Keksrestekuchen: Rezepte zur Verwertung alter Kekse
In der Adventszeit werden viele Plätzchen gebacken, zum Kaffee gereicht und auch zwischendurch mal genascht. Aber kaum ist Weihnachten vorüber, hat keiner mehr Lust auf weihnachtliche Naschereien. Was also tun mit den übrigen Keksen? Wegwerfen ist keine Option! Dieser Artikel stellt Ihnen verschiedene kreative und köstliche Rezepte vor, mit denen Sie Ihre alten Kekse verwerten und in neue Leckereien verwandeln können.
Warum Kekse verwerten?
Es ist schade, Lebensmittel wegzuwerfen, besonders wenn sie noch gut sind. Das Verwerten von Keksresten ist nicht nur eine nachhaltige Lösung, sondern auch eine Möglichkeit, neue und aufregende Geschmacksrichtungen zu entdecken. Ein Keksrestekuchen schmeckt nie gleich, da er je nachdem, welche Kekse und Nüsse darin Platz finden, auch anders schmeckt.
Keksrestekuchen: Das ideale Rezept zur Plätzchenverwertung
Der Keksrestekuchen ist ein besonderer Kuchen, da er nie gleich schmeckt. Je nachdem, welche Kekse oder Plätzchen und Nüsse darin Platz finden, schmeckt er auch anders. In Form eines Gugelhupfes ist er die ideale Plätzchenverwertung. Die übrigen Plätzchen werden fein gemahlen und dienen zum Teil als Mehlersatz. Dabei ist es egal, ob es nur Butterkekse, Ausstecherle, Lebkuchen, Spekulatius oder gefüllte Plätzchen mit Marmelade sind.
Zutaten:
- 400 g Weihnachtskekse (oder andere Kekse)
- 220 ml Milch
- 4 Eier
- 75 g Zucker
- 50 g Mehl
- 50 g gemahlene Mandeln
- 1/2 Päckchen Backpulver
- Schokostreusel oder gehackte Schokolade (optional)
Zubereitung:
- Die Plätzchen in einem Mixer fein zerkleinern.
- Mit der Milch übergießen, kurz vermengen und für etwa 15 Minuten stehen lassen.
- Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Eier und Zucker in einer Rührschüssel hellcremig aufschlagen.
- Mehl, Backpulver und gemahlene Mandeln hinzufügen und kurz verrühren.
- Die Keksmasse hinzufügen und kurz unterrühren.
- Den Teig in eine gefettete und mit Mehl bestäubte Gugelhupfform geben und für etwa 30 Minuten backen.
Variationen:
- Fehlende Plätzchen ersetzen: Wenn nicht genügend Plätzchen vorhanden sind, kann die fehlende Menge einfach durch mehr Mehl oder andere Kekse wie Butterkekse ersetzt werden.
- Nüsse: Die Mandeln können problemlos durch andere Nüsse ersetzt werden, die auch oft vom Plätzchen backen übrig bleiben.
- Schokolade: Auch übrige Schokonikoläuse oder fest gewordene Schokoglasur lassen sich in diesem Kuchen verwenden. Dafür die Schokolade entweder grob hacken oder zusammen mit den Keksen mahlen.
- Dekoration: Zum Dekorieren des Kuchens kann Schokoglasur verwendet werden, die schon von einem anderen Kuchen übrig war, oder Schokostreusel. Alternativ kann der Kuchen auch mit bunten Streuseln bestreut, mit Puderzucker bestäubt oder mit einem Zuckerguss versehen werden.
Weitere Rezeptideen zur Keksverwertung
Neben dem Keksrestekuchen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, alte Kekse zu verwerten. Hier sind einige Ideen:
Crumble
Verschiedene Crumble-Rezepte eigenen sich, um darin Keksreste zu verwerten. Besonders gut eignen sich dafür Kekse wie Butterkekse, Spekulatius, Cookies oder Plätzchen. Ersetze im Crumble einfach Mehl und Haferflocken durch zerbröselte Kekse.
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Desserts
Aus Keksresten lassen sich wunderbare Desserts zaubern. Ein einfaches Rezept ist ein Plätzchendessert mit Cranberry Kompott und Mascarpone.
