Rezept für frischen Honiglebkuchenteig: Ein Fest für die Sinne
Der Duft von frisch gebackenen Lebkuchen weckt Kindheitserinnerungen und versetzt uns augenblicklich in Weihnachtsstimmung. Selbstgemachte Lebkuchen sind nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein Ausdruck von Liebe und Geborgenheit. Dieser Artikel bietet Ihnen eine umfassende Anleitung zur Zubereitung von köstlichem Honiglebkuchenteig, der sich ideal für Motivkekse, Lebkuchenhäuser und andere weihnachtliche Köstlichkeiten eignet.
Grundlagen des Honiglebkuchenteigs
Honiglebkuchen sind ein traditionelles Gebäck, das in der Weihnachtszeit besonders beliebt ist. Der charakteristische Geschmack entsteht durch die Kombination von Honig, Gewürzen und einer speziellen Teigbereitung. Im Gegensatz zu anderen Honigkuchenrezepten, die einen Rührteig mit Eiern und Fett verwenden, bestehen Lebkuchen (mit oder ohne Oblaten) hauptsächlich aus Mehl, Gewürzen, Zucker oder Honig sowie Nüssen.
Ein wichtiger Bestandteil von Lebkuchenteig ist das Triebmittel. Während Backpulver für andere Gebäcke üblich ist, wird für Lebkuchen oft Pottasche verwendet. Pottasche entfaltet ihre Triebkraft erst bei Hitze und sorgt dafür, dass der Teig in die Breite geht und nicht zu stark aufgeht. Geschmacklich mildert Honig die leichte Bitterkeit des Triebmittels, während Gewürze wie Ingwer eine angenehme Schärfe und Frische verleihen.
Vielfalt der Lebkuchen: Von Elisenlebkuchen bis zum Lebkuchenhaus
Die Welt der Lebkuchen ist vielfältig. Zu den bekanntesten Sorten gehören Elisenlebkuchen, die sich durch ihren hohen Nussanteil und den Verzicht auf Mehl auszeichnen. Aber auch einfache Lebkuchen, die sofort weich und saftig sind, erfreuen sich großer Beliebtheit. Und wer es besonders kreativ mag, kann sich an den Bau eines Lebkuchenhauses wagen - ein Spaß für die ganze Familie!
Rezept 1: Honiglebkuchenteig für Motivkekse
Dieser Teig eignet sich hervorragend für die Herstellung von Motivkeksen.
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Zutaten:
- 200 g weiche Butter
- 250 g Zucker
- 500 g Honig
- 3 Eier
- 1000 g Weizenmehl Type 405
- 1 Päckchen Lebkuchengewürz
- 12 g Backpulver
- 50 g ungesüßtes Kakaopulver
Zubereitung:
- Butter und Zucker schaumig rühren. Unter Rühren erst die Eier und dann den Honig hinzugeben.
- Mehl, Lebkuchengewürz, Backpulver und Kakao mischen und nach und nach zu den feuchten Zutaten geben.
- Den Teig gut durchkneten und anschließend 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Den Teig ca. 4 mm dick ausrollen und Plätzchen ausstechen.
- Die Plätzchen 8 Minuten bei 180 °C Umluft (vorgeheizt) backen.
- Achtung: Nicht zu lange backen, da die Plätzchen sonst zu hart werden. Sie sollten beim Herausnehmen noch etwas weich, aber heller als der ungebackene Teig wirken.
Rezept 2: Honiglebkuchenteig mit langer Reifezeit
Dieser Teig benötigt eine längere Reifezeit, um sein volles Aroma zu entfalten.
Zutaten:
- Honig
- Zucker
- Wasser
- Salz
- Lebkuchengewürz
- Hirschhornsalz
- Mehl
Zubereitung:
- Honig, Zucker und Wasser in einem Topf unter Rühren aufkochen, bis sich Honig und Zucker gelöst haben.
