Spritzgebäck mit Zuckerguss: Ein Rezept für knusprige Köstlichkeiten
Spritzgebäck, auch bekannt als Spritzkuchen oder Spritzringe, ist ein beliebtes Gebäck, das besonders in der Weihnachtszeit gerne zubereitet wird. Es zeichnet sich durch seine knusprige Textur und den süßen Zuckerguss aus. Dieser Artikel bietet ein detailliertes Rezept für Spritzgebäck mit Zuckerguss, gibt Tipps für die Zubereitung und zeigt Variationsmöglichkeiten auf.
Einführung in die Welt des Spritzgebäcks
Spritzgebäck besteht hauptsächlich aus Brandteig, der durch Frittieren oder Backen im Ofen zubereitet wird. Die ringförmige Gestalt entsteht durch das Aufspritzen des Teigs mit einem Spritzbeutel. Nach dem Ausbacken wird das Gebäck traditionell mit Puderzucker bestäubt oder mit Zuckerguss überzogen.
Das Grundrezept für Spritzgebäck
Dieses Rezept ergibt etwa 10 Stück Spritzgebäck.
Zutaten:
- 250 ml Wasser
- 60 g Butter oder Margarine
- 1 Prise Salz
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 125 g Mehl
- 4 Eier
- 1 TL gestrichenes Backpulver
- Fett zum Ausbacken (z.B. Sonnenblumenöl, ca. 1,5 bis 2 Liter)
Für den Zuckerguss:
- 200 g Puderzucker
- 2 EL heißes Wasser (evtl. 3 EL)
- 1 EL Zitronensaft oder Rum
Zubereitung:
- Brandteig zubereiten: Wasser, Butter, Vanillezucker und Salz in einem Topf erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist und die Mischung kocht.
- Den Topf vom Herd nehmen und das Mehl auf einmal hinzugeben. Mit einem Kochlöffel kräftig unterrühren, bis ein dicker Teigkloß entsteht, der sich vom Topfrand löst. Dieser Vorgang wird als "Abbrennen" bezeichnet.
- Den Teig etwas abkühlen lassen. Dann die Eier einzeln unter kräftigem Rühren mit einem Handrührgerät einarbeiten, bis ein glatter, seidiger und spritzfähiger Teig entstanden ist. Zum Schluss das Backpulver unterrühren.
- Fett erhitzen: Reichlich Sonnenblumenöl in einem großen Topf oder einer Fritteuse auf etwa 175 °C erhitzen. Die Temperatur kann mit einem Holzlöffel getestet werden: Wenn Bläschen daran aufsteigen, ist das Öl heiß genug.
- Spritzringe formen: Backpapier in der Größe des Topfes oder der Fritteuse zuschneiden und mit etwas Öl bepinseln. Den Teig in einen Spritzbeutel mit einer weiten Sterntülle füllen. Je 3-5 Kränze von 1½ - 2 cm Höhe auf das Papier spritzen.
- Ausbacken: Die Spritzringe mitsamt dem Backpapier vorsichtig in das heiße Fett gleiten lassen. Das Papier an einer Ecke festhalten, bis sich die Kränze vom Papier lösen, dann das Papier herausziehen. Die Spritzringe am Anfang leicht hin und her bewegen, damit das heiße Fett über den Teig fließt.
- Die Spritzringe von beiden Seiten goldbraun backen, etwa 5 Minuten pro Seite. Mit einer Schöpfkelle herausnehmen und auf einem mit Küchenpapier belegten Kuchengitter abtropfen lassen.
- Zuckerguss zubereiten: Puderzucker mit heißem Wasser und Zitronensaft (oder Rum) zu einem glatten Guss verrühren.
- Verzieren: Die Oberseite der Spritzkuchen mit dem Zuckerguss bestreichen und trocknen lassen.
Tipps und Tricks für perfektes Spritzgebäck
- Gesiebtes Mehl verwenden: Dies sorgt für einen feineren Teig.
- Teig lange genug "abbrennen": Der Teig sollte so lange erhitzt werden, bis sich ein weißer Belag am Topfboden bildet.
- Schnelles Abkühlen: Um den Teig schneller abzukühlen, kann er in der Küchenmaschine weitergerührt werden.
- Eier einzeln einrühren: Die Eier müssen unbedingt nacheinander in den abgekühlten Teig eingerührt werden, damit sich alle Zutaten gut verbinden.
- Gleichmäßiges Aufspritzen: Versuchen Sie, den Teigkreis so gleichmäßig wie möglich aufzuspritzen, damit er gleichmäßig ausbackt.
