Manuka Honig und Erstverschlimmerung: Erfahrungen und Wissenswertes
Manuka Honig, ein besonderer Honig aus Neuseeland, erfreut sich aufgrund seiner potenziellen gesundheitsfördernden Eigenschaften großer Beliebtheit. Immer wieder fragen sich Erstnutzer von Manuka Honig, ob es bei der Anwendung zu einer Erstverschlimmerung kommen kann. Wie bei vielen Naturheilmitteln kann es auch bei der Anwendung von Manuka Honig zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen. Um die Frage zu beantworten, kann es zu Erstverschlimmerungen durch Manuka Honig kommen? Dies muss natürlich mit „Ja“ beantwortet werden. Der Grund hierfür ist, dass jeder Mensch anders auf Lebensmittel, Medikamente und auch Naturstoffe reagiert. Während viele keine Probleme bei den unterschiedlichen Stoffen haben, kann es aber durchaus vorkommen, dass andere Menschen darauf reagieren. Dieser Artikel beleuchtet das Phänomen der Erstverschlimmerung im Zusammenhang mit Manuka Honig, erklärt die Hintergründe und gibt Hinweise zur richtigen Einschätzung und Handhabung.
Was ist eine Erstverschlimmerung?
Der Begriff der Erstverschlimmerung geht auf den Begründer der homöopathischen Medizin, den deutschen Mediziner Christian Friedrich Samuel Hahnemann zurück. Er unterteilt die Erstverschlimmerung in zwei Bereiche ein: In die Erstwirkung und in die Nachwirkung. Die Erstwirkung ist die direkte Reaktion des Körpers auf den neuen Reiz, sei es Kälte oder Wärme. Die Haut passt sich beispielsweise heißem Wasser an, indem sie sich auch aufheizt und rot wird. Die Nachwirkung ist dann die Gegenwirkung, die nach einer gewissen Zeit eintritt. Im Beispiel mit dem heißen Wasser wird die Haut dann nach einer Weile an der behandelten Stelle wesentlich kälter, als die unbehandelte Haut. Nach Hahnemann zeigt diese Reaktion, dass der Körper sein ursprüngliches Gleichgewicht wiederherstellen möchte. In diesem Erklärungskonzept spielt auch die natürliche Vitalität eine Rolle. Je stärker der Körper auf eine Behandlung reagiert, desto schneller kann die Heilung einsetzen. Wer über eine allgemein gute Konstitution verfügt, heilt auch schneller, oder anders ausgedrückt: Je höher die individuelle Vitalität ist, desto schneller kann eine Heilung einsetzen. Ähnlich wie äußere Reize bewirken auch Naturheilmittel oft eine Erstverschlimmerung der Krankheitssymptome. Dies kann in den ersten Stunden nach der Einnahme auftreten und äußert sich zunächst so, als ob die Krankheit schlimmer statt besser wird. Dennoch ist häufig das Gegenteil der Fall und der Körper beginnt seine Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. Also kann man sagen, dass eine Erstverschlimmerung eine Nachwirkung auslöst im Körper, der für eine schnellere Heilung sorgt.
Eigentlich ist eine Erstverschlimmerung ein gutes Zeichen. Denn so sieht der Nutzer, dass der Körper darauf reagiert. Viele kennen dies in Bezug auf homöopathische Mittel, bei denen häufig eine Erstverschlimmerung auftritt. Die Erstverschlimmerung bedeutet also, dass sich im Körper etwas tut und er so mit der Verarbeitung sowie der Förderung der Heilung begonnen hat. Natürlich ist dieses Phänomen beunruhigend und viele haben Angst, dass der Manuka Honig nicht wirken könnte. Auf der anderen Seite muss sich jeder Gedanken machen, warum diese Erstverschlimmerung Angst bei uns auslöst. Denn schaut man sich die Medikamente an, die wir vom Arzt verschrieben bekommen, sind die Beipackzettel unendlich lang und weisen auf mögliche Nebenwirkungen hin. Diese werden problemlos akzeptiert, da der Arzt etwas verschrieben hat und ja schließlich weiß, was er tut. Weshalb sich die Menschen dann gerade bei Naturprodukten so ängstlich zeigen, ist vollkommen unverständlich. Antibiotika beispielsweise wird vollkommen unerschrocken eingenommen, obwohl jeder weiß, dass es zwar die Bakterien und Viren abtötet, aber auch das Immunsystem komplett herunterfährt. Dabei haben diese oftmals so gut wie keine Nebenwirkungen oder sind sogar vollkommen frei von diesen. So auch bei Manuka Honig. Es kann hierbei durchaus zu einer Erstverschlimmerung kommen, die aber absolut nicht schlimm ist. Das Gegenteil ist der Fall und zeigt nur, dass der Körper mit dem Manuka Honig bei der Gesundung unterstützt wird.
