Wie man Zuckerguss selber macht: Ein umfassendes Rezept und Tipps

Zuckerguss ist eine vielseitige Zutat, die zum Verzieren von Kuchen, Keksen, Zimtschnecken und vielem mehr verwendet werden kann. Es ist kinderleicht, Zuckerguss selber zu machen, und dieses Rezept bietet eine einfache Möglichkeit, einen leckeren Guss herzustellen.

Rezept für einfachen Zuckerguss

Dieser einfache Zuckerguss besteht aus nur zwei Zutaten und ist schnell zubereitet:

  • 100 g Puderzucker (gesiebt)
  • 3-4 TL Wasser

Zubereitung:

  1. Puderzucker in eine kleine Schüssel sieben. Das Sieben des Puderzuckers ist wichtig, damit der Zuckerguss nachher keine Klümpchen bekommt.
  2. 3-4 Teelöffel Wasser hinzufügen. Das Wasser nach und nach in nur Mini-Schlückchen zugeben.
  3. Beides mit einem kleinen Rührbesen oder einem Teelöffel zu einer dickflüssigen Creme verrühren. So viel bzw. wenig Flüssigkeit verwenden, bis euch die Konsistenz gefällt.

Der Zuckerguss sollte weder zu flüssig noch klumpig sein. Wenn er zu dick ist, fügen Sie etwas mehr Wasser hinzu. Wenn er zu dünn ist, fügen Sie etwas mehr Puderzucker hinzu.

Varianten des Zuckerguss-Rezepts

Es gibt viele Möglichkeiten, den einfachen Zuckerguss zu variieren, um ihn an Ihren Geschmack anzupassen. Hier sind einige Ideen:

Rezept für Zitronen-Zuckerguss

Für einen frischen Zitronen-Zuckerguss ersetzen Sie das Wasser durch Zitronensaft:

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  • 100 g Puderzucker
  • 3-4 TL Zitronensaft

Die Flüssigkeit für den Zuckerguss könnt ihr eigentlich frei wählen, ob Orangensaft, Likör oder auch Milch. Hauptsache es schmeckt euch!

Bunter Zuckerguss

Um Zuckerguss einzufärben, können Sie Lebensmittelfarbe verwenden. Achten Sie darauf, dass Sie Pasten oder Pulver-Farben verwenden, da flüssige Farben den Zuckerguss wieder flüssiger machen. Es gibt auch natürliche Farbstoffe, die man zum Einfärben von Zuckerguss nutzen kann, z. B.: Rote Beete Saft, Kurkuma, Rotwein, Kirschsaft ja sogar Kaffee! Bei buntem Zuckerguss sollte man pulvrige Lebensmittelfarbe unter den Puderzucker mischen, flüssige bzw. Gel-Farben zum Wasser geben.

Rezept für Royal Icing / Eiweiß-Spritzglasur

Für eine stabilere Glasur, die sich gut zum Verzieren von Keksen eignet, können Sie Royal Icing herstellen:

  • 1 frisches Eiweiß
  • 220 - 250g Puderzucker

Je nach Größe des Eiweißes braucht man mal mehr oder weniger Puderzucker. Schlagen Sie mit einem Mixer das Eiweiß zu Eischnee und sieben Sie dann den Puderzucker hinein und rühren Sie alles gut durch, bis eine feste Masse entsteht. Füllen Sie das Ryal Icing in eine Spritztülle und damit können Sie die Konturen auf Keksen ziehen und sogar tolle Details am Ende auftragen. Um die Konturen auszufüllen, geben Sie ein bisschen Wasser ins Royal Icing. So wird es wieder flüssiger und eignet sich besser für größere Flächen. Mit einem Messer können Sie es verteilen und glatt streichen. Auch für den Zusammenbau eines Lebkuchenhauses wird die Eiweiß-Spritzglasur genutzt, da sie einfach besser klebt und stabiler ist.