Tortenböden
Für Keksböden eignen sich gut trockene Kekssorten wie Butterkekse und Löffelbiskuit. Schau dir gerne auch unsere Rezepte für Käsekuchen ohne Backen und Eistorte an, hier besteht jeweils der Boden aus Keksen.
Schoko-Crossies
Anstatt Cornflakes kannst du auch zerkleinerte Kekse mit Schokolade überziehen. Dafür eignen unter anderem Haferkekse oder Plätzchen. Wirf außerdem einen Blick in unser Rezept für Schoko-Crossies.
Apfelstrudel
Auch selbstgemachten Apfelstrudel kannst du mit Keksresten wie Butterkeksen oder Plätzchen abwandeln. Hier kannst du verschiedene Kekssorten ausprobieren, zum Beispiel auch Marmeladenkekse. Ersetze dafür einfach die Rosinen in unserem Apfelstrudel-Rezept durch zerkleinerte Kekse.
Cakepops
Mit Keksreste können auch Cakepops gemacht werden. Dafür einfach die Plätzchen fein mahlen/zerbröseln und mit Ganache, Frischkäse oder Mascarpone vermengen. Kleine Kugeln formen und wie üblich weiter verfahren. Nun formen Sie aus der Masse kleine Kugeln und stecken diese auf einen Spieß. (Cake-Pop-Stiele gibt es in vielen Supermärkten zu kaufen. 300 g Schokodrops schmelzen und die Kugeln hineintunken.
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Schichtdessert
Wer nicht so viel Geduld hat, kann aus Keksresten einfach ein Schichtdessert zaubern. (Veganen) Joghurt und (veganen) Quark vermengen, optional kann man auch etwas Zucker hinzugeben. Nun eine Schicht Fruchtmus darüber. Dafür einfach Obst (z.B. Falls das Glas noch nicht voll ist, geben Sie weitere Schichten Plätzchenbrösel, Joghurtmasse und Früchte darauf. Tipp: Am besten nutzen Sie für das Fruchtmus Obst, das gerade Saison hat. Im Winter ist die Auswahl allerdings begrenzt. Wer während der Saison Obst eingefroren hat, kann dieses auftauen und nutzen.
Keks-Butter
Kekse plus Butter. Klingt ein bisschen over-the-top? Ist es auch! Und gerade deshalb so unglaublich gut. Keks-Butter eignet sich hervorragend zum Bestreichen von Apfelstückchen oder zum Aufpeppen von Backwaren: Ob Toast, Waffeln oder Pfannkuchen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 1. Für die Herstellung von Keks-Butter am besten eine Küchenmaschine verwenden, alternativ kannst du die Kekse in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz zerbröseln. 2. Anschließend in einer Schüssel mit geschmolzener Butter, Sahne und Zucker gut verrühren. Für je 500 g Kekskrümel werden circa 80 ml Sahne, 2 EL brauner Zucker und 1 EL geschmolzene Butter benötigt. Sobald die Masse schön glatt aussieht, ist die Keks-Butter fertig. 3. In einem Schraubverschlussglas im Kühlschrank aufbewahren und zeitnah aufessen.
Ice-Cream-Sandwiches
Du hast schon Kekse im Gefrierschrank? Sehr gut. Falls nicht, ist das der erste Schritt beim Zubereiten deiner Ice-Cream-Sandwiches. Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, empfehlen wir dir, vorab testweise Gebäck einzufrieren. So kannst du sicher gehen, dass Cookies und Co. als gefrorenes Dessert auch wirklich schmecken. Erfahrungsgemäß eignen sich zähe oder knusprige Kekse mit niedrigem Feuchtigkeitsanteil am besten. 1. Je zwei Kekse, die ungefähr gleich groß sind und dadurch gut aufeinander passen, nebeneinander auf die Arbeitsfläche legen. Sie bilden die Basis, also die “Sandwich-Scheiben”. 2. Abhängig davon, wie groß deine Kekse sind, kannst du sie jetzt dick mit Eiscreme nach Wahl bestreichen (das klappt am besten bei kleinen Plätzchen) oder alternativ eine Eiskugel formen und darauf geben. Manche Eissorten lassen sich sogar in Scheiben schneiden, mit denen du dein “Sandwich” belegen kannst. 3. Dann den zweiten Keks vorsichtig als Deckel andrücken. Schon sind die kleinen Köstlichkeiten fertig. 4. Solltest du sie noch verzieren wollen, die Sandwiches aus Cookies und Ice Cream jetzt bis zur Hälfte in geschmolzene Schokolade tauchen und danach rasch mit Streuseln oder Ähnlichem verzieren. Die Schokolade fest werden lassen. 5. Zum Schluss jedes Mini-Sandwich einzeln in Haushaltsfolie einschlagen. So kannst du dir sicher sein, dass sie später nicht aneinander festfrieren.
