Das perfekte Biskuit Tortenboden Rezept: Schritt-für-Schritt Anleitung für einen hohen und luftigen Teig
Ein Biskuitboden ist die Grundlage vieler beliebter Kuchen, von Sahnetorten bis hin zu einfachen Obstkuchen. Obwohl die Zutaten einfach erscheinen, gibt es einige Fallstricke, die zu einem flachen, harten oder zähen Boden führen können. Mit dieser einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung und den richtigen Tipps wird das Backen eines perfekten Biskuitbodens jedoch zum Kinderspiel.
Was ist Biskuit? Eine Definition
Biskuit ist eine lockere, schaumige Masse, die hauptsächlich aus Eiern, Zucker und Mehl besteht. Im Gegensatz zum Wiener Boden enthält Biskuit kein zusätzliches Fett, außer dem Fett aus den Eiern. Dadurch ist er relativ fettarm, kann aber auch etwas trocken sein. Biskuit-Rezepte sind die Basis für verschiedene Köstlichkeiten wie Biskuitrouladen, Torten, Obstkuchen und Kleingebäck wie Löffelbiskuits.
Die Wahl der Zubereitungsart: Ganze Eier oder getrennte Eier?
Vor dem Backen musst du dich entscheiden, ob du den Biskuit mit ganzen Eiern oder getrennten Eiern zubereiten möchtest. Es gibt zwei verschiedene Zubereitungsarten:
- Biskuit mit ganzen Eiern und heißem Wasser: Diese Variante ergibt einen lockeren und voluminösen Teig.
- Biskuit mit getrennten Eiern und steif geschlagenem Eischnee: Diese Variante ergibt einen etwas festeren Teig.
Die Wahl hängt von deinem Geschmack und deinen Vorlieben ab. Bei Verwendung einer Küchenmaschine wird die Variante mit ganzen Eiern empfohlen, da die Maschine problemlos 10 Minuten lang Volumen in die Masse schlagen kann. Wenn du jedoch nur einen Handrührer hast, solltest du lieber getrennte Eier verwenden und den Eischnee steif schlagen.
Die Grundlagen für einen gelingsicheren Biskuit
- Voluminöse Masse: Die Grundlage eines jeden guten Biskuits ist eine voluminöse Masse. Die Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, also nimm die Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank.
- Backform vorbereiten: Die Backform wird nicht eingefettet, da der Biskuitteig sonst nicht aufgeht oder zusammenfällt. Bedecke stattdessen nur den Boden der Form mit Backpapier. Ein Tipp von User Resing ist, beim Biskuit nie den Rand der Backform einzufetten! Dann kann der Boden hochgehen.
- Perfekter Eischnee (bei getrennten Eiern): Für Biskuit mit getrennten Eiern ist perfekter Eischnee entscheidend. Trenne die Eier sauber und achte darauf, dass Schüssel und Rührbesen absolut fettfrei sind, damit der Schnee steif wird. Der Eischnee ist fertig, wenn er Spitzen bildet und man die Schüssel theoretisch auf den Kopf stellen könnte.
- Hellschaumige Masse (bei ganzen Eiern): Für Biskuit mit ganzen Eiern werden diese zusammen mit dem Zucker sehr lange sehr hellschaumig geschlagen.
- Mehlmischung unterheben: Siebe Mehl und Backpulver (sowie eventuell Stärke), damit keine Klümpchen entstehen. Hebe die Mehlmischung vorsichtig unter, anstatt sie unterzurühren. Gib die Mehlmischung nach und nach hinzu, da sonst die Luftbläschen aus der Eiermasse entweichen und der Teig nicht aufgeht oder nicht luftig wird.
- Backen: Backe den Biskuitboden, bis er sich nicht mehr feucht anfühlt, aber auch noch nicht zu trocken ist. Öffne den Ofen aber nicht zu früh! Wer einen hohen Boden schneiden will, sollte ihn zunächst gut auskühlen lassen.