Zuckerguss mit Geschmack und Farbe verändern

  • Mit Säften & Co.: Puderzucker mit Zitronen- oder Orangensaft anrühren. Passt super zu Spritzgebäck! Tropisch frisch: Puderzucker mit Mango-, Ananas- oder Maracuja-Nektar anrühren. Gut für saftige Biskuit- oder Rührkuchen. Durch Kirschsaft oder Johannisbeer-Nektar wird Zuckerguss rosarot und fruchtig! Passt zu hellen Plätzchen aus Mürbeteig. Stimmig zu Schokokuchen ist ein Zuckerguss mit Kaffee oder Espresso. Zuckerglasur mit Milch anrühren: Verleiht lockerem Hefegebäck einen matten Glanz. Vegan backen? Guss mit Kokosmilch, Getreide- oder Nuss-Drinks zubereiten. Lecker, aber nix für Kinder: Zuckerguss mit Rum, Rotwein, Punsch oder Glühwein
  • Zuckerguss mit Gewürzen: Vanille, Zimt, Nelken, Muskat, Kardamon, Kakao, Tonkabohne
  • Zuckerguss mit Lebensmittelfarben: Schon wenige Tropfen aus Fläschchen oder Tube reichen - schon nimmt Zuckerguss eine leuchtende Farbe an. Wenn du lieber natürliche Farben verwenden willst, kannst du es auch mal hiermit versuchen: Rote-Bete-Saft - rosa/rot, Safran, Kurkuma - gelb, Heidelbeersaft - blau, Möhrensaft - orange, Spinatsaft, Matchatee - grün

Tipps für die Verwendung von Zuckerguss

  • Verarbeiten: Zuckerguss sofort weiterverwenden und je nach Konsistenz bzw. Zum Aromatisieren eignen sich z.B.
  • Auftragen: Die einfache Zuckerglasur mit einem Löffel, Pinsel oder einer Spritztüte auf dem abgekühlten Backwerk verteilen und an der Luft für mindestens 30-60 Minuten trocknen lassen.
  • Trocknen: Wer mit Zuckerguss Plätzchen verzieren möchte, trägt den Zuckerguss nach dem Backen auf, sobald die Kekse ausgekühlt sind. Wird der Zuckerguss mit heißem Wasser angerührt, dann glänzt er nach dem Trocknen ganz toll!
  • Konsistenz: Als Faustregel gilt: Je flüssiger die Glasur sein sollte, desto mehr Wasser wird benötigt. Für eine extra feste Zuckerglasur 1 Teelöffel Speisestärke hinzufügen. Für eine weichere Glasur Milch oder Sahne anstelle von Wasser verwenden.
  • Aromatisieren: Das Wasser kann durch Fruchtsaft (z.B. durch frisch gepressten Zitronensaft, Orangensaft oder Beerensaft) ersetzt werden. Zusätzlich ein Schuss Likör (zum Beispiel Amaretto oder Rum) sorgt für ein spezielles Aroma. Auch etwas Vanilleextrakt oder Vanillezucker kann zum Verfeinern verwendet werden.
  • Marmoroptik: Für eine Marmoroptik eine zweite Farbe in die Glasur ziehen (z. B.

