Manuka-Honig und Niereninsuffizienz: Aktuelle Studien und Erkenntnisse

Eine akute Blasenentzündung (Zystitis) erfordert rasches Handeln, um Symptome zu lindern und Komplikationen wie Nierenbeteiligung zu verhindern. Neben Antibiotika und synthetischen Medikamenten haben sich Hausmittel bewährt. Dieser Artikel beleuchtet die potenziellen Vorteile von Manuka-Honig im Kontext von Niereninsuffizienz, basierend auf aktuellen Studien und Erkenntnissen.

Hausmittel und unterstützende Maßnahmen bei Blasenentzündung

Unabhängig von gewählten Hausmitteln sind viel Trinken und Wärme essenziell. Zwei Liter stilles Wasser oder ungesüßter Tee täglich spülen die Harnwege und erschweren die Bakterienansiedlung. Honig, insbesondere Manuka-Honig, kann Zucker ersetzen und durch antibakterielle Stoffe die Entzündung bekämpfen. Kaffee, Alkohol und säurehaltige Getränke sollten vermieden werden, da sie die Schleimhäute reizen können. Wärme, insbesondere im Bauch- und Nierenbereich, fördert die Immunabwehr. Ausruhen und Stressvermeidung unterstützen das Immunsystem zusätzlich. Ärzte empfehlen bei akuter Blasenentzündung Bettruhe von zwei bis drei Tagen.

Manuka-Honig: Ein neuseeländisches Multitalent

Manuka-Honig aus Neuseeland enthält etwa hundertmal mehr Methylglyoxal als herkömmlicher Honig. Methylglyoxal wirkt antientzündlich und gegen Bakterien, Viren und Pilze. Manuka-Honig kann in Kräutertee gemischt und über den Tag verteilt getrunken werden.

Apfelessig-Kur

Apfelessig wirkt stärkend auf das Immunsystem, wirkt einer Übersäuerung des Körpers entgegen und unterstützt die reinigende Funktion der Nieren. Er soll eine natürliche antibiotische Wirkung haben, Bakterien in der Blase bekämpfen und erneuten Infekten vorbeugen. Für die Apfelessig-Kur wird naturtrüber, ungefilterter Apfelessig in Bio-Qualität verwendet. Ein Esslöffel Apfelessig wird in ein Glas (lauwarmes) Wasser eingerührt und bei akuten Beschwerden dreimal täglich getrunken. Um erneuten Harnwegsinfektionen vorzubeugen, sollte die Kur einige Wochen über die akuten Symptome hinaus fortgeführt werden.

Blasen- und Nierentees

Blasen- und Nierentees wirken idealerweise antientzündlich und harntreibend. Bestimmte Teemischungen mit Flavonoiden (harntreibend), Mineralien (z.B. Kieselsäure) und ätherischen Ölen werden verwendet. Flavonoide sind unter anderem in Tausendgüldenkraut, Rosmarinblättern, Birkenblättern, Gartenbohnenhülsen, echtem Goldrutenkraut, Hauhechelwurzel sowie schwarzen Johannisbeer- und Orthosiphonblättern enthalten. Zu den Mineralien gehört beispielsweise die Kieselsäure, die vor allem in Brennnesselblättern, Löwenzahnkraut und -wurzel, Schachtelhalm, Spargelwurzelstock und Orthosiphonblättern vorhanden ist. Ätherische Öle finden sich in Rosmarinblättern, Wacholderbeeren, Liebstöckel- und Petersilienwurzel.

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Weitere unterstützende Maßnahmen

Ingwer wirkt entzündungshemmend und antibakteriell und kann als Tee bei Harnwegsinfekten eingesetzt werden. Stangensellerie und Kürbiskerne wirken antibakteriell und fördern den Harndrang. Senföle in Meerrettich, Radieschen und Kapuzinerkresse wirken antibakteriell. Petersilie fördert das Durchspülen der Blase. Gerbstoffe wirken schleimhautschützend und antibakteriell und unterstützen die „guten“ Bakterien der Darm- und Vaginalflora. Probiotika wie Sauerkraut, Kimchi oder Kefir können ebenfalls nützlich sein. Zinnkraut (Schachtelhalmkraut) kann innerlich als Tee oder äußerlich als Sitzbad bei Nieren- und Harnwegserkrankungen angewendet werden.

Der pH-Wert und seine Bedeutung

Der pH-Wert in den Harnwegen, der Blase und der Scheide beeinflusst die Anfälligkeit für Infektionen. Ein leicht saures Milieu in der Scheide schützt vor unerwünschten Erregern. Harnwegsinfekt-Erreger bevorzugen ein basisches Milieu, welches durch die Aufspaltung von Harnstoff in Ammoniak entsteht. Wirkstoffe wie Methionin oder Vitamin C können den Harn leicht ansäuern. Die Veränderung des pH-Werts sollte ärztlich abgeklärt werden, da zu niedrige pH-Werte das Risiko für Harnsteine erhöhen können. Natron (Backpulver) ist kein geeignetes Hausmittel bei Harnwegsinfektionen, da es den pH-Wert ins Basische verschiebt.

Pflanzliche Mittel bei Blasenentzündung

Bei leichten bis mittelschweren Entzündungen können pflanzliche Arzneimittel eine sinnvolle Therapieoption sein. Pflanzen mit wirksamen Eigenschaften sind beispielsweise Rosmarin, Tausendgüldenkraut, Liebstöckelwurzel, Goldrutenkraut, Katzenbart, Schachtelhalmkraut und Bärentraubenblätter. Diese wirken harntreibend, antientzündlich, antibakteriell und krampflindernd.