Biskuitvarianten
Je nach Gebäckart werden im Biskuitrezept mal mehr, mal weniger Eier verwendet. Beispiele hierfür sind Biskuitrolle, Käse-Sahne-Torte, Sachertorte oder Löffelbiskuit. Für besonders saftigen und festen Kuchen ("Wiener Masse") wird zusätzlich flüssige Butter in den Teig gegeben; Eier und Zucker werden über dem heißen Wasserbad aufgeschlagen. Für einen Schokoladenbiskuit ersetzt man 20-30 Gramm des Mehls durch dieselbe Menge Kakao, am besten ungesüßten Backkakao.
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Häufige Probleme und Lösungen
Es gibt verschiedene Gründe, die dazu führen können, dass Biskuit flach bleibt, hart oder trocken wird:
- Die Biskuitmasse war nicht schaumig genug: Eine hell-schaumige, dicke Eier-Zucker-Masse ist wichtig für einen perfekten Biskuitboden. Wenn man ganze Eier verwendet, müssen diese 5-10 Minuten mit dem Rührgerät geschlagen werden.
- Der Biskuitteig wurde gerührt: Mehl sowie eventuelles Backpulver und Speisestärke dürfen nicht mehr untergerührt werden, sondern nur noch vorsichtig untergehoben werden. Sonst entweichen die Luftbläschen aus der Eiermasse, der Boden wird nicht luftig und geht nicht auf. Am besten siebt man die trockenen Zutaten auf die Eiermasse und hebt sie dann mit einem Schneebesen oder Teigschaber unter. Zu langes Rühren ist schlecht.
- Der Biskuitteig stand zu lange herum: Er muss sofort nach dem Unterheben der Zutaten gebacken werden. Wenn nicht, wird er nicht fluffig, sondern eher fest und flach.
- Die Form wurde komplett eingefettet: Beim Biskuit soll der Rand der Backform nicht eingefettet werden, da der Teig sonst abrutscht und nicht richtig aufgehen kann. Der Boden der Springform kann aber gefettet oder mit Backpapier belegt werden.
- Die Ofentemperatur hat nicht gepasst: Der Biskuitteig geht möglicherweise nicht hoch, weil der Backofen nicht (genügend) vorgeheizt war.
- Die Ofentür wurde zu früh geöffnet: Öffne die Tür erst gegen Ende der Backzeit und prüfe mit einem Holzstäbchen, ob die Masse durch ist.
- Der Teig war nicht durchgebacken: Wenn der Kuchen nach dem Backen zusammenfällt, ist er evtl. noch zu roh gewesen. Mache beim nächsten Mal eine Stäbchenprobe, aber öffne den Ofen erst gegen Ende der Backzeit!
Der Biskuitboden wölbt sich beim Backen: Wahrscheinlich wurde der Rand der Springform gefettet, wodurch der Teig an den Seiten nicht gut aufgehen kann. Du kannst den gewölbten Biskuitboden retten, indem du ihn nach dem Backen stürzt und quasi mit der Unterseite nach oben abkühlen lässt.
Der Biskuit ist zu trocken: Wenn Biskuitböden trocken statt fluffig werden, hast du ihn möglicherweise zu lange gebacken. Der Boden ist fertiggebacken, wenn man mit dem Finger leicht auf die Oberfläche drückt und er "federt". Wenn der Biskuit schon zu lange gebacken sein, bleibt der Druck im Teig und verschwindet nicht gleich wieder. Neben der Backdauer kann auch die Ofeneinstellung schuld an einem zu trockenen Biskuitboden sein. Wenn möglich, sollte man Ober- und Unterhitze statt Umluft nehmen. Eventuelle Mehlklümpchen können den Biskuitteig trocken machen. Wenn man zu viel Mehl auf einmal auf die Eiermasse siebt, kann es auf den Boden sinken oder klumpen. Gib das Mehl am besten nach und nach zu und siebe es.
Grundrezept für Biskuitteig
Das folgende Biskuit-Grundrezept reicht für eine Springform. Wenn du die doppelte Zutatenmenge nimmst, erhältst du einen sehr hohen Biskuitboden, den man für Torten in drei Lagen schneiden kann.