- Öltemperatur beachten: Die ideale Temperatur zum Frittieren liegt zwischen 170 und 180 °C.
- In Etappen ausbacken: Backen Sie die Spritzringe in Etappen aus, um die Öltemperatur konstant zu halten.
- Alternativ im Backofen backen: Wer das Frittieren scheut, kann die Spritzkuchen auch im Backofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze für 25-30 Minuten goldbraun backen. Anschließend bei geschlossener Ofentür auskühlen lassen, um ein Zusammenfallen zu verhindern.
Variationen des Rezepts
- Zuckerguss variieren: Anstelle des klassischen Zitronenzuckergusses können Sie auch andere Geschmacksrichtungen ausprobieren, wie z.B. Zimt oder Schokolade.
- Mit Puderzucker bestäuben: Für eine einfachere Variante können die Spritzringe direkt nach dem Frittieren in Puderzucker gewälzt werden.
- Gefülltes Spritzgebäck: Das Rezept kann auch als Grundlage für gefülltes Spritzgebäck dienen. Füllen Sie die Spritzringe mit Marmelade, Sahne oder Obst.
- Süßer Schnee: Anstelle von Puderzucker können Sie die Spritzkringel auch mit süßem Schnee bestauben.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Spritzringe oder Spritzkuchen schmecken am besten frisch gebacken. Sie lassen sich jedoch luftdicht verpackt und kühl gelagert bis zu 3 Tage aufbewahren. Sowohl der Brandteig als auch das fertige Gebäck können wunderbar eingefroren werden.
Weitere Rezeptideen
- Eberswalder Spritzkuchen: Eine regionale Variante aus Brandenburg, die den spanischen Churros ähnelt.
- Mürbes Spritzgebäck: Eine Variante mit Mürbeteig, die sich besonders gut für die Weihnachtszeit eignet.
- Spritzgebäck-Tannenbäume: Eine kreative Variante, bei der der Teig mit Lebensmittelfarbe eingefärbt und als Tannenbäume aufgespritzt wird.
Tipps zum Anrichten und Dekorieren
- Zuckerstreusel: Bunte Zuckerstreusel verleihen dem Zuckerguss eine zusätzliche festliche Note.
- Schokoladenglasur: Eine Schokoladenglasur passt besonders gut zu Spritzgebäck und kann mit gehackten Nüssen oder Mandeln verziert werden.
- Konfetti: Buntes Zuckerkonfetti macht Torten, Kuchen, Muffins und mehr zur echten Partybühne.
- Verwendung von Lebensmittelfarben: Mit Lebensmittelfarben lassen sich farbenfrohe Zuckergüsse herstellen. Farb-Pasten sind hierbei besonders empfehlenswert, da sie die Konsistenz des Gusses nicht zu sehr beeinflussen.
Brandteig-Backmischung
Für eine einfache und gelingsichere Zubereitung kann auch eine Brandteig-Backmischung verwendet werden. Diese enthält bereits alle notwendigen Zutaten in der richtigen Menge und erleichtert die Zubereitung des Teigs erheblich.
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Werkzeuge und Hilfsmittel
- Spritzbeutel: Ein Spritzbeutel mit verschiedenen Tüllen ist unerlässlich, um die typische Form des Spritzgebäcks zu erzeugen. Ein Einmal-Spritzbeutel überzeugt durch besonders hohe Qualität.
- Küchenmaschine: Zum Verrühren des Teigs und zum Abkühlen ist eine Küchenmaschine sehr hilfreich.
- Fritteuse oder Topf: Zum Ausbacken der Spritzringe wird eine Fritteuse oder ein großer Topf benötigt.
- Kuchengitter: Zum Abtropfen und Auskühlen des Gebäcks ist ein Kuchengitter ideal.
- Backpapier: Backpapier wird benötigt, um die Spritzringe vor dem Ausbacken aufzuspritzen und sie anschließend leicht in das heiße Fett gleiten zu lassen.
Zuckerguss Rezept für Plätzchen
Auch wenn es sich hier um Spritzgebäck handelt, kann man den Zuckerguss auch wunderbar für Plätzchen verwenden.
Zutaten:
- 120 g Puderzucker
- 1 EL Zitronensaft
- Ein paar Tropfen Wasser
- Nach Belieben Lebensmittelfarbe
Zubereitung:
- Puderzucker sieben und in eine kleine Schüssel geben.
- Zitronensaft unterrühren, bis eine kompakte Masse entsteht.
- Nach und nach tröpfchenweise Wasser unterrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
- Nach Belieben mit Lebensmittelfarbe einfärben.
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