Manuka Honig: Ein besonderes Naturprodukt
Manuka Honig ist ein Naturprodukt, es kommt von der Wabe direkt ins Honigglas. Er wird nur ein bisschen gefiltert. Wachs und eventuelle Bienenteile werden so herausgefiltert. Manuka Honig ist ein Honig, der von Bienen hergestellt wird, die sich vom Nektar der Manuka-Pflanze (Leptospermum scoparium) ernähren, einem Teebaumgewächs, das hauptsächlich in Neuseeland und im südöstlichen Australien vorkommt. Was Manuka Honig von anderen Honigsorten unterscheidet, ist sein hoher Gehalt an Methylglyoxal (MGO), einem Inhaltsstoff, der für seine antibakteriellen Eigenschaften verantwortlich ist. Die Wirkstärke des Manuka-Honigs wird mit einer Zahl angegeben, die den MGO-Wert (in Milligramm pro Kilogramm Honig) beziffert. Je höher dieser Wert ist, desto höher ist der Gehalt an Methylglyoxal. Und umso höher ist auch die antibakterielle Wirkweise des Manuka-Honigs. Der MGO-Wert von Manuka-Honig sollte mindestens 100 betragen. Herkömmliche Honigsorten haben im Vergleich dazu höchstens einen MGO-Gehalt von 20 Milligramm pro Kilogramm Honig.
Die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, schätzen den Manuka-Strauch seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Sie verwenden Rinde und Blätter zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, Wunden, Fieber und Blasenentzündungen. Auch der Manuka-Honig selbst wird traditionell für seine heilenden Eigenschaften genutzt.
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Mögliche Ursachen für eine Erstverschlimmerung bei Manuka Honig
Die darin enthaltenen Bakterien können bei manchen Menschen möglicherweise zu Erstverschlimmerungen führen, wenn der Honig oral eingenommen oder äußerlich aufgetragen wird. Erfahrungen zeigen, dass dies recht selten vorkommt und kein Grund zur Beunruhigung ist. Die Erstverschlimmerung legt sich zumeist rasch.
Es gibt mehrere mögliche Erklärungen für das Auftreten einer Erstverschlimmerung nach der Einnahme von Manuka Honig:
- Reaktion auf die antibakterielle Wirkung: Manuka Honig wirkt stark antibakteriell und kann im Körper eine Reaktion auslösen, wenn Bakterien abgetötet werden. Dies kann sich in vorübergehenden Symptomen wieUnwohlsein äußern. Bei der Einnahme von Manuka Honig werden bei den gesundheitsgefährdenden Bakterien die Zellwände eliminiert. Somit sterben die Bakterien ab und können keinen Schaden mehr verursachen.
- Anregung des Immunsystems: Manuka Honig kann das Immunsystem stimulieren und somit Entgiftungsprozesse im Körper anregen. Diese Prozesse können vorübergehend zu einer Verstärkung bestehender Symptome führen.
- Individuelle Reaktion: Jeder Mensch reagiert anders auf Manuka Honig. Manche Menschen sind empfindlicher als andere und können daher eher eine Erstverschlimmerung erleben.
