Welche Marmelade eignet sich zum Backen? Ein umfassender Leitfaden
Marmeladenplätzchen sind ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei und darüber hinaus. Ob Spitzbuben, Linzer Plätzchen oder Engelsaugen - die Kombination aus mürbem Teig und fruchtiger Füllung erfreut Jung und Alt. Doch welche Marmelade ist am besten geeignet, um in Plätzchen gebacken zu werden, und wie verhindert man, dass sie ausläuft oder zu hart wird? Dieser Artikel gibt Antworten und Tipps für perfekte Marmeladenplätzchen.
Die Herausforderung: Marmelade beim Backen
Viele Hobbybäcker kennen das Problem: Die Marmelade blubbert beim Backen, läuft über den Rand oder wird zäh und hart. Das Ergebnis sind unansehnliche Plätzchen, bei denen die Füllung fehlt. Um diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, die Eigenschaften verschiedener Marmeladensorten zu kennen und die richtige Technik anzuwenden.
Die Wahl der richtigen Marmelade
Grundsätzlich eignen sich Marmelade, Konfitüre und Gelee für die Füllung von Plätzchen. Allerdings gibt es Unterschiede, die sich auf das Backergebnis auswirken können.
- Gelee: Gelee ist besonders gut geeignet, da er glatt ist und sich leicht verarbeiten lässt. Er enthält keine Fruchtstücke oder Kerne, was ein gleichmäßiges Backergebnis gewährleistet.
- Marmelade: Marmelade wird oft als Synonym für Konfitüre verwendet und kann ebenfalls für Plätzchen verwendet werden. Allerdings sollte man darauf achten, dass sie nicht zu viele grobe Fruchtstücke enthält, da diese beim Backen stören können. Wer keine Stückchen mag, kann die Marmelade vor der Verarbeitung durch ein Sieb streichen.
- Konfitüre: Konfitüre liegt zwischen Gelee und Marmelade. Sie enthält zwar Fruchtstücke, ist aber in der Regel nicht so stückig wie Marmelade. Auch hier gilt: Bei Bedarf passieren.
Welche Marmeladensorten eignen sich besonders gut?
- Klassiker: Himbeer-, Erdbeer- oder Johannisbeerkonfitüre sind beliebte Klassiker für Marmeladenplätzchen. Ihr süß-säuerlicher Geschmack harmoniert gut mit dem buttrigen Teig.
- Ausgefallen: Wer es etwas ungewöhnlicher mag, kann Zitronen- oder Orangenmarmelade verwenden. Auch Hagebutten-, Quitten- oder Apfelgelee sind eine interessante Alternative.
- Weihnachtlich: Für die Weihnachtsbäckerei bieten sich weihnachtliche Marmeladen wie Glühwein-Gelee, Orangenmarmelade oder Apfel-Ingwer-Gelee an.
- Selbstgemacht: Selbstgemachte Marmelade ist natürlich immer eine gute Wahl, da man die Zutaten und den Zuckergehalt selbst bestimmen kann. Besonders beliebt ist Zwetschgenmarmelade mit Zimt.
Tipps und Tricks für perfekte Marmeladenplätzchen
- Die richtige Konsistenz: Die Marmelade sollte nicht zu flüssig sein, da sie sonst beim Backen ausläuft. Ideal ist eine zähflüssige Konsistenz. Um sicherzustellen, dass die Marmelade die richtige Konsistenz hat, kann man sie vor der Verarbeitung kurz aufkochen lassen oder sie im Kühlschrank aufbewahren.
- Nicht zu viel Marmelade: Weniger ist mehr! Füllen Sie die Plätzchen nicht zu üppig mit Marmelade, da sie sonst beim Backen überläuft.
- Die Marmelade erwärmen: Es kann hilfreich sein, die Marmelade vor dem Verstreichen leicht zu erwärmen, da sie sich dann besser verteilen lässt und eine glattere Oberfläche bildet.
