Frischer Trüffel Preis bei REWE: Ein umfassender Überblick

Der Trüffel, eine unterirdisch wachsende Pilzart, hat in den letzten Jahren eine immer größere Beliebtheit erlangt, besonders als feine Zutat über Pasta-Gerichten. Doch wo kann man diese teuren Raritäten mit dem intensiven Geschmack im Einzelhandel kaufen, wie viel kostet er und wie verwendet man sie am besten beim Kochen? Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über den Trüffelmarkt, seine verschiedenen Sorten, Preise und Verwendungsmöglichkeiten, insbesondere im Hinblick auf den Bezug bei Einzelhändlern wie REWE.

Was ist ein Trüffel?

Viele kennen den Namen der Delikatesse, wissen aber gar nicht, dass es sich bei einem Trüffel um eine Pilzart handelt. Nur eben kein Champignon oder Pfifferling, sondern eine ganz besondere Art der unterirdisch wachsenden Gattung. Es gab und gibt richtig ausgebildete Trüffelhunde oder Trüffelschweine, die mit ihrer feinen Spürnase den Pilz erschnuppern sollen. Wildschweine erschnüffeln den starken und intensiven Geruch eines Trüffels sogar durch den Waldboden hindurch. Auch heute gilt der Trüffel, der optisch erstmal gar nicht wie ein Pilz aussieht, als eine der teuersten Zugaben zu einem leckeren Essen.

Der Trüffelmarkt: Ein Überblick

Ralf Bos, dessen Firma Bosfood einen Großteil des deutschen Trüffelhandels abwickelt, betont die Faszination, die von Trüffeln ausgeht. Er sieht Trüffel als eine Superdelikatesse mit einer durchweg positiven Geschichte, von der alle Beteiligten profitieren. Trüffel verzaubern und verbessern Speisen und gelten als starker "Tuner" der gehobenen Küche.

Einflussfaktoren auf die Trüffelernte

Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle für die Trüffelmenge und -qualität. Es gibt immer gute und schlechte Trüffeljahre, und es wäre zu einfach, dies ausschließlich auf den Klimawandel zu schieben. Die Kultivierung von Trüffelfeldern, um die Bedingungen für eine erfolgreiche Ansiedlung zu schaffen, ist bei schwarzen Trüffeln mit einer Erfolgsquote von etwa 15 % möglich. Bei weißen Trüffeln ist man weiterhin auf die Natur angewiesen.

Trüffel in Deutschland

Deutschland war einst ein Trüffel produzierendes Land. Burgundertrüffel und einfache Wintertrüffel (Tuber brumale) waren hier heimisch und werden heute wieder kultiviert. Das Sammeln von Trüffeln in öffentlichen Geländen ist in Deutschland verboten, steht aber nicht unter Strafe, da sie unter Naturschutz stehen. Auf dem eigenen Grundstück ist es jedoch erlaubt.

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Trüffelsorten und ihre Preise

Die Preise für Trüffel variieren je nach Saison, Herkunft und Qualität erheblich. Hier eine Übersicht der gängigsten Sorten und ihrer Preisspannen:

  • Weißer Alba-Trüffel (Tuber magnatum): Der teuerste Speisepilz der Welt, Kilopreis zwischen 3.000 und 10.000 Euro. Die Saison beginnt in Italien am 1. Oktober und endet am 31. Dezember. Er wächst auf vielen Höhenzügen in ganz Italien, im benachbarten Istrien und auch in Kroatien.
  • Schwarzer Périgord-Trüffel (Tuber melanosporum): Preislich etwas niedriger als der weiße Trüffel, aber immer noch hochpreisig. Zwischen 1500 und 2000 Euro pro Kilo, plusminus 30%. Kosten weiße Trüffeln beispielsweise 5000 Euro pro Kilo, dann kosten schwarze in der folgenden Saison ca. 1800 Euro pro Kilo.
  • Sommertrüffel (Tuber aestivum): Mit einem Kilopreis von 100 bis 300 Euro vergleichsweise erschwinglich. Vom Mai bis August mit hellem Fruchtfleisch und dunkler Schale. Er heißt dann tuber aestivum; und von September bis April mit dunklerem Fruchtfleisch und dunkler Schale, der heißt dann tuber uncinatum oder auch Burgundertrüffel. Im April startet die Saison mit einer sehr süßlich riechenden Variante in der Provence. Binnen kurzer Zeit kann man ihn dann in ganz Europa finden. Die nördlichsten Funde kommen aus Schweden und England. Neben Frankreich, Italien und Spanien sind auch Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien namhafte und umsatzstarke Produzenten.
  • Wintertrüffel (Tuber brumale): Preislich zwischen 200 und 600 Euro pro Kilogramm. Er hat den Charakter des melanosporum, aber nur ca. 40% seiner Kraft. Er ist selten und preiswert.
  • Burgundertrüffel (Tuber uncinatum): Zwischen 200 und 400 Euro pro Kilogramm ist normal. In sehr üppigen Jahren auch mal nur 100 Euro pro Kilogramm.

