Pudding stürzen und Gugelhupfform richtig verwenden: Eine umfassende Anleitung
Das Stürzen von Pudding oder das Lösen eines Kuchens aus einer Gugelhupfform kann manchmal eine Herausforderung sein. Doch mit den richtigen Tipps und Tricks gelingt es garantiert. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung, wie Sie Pudding und Kuchen perfekt aus der Form bekommen, inklusive Vorbereitung, Durchführung und Notfallmaßnahmen.
Vorbereitung ist das A und O
Die richtige Form wählen
Für Pudding eignen sich am besten Formen, die sich nach oben hin nicht verengen. Klassische Puddingformen sind ideal, aber auch andere Formen können verwendet werden. Bei Kuchen ist eine Gugelhupfform mit ihrem charakteristischen Mittelstrunk beliebt, kann aber beim Herauslösen Schwierigkeiten bereiten.
Form vorbereiten
- Pudding: Spülen Sie die Form vor dem Befüllen mit kaltem Wasser aus. Schütteln Sie die Form ein bis zwei Mal kräftig aus, aber trocknen Sie sie nicht ab. Das Wasser verhindert, dass sich Pudding und Gefäßwand direkt verbinden.
- Kuchen: Eine gute Vorbereitung ist entscheidend. Fetten Sie die Form gründlich mit sehr weicher oder flüssiger Butter ein. Verwenden Sie dazu Butterpapier oder einen Pinsel. Bei Gugelhupfformen den „Mittelstrunk“ nicht vergessen. Alternativ kann Backspray verwendet werden, aber nur in einer hauchdünnen Schicht. Bei stark gemusterten oder filigranen Formen jede einzelne Furche mit einer leichten Butterschicht bedecken.
Ausstreuen der Form
Nach dem Einfetten wird die Form mit Mehl oder Paniermehl ausgestreut. So sieht man sofort, wo evtl. noch etwas Butter fehlt. Bei Schokoladenkuchen Kakaopulver statt Mehl verwenden. Überschüssiges Streugut vor dem Einfüllen des Teigs gründlich ausklopfen. Diese Extraschicht sorgt beim Gebäck für eine besonders knusprige Oberfläche.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Stürzen
Pudding stürzen
- Konsistenz prüfen: Stellen Sie sicher, dass der Pudding nach einigen Stunden seine endgültige Konsistenz erreicht hat.
- Rand lösen: Drehen Sie den Pudding in der Form, bis Sie einmal herum sind.
- Stürzen: Legen Sie einen Teller auf die Öffnung der Form und drehen Sie beides um.
Kuchen aus der Form lösen
- Gargrad prüfen: Stellen Sie sicher, dass der Kuchen vollständig durchgegart ist (Stäbchenprobe). Ein fertig gebackener Kuchen löst sich oft schon leicht vom Rand.
- Abkühlen lassen: Lassen Sie den Kuchen komplett auskühlen, bevor Sie ihn stürzen. Andernfalls könnte er zerbrechen oder zerkrümeln, weil einige Teile noch an der Form haften. Ein Kuchen sollte mindestens 15 Minuten abkühlen.
- Rand lösen: Gehen Sie mit einem Messer vorsichtig am Rand der Form entlang und "schneiden" Sie den Kuchen so aus der Form.
- Stürzen: Legen Sie einen Teller oder die Kuchenplatte auf die Öffnung der Form, drehen Sie beides langsam um und hoffen Sie, dass der Kuchen problemlos herausflutscht.
Was tun, wenn es nicht klappt? - Notfallmaßnahmen
Manchmal widersetzt sich der Kuchen oder Pudding hartnäckig. Hier sind einige bewährte Tricks:
Wärme und Kälte
- Warmes Tuch: Legen Sie ein sauberes Geschirrtuch flach in die Spüle und lassen Sie etwas kochendes Wasser darüber laufen. Stellen Sie den Kuchen samt Form (mit dem Boden nach unten!) auf das Geschirrtuch, warten Sie einige Sekunden und versuchen Sie dann noch einmal, den Kuchen zu stürzen.
- Kaltes Tuch: Alternativ kann ein nasses, kaltes Geschirrtuch für fünf Minuten auf die Form gelegt werden.
- Gefriertruhe: Als letzte Chance können Sie den Kuchen für eine Stunde in die Gefriertruhe stellen. Anschließend lässt er sich - quasi als Eisblock - aus der Form entfernen. Geben Sie ihm dann allerdings genügend Zeit zum Auftauen, bevor Sie ihn servieren.
- Warmes Wasserbad: Gefrorene Parfaits oder Götterspeise lassen sich leicht aus den Förmchen lösen, wenn sie vor dem Stürzen kurz in warmes Wasser gestellt werden.
Zusätzliche Tipps
- Störrischen Pudding lösen: Vor dem Stürzen äußerst vorsichtig mit einem spitzen Messer vom Rand lösen.
- Kuchen auf Kuchengitter: Bei Kuchen kann es hilfreich sein, die Backform mit der Öffnung nach unten auf ein Kuchengitter zu stellen und den Boden einige Minuten lang mit einem feuchten Tuch zu bedecken.
Wasserbadform verwenden
Für spezielle Rezepte, insbesondere wenn im Teig aufgeschlagener Eischnee verwendet wird, kann eine Wasserbadform ideal sein.
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Vorbereitung der Wasserbadform
- Topf vorbereiten: Benötigt wird ein Topf, der groß genug ist, dass die Wasserbadform etwa zur Hälfte im Wasser stehen kann und der Topfdeckel noch auf den Topf passt. Für eine 2,5 l Form benötigt man einen großen Kochtopf mit etwa 5,5 l Fassungsvermögen.
- Wasser kochen: Das Wasser muss bereits kochen, wenn der Teig in die Form gefüllt wird.
- Form fetten und ausstreuen: Die Wasserbadform und den Deckel mit weicher Butter oder Margarine gut fetten und je nach Rezept z. B. mit Semmelbröseln ausstreuen.
Backen im Wasserbad
- Form befüllen: Die Form max. zu 2/3 befüllen, mit dem Deckel fest verschließen und in den Topf mit kochendem Wasser setzen. Darauf achten, dass die Form nur bis zur Hälfte im Wasser steht.
- Kochen: Topfdeckel auf den Kochtopf legen und auf mittlere Hitze zurückschalten. Darauf achten, dass das Wasser nicht sprudelt, sondern nur schwach kocht. Die Garzeit richtet sich nach der jeweiligen Rezeptangabe.
- Abkühlen lassen: Nach Beendigung der Kochzeit die Wasserbadform aus dem Topf nehmen und 10 Minuten stehen lassen.
Serviertipps
Um mehrere Desserts auf einer Platte anrichten zu können, stürzen Sie diese am besten zuerst auf einen breiten und mit kaltem Wasser gespülten Spachtel oder ein ähnliches flaches Küchenutensil.
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