Backen leicht gemacht: Die ultimative Tabelle für Backzeiten und Umrechnung von Backformen

Wer kennt das nicht? Ein verlockendes Kuchenrezept gefunden, aber die passende Backform fehlt. Oder man möchte die Kuchenmenge anpassen, weil sich die Gästezahl geändert hat. Keine Sorge, mit der richtigen Tabelle und einigen Tipps & Tricks gelingt das Backen garantiert!

Einführung: Warum Backform-Umrechnung wichtig ist

Oftmals sind Rezepte auf eine bestimmte Backformgröße zugeschnitten. Möchte man eine andere Form verwenden oder die Kuchenmenge variieren, ist eine Umrechnung unerlässlich. Andernfalls kann es passieren, dass der Kuchen zu flach, zu hoch oder sogar übergelaufen ist.

Grundlagen der Backform-Umrechnung

Die Umrechnung von Backformen basiert auf dem Volumen. Vereinfacht gesagt, muss die Teigmenge an das Volumen der gewählten Backform angepasst werden. Glücklicherweise gibt es Tabellen, die diese Arbeit erleichtern.

Die große Backform-Umrechnungstabelle

Die folgende Tabelle hilft dabei, die Zutatenmengen für verschiedene Backformgrößen anzupassen. In der oberen, waagerechten Zeile findet man die Backformgröße laut Rezept. In der linken Spalte sucht man die Größe der Backform, die man verwenden möchte. Der Schnittpunkt zeigt den Faktor, mit dem die Zutaten multipliziert werden müssen.

Beispiel:

Ein Rezept ist für eine 20 cm Springform ausgelegt, man möchte den Kuchen aber in einer 24 cm Form backen. Der Faktor beträgt 1,44. Also multipliziert man alle Zutatenmengen mit 1,44. Aus 200 g Mehl werden beispielsweise 288 g (200 x 1,44).

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Sonderfall Eier

Bei Zutaten wie Mehl oder Zucker ist die Umrechnung einfach. Schwieriger wird es bei Eiern. Hier muss man auf- oder abrunden. Anstatt 2,3 Eier verwendet man entweder 2 oder 3 Eier. Bei kleinen Abweichungen kann man auch die Größe der Eier variieren (z.B. 3 kleine statt 2 großen Eiern).

Umrechnung von Springform auf Blechkuchen

Manchmal möchte man einen Kuchen lieber auf einem Blech als in einer Springform backen. Blechkuchen sind oft schneller fertig und lassen sich gut transportieren. Auch hier hilft eine Tabelle, die Teigmenge anzupassen. Wichtig: Die Backzeit muss entsprechend angepasst werden, da Blechkuchen flacher sind. Statt 50-60 Minuten in der Springform sind oft 30-40 Minuten Backzeit ausreichend.

Backzeiten anpassen

Die Backzeit hängt von der Form und Höhe des Kuchens ab. Je höher der Kuchen, desto länger die Backzeit. Bei einem flachen Blechkuchen verkürzt sich die Backzeit. Es empfiehlt sich, die Stäbchenprobe zu machen. Bleibt beim Einstechen mit einem Holzstäbchen noch Teig hängen, muss der Kuchen noch etwas länger backen.

Tipps und Tricks für die Backform-Umrechnung

  • Gesunden Menschenverstand nutzen: Bei kleinen Größenunterschieden (z.B. von 26 cm auf 28 cm Springform) ist eine Umrechnung oft nicht nötig. Der Kuchen wird dann einfach etwas höher oder flacher.
  • Zu viel Teig: Sollte man zu viel Teig haben, kann man den Rest in Muffinförmchen füllen.
  • Stäbchenprobe: Um sicherzustellen, dass der Kuchen durchgebacken ist, sollte man die Stäbchenprobe machen.
  • Kuchen wird zu dunkel: Wenn der Kuchen zu schnell dunkel wird, kann man ihn mit Alufolie abdecken.
  • Ausgefallene Formen: Wer eine ausgefallene Backform hat, kann diese mit Wasser füllen und das Gewicht des Wassers messen. Anschließend teilt man das Gewicht durch das Volumen der im Rezept angegebenen Form, um den Umrechnungsfaktor zu erhalten.

Rezeptbeispiele und ihre Anpassung

Um die Theorie zu veranschaulichen, hier einige Rezeptbeispiele und wie man sie an unterschiedliche Backformgrößen anpasst.

Biskuitboden (15 cm Durchmesser)

  • 4 Eier (Größe S oder M)
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 120 g Zucker
  • 120 g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver

Anpassung für eine 26 cm Springform (Faktor ca. 3):

  • 12 Eier
  • 3 Pck. Vanillezucker
  • 360 g Zucker
  • 360 g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver

Backzeit: ca. 35-40 Minuten bei 170°C Ober-/Unterhitze (Stäbchenprobe beachten!)

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Wunderkuchen (15 cm Durchmesser)

  • 4 Eier (Größe M)
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 150 g Puderzucker
  • 150 ml Flüssigkeit (z.B. Milch, Eierlikör)
  • 85 ml Öl
  • 190 g Mehl
  • 2 geh. TL Backpulver

Anpassung für eine 20 cm Springform (Faktor ca. 1,7):

  • 7 Eier (oder 6 große)
  • 2 Pck. Vanillezucker
  • 255 g Puderzucker
  • 255 ml Flüssigkeit
  • 145 ml Öl
  • 323 g Mehl
  • 3,4 TL Backpulver (ca. 3,5 TL)

Backzeit: ca. 55 Minuten bei 160°C Ober-/Unterhitze (Stäbchenprobe beachten!)

Pound Cake (15 cm Durchmesser)

  • 200 g Butter (zimmerwarm)
  • 200 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 4 Eier (Größe M oder L)
  • 200 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 2 geh. TL Backpulver
  • 30 ml Milch
  • Vanillearoma

Anpassung für eine Kastenform (11 x 25 cm, Faktor ca. 2):

  • 400 g Butter
  • 400 g Zucker
  • 2 Pck. Vanillezucker
  • 8 Eier
  • 400 g Mehl
  • 2 Prisen Salz
  • 4 geh. TL Backpulver
  • 60 ml Milch
  • Vanillearoma

Backzeit: ca. 60-65 Minuten bei 160°C Ober-/Unterhitze (Stäbchenprobe beachten!)

Weitere Backform-Variationen

Die oben genannten Beispiele sind nur einige von vielen Möglichkeiten. Die Umrechnungstabelle kann für eine Vielzahl von Backformen verwendet werden, darunter:

  • Gugelhupfformen: Hier ist es ratsam, die Form mit Wasser zu füllen und das Volumen zu messen, um den Faktor zu bestimmen.
  • Herzformen: Ähnlich wie bei Gugelhupfformen, ist die Volumenmessung die beste Methode.
  • Quadratische Formen: Die Umrechnung von runden auf quadratische Formen ist mit der Tabelle ebenfalls möglich.

Die Sache mit den Brownies

Wer gerne Brownies backt, sollte eine quadratische Form verwenden. Eine spezielle Brownie-Backform mit Keramikboden ist ideal, da sie eine gleichmäßige Hitzeverteilung gewährleistet und sich gleichzeitig als Servierplatte eignet.

Die perfekte Konsistenz

Unabhängig von der Backform ist die Konsistenz des Teigs entscheidend für das Ergebnis. Bei der Umrechnung sollte man darauf achten, dass das Verhältnis der Zutaten stimmt. Wenn man beispielsweise die Eier reduziert, kann man die fehlende Flüssigkeit durch Milch oder Saft ausgleichen.

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