Kulinarische Wertigkeit der Trüffelsorten

Man kann die Trüffelsorten in drei Gruppen einteilen:

  1. Kulinarisch wertvolle Trüffel: Weiße Trüffel und Winter-Edeltrüffel
  2. Kulinarisch vertretbare Trüffel: Wintertrüffel, Bianchetti Italien und Sommer- bzw. Burgundertrüffel
  3. Kulinarisch wertlose Trüffel: Hierzu zählt der chinesische Trüffel (Achtung: darf sich laut Leitsätzen für Pilze auch schwarzer Trüffel nennen!).

Bezugsquellen für Trüffel

Trüffel sind nicht überall erhältlich, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie zu erwerben:

  • Markthallen und italienische Spezialitätenläden: Hier findet man oft eine Auswahl an frischen und eingelegten Trüffeln sowie Trüffelprodukten.
  • Feinkostläden: Einige Feinkostläden führen Trüffel und Trüffelprodukte.
  • Online-Shops: Es gibt zahlreiche Online-Shops, die sich auf den Verkauf von Trüffeln spezialisiert haben.
  • Gehobene Restaurants: Besonders in gehobeneren italienischen Restaurants finden wir die Trüffel-Pasta auf der Speisekarte.

Trüffel bei REWE, Edeka, Aldi und Lidl

Wirklich gute Trüffelbutter bekommt man leider nur selten bei Edeka, Rewe, Aldi und Lidl. Auch die von Markenhersteller Meggle enthält nur den günstigen Sommertrüffel. Es ist also Vorsicht geboten, wenn man bei diesen Händlern Trüffelprodukte kauft.

Verwendung von Trüffeln in der Küche

Frische Trüffel sollten erst kurz vor dem Verzehr gekauft oder bestellt und dann möglichst schnell verzehrt werden. Die zu trüffelnde Speise darf unter den Trüffeln nicht mehr zu sehen sein. In einer Vorspeise mit weißen Trüffeln oft schon vier bis fünf Gramm, bei einem Pastagericht als Hauptgang sollten eher schon 15 Gramm oder mehr eingeplant werden.

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Zubereitungstipps

  • Weißer Trüffel: Da der Geschmack eher hintergründig ist, sollte man ihn nicht zu stark erhitzen und am besten roh über das fertige, heiße Essen hobeln. Perfekt passen Gerichte, die nicht zu kräftig gewürzt sind.
  • Schwarzer Trüffel: Eignet sich ideal zum Mitkochen, Mitdünsten, Mitbraten und weiteren Gartechniken. Kalt obendrauf geht auch.
  • Trüffelöl: Einige Tropfen können ein Gericht durchaus verbessern, aber Vorsicht vor Überdosierung. Ein guter Selbsttrick ist der Test mit dem Kartoffelpüree.
  • Trüffelbutter: Am besten selbst herstellen aus Butter, hochwertigen Trüffeln und Salz. Man verwendet Trüffelbutter am besten in Saucen und Suppen.

Trüffel richtig hobeln

Hobeln, sofern es sich um einen guten Hobel handelt, der wirklich hauchdünn schneiden kann. Am besten funktioniert der Large Shaver von Microplane. Diese Firma stellt auch die Raspel her, mit der man den Trüffel in kleine Fäden reiben kann.

Trüffelprodukte: Öl, Butter und Jus

Neben frischen Trüffeln gibt es eine Vielzahl von Trüffelprodukten, die eine einfache Möglichkeit bieten, Gerichten einen Hauch von Trüffelaroma zu verleihen.

Trüffelöl

Trüffelöl wird oft kritisiert, da viele Produkte synthetische Aromen enthalten. Einige moderne Bio-Produzenten arbeiten jedoch mit natürlichem Trüffelaroma. Die Qualität des Öls hängt zu 50 % von der Qualität des Öls und zu 50 % von der Qualität des Aromas ab.

Trüffelbutter

Trüffelbutter ist ein hochwertiges Lebensmittel, sofern Sie nur aus Butter, hochwertigen Trüffeln und Salz hergestellt wurde. Sobald sie mit künstlichem Trüffelaroma aromatisiert ist, gilt das gleiche wie beim Trüffelöl: Vorsicht!

Trüffeljus

Trüffeljus ist ein vielseitiges Produkt, das in Saucen und Dressings verwendet werden kann. Es gibt sogar einen Hangover-Cocktail aus Trüffeljus, der zu 50 % aus Trüffeljus und zu 50 % aus kaltem Wodka besteht, ergänzt durch ein flüssiges Eigelb.

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