- Vom Herd nehmen und Salz und Lebkuchengewürz unterrühren. Die Masse auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Hirschhornsalz über das Mehl sieben und mischen.
- Die abgekühlte Honig-Zucker-Masse zum Mehl geben und mit einem Holzlöffel unterrühren. Anschließend mit den Händen geschmeidig kneten.
- Den Teig in Folie wickeln und für mindestens 3 Tage kühl lagern.
- Den gelagerten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 5 bis 7 mm ausrollen.
- Formen ausstechen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und nach Wunsch verzieren.
- Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C (E-Herd) 12-15 Min. backen.
Rezept 3: Honiglebkuchenteig für ein Lebkuchenhaus
Dieses Rezept ist speziell für den Bau eines Lebkuchenhauses konzipiert.
Zutaten:
- 650g Weizenmehl (Type 405)
- 250 g Honig
- 175 g Butter
- 200 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 40 ml Wasser
- 1 Ei (Gr. M)
- 1 TL Zitronenschale
- 4 EL Kakaopulver
- 1 Prise Nelke
- 1 Prise Kardamom
- 1 Prise Muskatnuss
- 15 g Zimt
Für den Zuckerguss:
- 3 Eiweiß (Gr. M)
- 600 g Puderzucker
- Einige Schokolinsen und andere Süßigkeiten zum Verzieren
Zubereitung (am Vortag):
- Honig, Butter, Zucker und Vanillezucker mit 40 ml Wasser in einem Topf unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Danach kurz abkühlen lassen.
- In einer zweiten großen Schüssel das Ei verquirlen. Zitronenschale, Kakaopulver, Mehl und die Gewürze hinzugeben und alles miteinander vermischen.
- Die Honig-Buttermischung hinzugeben und alles mehrere Minuten miteinander verkneten. Weiter abkühlen lassen.
- Den Teig am besten in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Zubereitung (am Backtag):
- Den Teig etwa 30 Minuten auf Zimmertemperatur kommen lassen.
- Mit den Händen ein kleines Stück vom Teig nehmen, kurz kneten und dann auf leicht bemehlter Arbeitsfläche flach ausrollen.
- Schablone ausdrucken, zuschneiden und auf den Teig legen. Mit einem Messer alle Teile ausschneiden und auf ein Blech legen.
- Bleche nochmal 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- Ofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Teigstücke aus dem Kühlschrank nehmen und im Ofen 15-20 Minuten backen.
Zuckerguss und Zusammenbau:
- Für den Zuckerguss Eiweiß steif schlagen, währenddessen Puderzucker hineinrieseln lassen.
- Die Hälfte des Zuckergusses in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen.
- Den Untergrund für das Haus bereitlegen. Mit der Seitenwand anfangen und den Rand davon mit Zuckerguss bespritzen. Die Wand an den Boden drücken und kurze Zeit so halten, damit der Zuckerguss etwas antrocknet.
- So mit allen Wänden und Dachteilen verfahren.
- Nach Belieben mit Süßigkeiten verzieren.
Rezept 4: Schneller Honiglebkuchenteig
Dieses Rezept zeichnet sich durch seine schnelle Zubereitung und die sofortige Weichheit der Lebkuchen aus.
Zutaten:
- 150 Milliliter Kaffee
- 100 Gramm Orangeat / Zitronat (je ca. 50g)
- 40 Gramm Butter (weich)
- 200 Gramm brauner Zucker oder Vollrohrzucker
- 2 mittelgroße Eier
- 80 Gramm Honig (eher flüssige Sorte)
- 200 Gramm gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
- 15 Gramm Lebkuchengewürz
- 1 Esslöffel Kakaopulver
- 3 Tropfen Bittermandelaroma
- 2 Esslöffel Sonnenblumenöl oder Kokosöl
- 3 Gramm Hirschhornsalz (⅕ Pck.)
- 300 Gramm Weizenmehl
- 40 Stück Lebkuchenoblaten (ca. 5 cm Durchmesser)
Zubereitung:
- Kaffee kochen und abkühlen lassen. Orangeat/Zitronat fein hacken.