Biskuit mit ganzen Eiern
Zutaten:
- 4 Eier (Größe M)
- 120 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 120 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 2 EL heißes Wasser
Zubereitung:
- Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Boden einer 26 cm Springform mit Backpapier belegen oder einfetten.
- Die Eier mit dem Wasser auf höchster Stufe rund 8-10 Minuten hellschaumig schlagen, dabei langsam den Zucker und das Salz einrieseln lassen.
- Das Mehl und das Backpulver in einer separaten Schüssel mischen. Die Mehlmischung nach und nach portionsweise auf die Eiercreme sieben und vorsichtig unterheben.
- Den Biskuitteig in die Backform geben, glattstreichen und sofort rund 15-20 Minuten backen, bis er goldgelb ist. Wenn ein höherer Boden für mehrere Schichten gewünscht ist, dann rund 30 Minuten backen.
Biskuit mit getrennten Eiern
Zutaten:
- 4 Eier (Größe M)
- 120 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 120 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Boden einer 26 cm Springform mit Backpapier belegen oder einfetten.
- Die Eier sauber trennen. Die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen; langsam die Hälfte des Zuckers einriesen lassen. Es darf absolut kein Eigelb ins Eiweiß gelangen; außerdem müssen die Rührschüssel und die Rührbesen fettfrei sein.
- Eigelbe mit dem restlichen Zucker cremig schlagen. Die Eier-Zucker-Masse danach auf den Eischnee gleiten lassen und vorsichtig unterheben. Nicht mehr rühren, da die Luftbläschen sonst entweichen!
- Das Mehl und das Backpulver in einer separaten Schüssel mischen. Die Mehlmischung nach und nach portionsweise auf die Eiercreme sieben und vorsichtig unterheben.
- Den Biskuitteig in die Backform geben, glattstreichen und sofort rund 15-20 Minuten backen, bis er goldgelb ist.
Tipps und Tricks für den perfekten Biskuitboden
- Eier und Zucker lange schlagen: Schlage Eier und Zucker mindestens 10 Minuten lang zu einer hellen, schaumigen Creme auf. Nur so entstehen die feinporigen Luftbläschen, die den Teig später tragen.
- Mehl sieben und vorsichtig unterheben: Sobald du Mehl und Stärke hinzufügst, siebe die Mehlmischung und hebe sie behutsam unter. Verwende einen Teigschaber und arbeite in kleinen Portionen.
- Backform richtig vorbereiten: Fette ausschließlich den Boden deiner Springform ein und lege Backpapier auf den Boden. Die Wände bleiben unbehandelt, sonst rutscht der Teig ab und fällt zusammen.
- Ofen im Blick behalten: Biskuit mag keine Zugluft. Öffne die Tür erst gegen Ende der Backzeit und prüfe mit einem Holzstäbchen, ob die Masse durch ist.
- Saftiges Finish: Wenn du den Biskuit für Sahnetorten oder Obstbelag verwendest, kannst du ihn mit Säften, einem Sirup aus Zucker und Zitronensaft oder mit etwas Kirschwasser bepinseln.
- Biskuit schneiden: Biskuit lässt sich am besten schneiden, wenn er komplett ausgekühlt ist, am besten erst nach ein paar Stunden Ruhezeit. Verwende ein langes, dünnes Brotmesser mit Wellenschliff und schneide in leicht sägender Bewegung.
- Biskuit einfrieren: Du kannst Biskuitböden problemlos einfrieren. Backe oft gleich zwei Böden, lasse sie komplett auskühlen und friere sie dann einzeln in Frischhaltefolie verpackt ein.
Variationen
- Schokoladenbiskuit: Ersetze einen Teil des Mehls durch Backkakao.
- Veganer Biskuit: Wenn du keine Eier verwenden möchtest, funktioniert ein Biskuit auch mit einer Mischung aus Backpulver, Apfelessig und Stärke. Die chemische Reaktion erzeugt Luftbläschen, die den Teig heben.
- Aromatisierter Biskuit: Gib den Abrieb einer Zitronen- oder Orangenschale zu deinem Teig. Du kannst auch Puddingpulver für ein leckeres Vanillearoma hinzufügen.
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