Sodbrennen in der Schwangerschaft: Ursachen, Symptome und wirksame Linderung
Sodbrennen ist eine häufige Beschwerde während der Schwangerschaft, die viele werdende Mütter betrifft. Bis zu 85 % der schwangeren Frauen erleben Sodbrennen und saures Aufstoßen, insbesondere in den letzten Monaten der Schwangerschaft. Einige Frauen leiden jedoch bereits in der Frühschwangerschaft unter Sodbrennen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Sodbrennen in der Schwangerschaft, die Symptome und gibt praktische Tipps und Hausmittel zur Linderung der Beschwerden.
Was ist Sodbrennen?
Sodbrennen äußert sich als brennender Schmerz hinter dem Brustbein, der vom Oberbauch aufsteigt und bis in Rachen und Hals ausstrahlen kann. Oft tritt saures oder bitteres Aufstoßen auf. Ursache ist Magensäure, die in die Speiseröhre zurückfließt (Reflux) und dort die Schleimhaut reizt.
Die Magensäure ist wichtig für die Verdauung, da sie den Nahrungsbrei aufbereitet und schädliche Bakterien abtötet. Die Magenwand ist durch eine Schleimhaut geschützt, die der Säure standhält. Ein Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre verhindert normalerweise, dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Wenn dieser Mechanismus gestört ist und Magensäure in die Speiseröhre gelangt, entsteht Sodbrennen.
Ursachen von Sodbrennen in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft tritt Sodbrennen häufiger auf, was verschiedene Gründe hat:
- Hormonelle Veränderungen: Ein erhöhter Progesteronspiegel entspannt die Muskulatur, einschließlich des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen. Dadurch kann Magensäure leichter aufsteigen.
- Wachsende Gebärmutter: Die wachsende Gebärmutter drückt auf die inneren Organe, insbesondere auf den Magen. Dies erhöht den Druck und kann den Schließmuskel zusätzlich schwächen. Im letzten Schwangerschaftsdrittel können auch die Bewegungen des Babys auf den Magen drücken und Sodbrennen verursachen.
- Verlangsamte Magenentleerung: Gegen Ende der Schwangerschaft verlangsamt sich die Magenentleerung aufgrund des erhöhten Drucks im Bauchraum. Dies führt dazu, dass der Mageninhalt länger im Magen verbleibt und die Wahrscheinlichkeit von Reflux steigt.
Symptome von Sodbrennen in der Schwangerschaft
Die Symptome von Sodbrennen können vielfältig sein:
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- Brennender Schmerz hinter dem Brustbein
- Saures oder bitteres Aufstoßen
- Schluckbeschwerden
- Druckgefühl im Oberbauch
- Reizhusten oder Heiserkeit (bei stillem Reflux)
- Übelkeit und Schwindel
Was kann man gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft tun? Tipps und Hausmittel
Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die Schwangere ergreifen können, um Sodbrennen zu lindern. Hier sind einige bewährte Tipps und Hausmittel:
Ernährung
- Mehrere kleine Mahlzeiten: Statt weniger großer Mahlzeiten sind mehrere kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten besser für den Magen.
- Langsam essen und gut kauen: Gründliches Kauen entlastet den Magen und fördert die Verdauung.
- Fettige und scharfe Speisen vermeiden: Diese können die Produktion von Magensäure anregen.
- Kohlensäurehaltige Getränke meiden: Sie können den Magen zusätzlich belasten. Trinken Sie stattdessen stilles Wasser, Säfte oder Tee.
- Kaffee reduzieren: Kaffee kann die Magensäureproduktion anregen. In der Schwangerschaft sollte man ohnehin nicht zu viel Kaffee trinken. Die Empfehlung in der Schwangerschaft liegt bei maximal 240 mg Koffein pro Tag. Eine Tasse Kaffee (150 ml) enthält ca. 50-100 mg Koffein, eine Tasse Espresso (60 ml) ca. 40-75 mg, eine Tasse schwarzer oder grüner Tee (200 ml) ca. 30-70 mg, eine Dose Cola (330 ml) ca. 30-40 mg, eine Dose Energydrink (250 ml) ca. 80 mg und 100 g Zartbitterschokolade ca. 50 mg.
