Schwäbischer Käsekuchen nach Sarah Wiener: Ein Rezeptklassiker neu entdeckt

Sarah Wiener, die bekannte Spitzenköchin, ist für ihre schmackhaften und bodenständigen Rezepte mit dem gewissen Extra bekannt. Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf die österreichische Küche, sondern integriert Einflüsse aus aller Welt. Ihr Repertoire umfasst über 180 Rezepte aus verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland. Ein besonderes Highlight aus ihrem vielfältigen Angebot ist der schwäbische Käsekuchen.

Sarah Wieners kulinarische Vielfalt

Wiener hat eine beeindruckende Sammlung an Rezepten zusammengetragen, die von traditionellen Mehlspeisen bis zu internationalen Köstlichkeiten reichen. Neben dem schwäbischen Käsekuchen finden sich in ihrer Rezeptsammlung Klassiker wie Zwetschgenstrudel, süße Pfannkuchen (Palatschinken), Crème Caramel, Tarte Tatin, Topfengolaschen und belgische Smoutebollen. Auch die ungarische Esterházyschnitte darf nicht fehlen.

Ihr Buch ist übersichtlich in drei Kapitel gegliedert: Mehlspeisen und Süßspeisen, kalte und warme Nachspeisen sowie Kuchen und Gebäck. Ein Anhang bietet praktische Hilfestellungen bei kleinen Zubereitungspannen und gibt nützliche Hinweise zu den Rezepten. Dank eines alphabetischen Registers und eines Registers, das nach Hauptzutaten geordnet ist, lassen sich die Rezepte schnell finden. Eine Tabelle übersetzt zudem österreichische Küchenbegriffe ins Deutsche, was die Nutzung im Alltag erleichtert. Jedes Rezept enthält Angaben zur Portionsanzahl und Zubereitungszeit, was das Buch besonders benutzerfreundlich macht.

Blaubeer-Käsekuchen mit Streusel: Eine moderne Interpretation

Ein weiteres köstliches Käsekuchenrezept, das eine moderne Variante des Klassikers darstellt, ist der Blaubeer-Käsekuchen mit Streusel. Diese Kombination aus Quark und Frischkäse, verfeinert mit Blaubeeren und knusprigen Streuseln, ist ein wahrer Gaumenschmaus.

Die Zutaten für ein Blech (ca. 35 x 30 cm)

Streuselteig:

500 g Mehl (Weizenmehl Type 405 oder Dinkelmehl Type 630)
250 g Butter (in Stücken)
200 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt
1 Ei (Größe M)
1 TL Backpulver
1 Prise Salz

Quarkmasse:

500 g Magerquark
200 g Schmand oder Crème fraîche
250 g Mascarpone oder Doppelrahmfrischkäse (je nach Geschmack)
200 g Milch
200 g Zucker
2 Eier (Größe M oder L)
2 Päckchen Puddingpulver „Vanille“ oder „Sahne“ (je 38 g) oder 75 g Speisestärke
1 TL Vanilleextrakt oder das Mark einer Vanilleschote
1 Zitrone (Saft und Schalenabrieb)
1 Prise Salz (bei Frischkäse weglassen)

Belag:

500 g frische Blaubeeren/Heidelbeeren (alternativ tiefgekühlt)

Zubereitung

Vorbereitung: Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (oder 160 °C Heißluft/Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Rand (ca. 35 × 30 cm) einfetten oder mit Backpapier auslegen. Alternativ einen Backrahmen auf ca. 35 × 30 cm ausziehen.
Teig: Alle Zutaten für den Streuselteig zügig mit den Händen oder in einem Mixer miteinander vermischen, bis ein krümeliger Teig entsteht. Gut ⅔ des Teiges auf dem Backblech oder im Backrahmen verteilen, ausrollen oder mit den Händen festdrücken. Bei Verwendung eines Backrahmens darauf achten, dass der Teig den Rand vollständig verschließt, damit die Füllung nicht ausläuft. Den restlichen Teig bis zur weiteren Verarbeitung in den Kühlschrank stellen.
Quarkmasse: Für die Füllung Eier, Zucker, Salz (falls verwendet) und Vanille schaumig aufschlagen. Quark, Schmand, Frischkäse, Zitronenschale und -saft sowie das Puddingpulver hinzugeben und verrühren. Vorsichtig die Milch unterrühren. Die Masse auf dem Teigboden verteilen.
Fertigstellung: Zuerst die Heidelbeeren gleichmäßig auf der Quarkmasse verteilen, danach den restlichen Teig darüber krümeln.
Backen: Im vorgeheizten Backofen im unteren Drittel für etwa 50-55 Minuten bei 180 °C Ober-/Unterhitze (oder 160 °C Heißluft/Umluft) backen.
Abkühlen: Nach dem Backen den Kuchen abkühlen lassen und anschließend im Kühlschrank aufbewahren. Gut durchgekühlt schmeckt er besonders gut.

Thermomix-Variante

Für die Zubereitung mit dem Thermomix werden die Zutaten für den Teig in den Mixtopf gegeben und für 15 Sekunden auf Stufe 6 verknetet. Anschließend den Teig kurz mit den Händen verkneten. Für die Quarkmasse Eier, Zucker, Salz und Vanille in den Mixtopf geben und 2 Minuten auf Stufe 5 aufschlagen. Milch, Quark, Schmand, Frischkäse, Zitronenschale und -saft sowie das Puddingpulver hinzufügen und 1 Minute auf Stufe 4 verrühren. Die weitere Zubereitung erfolgt wie oben beschrieben.

Lesen Sie auch: Saftiger Apfelkuchen mit knusprigen Streuseln

Tipps und Variationen

Beeren: Statt frischer Blaubeeren können auch tiefgekühlte Beeren verwendet werden.
Zucker: Die Zuckermenge in der Quarkmasse kann nach Bedarf reduziert werden.
Aroma: Für eine zusätzliche Geschmacksnote können Zimt oder Mandelblättchen in die Streusel gegeben werden.
Springform: Bei Verwendung einer Springform (26 cm Durchmesser) das halbe Rezept verwenden.
Teig: Für einen knusprigeren Teig können gemahlene Flohsamenschalen oder ein Mehlkochstück hinzugefügt werden.
Frischkäse: Anstatt von Mascarpone kann Doppelrahmfrischkäse verwendet werden.

Der Unterschied zwischen Blaubeeren und Heidelbeeren

Oftmals werden die Begriffe Blaubeeren und Heidelbeeren synonym verwendet. Im Prinzip handelt es sich um zwei Bezeichnungen für dieselbe Frucht, wobei die regionale Bezeichnung variiert. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen Wald-Heidelbeeren und Kultur-Heidelbeeren.

Die im Supermarkt angebotenen Früchte sind in der Regel Kultur-Heidelbeeren, die aus der nordamerikanischen Blaubeere gezüchtet wurden. Diese unterscheiden sich von den heimischen Wald-Heidelbeeren durch ihr helles Fruchtfleisch, das keine Blaufärbung im Mund verursacht. Zudem ist der Gehalt an Vitamin C bei Kultur-Heidelbeeren geringer als bei Wald-Heidelbeeren.

Lesen Sie auch: Apfelkuchen mit Vanillepudding

Lesen Sie auch: Käsekuchen wie von Oma

tags: #schwäbischer #Käsekuchen #Sarah #Wiener #Rezept