- Vorhandene Bakterien: Durch die hohe bakterizide Wirkung kann man sich so auch vorstellen, wie stark so manche Bakterien sind, die noch im Manuka Honig vorhanden sind und überlebt haben. Doch genau dieser hervorragende Effekt macht den neuseeländischen Honig aus. In einigen Gläsern Manuka Honig wurden sogar Listerien und Clostridium Botulinum nachgewiesen. Allerdings sind dies meist minderwertige Manuka Honige, in denen diese Bakterienstämme nachgewiesen wurden.
Symptome einer Erstverschlimmerung durch Manuka Honig
Die Symptome einer Erstverschlimmerung können vielfältig sein und hängen von der individuellen Konstitution und den bestehenden Beschwerden ab. Häufige Symptome sind:
- Verstärkung der ursprünglichen Beschwerden
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Leichte Kopfschmerzen
- Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Blähungen
- Hautausschläge oder Juckreiz
Erstverschlimmerung erkennen und richtig einschätzen
Das einzige Problem, was sich hier ergibt, ist die Einschätzung ob es sich bei den unangenehmen Begleiterscheinungen der Gabe von Manuka Honig wirklich um eine Erstverschlimmerung im homöopathischen Sinne handelt, oder um eine Verschlimmerung der Krankheit oder um eine allergische Reaktion. Wir sind es ha in der Regel nicht mehr gewohnt, kompetent auf eine Erstverschlimmerung zu reagieren, da wir durch die Schulmedizin immer den Weg der Symptomfreiheit als Gesundheit vermittelt bekommen. Um nun eine Erstverschlimmerung von einer Ausbreitung der Krankheit zu unterscheiden gibt es nur eine Möglichkeit: Eine Erstverschlimmerung verstärkt immer die ursprünglichen Symptome bei gleichzeitig besserem Allgemeinbefinden. Bei akuten Erkrankungen kann eine Erstverschlimmerung auch ohne groß feststellbare Symptome erfolgen, man spricht dann eher von einer Erstreaktion. Die Heilung setzt aber dennoch sehr schnell ein. Wenn bei einer chronischen Erkrankung unerwünscht heftige Reaktionen auf die Gabe von Manuka Honig erfolgen, so handelt es sich um eine Überdosierung, die auf jeden Fall zu vermeiden ist! Auch wer lange an einer Verschlimmerung der Symptome leidet, reagiert nicht wie gewünscht auf die Gabe von Manuka Honig. Dies ist sehr wichtig zu beachten, wenn Du Manuka Honig zu Dir nimmst, um Deine Beschwerden zu heilen oder unterstützend zu behandeln.
Es ist wichtig, eine Erstverschlimmerung von einer tatsächlichen Verschlechterung des Zustands oder einer allergischen Reaktion zu unterscheiden. Folgende Punkte können bei der Einschätzung helfen:
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- Verstärkung bekannter Symptome: Eine Erstverschlimmerung betrifft in der Regel nur die Symptome, die bereits vor der Einnahme von Manuka Honig bestanden. Treten neue Symptome auf, sollte dies ärztlich abgeklärt werden.
- Verbessertes Allgemeinbefinden: Trotz der verstärkten Symptome sollte sich das Allgemeinbefinden tendenziell verbessern. Fühlt man sich insgesamt schlechter, ist Vorsicht geboten.
- Zeitlicher Zusammenhang: Eine Erstverschlimmerung tritt meist kurz nach Beginn der Einnahme von Manuka Honig auf und klingt nach kurzer Zeit (meist wenigen Tagen) wieder ab.
- Dosierung: Falls die Nebenwirkungen der Manuka Honig Gabe zu stark sind, sollte die Einnahme nicht fortgeführt werden.
Was tun bei einer Erstverschlimmerung?
Falls die Nebenwirkungen der Manuka Honig Gabe zu stark sind, sollte die Einnahme nicht fortgeführt werden.
Wenn Sie nach der Einnahme von Manuka Honig eine Erstverschlimmerung feststellen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Dosis reduzieren: Reduzieren Sie die Dosis des Manuka Honigs oder setzen Sie ihn für einige Tage ab.
- Viel trinken: Trinken Sie ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee, um die Entgiftungsprozesse im Körper zu unterstützen.
