Topp die Torte: Eine spielerische Backstube für Kinder

Riecht ihr den leckeren Duft von Torte? Und noch etwas mehr? Richtig, Wettkampf! Willkommen bei "Topp die Torte" von Wolfgang Warsch (Schmidt Spiele), dem Kinderspiel, das ermittelt, wer die beste Torte im ganzen Land backen kann. Schürze um und los geht's!

Was steckt in der Backstube?

Beim Öffnen der Schachtel von "Topp die Torte" erwartet uns ein vielseitiges und wertiges Material. Trotz der Menge an Material ist "Topp die Torte" schnell aufgebaut und erklärt. Eine tolle Ergänzung ist das Erklärvideo, das die Regeln gut visualisiert und näherbringt. Gerade bei Kinderspielen ist dies eine runde Sache, zumal ein Kind erklärt, wie gespielt wird.

Spielvorbereitung: Zutaten bereitstellen

Die Punktechips kommen offen in die Mitte, die Zuckerwürfel ebenso. Jeder Spieler wählt eine Spielfigur aus und erhält ein Startteil mit einer Backzutat, die es analog als kleinen Chip gibt. Dieser Chip wird auf der Wertungstafel platziert, die ebenfalls zentral auf dem Tisch ihren Platz findet. Im Laufe des Spiels kann man hier ablesen, wer aktuell in Führung liegt.

Neben dem Startteil darf sich jeder Spieler ein Spielbrett nehmen. Der Tortentopper findet seinen Platz an der Seite, und die 40 Tortenteile werden verdeckt gemischt. Jeder Spieler zieht sieben Tortenteile verdeckt und legt zwei davon offen über sein Spielbrett.

Spielablauf: Schicht für Schicht zum Tortenglück

Der Spielablauf von "Topp die Torte" ist in drei Phasen unterteilt:

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1. Tortenstück auswählen

Oberhalb der Spielbretter liegen zwei offene Tortenteile. Eines davon wird ausgewählt, um es in der eigenen Torte zu verbacken. Die Wahl des Teils wird in jeder Runde anhand verschiedener Kriterien neu entschieden. Wichtig ist, dass die Tortenteile beliebig gedreht werden dürfen. Jedes Tortenstück hat verschiedene Farben. Lakritzstäbchen an der Seite zeigen, wie die Teile angelegt werden müssen.

2. Anlegen und Zuckerwürfel sammeln

Nachdem ein Tortenstück ausgewählt wurde, wird es an die bisherige Torte angelegt und somit immer höher gebacken. Ausgehend vom letzten angelegten Tortenstück wird geprüft, welche Farbstreifen verbunden sind. Teigfarbene Abschnitte zählen hierbei nicht mit. Befinden sich Zuckerwürfel in den Farbstreifen, dürfen entsprechend viele der Farbe aus dem Vorrat genommen werden. Dies gilt jede Runde für den gesamten Farbstreifen, auch wenn er in der Runde zuvor bereits genommen wurde. Im besten Fall kann eine Farbreihe bis zu sieben Stufen lang sein und jede Runde Zuckerwürfel abwerfen.

Die gesammelten Zuckerwürfel werden nun auf dem Spielbrett in den Gläschen verteilt. Dabei gilt: Jede Farbe darf nur einmal in einem Gläschen sein. Ausnahme ist das grüne Tauschglas, in dem gleichfarbige Zuckerwürfel gesammelt werden dürfen. Die blauen Gläschen haben eine Kapazität von drei, vier und fünf Zuckerwürfeln. Ist ein Glas voll, erhält man die entsprechenden Punktechips, und die Zuckerwürfel wandern zurück in den allgemeinen Vorrat. Zuckerwürfel, die doppelt sind und keinen Platz finden, werden im grünen Glas gesammelt. Für drei Würfel kann ein Würfel nach Wahl getauscht werden. Wer im größten Gläschen fünf Zuckerwürfel sammelt, bekommt neben dem goldenen Chip noch einen Würfelwurf aufs Haus.

3. Weitergeben und Nachziehen

Zum Abschluss einer Runde wird das offene Tortenteil an die Person links von uns weitergegeben. Vom Nachziehstapel wird ein neues Tortenteil gezogen, und die Ausgangssituation für eine neue Runde ist wiederhergestellt.

Spielende und Wertung: Wer backt die beste Torte?

Sobald alle Tortenteile verbacken wurden, beginnt die Auswertung. Jetzt werden auch die goldenen Zuckerwürfel relevant, die sich in der Teigfarbe verstecken. Zuerst werden sie ausgezählt und aus dem Vorrat genommen. Als Joker dürfen sie nun in die Gläschen verteilt werden - auch mehrfach in dasselbe Glas. Da die Anzahl der goldenen Zuckerwürfel begrenzt ist, werden sie reihum verteilt.

