion durchläuft jede Charge des Manuka Honigs strenge Tests in unabhängigen Labores, bevor sie Neuseeland für den Export verlässt. Hier werden Reinheit, der MGO-Gehalt sowie die Qualität des UMF-Wertes geprüft, um sicherzustellen, dass nur die besten Honige das renommierte UMF-Siegel erhalten. Dieses Siegel wird ausschließlich an Produkte vergeben, die die strengen Standards der Unique Manuka Factor Honey Association (UMFHA) erfüllen und ist weltweit ein Zeichen für echten und hochwertigen Manuka Honig.

Manuka Honig aus Australien

Obwohl Manuka-Honig traditionell als neuseeländisches Produkt angesehen wird, ist die Manuka-Pflanze auch in Australien heimisch. Nicht nur Neuseeland, sondern vor allem Ost-Australien produziert einige der stärksten Manuka-Sorten weltweit. Der australische Honig überzeugt mit einem cremig-intensiven Geschmack und bietet somit einen Genuss der besonderen Art. Auch in puncto Geschmack und Konsistenz hat australischer Manuka-Honig die Nase vorn: Aufgrund der über 80 verschiedenen Manuka-Pflanzen, die in Australien wachsen (in Neuseeland hingegen nur eine einzige), können hier optimalere Ergebnisse bei der Honig-Produktion erzielt werden.

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Unser hochwertiger Honig stammt aus Australien, denn gerade dieser australische Manuka-Honig hat eine hohe Qualität und Reinheit, kann jedoch wesentlich günstiger produziert werden als sein neuseeländisches Pendant. Dadurch erklärt sich im Vergleich zum neuseeländischen Manuka Honig auch der niedrigere Verkaufspreis.

Qualitätssiegel für australischen Manuka Honig

Das Kürzel „AMHA“ steht für Australian Manuka Honey Association. Die Qualitätsstandards zum Tragen des Siegels erfordern, dass die natürlich vorkommenden Stoffe „Methylglyoxal“ und „Dihydroxyaceton“ im Honig vorhanden sind. Die Testkontrollen werden von einem unabhängigen, zugelassenen Analyselabor durchgeführt: Jede Charge wird auf den exakten DHA- und MGO-Gehalt geprüft und die Ergebnisse werden anschließend auf der Produktrückseite vermerkt.

Dieses Echtheitszeichen der Association for Defining Authentic Australian Manuka Honey ist sehr wichtig, denn es garantiert Ihnen 100 % reinen Manuka Honig aus Australien.

Anwendung von Manuka Honig

Manuka Honig kann ideal als Süssungsmittel angewendet werden, so zum Beispiel in Smoothies und Müslis - oder einfach pur genossen werden! Zum Süssen von Getränken oder Speisen braucht es zudem nur sehr geringe Mengen, sodass ein Glas Manuka Honig auch sehr ergiebig ist. Manuka Honig wird nicht (nur) als Süßungsmittel oder Aufstrich, sondern vor allem als Heilmittel mit antibakterieller Wirkung verwendet. So wird Manuka Honig beispielsweise innerlich bei Erkältungen und Zahnfleischproblemen und äußerlich als Wundheilmittel oder für die Behandlung von Akne, Ekzemen und Neurodermitis eingesetzt.

Manukahonig wird für diese Zwecke flüssig oder fest und in verschiedenen Darreichungsformen angeboten - als Manukahonig-Lippenbalsam, als Manukahonig-Creme oder auch in Form von Lutschbonbons.

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