- Säurehaltige Lebensmittel einschränken: Zitrusfrüchte, Tomaten und Schokolade können Sodbrennen fördern.
- Abends nicht zu spät essen: Zwischen der letzten Mahlzeit und dem Schlafengehen sollte genügend Zeit liegen.
- Bestimmte Lebensmittel meiden: Süßigkeiten, Erdnüsse, Alkohol (sollte in der Schwangerschaft ohnehin vermieden werden) und bestimmte Obstsorten können Sodbrennen auslösen.
- "Clean Eating": Frisch und naturbelassen kochen. Fast Food und Fertigprodukte meiden.
Verhaltensweisen
- Erhöhter Oberkörper beim Schlafen: Schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper, indem Sie ein Keilkissen oder mehrere Kissen unter den Oberkörper legen. Eine Hochlagerung um etwa 15 Prozent ist ideal.
- Schlafen auf der linken Seite: In dieser Position wird der Mageninhalt weniger leicht hochgedrückt, da der obere Teil des Magens unterhalb der Speiseröhre liegt.
- Stress vermeiden: Stress kann Sodbrennen begünstigen. Entspannungsübungen, Schwangerschaftsyoga oder Spaziergänge in der Natur können helfen, Stress abzubauen.
- Nicht direkt nach dem Essen hinlegen: Bleiben Sie nach dem Essen mindestens 2-3 Stunden aufrecht.
- Bequeme Kleidung tragen: Enge Kleidung, die auf den Bauch drückt, kann Sodbrennen verstärken.
- Spaziergänge nach dem Essen: Ein kleiner Spaziergang kann die Verdauung anregen und Beschwerden lindern.
Hausmittel
- Haferflocken oder Weißbrot: Binden die Säure im Magen.
- Bananen: Regen die Produktion von Schleim an und schützen die Magenschleimhaut.
- Milch oder Joghurt: Schützen die Speiseröhre und fördern die Verdauung.
- Nüsse und Mandeln: Kauen kann bei Sodbrennen helfen.
- Heilerde: Kann Säure binden. Vor der Anwendung sollte jedoch ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.
- Ingwer: Ein kleines Stück Ingwer kauen oder Ingwertee trinken kann helfen. Ingwer sollte jedoch nur in Maßen konsumiert werden, da ihm eine leicht wehenfördernde Wirkung nachgesagt wird.
- Leinsamen-Aufguss: Leinsamen schützen die Speiseröhre und Magenschleimhaut. 1 EL helle Leinsamen in einem Teesäckchen mit 150 ml kochend heißem Wasser übergießen, 20 Minuten quellen lassen, ausdrücken und den Aufguss über den Tag verteilt trinken.
- Kamillentee: Beruhigt die Schleimhaut. Für eine Rollkur morgens 1 EL Kamillenblüten mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen und auf nüchternen Magen trinken. Anschließend jeweils 5 Minuten auf den Rücken, beide Seiten und den Bauch legen.
- Kartoffelsaft: Lauwarmes Wasser mit Kartoffelsaft kann überschüssige Säure neutralisieren.
Medikamente
Wenn die genannten Maßnahmen nicht ausreichen, können Medikamente zur Linderung von Sodbrennen eingesetzt werden. Antazida neutralisieren die überschüssige Säure im Magen und wirken schnell. Rennie® ist gut verträglich und kann während der gesamten Schwangerschaft eingenommen werden. Bei stärkeren Beschwerden können Protonenpumpenhemmer (PPI) in Absprache mit dem Arzt eine Option sein. Sie reduzieren die Produktion von Magensäure.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen ist Sodbrennen in der Schwangerschaft harmlos. Bei sehr starken Beschwerden, Schmerzen oder Unsicherheit sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden, um andere Ursachen auszuschließen.
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