Zimtsterne ohne Glasur backen: Ein umfassender Leitfaden

Zimtsterne sind ein fester Bestandteil der Weihnachtsbäckerei und dürfen auf keinem Plätzchenteller fehlen. Der klassische Teig besteht hauptsächlich aus Eiweiß, Zucker, Mandeln und Zimt, wobei der Mehlanteil maximal zehn Prozent betragen darf. Im Laufe der Zeit haben sich viele Variationen entwickelt, aber das Grundrezept bleibt einfach und köstlich.

Die Zutaten und ihre Rolle

  • Mandeln: Sie bilden die Basis des Teigs und sorgen für eine saftige Konsistenz. Gemahlene Mandeln sind üblich, aber gehackte Mandeln verleihen den Sternen eine zusätzliche Textur. Der Mandelanteil beeinflusst auch die Farbe der Zimtsterne - je höher der Anteil, desto heller die Sterne.
  • Eiweiß: Es wird zu steifem Eischnee geschlagen und sorgt für die Bindung und die luftige Konsistenz des Teigs. Ein steifer Eischnee ist entscheidend für ein gutes Ergebnis.
  • Zucker: Puderzucker wird sowohl für den Teig als auch für die Glasur verwendet. Er sorgt für die Süße und trägt zur Textur bei.
  • Zimt: Das namensgebende Gewürz verleiht den Zimtsternen ihren charakteristischen weihnachtlichen Geschmack.
  • Weitere optionale Zutaten: Rum oder Kirschwasser, Pflaumenmus oder Johannisbeergelee können dem Teig ein besonderes Aroma verleihen. Zitronen- oder Orangenschale oder -saft sorgen für eine gewisse Frische. Auch andere Gewürze wie Lebkuchengewürz oder gemahlene Nelken passen gut zu Zimtsternen.

Die Zubereitung: Schritt für Schritt

  1. Eischnee zubereiten: Puderzucker und Eiklar zu einer steifen Eischnee-Masse schlagen.
  2. Teig mischen: Gehackte Mandeln, eine Prise Salz und Zimt unter den Eischnee heben.
  3. Teig kühlen: Den Teig in Folie wickeln und mindestens zwei Stunden, idealerweise über Nacht, im Kühlschrank lagern.
  4. Teig ausrollen: Den Teig auf einer leicht mit Mandeln bestreuten Arbeitsfläche oder zwischen Folie etwa 0,5-0,8 cm dick ausrollen.
  5. Sterne ausstechen: Mit Plätzchenausstechern Sterne ausstechen. Die Formen zwischendurch immer wieder in kaltes Wasser oder Puderzucker tauchen, damit der Teig nicht anklebt. Teigreste nochmals zusammenkneten und erneut ausrollen.
  6. Backen: Die Sterne auf zwei mit Backpapier belegten Blechen verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 100 Grad Umluft ca. 13-20 Minuten backen bzw. eher trocknen lassen. Die Zimtsterne sind fertig, wenn sich ihr Boden langsam braun färbt. Beim Abkühlen werden die anfangs noch etwas weichen Zimtsterne fester.

Zimtsterne ohne Glasur backen

Das Rezept für Zimtsterne lässt sich auch ohne Glasur umsetzen. Hierbei ist es wichtig, auf die Qualität der Zutaten und die richtige Backzeit zu achten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Tipps für Zimtsterne ohne Glasur

  • Alternative Süßungsmittel: Anstelle von Puderzucker können alternative Süßungsmittel wie Stevia oder Erythrit verwendet werden. Stevia ist deutlich süßer als Zucker, daher sollte es sparsam eingesetzt werden. Erythrit hat eine ähnliche Süßkraft wie Zucker und eignet sich gut für eine helle Oberfläche.
  • Nussauswahl: Bei der Auswahl der Nüsse sind Sie flexibel. Sie können das Rezept nur mit Mandeln, nur mit Haselnüssen oder einer Mischung aus beidem umsetzen. Je höher der Mandel-Anteil, desto heller werden die Zimtsterne.
  • Aroma: Ein Schuss Rumaroma oder Zitronenabrieb kann den Geschmack der Zimtsterne ohne Glasur zusätzlich verfeinern.
  • Backzeit: Achten Sie darauf, die Zimtsterne nicht zu lange zu backen, da sie sonst zu hart werden können. Die Backzeit kann je nach Ofen variieren.

Tipps und Tricks für perfekte Zimtsterne

  • Klebriger Teig: Wenn der Teig zu klebrig ist, legen Sie Frischhaltefolie oder Backpapier auf die Teigmasse, so lässt sie sich besser ausrollen. Geben Sie die ausgerollte Masse vor dem Ausstechen in den Kühlschrank. Puderzucker schützt die Ausstechformen vorm Verkleben.
  • Teig bröselig: Wenn der Teig bröselig ist, wurden die Zutaten entweder nicht gut genug verknetet, der Teig ist nicht richtig durchgezogen oder die Eiweißmenge war zu gering.
  • Zimtsterne zu hart: Lagern Sie Zimtsterne nicht in einer geschlossenen Box. Ein Stück Apfel oder Brot in der Dose macht harte Zimtsterne wieder weicher. Wickeln Sie zu harte Zimtsterne in ein Tuch und lagern Sie sie offen.
  • Backtemperatur: Ich rate zu ca. 100 Grad Umluft. So lassen sich zwei Bleche auf einmal backen und die Konsistenz wird perfekt.

Varianten für besondere Ernährungsbedürfnisse

  • Vegane Zimtsterne: Für eine vegane Variante können Sie die Eiweiße durch Aquafaba (Kichererbsenwasser) ersetzen oder ein Rezept ohne Aquafaba verwenden.
  • Glutenfreie Zimtsterne: Da Zimtsterne traditionell ohne Mehl gebacken werden, sind sie von Natur aus glutenfrei.
  • Low Carb Zimtsterne: Für eine Low Carb Variante können Sie den Puderzucker durch eine Erythrit-Variante ersetzen.

Aufbewahrung

Zimtsterne sollten in Blechdosen mit lose aufgelegtem Deckel gelagert werden, damit sie etwas Feuchtigkeit aus der Luft ziehen können und nicht trocken und hart werden. Richtig verpackt bleiben sie bis zu einem Monat frisch.

Warum backen wir eigentlich Plätzchen?

Der Brauch des Plätzchenbackens zur Weihnachtszeit geht auf die Kirche zurück. Das Brot, das während der Messe geteilt wurde, wurde zur Weihnachtszeit von den Nonnen und Mönchen verziert. Später löste sich der Brauch von seinem christlichen Ursprung und kreative Bäcker dachten sich Vanillekipferl, Spitzbuben, Spekulatius, Lebkuchen und vieles mehr aus.

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