Die Prinzessinnentorte: Ein königlicher Klassiker aus Schweden

Die Prinzessinnentorte, in Schweden als "Prinsesstårta" bekannt, ist ein beliebter Klassiker, der sich durch seine grüne Marzipandecke und die leckere Vanillefüllung auszeichnet. Dieses Backwerk hat sich zu einem festen Bestandteil der schwedischen Kultur entwickelt und macht jährlich rund 70 Prozent aller verkauften Backwaren aus. Die Beliebtheit der Torte ist so groß, dass ihr sogar eine eigene Woche gewidmet ist.

Ursprung und Geschichte

Die Geschichte der Prinzessinnentorte reicht bis in die frühen 1900er Jahre zurück. Die drei Prinzessinnen Margaretha, Märtha und Astrid besuchten in Stockholm die berühmte Haushaltsschule von Jenny Åkerström (1867-1957). Jenny Åkerström schätzte die jungen Frauen sehr und widmete ihnen 1929 das Kochbuch „Prinsessornas kokbok : Husmanskost och helgdagsmat” („Kochbuch für Prinzessinnen: Hausmannskost und Weihnachtsessen”) mit über 1000 Rezepten. In diesem Kochbuch fand sich auch das Rezept für die Torte, die damals aufgrund ihrer Farbe noch als "Grön tårta" (Grüne Torte) bekannt war. Da die drei Prinzessinnen diese Torte besonders liebten, wurde sie später in "Prinsesstårta" umbenannt.

"Prinsesstårtans vecka" und ihre Bedeutung

Die letzte Septemberwoche eines jeden Jahres steht in Schweden ganz im Zeichen des schwedischen Klassikers. In der sogenannten „prinsesstårtans vecka” werden Teile der Einnahmen an den Fond von Kronprinzessin Victoria gespendet, der behinderte Kinder unterstützt. Diese Aktion unterstreicht die Bedeutung der Torte als Symbol der schwedischen Kultur und ihr Engagement für wohltätige Zwecke.

Die Prinzessinnentorte im Wandel der Zeit

Im Laufe der Zeit sind einige Variationen der Prinzessinnentorte entstanden. Wenn die Marzipanhaube eine andere Farbe als Grün hat, wird das Gebäck üblicherweise als "prinstårta" oder "Carl Gustaf-tårta" bezeichnet. Diese Variationen zeigen, dass die Torte sich an die Vorlieben und Geschmäcker der Menschen angepasst hat, ohne ihren ursprünglichen Charakter zu verlieren.

Ein Rezept für die eigene königliche Torte

Hier ist ein Rezept, mit dem Sie Ihre eigene Prinzessinnentorte zubereiten können:

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  1. Den Backofen auf 175 Grad vorheizen.
  2. Für die Vanillefüllung: Sahne, Eigelb, Kartoffelmehl und Zucker in einem kleinen Topf verrühren. Bei schwacher Hitze unter ständigem Rühren kochen lassen, bis der Pudding dicker wird.
  3. Für die Marzipanhaube: Knete das Marzipan mit den Händen, um es etwas zu erwärmen. Füge dann etwas Lebensmittelfarbe hinzu, bis die Masse hellgrün wird. Stäube nun etwas Puderzucker auf deine Arbeitsfläche und rolle das gefärbte Marzipan mit einer Teigrolle glatt. Es soll ein etwa 2 mm dicker Kreis entstehen.
  4. Wenn der Biskuitkuchen vollständig ausgekühlt ist, schneide ihn ihn drei Teile. Die oberste Schicht sollte etwas dünner als die anderen sein. Auf dem untersten Teil eine dünne Schicht Marmelade verstreichen. Darüber eine großzügige Schicht Vanillecreme auftragen. Dann den zweiten Biskuitteig aufsetzen. Wieder eine großzügige Schicht Vanillecreme auftragen. Nun die 480 ml Sahne steif schlagen und auf der Torte verteilen. Nun das letzte Biskuitteil vorsichtig aufsetzen. Wieder eine Schichte Vanillecreme verstreichen. Auch auf den Seiten eine dünne Schicht der Creme auftragen.
  5. Jetzt kommt der schwierigste Schritt: Versuche jetzt mit beiden Händen deine Marzipanhaube über den Kuchen zu stülpen. Sie sollte möglichst glatt aufliegen (Aber keine Sorge: die Torte schmeckt auch super, wenn sie nicht perfekt aussieht! ). Dann den überschüssigen Rand abschneiden. Zum Schluss mit gesiebten Puderzucker bestäuben (man kann beispielsweise auch eine Kronen-Schablone auslegen). Zum Schluss mit Rosen verzieren.

Variationen und ähnliche Köstlichkeiten

Die Welt der Torten und Kuchen ist vielfältig und bietet unzählige Variationen und ähnliche Köstlichkeiten. Einige Beispiele sind:

  • Mignon: Kleine Happen zum Kaffeekränzchen, die viel Feinarbeit erfordern.
  • Eszterházy-Torte: Eine ungarische Torte, die nach Paul III. Eszterházy benannt wurde und in der Donaumonarchie beliebt war. Sie besteht aus einer Walnusscreme, die mit Orangenlikör abgeschmeckt wird.
  • Dobos-Torte: Eine weitere ungarische Torte, die für ihre Karamellglasur und ihre Schichten aus Biskuit und Schokoladenbuttercreme bekannt ist.
  • Rákóczi túrós: Ein ungarischer Quarkkuchen, der mit Baiserhaube überbacken wird.
  • Sachertorte: Die berühmte österreichische Schokoladentorte mit Aprikosenmarmelade.

Nachhaltigkeit und bewusste Zutaten

In der heutigen Zeit wird auch bei der Zubereitung von Torten und Kuchen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und bewusste Zutaten gelegt. Einige Aspekte, die dabei berücksichtigt werden können, sind:

  • Regionale und saisonale Zutaten: Die Verwendung von Zutaten aus der Region und der Saison schont die Umwelt und unterstützt lokale Produzenten.
  • Bio-Produkte: Bio-Produkte werden ohne den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln hergestellt und sind daher umweltfreundlicher und gesünder.
  • Eier aus Freilandhaltung: Eier aus Freilandhaltung stammen von Hühnern, die ein artgerechtes Leben führen können.
  • Natürliche Farbstoffe: Anstelle von künstlichen Farbstoffen können natürliche Farbstoffe aus Lebensmitteln und Gewürzen verwendet werden.
  • Vermeidung von Plastik: Bei der Dekoration der Torte sollte auf Plastik verzichtet werden und stattdessen auf natürliche Materialien wie Zuckerblumen oder Holzelemente zurückgegriffen werden.

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