- Den Teig richtig vorbereiten: Verwenden Sie einen Mürbeteig, da dieser beim Backen nicht so stark aufgeht und die Marmelade besser hält. Der Teig sollte vor der Verarbeitung gut gekühlt sein, damit er sich besser ausrollen und ausstechen lässt.
- Die Plätzchen richtig formen: Bei Plätzchen, die mit Marmelade gefüllt werden, ist es wichtig, dass die Ränder gut verschlossen sind, damit die Marmelade nicht ausläuft. Bei Spitzbuben werden beispielsweise zwei Teigschichten mit Marmelade verbunden, wobei die obere Schicht ein Loch hat, durch das die Füllung sichtbar ist. Die Ränder sollten gut angedrückt werden, um ein Auslaufen der Marmelade zu verhindern.
- Die Backzeit beachten: Die Backzeit hängt von der Größe und Dicke der Plätzchen ab. In der Regel beträgt sie etwa 12-15 Minuten bei 175-200 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze). Die Plätzchen sollten goldgelb sein, aber nicht zu braun werden.
- Die Plätzchen richtig lagern: Marmeladenplätzchen sind etwas empfindlicher als trockene Plätzchen. Sie sollten in einer luftdicht verschlossenen Dose kühl gelagert werden. Um zu verhindern, dass die Plätzchen zusammenkleben, kann man zwischen die einzelnen Schichten Backpapier legen.
Rezepte für Marmeladenplätzchen
Es gibt unzählige Rezepte für Marmeladenplätzchen. Hier sind einige beliebte Varianten:
Engelsaugen (Husarenkrapfen)
Engelsaugen sind ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei. Sie bestehen aus einem Mürbeteig, der zu Kugeln geformt und mit einer Mulde versehen wird. In die Mulde wird vor dem Backen Marmelade gefüllt.
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Zutaten:
- 250 g Mehl
- 100 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 150 g kalte Butter
- 1 Eigelb
- Marmelade nach Wahl
Zubereitung:
- Mehl, Zucker, Vanillezucker und Salz in einer Schüssel mischen.
- Butter in kleinen Stücken und Eigelb hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten.
- Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
- Backofen auf 180 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Teig zu Kugeln formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Mit dem Daumen oder der Rückseite eines Kochlöffels eine Mulde in jede Kugel drücken.
- Marmelade in die Mulden füllen.
- Plätzchen im vorgeheizten Ofen ca. 12-15 Minuten backen.
- Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Spitzbuben
Spitzbuben sind ebenfalls ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei. Sie bestehen aus zwei Mürbeteigschichten, die mit Marmelade verbunden werden. Die obere Schicht hat ein Loch, durch das die Füllung sichtbar ist.
Zutaten:
- 300 g Mehl
- 200 g Butter
- 100 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- Marmelade nach Wahl
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
- Mehl, Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz und Ei zu einem glatten Teig verkneten.
- Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
- Backofen auf 180 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Teig ausrollen und Plätzchen in beliebiger Form ausstechen. Für die Hälfte der Plätzchen ein Loch in der Mitte ausstechen.
- Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen ca. 8-10 Minuten backen.
- Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
- Die Plätzchen ohne Loch mit Marmelade bestreichen und die Plätzchen mit Loch daraufsetzen.
- Mit Puderzucker bestäuben.
Linzer Plätzchen
Linzer Plätzchen sind eine Variante der Linzer Torte im Miniaturformat. Sie bestehen aus einem Mürbeteig mit Mandeln und werden mit Johannisbeermarmelade gefüllt.
Zutaten:
- 300 g Mehl
- 100 g gemahlene Mandeln
- 200 g Butter
- 150 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- Johannisbeermarmelade
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
- Mehl, Mandeln, Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz und Eier zu einem glatten Teig verkneten.
- Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
- Backofen auf 180 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Teig ausrollen und Plätzchen in beliebiger Form ausstechen. Für die Hälfte der Plätzchen ein Loch in der Mitte ausstechen.
- Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen ca. 8-10 Minuten backen.
- Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
- Die Plätzchen ohne Loch mit Johannisbeermarmelade bestreichen und die Plätzchen mit Loch daraufsetzen.
- Mit Puderzucker bestäuben.
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