Kuchenboden
Gönne deinem Kuchen eine spannende geschmackliche Note, indem du Keksreste für den Boden verwendest. 1. Die Cookies in eine Küchenmaschine geben und fein zerkleinern. Auch hier kann, wie schon bei der Keks-Butter oben, als Alternative ein Nudelholz zum Zerbröseln verwendet werden. Sollten die Kekse nicht trocken genug sein, kurz im Ofen anrösten, bis sie so trocken sind, dass sie sich leicht zerkrümeln lassen. 2. Im Anschluss die Brösel mit geschmolzener Butter vermischen (Für 750 g Kekskrümel werden circa 5 EL Butter benötigt) und kurz ruhen lassen. 3. Zu guter Letzt die Mischung in die Kuchenform drücken und kalt stellen.
Tipps und Tricks
- Kekssorten: Für den Keksrestekuchen können verschiedene Weihnachtskekse verwendet werden - egal ob Lebkuchen mit Eiweißspritzglasur, Linzer Kipferl, Eisenbahner Kekse, Vanillekipferl, Spekulatiuskugerl, Raffaellokugerl, Burgenländer Kipferl etc.
- Schokoladereste: Wenn Schokonkrampusse und Schokonikoläuse übrig geblieben sind, können diese entweder geschmolzen und in den Teig gegeben werden.
- Haltbarkeit: Der Kuchen aus Keksresten schmeckt wunderbar saftig. Er schmeckt auch noch am 2. und 3. Tag wunderbar saftig und frisch.
- Einfrieren: Cookies und Co. können im Gefrierschrank zwei, drei Monate aufbewahrt werden.
Rezept: Resteverwertung Weihnachtsplätzchen
Dieses Rezept ist für einen Kuchen mit einem Durchmesser von 26 cm.
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Zutaten:
- 500 g Keksreste (gemischt)
- 200 g Margarine
- 100 g Zucker
- 200 g Mehl
- 100 g Likör (Eier-, Schoko- oder Sahnelikör)
- 4 Eier
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 1 Päckchen Backpulver
- Fett und Paniermehl für die Form
Zubereitung:
- Kekse, Plätzchen, trockenen Kuchen und Schokoladenreste mit einem Hochleistungsmixer fein zerkleinern.
- Die restlichen Zutaten mit dem Mixer unterrühren.
- Eine Kuchenform ausfetten und mit Paniermehl oder Mehl ausstreuen.
- Bei 175 °C Ober-/Unterhitze 50 - 60 min. backen.
Rezept: Plätzchen-Reste-Kuchen (Gugelhupf)
Zutaten:
- 530 g Plätzchen
- 300 ml Milch
- Eier
- Zucker
- Mehl
- Backpulver
- Zitronensaft
- Rumaroma
Zubereitung:
- Plätzchen zerkleinern (im Thermomix oder mit einem Teigroller).
- Milch aufkochen und über die zerkleinerten Kekse geben, 15 Minuten ausquellen lassen.
- Eier und Zucker schaumig schlagen.
- Mehl und Backpulver zur Eimasse geben und kurz unterrühren.
- Zitronensaft und Rumaroma zur Keksmasse geben, die Eiermasse darauf verteilen und alles gut unterheben.
- In eine gefettete und bemehlte Form geben und bei 180 °C ca. 35 Minuten backen.
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