Manuka-Honig: Einzigartiger Honig aus Neuseeland – Unterschiede zum normalen Honig

Manuka-Honig, ein besonderer Blütenhonig aus Neuseeland, unterscheidet sich erheblich von normalem Honig. Er wird von Bienen hergestellt, die die Manuka, auch Südseemyrte genannt, bestäuben und deren Nektar sammeln. Die Südseemyrte (Leptospermum scoparium), ein entfernter Verwandter des australischen Teebaums, wächst fast ausschließlich in den entlegenen, bergigen Regionen Neuseelands.

Was macht Manuka-Honig so besonders?

Der Manuka-Honig nimmt weltweit eine herausragende Sonderstellung ein. Der Hauptunterschied liegt im hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO), einem Zuckerabbauprodukt, das im Manuka-Honig in viel höherer Konzentration vorhanden ist als in normalem Honig. MGO wirkt als natürliches Antibiotikum, sogar gegen multiresistente Keime, ohne gefährliche Nebenwirkungen und Resistenzen. Während normaler Honig einen MGO-Wert von etwa 5 bis 20 mg/kg aufweist, kann Manuka-Honig Werte von 100 bis über 1000 mg/kg erreichen. Je höher der MGO-Wert, desto intensiver ist die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung.

Die Rolle von Methylglyoxal (MGO)

Im Jahr 2006 entdeckten Wissenschaftler den im Manuka-Honig in hohen Konzentrationen enthaltenen antibakteriellen Wirkstoff Methylglyoxal (MGO). Seitdem gab es mehrere wissenschaftliche Untersuchungen, die die besonderen Eigenschaften dieses Honigs bestätigen.

Die Südseemyrte (Manuka)

Die Südseemyrte blüht nur etwa 3 bis 4 Monate im Jahr, und nur während dieser Zeit können die Bienen den Nektar für den Manuka-Honig sammeln.

Herkunft und Produktion

Manuka-Honig kommt ausschließlich aus Neuseeland, da nur dort die Manuka-Pflanze (Leptospermum scoparium) wächst. Die neuseeländische Familienimkerei TranzAlpine, gegründet im Jahr 1910, wird seit über 30 Jahren nach den "biogro"-Richtlinien für ökologische Bienenhaltung kontrolliert und zertifiziert. Die Imker in Neuseeland können ihre Bienenstöcke oft nur per Hubschrauber bei den Manuka-Sträuchern absetzen, da sich diese auf kleinen Ebenen mitten in dichten Wäldern befinden.

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Qualitätsmerkmale und Zertifizierungen

Da die weltweite Nachfrage nach Manuka-Honig größer ist als das Anbauvolumen, ist ein Echtheitszertifikat besonders wichtig, um vor gestreckten Billig-Produkten zu schützen. Um Konsumenten das Erkennen von echtem Manuka-Honig zu erleichtern, wurden in Kooperation mit der neuseeländischen Regierung zwei geschützte Gütesiegel entworfen.

UMF-Zertifizierung

Ein weiterer wichtiger Wert, der Manuka-Honig als Qualitätsprodukt auszeichnet, ist der Unique Manuka Factor (UMF). Er beschreibt, wie hoch die Konzentration von MGO ist. Die UMF Honey Association (UMFHA) aus Neuseeland ist eine akkreditierte Organisation mit einem Bewertungssystem, das entwickelt wurde, um die Echtheit aller Manuka-Honige sicherzustellen. UMF-Lizenzinhaber werden regelmäßig kontrolliert, um zu prüfen, ob alle Produkte auch tatsächlich die angegebenen Inhaltsstoffe enthalten.

MGO-Wert

Die Angabe „MGO 250+“ bedeutet, dass mindestens 250 mg/kg des Wirkstoffes Methylglyoxal (MGO) enthalten sind. Je höher der Gehalt ist, desto intensiver ist der Honig und der Geschmack.

Fernmark-Label

Kunden, die möglichst sicher gehen wollen, dass sie keine Fälschung kaufen, sollten sich am Fernmark-Label der neuseeländischen Regierung orientieren. Firmen, die ihre Gläser damit ausstatten, werden von der neuseeländischen Regierung als seriöse Unternehmen anerkannt und regelmäßig überprüft.

Anwendung und Wirkung

Während normaler Honig lediglich ein Nahrungsmittel ist, kann Manuka-Honig vielseitiger eingesetzt werden. Er ist wesentlich wirksamer und wird sogar als medizinisch anerkanntes Heilmittel verwendet. Manuka Honig findet traditionell äußerlich und innerlich Verwendung.

