Manuka-Honig: Wirkung auf das Immunsystem und mehr
Manuka-Honig hat in den letzten Jahren aufgrund seiner vielfältigen gesundheitlichen Vorteile viel Aufmerksamkeit erlangt. Dieser besondere Honig stammt von den Blüten des Manuka-Baums, der hauptsächlich in Neuseeland zu finden ist. Durch seine antibakteriellen Eigenschaften wird er seit Jahrhunderten in der traditionellen Maori-Medizin verwendet. Die gesundheitlichen Vorteile von Manuka-Honig sind beeindruckend. Er unterstützt das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend, fördert die Wundheilung und lindert Halsschmerzen.
Was ist Manuka-Honig?
Manuka-Honig ist eine besondere Art von Honig, die aus den Blüten des Manuka-Baums stammt, der hauptsächlich in Neuseeland zu finden ist. Dieser Honig ist bekannt für seine einzigartigen Eigenschaften und wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Maori-Medizin verwendet. Der Geschmack von Manuka-Honig ist intensiv und leicht herb. Er hat eine dickere Konsistenz als herkömmlicher Honig und eine dunkle Bernsteinfarbe. Die Manuka-Bäume blühen nur für kurze Zeit im Jahr, und die Bienen sammeln den Nektar aus den Blüten, um Manuka-Honig herzustellen. Nachdem der Honig von den Bienen produziert wurde, wird er von den Imkern geerntet und in speziellen Anlagen weiterverarbeitet.
Einzigartige Eigenschaften und Inhaltsstoffe
Manuka-Honig zeichnet sich durch seine einzigartigen Eigenschaften aus, die ihn von anderen Honigsorten unterscheiden. Der hohe Gehalt an Methylglyoxal (MGO) ist einer der Hauptgründe für die antimikrobielle Wirkung von Manuka-Honig. MGO entsteht aus dem in Manuka-Nektar natürlich vorkommenden Dihydroxyaceton (DHA) während des Reifeprozesses, den der Honig im Bienenstock durchläuft. Darüber hinaus enthält Manuka-Honig auch andere bioaktive Verbindungen wie Flavonoide und Phenolsäuren, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Zudem verfügt Manuka-Honig über die sogenannte Non-Peroxid-Aktivität, die ihn von anderen Honigsorten unterscheidet. Die meisten Honigsorten wirken antibakteriell, weil sie ein Enzym namens Glucoseoxidase enthalten, das in Wasserstoffperoxid zerfällt. Wissenschaftler glauben, dass es eine Kombination all dieser Inhaltsstoffe ist, die Manuka-Honig so gesund macht. Allerdings sind nicht alle Manuka-Honigprodukte gleich. Die antibakteriellen Eigenschaften können je nach Verarbeitung und Herstellung variieren.
MGO und UMF: Qualitätsmerkmale
Die Qualität von Manuka-Honig kann variieren, und es ist wichtig, hochwertigen Honig zu wählen, um von seinen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. Achte auf folgende Kriterien:
- MGO-Gehalt: Überprüfe den Methylglyoxal (MGO)-Gehalt auf der Verpackung des Honigs. MGO 250+ steht für Methylglyoxal, eine chemische Verbindung, die in Manuka Honig vorkommt und für dessen antibakterielle Eigenschaften verantwortlich ist. Die Zahl 250+ gibt die Konzentration von Methylglyoxal in Milligramm pro Kilogramm Honig an. Je höher der MGO-Wert, desto stärker ist die antibakterielle Wirkung des Honigs.
- UMF-Zertifizierung: Achte auf die UMF-Zertifizierung (Unique Manuka Factor), die die Qualität und Reinheit des Honigs bestätigt. Das Unique Manuka Factor (UMF)-Zertifikat bestätigt zusätzlich die Qualität, wobei die Angabe der Konzentration an MGO einer eigenen Manuka Honig-Tabelle folgt.
- Konsistenz und Geschmack: Hochwertiger Manuka-Honig hat eine dickere Konsistenz und einen intensiven Geschmack. Manuka-Honig hat auch eine dickere Konsistenz und eine dunklere Farbe im Vergleich zu anderen Honigsorten.
Manuka Honig Tabelle
Wer auf die Manuka Honig Wirkung setzt, muss den MGO-Wert beachten. Eine Manuka Honig-Tabelle hilft bei der Dosierung: MGO 100+ eignet sich zur Immunstärkung, MGO 400+ bei akuten Beschwerden.
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Die Wirkung von Manuka-Honig auf das Immunsystem
Manuka-Honig bietet aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Manuka-Honig ist mehr als nur eine süße Delikatesse - es ist ein bemerkenswert vielseitiges Naturprodukt, das eine Reihe wichtiger gesundheitlicher Vorteile bietet.