- Weiche Butter mit Zucker verrühren, dann Eier einzeln unterrühren und Honig dazugeben.
- Mandeln, Lebkuchengewürz, Kakao, Bittermandelöl und Sonnenblumenöl zusammen mit dem Orangeat-Zitronat-Mix unterrühren.
- Hirschhornsalz in 1 Teelöffel kaltem Wasser auflösen und zum Kaffee geben.
- Die kalte Kaffeemischung im Wechsel mit dem Mehl unter die Masse rühren.
- Den Teig in eine Schüssel geben und einige Stunden, am besten über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
- Am nächsten Tag den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Blech mit Backpapier belegen.
- Den Teig mithilfe einer Lebkuchenglocke auf die Obladen setzen oder mit einem Messer aufstreichen.
- Mit etwas Abstand zueinander aufs Blech setzen und rund 15-16 Minuten backen.
- Lebkuchen abkühlen lassen und mit Schokoladenglasur oder Kuvertüre überziehen.
Tipps und Tricks für den perfekten Honiglebkuchenteig
- Die richtige Honigsorte: Verwenden Sie am besten eine flüssige Honigsorte, da sie sich leichter mit den anderen Zutaten vermischt.
- Die richtige Gewürzmischung: Lebkuchengewürz können Sie entweder fertig kaufen oder selbst mischen. Eine typische Mischung enthält Anis, Fenchelsamen, Gewürznelke, Ingwer, Koriander, Muskat und Zimt.
- Die Reifezeit: Eine längere Reifezeit des Teiges (mindestens 24 Stunden, idealerweise mehrere Tage oder sogar Wochen) verbessert das Aroma und die Konsistenz der Lebkuchen.
- Das richtige Triebmittel: Pottasche ist ideal für Lebkuchen, da sie den Teig in die Breite gehen lässt und nicht zu stark aufgehen lässt. Alternativ kann auch Backpulver verwendet werden, allerdings werden die Lebkuchen dann etwas heller.
- Das Ausrollen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, um zu verhindern, dass er kleben bleibt.
- Die Backzeit: Achten Sie darauf, die Lebkuchen nicht zu lange zu backen, da sie sonst zu hart werden. Die Backzeit hängt von der Dicke des Teiges und der Größe der Lebkuchen ab.
- Die Lagerung: Bewahren Sie die Lebkuchen in einer luftdichten Dose auf, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Ein Apfelschnitz in der Dose hält die Lebkuchen saftig.
Lebkuchengewürz selber machen
Da kaum eine Waage so kleine Gewichte messen kann, empfiehlt es sich, eine größere Menge Lebkuchengewürz anteilmäßig zusammen zu mischen. Der Anteil an Gewürzen im Lebkuchen macht ungefähr 1% der Gesamtmenge des Teiges aus.
Mischung 1:
- 10 g Anis
- 10 g Fenchelsamen
- 5 g Gewürznelke
- 5 g Ingwer
- 10 g Koriander
- 5 g Muskat
- 20 g Zimt
Mischung 2:
- 21% Anis
- 13% Gewürznelke
- 17% Ingwer
- 19% Koriander
- 6% Muskat
- 2% Kardamom
- 21% Zimt
Die Gewürze in einen Mörser geben und gut vermischen.
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Variationen und Verzierungen
- Nüsse: Fügen Sie dem Teig gehackte Nüsse wie Mandeln, Haselnüsse oder Walnüsse hinzu.
- Trockenfrüchte: Verfeinern Sie den Teig mit gehackten Trockenfrüchten wie Rosinen, Aprikosen oder Datteln.
- Schokolade: Überziehen Sie die Lebkuchen mit Schokoladenglasur oder Kuvertüre.
- Zuckerguss: Verzieren Sie die Lebkuchen mit Zuckerguss und bunten Zuckerstreuseln.
- Marzipan: Füllen Sie die Lebkuchen mit Marzipan.
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