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Äußerliche Anwendung

Bei kleinen oberflächlichen Schürfwunden kann ein Manuka-Honig-Verband helfen. Dafür wird der Honig auf eine sterile Wundauflage messerrückendick aufgetragen und dann auf die Wunde gelegt. Der Honig sorgt dafür, dass die Wunde feucht bleibt, und seine antibakteriellen Eigenschaften sollen die Heilung fördern.

Innerliche Anwendung

Fachärzte für Naturheilverfahren empfehlen Manuka-Honig vor allem bei Entzündungen und Infektionen. Dazu gehören zum Beispiel durch Helicobacter pylori verursachte Magenschleimhautentzündungen, aber auch Zahnfleisch- und Halsentzündungen. Besonders geeignet ist die Behandlung mit Manuka-Honig für antibiotikaempfindliche oder antibiotikaresistente Menschen.

Bei Patienten mit Magenschleimhautentzündungen legt sich der Manuka-Honig wie eine schützende Decke über die Magenschleimhaut und verhindert, dass sich die magensäureunempfindlichen Helicobacter pylori Bakterien dort einnisten.

Wer nur Erkältungen oder Entzündungen vorbeugen wolle, für den reichen MGO-Werte von 150 bis 250, sagt Görgner. Wer jedoch einen akuten Infekt habe und den mit Manuka-Honig bekämpfen wolle, der sollte einen MGO-Wert ab 400 aufwärts wählen. Denn je höher der MGO-Wert, desto antibakterieller wirke der Honig.

Die Fachärztin für Naturheilkunde empfiehlt: Manuka-Honig sollte bei akuten inneren Entzündungen täglich zwei Mal auf einem Esslöffel eingenommen werden. Dabei ist wichtig, den Honig morgens auf nüchternen Magen pur in den Mund zu nehmen. Weil hier bereits die Verdauung beginnt, sollte der Honig zuerst zwei bis drei Minuten in der Mundhöhle behalten, dann eingespeichelt und runtergeschluckt werden. So können die heilsamen Wirkstoffe des Honigs bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.

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Lagerung

Die Qualität des Manuka-Honigs leidet bei zu hohen Temperaturen. Sie sollten den Honig daher trocken, lichtgeschützt und kühl lagern. Eine Temperatur von 15° Celsius ist ideal. Eine Aufbewahrung im Kühlschrank ist auch möglich. In diesem Fall kann es aber passieren, dass der Honig kristallisiert. Kristallisierung bei Honig ist ein normaler, natürlicher Prozess und ein Zeichen dafür, dass er unbehandelt ist. Bei Temperaturschwankungen kann der Honig kristallisieren. Sie können das Glas einfach in ein Wasserbad, nicht wärmer als 40 Grad, stellen und den Honig vorsichtig erhitzen.

Deutscher Honig als Alternative?

Deutscher Honig wird ausschließlich in Deutschland produziert und ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich, darunter Blütenhonig von Obstbäumen, Raps, Linden oder Wildblumen. Er wird besonders für seinen natürlichen Geschmack und seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten geschätzt - ob als Brotaufstrich, natürliches Süßungsmittel oder Zutat in zahlreichen Gerichten. Zudem enthält er wertvolle Nährstoffe und Antioxidantien, die den Körper stärken und zur Vorbeugung von Krankheiten beitragen können.

Vorteile von deutschem Honig

  • Enthält viele Nährstoffe, darunter Vitamine, Mineralien und Antioxidantien.
  • Wird oft von Imkern produziert, die sich anstrengen, Qualitätsstandards zu halten.
  • Ist oft lokal verfügbar, wodurch der ökologische Fußabdruck reduziert wird.

Nachteile von deutschem Honig

  • Kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen.
  • Es besteht ein geringes Risiko von Lebensmittelvergiftungen bei unsachgemäßer Lagerung.
  • Kann teurer sein als herkömmlicher Honig, insbesondere von kleineren Imkern.

Manuka Honig vs. Deutscher Imkerhonig

Manuka-Honig und deutscher Honig sind beide Honigsorten mit unterschiedlichen Eigenschaften und Vorteilen. Welcher Honig besser ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Manuka-Honig wird oft wegen seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt, während deutscher Honig eine Vielzahl von Nährstoffen und Enzymen enthält. Darüber hinaus kann er auch lokale Allergien lindern, wenn er aus der Region stammt, in der der Konsument lebt.

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