Ernährungsempfehlungen

Bestimmte Gemüse-, Obst- und Gewürzsorten können den Heilungsprozess unterstützen, darunter Ingwer, Stangensellerie, Kürbiskerne, Manuka-Honig, Senföle, Petersilie, Birke, Brennnessel, Spargel, Cranberry-, Preiselbeer-, Sanddorn- und Heidelbeersäfte sowie probiotische Lebensmittel.

Honig im Detail: Zusammensetzung und Wirkung

Honig, eine süße Substanz aus Blütennektar, enthält Spuren von Vitaminen und Mineralien sowie Pflanzenstoffe mit entzündungshemmender und antioxidativer Wirkung. Honig hat einen etwas niedrigeren glykämischen Index als Haushaltszucker, sollte aber aufgrund des hohen Zucker- und Kaloriengehalts in Maßen verwendet werden. Honig kann bei Halsschmerzen und Husten Linderung verschaffen, sollte aber nicht an Kleinkinder unter 1 Jahr verabreicht werden.

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Manuka-Honig: Besonderheiten

Manuka-Honig wird von Bienen produziert, die die Manuka-Blume (Leptospermum scoparium) bestäuben. Er unterscheidet sich von herkömmlichem Honig durch seine antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere durch den Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO). Der "unique manuka factor" (UMF) gibt die antibakterielle Aktivität an.

Methylglyoxal: Wirkung und Bedeutung

Methylglyoxal (MGO) ist eine Carbonylverbindung, die bei Stoffwechselprozessen entsteht. Es ist in geringen Mengen in nahezu allen Lebensmitteln enthalten. Im Manuka-Honig entsteht MGO aus Dihydroxyaceton, das im Nektar der Manuka-Blüten vorkommt. MGO wirkt antimikrobiell und wird in medizinischem Honig zur Behandlung bakterieller Wundinfektionen eingesetzt. Es kann sogar gegen antibiotikaresistente Keime wirken. Auch bei Infektionen des Magen-Darm-Trakts kann Manuka-Honig Linderung verschaffen. Es gibt erste Hinweise auf antivirale Eigenschaften von MGO.

Methylglyoxal: Risiken und Nebenwirkungen

Obwohl MGO in hoher Konzentration schädlich sein kann, sind bei der Anwendung von medizinischem Honig auf Wunden oder auf der Haut keine bedenklichen Nebenwirkungen bekannt. Bei Diabetes sollte die Wundbehandlung mit Manuka-Honig jedoch mit Vorsicht erfolgen, da eine gestörte Wundheilung und eine erhöhte MGO-Konzentration im Körper vorliegen können. Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von Manuka-Honig in moderaten Mengen bei gesunden Menschen unproblematisch ist.

Empfehlungen zur Anwendung von Manuka-Honig

  • Gegen den Magenkeim Helicobacter pylori: UMF-Wert von 15 bis 20.
  • Zur Wundbehandlung: Medizinischer Honig nach Anweisung des Arztes.

Forschungsergebnisse zur Wirkung von Honig auf Parodontitis

Honig wirkt signifikant antibakteriell auf P. gingivalis, wobei Manuka-Honig besondere keiminhibierende Aktivität aufweist. Hohe Konzentrationen von Honig hemmen die Biofilmbildung von P. gingivalis, und ein bereits vorhandener Biofilm wird durch Honig konzentrationsabhängig zerstört. Dies deutet auf einen therapeutischen Nutzen bei der Behandlung von Parodontitis hin.

Studiendesign und Ergebnisse im Detail

In einer Studie wurden die antibakterielle Wirksamkeit von einheimischem Imkerhonig und neuseeländischem Manuka-Honig (UMF 25+) auf P. gingivalis in vitro untersucht. Die MHK-Werte (minimale Hemmkonzentration) zeigten, dass beide Honigsorten keiminhibierende Aktivität aufwiesen. Manuka-Honig wirkte bereits bei einer 2%igen Lösung (19,6 µg/ml Methylglyoxal) keimreduzierend. Im Biofilm konnte eine wachstumshemmende Aktivität ermittelt werden.

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Zusammenfassung

Methylglyoxal ist ein Abbauprodukt des Stoffwechsels, das in höheren Konzentrationen schädlich sein kann. Als Bestandteil der Nahrung, insbesondere in Manuka-Honig, scheint es jedoch unproblematisch und kann sogar gesundheitliche Vorteile bieten. Manuka-Honig wird bereits in der Schulmedizin zur Behandlung infizierter und schlecht heilender Wunden eingesetzt.

Wichtiger Hinweis zu Niereninsuffizienz

Obwohl die genannten Studien und Erkenntnisse vielversprechend sind, ist es entscheidend zu betonen, dass keine direkten Studien zur Wirkung von Manuka-Honig auf Niereninsuffizienz vorliegen. Die potenziellen Vorteile bei Blasenentzündungen und die antibakteriellen Eigenschaften von Manuka-Honig sind अलग zu betrachten von den spezifischen Herausforderungen und Risiken, die mit Niereninsuffizienz verbunden sind.

Patienten mit Niereninsuffizienz sollten vor der Anwendung von Manuka-Honig oder anderen alternativen Behandlungen unbedingt ihren Arzt konsultieren. Nierenerkrankungen erfordern eine sorgfältige medizinische Betreuung und individuelle Behandlungspläne. Die Einnahme von Honig, insbesondere in größeren Mengen, kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen und möglicherweise andere gesundheitliche Aspekte beeinträchtigen.

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