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Danach werden die Wertungschips berücksichtigt. Auf deren Rückseite befinden sich Sterne, die je nach Chip variieren (Bronze 1 - 2, Silber 2 - 3, Gold 3 - 4 Sterne). Entsprechend der Sterne rückt man mit seinem Marker auf der Wertungstafel vor. Sobald eine Runde geschafft wurde, wird der Marker auf die Seite mit der 20 gedreht und weitergezogen.

Taktik und Glück: Eine ausgewogene Mischung

Auf den ersten Blick mag "Topp die Torte" etwas einfach und eindimensional wirken, aber das täuscht! Es ist gar nicht so einfach, das „richtige“ Tortenstück anzulegen. Oft denkt man, dass man das perfekte Stück ausgewählt hat, nur um sich dann beim Anlegen zu ärgern, da es halt doch nicht gepasst hat. Allerdings ist hier noch nichts verloren. Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom, ebenso zum Sieg bei "Topp die Torte". Man kann die sichere Tour fahren und auf eine Farbe setzen oder querbeet verschiedene kurze Farbabschnitte als Taktik wählen, und beides hat Erfolgschancen.

Zusätzlich verleiht die Draftingmechanik dem Kinderspiel eine gute Tiefe und setzt ein gewisses Maß an Taktikverständnis voraus. Man wählt eben nicht nur seine Tortenteile, sondern sollte auch beobachten, welches man vielleicht bekommt und welches man weitergeben will. Trotzdem wiegt der Glücksfaktor nicht zu schwer. Bei den Tortenteilen kann man Pech und Glück haben, dies wird jedoch gut aufgebrochen durch das Drafting. Aber auch die Wertungschips sind wie oben beschrieben glücksbasiert mit zwei verschiedenen Punktewerten belegt. Hat man am Ende Glück mit seinen Chips, kann man so noch gewinnen.

Fazit: Ein süßes Spielerlebnis für die ganze Familie

"Topp die Torte" ist ein liebevoll gestaltetes Kinderspiel, das mit seinem einfachen, aber dennoch taktischen Spielablauf überzeugt. Die Draftingmechanik und die Möglichkeit, verschiedene Strategien zu verfolgen, sorgen für Abwechslung und Spannung. Auch wenn der Glücksfaktor eine Rolle spielt, können taktische Entscheidungen den Ausgang des Spiels maßgeblich beeinflussen. "Topp die Torte" ist ein ideales Familienspiel, das sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistern kann.

Auszeichnungen und Empfehlungen

"Topp die Torte" konnte 2025 den Titel "Kinderspiel des Jahres 2025" erringen. Die Jury-Mitglieder besuchen Kindergärten, Grundschulen und Horte, um die Kinderspiele zu testen. Sie werden dabei von Beirätinnen und Beiräten unterstützt, die professionell mit Kindern arbeiten. Die Auszeichnung gibt es seit 2001, davor gab es seit 1989 den "Sonderpreis Kinderspiel".

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Weitere empfehlenswerte Kinderspiele

Neben "Topp die Torte" gibt es noch weitere gelungene Kinderspiele des Jahrgangs, die auf einer Empfehlungsliste aufgeführt sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Cascadia Junior: Eine Junior-Version des beliebten Familienspiels "Cascadia", bei dem Landschaften mit Sechseck-Plättchen ausgelegt werden, die immer einem von fünf Tieren zugeordnet sind.
  • Mäusebande: Ein Memo-Spiel, bei dem die Spieler als mutige "Mäusebande" der Zahnfee helfen.

Das Spiel des Jahres: Ein Überblick

Das "Spiel des Jahres" ist eine weltweit wichtige Auszeichnung, die seit 1979 verliehen wird. Ziel ist es, Spiele für alle von jung bis alt auszuzeichnen, die einfach und zugänglich sind. Die Titel sollen auch neuen Spielenden vom "Kulturgut Brettspiel" überzeugen, Lust auf mehr machen und den ganzen Kosmos des Gesellschaftsspielens eröffnen.

2025 machte "Bomb Busters" das Rennen als "Spiel des Jahres". Daneben empfiehlt die Jury weitere gute Spiele des Jahrgangs in der "Empfehlungsliste".

Die Kategorien des Spiel des Jahres

  • Spiel des Jahres: Ausgezeichnet werden sollen Spiele für alle von jung bis alt, die einfach und zugänglich sind.
  • Kinderspiel des Jahres: Ausgezeichnet werden Spiele für Kinder zwischen 3 und 7 Jahren.
  • Kennerspiel des Jahres: Ausgezeichnet werden Spiele, die besonders gut den "nächsten Schritt" in die Welt des Gesellschaftsspiels eröffnen.

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