- Ruhe und Entspannung: Gönnen Sie sich Ruhe und Entspannung, um den Körper bei der Regeneration zu unterstützen.
- Arzt konsultieren: Wenn die Beschwerden anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.
Wann ist Manuka Honig nicht geeignet?
Doch es gibt auf Personen, für die Manuka Honig nicht geeignet ist. Hier sollte unbedingt mit dem Arzt abgesprochen werden, ob es sinnvoll ist, den neuseeländischen Honig zu nutzen. Der Honig aus Neuseeland ist vollkommen unbehandelt und ein Naturprodukt der Extraklasse. Er wird lediglich leicht gefiltert, sodass im Glas keine Wabenstücke vorhanden sind. Praktisch kommt er direkt von der Wabe in das Glas. Dabei wird der Honig weder erwärmt noch bestrahlt und enthält somit alle wichtigen Inhaltsstoffe. In Einzelfällen kann daher eine Erstverschlimmerung bei der oralen wie auch äußerlichen Behandlung auftreten. Insbesondere Menschen, deren Immunsystem nicht intakt ist, sollten auf die Einnahme von Manuka Honig verzichten. Denn hier kann es durchaus vorkommen, dass unerwünschte Reaktionen auftreten. Allerdings gilt dies nicht für Menschen, die durch eine kurzfristige Krankheit ein geschwächtes Immunsystem haben. Hier kann Manuka Honig problemlos angewendet werden. Nur bei einer dauerhaften Immunschwäche darf der neuseeländische Honig nicht verzehrt werden. Selbstverständlich dürfen Säuglinge und Kleinkinder keinen Manuka Honig einnehmen. Auch eine äußerliche Behandlung ist nicht empfehlenswert. Dies liegt daran, dass im Honig Bakterien vorhanden sind, die den Säuglingen und Kleinkindern schaden können. Noch ist das Immunsystem im Aufbau und somit können lebensbedrohliche Reaktionen auftreten. Durch den Aufbau des Immun- und Verdauungssystems ist dieses noch sehr anfällig bei Säuglingen und Kleinkindern. Im Manuka Honig sind immer geringe Mengen Botulin Bakterien, die lebensbedrohliche Reaktionen hervorrufen können. Botulin kommt vom Bakterium Clostridium Botulinum und ist zudem in leicht verderblichen Lebensmitteln vorhanden. Menschen, die allergisch auf Honig oder Bienenprodukte reagieren, müssen selbstverständlich vollkommen auf Manuka Honig oder Medihoney verzichten. Personen, die auf Bienengift allergisch sind, müssen jedoch nicht auf den wertvollen Manuka Honig verzichten. Dies liegt daran, dass die krankmachenden Allergene nur im Gift der Bienen vorkommt. Im Honig hingegen sind diese nicht vorhanden. Diabetiker sollten grundsätzlich auf Manuka Honig verzichten. Eine Einnahme ist nur dann empfehlenswert, wenn diese vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen wurde. Hier muss sich der Patient aber langsam an die perfekte Dosis herantasten. Auch wenn es sich bei Manuka Honig um ein Naturprodukt handelt, ist der Zuckergehalt extrem hoch. Gleiches gilt für die äußerliche Anwendung. Auch diese sollte nur nach Absprache mit dem Arzt geschehen.
Es gibt bestimmte Personengruppen, für die Manuka Honig nicht oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt geeignet ist:
- Säuglinge und Kleinkinder: Honig kann für Säuglinge gefährlich sein, da er Bakterien enthalten kann, die Botulismus auslösen können.
- Menschen mit einer Honigallergie: Allergiker sollten Manuka Honig meiden.
- Diabetiker: Manuka Honig enthält viel Zucker und kann den Blutzuckerspiegel erhöhen. Diabetiker sollten ihn nur in Absprache mit ihrem Arzt verwenden.
- Menschen mit einem geschwächten Immunsystem: Bei einem geschwächten Immunsystem ist Vorsicht geboten, da Manuka Honig Bakterien enthalten kann.
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