Zusätzliche Tipps, um Probleme zu vermeiden

  • Klumpen vermeiden: Puderzucker sieben! Puderzucker mit Zitronensaft verrühren, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Um keine Fruchtfleisch-Reste im Zitronenguss zu haben, den frischen Zitronensaft am besten auch nochmal durch ein feines Sieb geben.
  • Zu flüssiger Zuckerguss: Wenn der Zuckerguss zu dünnflüssig wird, einfach wieder Puderzucker dazugeben. Sollte euer Zuckerguss zu dünnflüssig sein, braucht er deutlich länger zum Aushärten und hat keine schöne, deckende, weiße Farbe, sondern ist fast durchsichtig. Wenn ihr den zu flüssigen Guss in dieser Form allerdings noch nicht auf euer Gebäckstück aufgetragen habt, könnt ihr mit mehr Puderzucker ganz einfach gegensteuern. Dazu einfach etwas gesiebten Puderzucker nach und nach einrühren. Aber Vorsicht! Nicht zu viel auf einmal unterrühren.
  • Zu fester Zuckerguss: Wenn der Zuckerguss zu fest ist, fügen Sie etwas mehr Flüssigkeit hinzu. Sehr dickflüssig lässt er sich dann nicht so easy z.B. auf Plätzchen verstreichen. Außerdem wird zu fester Zuckerguss schneller hart und ihr müsstet euch mit der Verarbeitung beeilen. In diesem Fall einfach etwas Flüssigkeit - also Zitronensaft oder Wasser - unterrühren, bis euer Guss die richtige Konsistenz erreicht hat.
  • Zuckerguss wird nicht hart: Der Guss hatte die perfekte Konsistenz, ist auf dem Backwerk eurer Wahl, will aber einfach nicht hart werden? Je nachdem, wie dick der Zuckerguss aufgetragen wurde, dauert es ca. 1 Stunde, bis der Guss ausgehärtet ist. Allerdings kann eine hohe Luftfeuchtigkeit dafür sorgen, dass der Zuckerguss auch nach mehreren Stunden nicht richtig aushärtet.
    • Unser Tipp: Mit einem Föhn (mit genügend Abstand, sonst schmilzt der Guss!) könnt ihr easy nachhelfen. Ansonsten tut’s auch der Backofen bei niedriger Temperatur (Ober-/Unterhitze: 50 °C) für ein paar Minuten. Lasst aber unbedingt die Ofenklappe einen Spalt auf, damit sich keine Feuchtigkeit im Ofen sammeln kann.
  • Zuckerguss wird nicht weiß: Beim Auftragen erinnert euer Zuckerguss noch an eine traumhafte Schneelandschaft im Winterwonderland, doch kaum ist er getrocknet, sieht er einfach nicht mehr richtig weiß aus… Ja das kennen wir auch! Wenn er nach dem Trocknen leicht durchsichtig ist, liegt es daran, dass die Masse wohl doch etwas zu dünnflüssig war. Also beim nächsten Mal einfach noch einen Schuss Puderzucker mehr unterrühren! Habt ihr euren Zuckerguss mit Zitronensaft angerührt, kann euer Zuckerguss jedoch auch schnell einen gelblichen Touch bekommen. Auch hier kann aber mit mehr Puderzucker entgegengesteuert werden.
    • Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt statt Wasser oder Zitronensaft einfach Milch als Flüssigkeit.

Zuckerguss auftragen

Viele benutzen kleine Spritztüten, um den Zuckerguss aufzutragen. Stattdessen gibt es Dekorationsstifte. Wenn Sie die gesamte Oberfläche mit Zuckerguss haben wollen, wie z.B. bei meinen Zimtsternen, dann mach ich mir gar nicht die Mühe mit Konturen und ausfüllen. Ich rühre den Zuckerguss in einer flachen Schüssel an und tauche die Kekse kopfüber in den Guss, kurz abtropfen lassen und zum Trocknen hinstellen.

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Zuckerguss verzieren

Dafür gibt’s eine Menge buntes Zuckerzeug: Streusel, Liebesperlen, Zuckerblümchen, Zuckerfiguren… Dann können z.B. noch Zuckerstreuselchen oder gehackte Nüsse drauf.

Zuckerguss - lieber dünn oder dick anrühren?

Kommt darauf an, für welchen Zweck. Ein dicker Zuckerguss klebt gut und fließt nicht auseinander. Zum Anrühren nehmen Sie erst mal nur so wenig Flüssigkeit, dass sich der Puderzucker gerade damit verrühren lässt. Je dünner und durchscheinender der Zuckerguss sein soll, umso mehr Flüssigkeit kannst du zugeben.

Zuckerguss für Weihnachten

Für die Weihnachtsbäckerei gibt es einen Spezial-Zuckerguss. Er wird mit frischem Eiweiß zubereitet, deshalb bitte nur ganz frische Eier verwenden: 1 Eiweiß (M) steif schlagen, nach und nach 125 g Puderzucker unterrühren und so lange weiterschlagen, bis der Guss hell weiß ist und glänzt. Der Zuckerguss ist schaumig wie Baiser. Er lässt sich gut auf Gebäck spritzen und verläuft nicht. Ist daher genial zum Bemalen von Lebkuchenfiguren. Auch beim Lebkuchenhaus punktet unser Weihnachts-Zuckerguss mit ausgezeichneten Klebeeigenschaften!

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