- Stärkung des Immunsystems: Manuka-Honig enthält viele wertvolle Nährstoffe, darunter Aminosäuren, B-Vitamine und Mineralien wie Kalium, Magnesium, Eisen und Zink. Weiterhin liefert hochwertiger Honig wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren, die unseren Nährstoffhaushalt auffüllen und das Immunsystem stärken. Manuka-Honig kann den Körper gegen Bakterien, Pilze und andere Krankheitserreger verteidigen, bevor das Immunsystem überhaupt aktiv werden muss.
- Antimikrobielle und antivirale Eigenschaften: Manuka-Honig ist bekannt für seine starken antibakteriellen Eigenschaften. Eine bedeutende Komponente ist Methylglyoxal (MGO), eine Verbindung, die in vielen Honigsorten vorkommt, in Manuka-Honig jedoch in weit höheren Mengen. Vermutlich zerstört das MGO die Zellwände der Bakterien und blockiert so ihren Energiestoffwechsel. Die gesunde Bakterienflora bleibt dabei erhalten und das Gewebe wird durch den Manuka Honig weiter genährt und aufgebaut.
- Hilfe bei Erkältungen: Ja, Manuka Honig MGO 250+ kann bei Erkältungen helfen, indem er Halsschmerzen lindert und antibakteriell wirkt. Er kann auch das Immunsystem stärken und so dazu beitragen, die Dauer und Schwere einer Erkältung zu reduzieren. Beginnende Erkältungen, Reizhusten oder Halsweh können Sie schon mit niedrigeren Konzentrationen bekämpfen.
- Unterstützung der Verdauung: Manuka-Honig kann bei der Behandlung von Verdauungsproblemen wie dem Reizdarmsyndrom oder Gastritis helfen. Bei Patienten mit Magenschleimhautentzündungen lege sich der Manuka-Honig wie eine schützende Decke über die Magenschleimhaut und verhindere, dass sich die magensäureunempfindlichen Helicobacter pylori Bakterien dort einnisten, so die Expertin.
- Verbesserung der Mundgesundheit: Manuka-Honig hat sich auch als wirksam bei der Bekämpfung von Mundbakterien erwiesen. Fachärzte für Naturheilverfahren wie Dr. Anke Görgner aus Leipzig empfehlen ihren Patienten Manuka-Honig vor allem bei Entzündungen und Infektionen. Dazu gehören zum Beispiel durch Helicobacter pylori verursachte Magenschleimhautentzündungen, aber auch Zahnfleisch- und Halsentzündungen.
Weitere Anwendungsgebiete und Vorteile
In der Naturheilkunde wird Manuka-Honig für verschiedene Anwendungen eingesetzt. Von der Unterstützung des Immunsystems über die Förderung der Wundheilung bis hin zur Hautpflege bietet Manuka-Honig vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.
- Wundheilung: Manuka-Honig hat eine lange Geschichte in der traditionellen Medizin als Mittel zur Wundheilung. In der medizinischen Wundversorgung kommt Manukahonig z. B. als konfektioniertes Wundpflaster zum Einsatz. Allerdings nur in steriler Form und auch nur dann, wenn eine Zulassung als Medizinprodukt gegeben ist. Hintergrund dafür sind Studien, die zeigen, dass Manuka Wundinfektionen hemmen und sogar gegen resistente Bakterien wirksam sein kann. Manche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Manukahonig die Heilung zusätzlich fördert, indem er Entzündungen bremst, den Aufbau von Bindegewebe anregt und die Bildung neuer Blutgefäße unterstützt. Bei kleinen oberflächlichen Schürfwunden kann ein Manuka-Honig-Verband helfen. Dafür wird der Honig auf eine sterile Wundauflage messerrückendick aufgetragen und dann auf die Wunde gelegt. Der Honig sorgt dafür, dass die Wunde feucht bleibt. Seine antibakteriellen Eigenschaften sollen die Heilung fördern.
- Hautpflege: Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Manuka-Honig machen ihn zu einem beliebten Inhaltsstoff in der Hautpflege. Die natürlichen antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften lassen Manuka-Honig in einer Vielzahl von Hautpflegeprodukten und Schönheitsbehandlungen zum Einsatz kommen. Äußerlich kann er bei Akne oder Ekzemen dünn aufgetragen oder mit Bienenwachs und Olivenöl gemischt werden.
- Weitere mögliche Einsatzgebiete: Forschungen laufen zwar, deuten aber darauf hin, dass Manukahonig auch bei anderen Beschwerden helfen könnte. Hierzu gehören z. B.:Infektionen der Atemwege oder virale Erkrankungen wie Herpes.
