Torte stapeln mit Cake Board Anleitung: So gelingt die mehrstöckige Traumtorte
Eine Hochzeitstorte selber zu backen (oder backen zu lassen) ist eine wunderbare Möglichkeit, dem großen Tag eine persönliche Note zu verleihen. Ob als Gastgeschenk oder als Highlight der eigenen Hochzeit - mit der richtigen Vorbereitung und Anleitung wird das Tortenprojekt zum Erfolg. Dieser Artikel teilt umfassende Tipps und Tricks, damit bei der Herstellung und dem Stapeln der Hochzeitstorte alles reibungslos verläuft.
Die Planung: Größe und Geschmack
Die Planung beginnt mit der Frage nach der Größe der Torte. Hierbei ist es wichtig, die Anzahl der Gäste zu berücksichtigen. Es kommt häufig vor, dass die Torte nicht die einzige Süßspeise auf der Feier ist. Abhängig von der Anzahl der Gäste ergibt sich die Anzahl der Etagen und die Durchmesser der einzelnen Torten. Für ca. 15 Personen empfiehlt sich beispielsweise eine zweistöckige Torte mit einer oberen Etage von 15 cm Durchmesser und einer unteren Etage von 22,5 cm Durchmesser.
Auch der Geschmack spielt eine entscheidende Rolle. Hochzeitstorten für kühlere Jahreszeiten dürfen etwas schwerer und schokoladiger sein, während für Sommerhochzeiten leichtere, fruchtigere Varianten besser geeignet sind. Die Torten sollten dem Motto der Hochzeit entsprechen. Inspirationen können Bilder von Dekorationen oder Torten sein, die dem Paar gefallen. Bei einer Boho/Vintage-Hochzeit passen semi-naked Torten mit Drips aus dunkler Schokolade, Golddekorationen, Trockenblumen und Früchten, präsentiert auf schlichten Tortenständern oder Baumscheiben, hervorragend.
Die Vorbereitung: Rezepte und Utensilien
Eine Hochzeitstorte selber zu backen, die am Ende richtig gut schmeckt, ist aufwendiger als gedacht, aber machbar. Empfehlenswert sind Rezepte von professionellen Konditoren, Bloggern oder solche, die bereits erprobt sind. Es ist ratsam, viel Zeit in die Recherche zu investieren und gegebenenfalls eine Probe-Hochzeitstorte zu backen, um Feedback von Freunden und Familie einzuholen.
Neben den Rezepten sind auch die richtigen Utensilien wichtig. Auch mit weniger oder anderen Utensilien kann die geplante Hochzeitstorte gebacken und serviert werden. Hier eine Auflistung der wichtigsten Bestandteile und Werkzeuge:
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- Cakeboards: In verschiedenen Stärken und Durchmessern, um jeder Etage einen stabilen Untergrund zu geben.
- Tortenringe und -randfolie: Für das Schichten der Torte und ein sauberes Ergebnis.
- Winkelpalette: Zum Auftragen und Glattstreichen der Creme.
- Tortendübel: Aus Holz oder Plastik, zur Stabilisierung der gestapelten Torte.
- Säge und Feile: Zum Zuschneiden der Tortendübel.
- Servierplatte oder Tortenständer: Für die Präsentation der fertigen Torte.
- Thermo-Box: Für den sicheren Transport der Torte.
Die Tortenböden: Rezeptvorschläge
Hier sind einige Rezeptideen für leckere Tortenböden:
- Pistazienböden: Ein Rezept von Evelin Blum mit weicher Butter, Zucker, Eiern, gemahlenen Pistazien, Mehl und Backpulver.
- Schokoladenböden: Nach Jörg Huber mit Eiern, Zucker, Mehl, Speisestärke, Kakao und Backpulver.
- Biscuit de Savoie: Ein fluffiger und schneller Rührkuchen.
Die Füllung: Cremes und Einlagen
Anstelle von Buttercreme kann eine Ganache verwendet werden, die im Vergleich zu Buttercreme länger stabil bleibt. Eine Ganache aus weißer Schokolade passt gut zum Boho/Vintage-Motto.
Für fruchtige Einlagen eignen sich Erdbeer-Himbeer-Einlagen nach Andy Chef mit TK-Himbeeren, TK-Erdbeeren, gefriergetrockneten Erdbeeren, Zucker, Zitronensaft und Gelatine.
Eine Tränke aus Zucker, Wasser und Fruchtsaft sorgt für saftige Tortenböden.
Die Zubereitung: Schritt für Schritt
Nachdem alle Bestandteile gebacken und angerührt sind, geht es ans Schichten. Zuerst wird ein Cakeboard mit einem Tortenring versehen und mit Tortenrandfolie ausgekleidet. Auf das Cakeboard werden abwechselnd Tortenböden, Cremes, Mousses und Fruchteinlagen geschichtet. Die letzte Schicht bildet wieder ein Tortenboden. Nach der Kühlung werden Tortenring und Tortenrandfolie entfernt und die Torte mit einer Krümelschicht überzogen. Nach einer weiteren Kühlzeit wird die Torte mit der äußeren Schicht, z.B. Ganache oder Buttercreme, eingestrichen.
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Das Stapeln: Tortendübel und Cakeboards
Am Tag vor der Hochzeit sollten die Torten durchgekühlt sein, um sie stapeln zu können. Tortendübel aus Plastik oder Holz stützen die Torte. Die Dübel werden so in die untere Torte gesteckt, dass sie durch die obere Torte verdeckt werden und diese optimal von unten stützen. Dies verhindert, dass die untere Torte durch das Gewicht der oberen plattgedrückt wird. Die Anzahl der Tortendübel richtet sich nach der Größe der Torte.
Für die obere Torte kann ein dünneres Cakeboard verwendet werden, während für die untere Torte ein dickeres Cakeboard empfehlenswert ist, um einen stabilen Untergrund für den Transport zu gewährleisten.
Das Dekorieren: Blumen und Co.
Die Hochzeitstorte kann mit einem schlichten Dekor aus Trockenblumen und Ähren auf einer Baumscheibe präsentiert werden. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Der Transport: Sicher ans Ziel
Für den Transport empfiehlt sich eine ausreichend große Thermobox, um die Torte vor Wärme zu schützen. Die Torte sollte auf einem dicken Brett platziert werden, um sie leichter aus der Box heben zu können.
Der Anschnitt: Ein besonderer Moment
Beim Anschnitt der Torte sollte das Brautpaar wissen, dass sich Tortendübel in der Torte befinden und dass sie beim Anschneiden darauf stoßen könnten. Es ist ratsam, das Brautpaar kurz vorher zur Seite zu nehmen und mit ihnen darüber zu sprechen.
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