Wie lange ist gekochter Pudding im Kühlschrank haltbar?
Pudding ist eine beliebte Süßspeise, die sowohl pur als auch als Zutat in Kuchen und anderen Desserts genossen wird. Doch wie lange hält sich selbstgemachter oder gekaufter Pudding im Kühlschrank, und was sollte man bei der Lagerung beachten? Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Haltbarkeit von Pudding und wie Sie ihn optimal aufbewahren können.
Was beeinflusst die Haltbarkeit von Pudding?
Die Haltbarkeit von Pudding hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Zutaten: Pudding, der mit frischen Zutaten wie Milch vom Bauern oder Sahne zubereitet wurde, ist in der Regel weniger lange haltbar als Pudding mit H-Milch.
- Zubereitung: Eine sorgfältige Zubereitung und Hygiene bei der Herstellung verlängern die Haltbarkeit.
- Lagerung: Die richtige Lagerung im Kühlschrank ist entscheidend, um das Wachstum von Bakterien zu verlangsamen und die Qualität des Puddings zu erhalten.
Pudding basiert auf einer Kleisterbindung, bei der Eiweiß und Stärke im Mehl bzw. Stärkepulver die Flüssigkeit binden. Diese Bindung ist jedoch nicht von Dauer. Auch ohne dass der Pudding verdirbt, kann sich Flüssigkeit aus der Bindung absetzen und als Film auf oder unter dem Pudding sichtbar werden. Dies ist jedoch kein Zeichen dafür, dass der Pudding verdorben ist.
Haltbarkeit von Pudding im Kühlschrank
Generell lässt sich Pudding im Kühlschrank bei einer Temperatur von 4-5°C etwa 2-3 Tage aufbewahren. Bei einer Kühlschranktemperatur von 2-3°C kann er sogar 4-6 Tage haltbar sein. Es ist wichtig, den Pudding nach dem Abkühlen so schnell wie möglich in den Kühlschrank zu stellen.
Pudding mit speziellen Zutaten
- Mit Sahne: Pudding, der mit Sahne zubereitet wurde, sollte aufgrund des höheren Fettgehalts nicht länger als 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Mit frischer Milch: Pudding mit frischer Milch, idealerweise direkt vom Bauernhof, hält sich etwa 4-5 Tage. H-Milch reduziert die Haltbarkeit.
Die richtige Lagerung von Pudding
Um die Haltbarkeit von Pudding zu maximieren, sollten Sie folgende Tipps beachten:
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- Schnelles Abkühlen: Lassen Sie den Pudding nach der Zubereitung schnell abkühlen, bevor Sie ihn in den Kühlschrank stellen.
- Luftdichte Behälter: Füllen Sie den abgekühlten Pudding in luftdichte Behälter um. Dies verhindert das Austrocknen und die Aufnahme von Fremdgerüchen.
- Frischhaltefolie: Um die Bildung einer Haut auf dem Pudding zu vermeiden, können Sie die Oberfläche direkt mit Frischhaltefolie bedecken. Achten Sie darauf, dass die Folie keine Luftblasen einschließt.
- Sterilisierte Gläser: Heiß abgefüllter Pudding in sterilisierte Gläsern, die sofort verschlossen werden, hält länger, da die wenigen Luft über dem Pudding im Glas sehr feucht bleibt und keine typische Haut entsteht. Vor dem Einfüllen die Gläser vorwärmen, um ein Springen zu vermeiden.
Pudding einfrieren: Ja oder Nein?
Das Einfrieren von Pudding ist nicht empfehlenswert. Durch den hohen Flüssigkeitsanteil bilden sich beim Einfrieren Eiskristalle, die die Bindung zerstören. Nach dem Auftauen verliert der Pudding seine cremige Konsistenz und wird wässrig. Wenn Sie Pudding dennoch einfrieren möchten, sollten Sie ihn nicht länger als drei Monate im Gefrierfach aufbewahren und ihn langsam bei mittlerer Hitze erwärmen. Beachten Sie jedoch, dass der aufgetaute Pudding qualitativ nicht an frisch zubereiteten Pudding herankommt.
Puddingkuchen aufbewahren
Puddingkuchen, der mit selbstgemachtem oder gekauftem Pudding zubereitet wurde, kann problemlos 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Achten Sie darauf, den Kuchen gut abzudecken, um ihn vor dem Austrocknen zu schützen.
Anzeichen für verdorbenen Pudding
Obwohl sich Flüssigkeit aus der Kleisterbindung absetzen kann, ist dies kein Zeichen dafür, dass der Pudding verdorben ist. Achten Sie auf folgende Anzeichen, die auf verdorbenen Pudding hindeuten:
- Geruch: Ein säuerlicher oder ungewöhnlicher Geruch.
- Aussehen: Schimmelbildung oder eine veränderte Farbe.
- Konsistenz: Eine stark veränderte, beispielsweise schleimige Konsistenz.
- Geschmack: Ein saurer oder bitterer Geschmack.
Wenn Sie eines dieser Anzeichen feststellen, sollten Sie den Pudding nicht mehr verzehren.
Pudding selber machen und länger haltbar machen
Wenn Sie Pudding selber machen, können Sie durch die Wahl der Zutaten und die richtige Lagerung die Haltbarkeit beeinflussen. Hier sind einige Tipps:
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- Puddingpulver selber machen: Sie können Puddingpulver aus Speisestärke, Zucker und Salz selbst herstellen und auf unnötige Zusatzstoffe verzichten. Lagern Sie das Pulver dunkel, trocken und luftdicht verschlossen.
- Vanillepudding selber machen: Für einen einfachen Vanillepudding benötigen Sie Milch, Vanille, Zucker, Eigelb und Stärke. Achten Sie auf frische Zutaten und eine hygienische Zubereitung.
- Schokopudding selber machen: Für Schokopudding können Sie Kakaopulver zum Vanillepudding-Rezept hinzufügen.
- Hautbildung vermeiden: Rühren Sie den Pudding nach dem Kochen ständig, bis er kalt ist, oder decken Sie die Oberfläche direkt mit Frischhaltefolie ab.
Verwendung von Pudding in der Küche
Pudding ist vielseitig einsetzbar. Neben dem puren Genuss wird er gerne als Zutat für Kuchen, Torten und andere Desserts verwendet. Hier sind einige Ideen:
- Puddingkuchen vom Blech: Belegen Sie einen Streusel-, Rühr- oder Hefeteig mit Pudding und Obst der Saison.
- Tartes und Törtchen: Füllen Sie Mürbeteig- oder Blätterteigtartes mit Pudding und dekorieren Sie sie nach Belieben.
- Buttercreme: Verfeinern Sie Buttercreme mit Vanille- oder Schokopudding für Torten und Kuchen.
- Banana-Split-Kuchen: Schichten Sie Biskuit mit Bananen und zweierlei Buttercreme aus Vanille- und Schokopudding.
Ein Blick in die Geschichte des Puddings
Der Begriff "Pudding" stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Teig- oder Serviettenkloß. Ursprünglich, um das Jahr 1305, bezeichnete "Pudding" Speisen, die in einen Magen eingenäht und aufgekocht wurden. Der süße Pudding, den wir heute kennen, existiert in ähnlicher Form erst seit 1544, und industrielles Puddingpulver gibt es erst seit Ende des 19. Jahrhunderts.
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