Anwendung und Dosierung
Die optimale Dosierung von Manuka-Honig hängt von den individuellen gesundheitlichen Zielen ab und differiert auch je nach UMF-Rating des jeweiligen Honigs. Zur Unterstützung der Verdauung und Immunabwehr kann ein Teelöffel Manuka-Honig in warmem Wasser, Tee oder einfach direkt vom Löffel genommen werden. Bei akuten inneren Entzündungen empfiehlt die Fachärztin für Naturheilkunde, Manuka-Honig täglich zwei Mal auf einem Esslöffel einzunehmen. Dabei ist wichtig, den Honig morgens auf nüchternen Magen pur in den Mund zu nehmen. Weil hier bereits die Verdauung beginnt, sollte der Honig zuerst zwei bis drei Minuten in der Mundhöhle behalten, dann eingespeichelt und runtergeschluckt werden. So können die heilsamen Wirkstoffe des Honigs bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Zur äußerlichen Anwendung, etwa auf kleinen Schnittwunden, Verbrennungen oder Hautkrankheiten, kann Manuka-Honig dünn auf die betroffene Stelle aufgetragen werden und sollte mit einem Pflaster oder Verband abgedeckt werden. Die Anwendung sollte täglich wiederholt werden, bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
Beim Kauf von Manuka-Honig ist es wichtig, auf Qualität und Reinheit zu achten, um die gesundheitlichen Vorteile in vollem Umfang nutzen zu können. Achten Sie also beim Manuka Honig kaufen auf Siegel wie Manaaki Whenua, MGO oder UMF. Seriöse Anbieter liefern Batch-Nummern zur Rückverfolgung. Kunden, die möglichst sicher gehen wollen, dass sie keine Fälschung kaufen, sollten sich am Fernmark-Label der neuseeländischen Regierung orientieren. Firmen, die ihre Gläser damit ausstatten, werden von der neuseeländischen Regierung als seriöse Unternehmen anerkannt und regelmäßig überprüft. Einen hundertprozentigen Schutz vor Fälschungen oder falschen Angaben gebe es jedoch nicht, so der Wissenschaftler.
Grenzen und Risiken
Honig kann konventionelle Therapien nicht ersetzen. Manuka-Honig gilt als wertvolle Ergänzung, ersetzt aber keine ärztliche Behandlung. Bei schweren oder tiefen Wunden bleibt hingegen die Behandlung mit Antiseptika und Antibiotika unausweichlich. Auch für Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist Vorsicht geboten.
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- Allergische Reaktionen: Wie bei jedem Imkereiprodukt können Menschen, die allergisch auf Bienen oder Honig sind, allergische Reaktionen auf Manuka-Honig zeigen. Empfindliche Menschen, die an Atopie oder Asthma bronchiale leiden, sollten bei Produkten mit Gelee Royale extrem vorsichtig sein, denn es kann zu schweren allergischen Reaktionen führen.
- Hoher Zuckergehalt: Da Honig ein Naturprodukt ist und als natürliches Süßungsmittel angesehen wird, wird oft übersehen, dass er einen hohen Zuckeranteil hat. Diabetiker sollten unserer Meinung nach mit der Einnahme des Honigs vorsichtig sein, da in deren Blut aufgrund einer Stoffwechselstörung bereits ohnehin erhöhte MGO-Werte zu finden sind, von denen man derzeit glaubt, sie könnten an der Entstehung der diabetischen Neuropathie mitbeteiligt sein. Einer äußerlichen Anwendung hingegen dürfte auch bei Diabetikern nichts im Wege stehen (13). Manuka-Honig sollte stets in Maßen konsumiert werden.
- Interaktion mit bestimmten Medikamenten: Manuka-Honig kann die Wirksamkeit bestimmter Medikamente beeinträchtigen. So kann er beispielsweise die blutverdünnende Wirkung von Warfarin erhöhen.
- Kosten: Qualitativ hochwertiger Manuka-Honig hat seinen Preis.
Nachhaltigkeit und Ökologie
Die steigende Nachfrage an Honig aus Manuka-Nektar belastet Neuseelands Ökosysteme. Manuka-Monokulturen verdrängen die Biodiversität und laugen Böden aus, was Wildbienen und endemische Arten wie den Kiwi-Vogel bedroht. Zertifizierungen wie Manaaki Whenua („Land bewahren“) fördern nachhaltige Imkerei: Manuka wird in Mischkulturen angebaut, Pestizide vermieden und mindestens 20 % der Flächen als Wildhabitate erhalten.
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