Pfirsichmarmelade Rezept mit wenig Zucker: Ein Sommer im Glas
Pfirsichmarmelade ist ein beliebter Brotaufstrich, eine Kindheitserinnerung und eine vielseitige Zutat zugleich. Während der Saison kannst du Pfirsichmarmelade zu Hause selbst kochen. Du brauchst nur wenige Zutaten und erhältst einen natürlichen Aufstrich ohne chemische Zusatzstoffe. Pfirsichmarmelade ist lecker zum Frühstück oder als Füllung zu Kuchen und Keksen. Dieses Rezept bietet eine Möglichkeit, den Sommer in einem Glas einzufangen, mit einer Variante, die weniger Zucker verwendet und den natürlichen Geschmack der Pfirsiche hervorhebt.
Die gebackene Marmelade: Ein neues Marmeladenrezept
Eine neue Marmeladenliebe, die "gebackene Marmelade", wurde entdeckt. Inspiriert von serbischen Marmeladen, die unglaublich intensiv und fruchtig schmecken, wenig Zucker enthalten und eine samtige Textur haben, wurde ein eigener Weg gefunden, diese Qualitäten zu erreichen. Das Geheimnis liegt darin, die Früchte vorab halb zu trocknen und dann zu kochen. Die gebackene Marmelade schmeckt der mitgebrachten sehr ähnlich, ist intensiv im Geschmack, unkompliziert zu machen und kommt mit sehr wenig Zucker aus. Für das Grundrezept sind sogar nur zwei Zutaten erforderlich. Durch das Backen der Früchte wird der Fruchtgeschmack und die Süße der Frucht intensiviert. Der zugegebene Zucker kristallisiert beim Backen und optimiert die Textur der Marmelade.
Zutaten für die gebackene Marmelade
Für die gebackene Marmelade werden folgende Zutaten benötigt:
- 2 Kilo Aprikosen (oder anderes Obst - Zitrusfrüchte und Melonen sind nicht geeignet)
- 100 g Rohrohrzucker (oder eine andere gut kristallisierende Zuckerart wie Haushaltzucker, Rohrzucker, Kokosblütenzucker, Muscovadozucker, Getreidezucker oder kristalline Reissüße)
- 2 EL mildes Öl (optional)
- Eine Prise Salz (optional)
Zubereitung der gebackenen Marmelade
Die Zubereitung der gebackenen Marmelade ist unkompliziert:
- Früchte putzen und große Früchte in Stücke schneiden. Die Aprikosen werden geviertelt.
- Ein feuerfeste Form oder das Backblech nehmen. Wer mag, mischt die Früchte mit 2 EL Öl. Das Öl sorgt für eine noch samtigere Konstistenz, muss aber nicht verwendet werden. Eine Prise Salz kann hinzugefügt werden, da das Salz den Geschmack intensiviert.
- Zucker dazugeben und alles mischen.
- Bei 80 °C Umluft oder 100 °C Ober-Unterhitze für 1 - 3 Stunden offen, ohne Abdeckung, im Ofen backen. Jede Stunde mal umrühren. Die Dauer richtet sich nach der Art der Früchte. Nach den ersten 30 Minuten prüfen, ob die Masse süß genug ist und gegebenenfalls nachsüßen.
- Sobald die Früchte recht weich sind und die Konsistenz anfängt, dicklich zu werden, können sie aus dem Ofen genommen werden.
- Die Früchte mit dem Pürierstab mixen. Es können noch ein paar Stücke in der Marmelade belassen oder eine glatte Masse püriert werden.
- Die gebackene Marmelade in sterilisierte Gläser füllen, dabei nach oben etwas Platz lassen. Gläser verschließen und einkochen.
Tipps und Hinweise zur gebackenen Marmelade
- Einige Backöfen halten die eingegebene Temperatur nicht. Ist der Backofen älter, ungenauer oder auch schwächer, empfiehlt es sich, die Temperatur auf 120 °C Grad Ober-/Unterhitze zu stellen.
- Es eignen sich viele Früchte für die gebackene Marmelade, aber Zitrusfrüchte und Melonen sind nicht geeignet. Alle anderen Früchte und Beeren können verwendet werden. Bei einigen Früchten müssen sie evtl. entkernt oder das Gehäuse herausgenommen werden.
- Ein Natronbad wird empfohlen, um die Früchte optimal vorzubereiten.
- Das Ergebnis ist mit vollreifen Früchten am schmackhaftesten.
- Aromaten wie Ingwer, Zimt, Vanille oder etwas Alkohol können hinzugefügt werden.
- Anstelle von Zucker können auch Kokosblütenzucker verwendet werden. Er karamellisiert langsamer, intensiviert aber den Geschmack der Früchte.
- Es ist wichtig zu beachten, dass es sich streng genommen um einen Fruchtaufstrich und keine Marmelade handelt. Seit vielen Jahren sind die Begrifflichkeiten genauestens definiert. Aber, im Sprachgebrauch werden Fruchtaufstriche als Marmeladen bezeichnet. Fruchtaufstriche beinhalten meist den höchsten Fruchtanteil und dürfen neben Zucker auch mit anderen Süßungsmitteln gesüßt werden.
Pfirsichmarmelade ohne Zuckerzusatz
Es gibt auch ein Rezept für Pfirsichmarmelade ohne Zuckerzusatz. Dieses Rezept ist für ein Kilo Pfirsiche, aber die Zutaten können vervielfacht werden.
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Zutaten für Pfirsichmarmelade ohne Zuckerzusatz
- 1 kg reife Pfirsiche, gereinigt und entkernt
- 150 g Süßungsmittel (z.B. Agavendicksaft, Honig, Kokosblütenzucker, Dattel- oder Reissirup)
- 10 g Pektin
- Der Saft einer Zitrone
Zubereitung der Pfirsichmarmelade ohne Zuckerzusatz
- Die gereinigten und entkernten Pfirsiche in einem großen Topf bei mittlerer Hitze aufkochen.
- Die frisch gereinigten Einmachgläser auf ein Backblech legen, das bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist, und sie auf dem Herd bei niedriger Hitze erwärmen.
- Den Trockendunst vorbereiten.
- Die Pfirsiche mehrmals umrühren, damit sie nicht anbrennen. Kochen, bis der Saft austritt und es keine größeren Stückchen mehr gibt.
- Die Pfirsiche mit einem Pürierstab pürieren.
- Das mit dem Süßungsmittel vermischte Pektin den pürierten, kochenden Früchten hinzufügen.
- Noch 15 Minuten lang kochen lassen und den Zitronensaft dazugeben.
- Die fertige Marmelade in die Gläser füllen. Zunächst nur einen Löffel Marmelade in das Glas schütten, damit dieses warm wird, dann erst ganz auffüllen.
- Den Deckel fest zuschrauben und die Gläser kopfüber für einige Minuten hinlegen.
- Die Gläser normal stehend in den Korb legen und gut zudecken. Erst nach ein paar Tagen, wenn sie völlig ausgekühlt sind, ins Regal legen.
Tipps und Hinweise zur Pfirsichmarmelade ohne Zuckerzusatz
- Wenn die Marmelade ohne die Schale zubereitet werden soll, die Pfirsiche für einige Minuten in warmes Wasser werfen, danach kann die Schale leicht abgezogen werden.
- Um vorzubeugen, dass die Marmelade schnell verdirbt, ist es empfehlenswert, die Gläser kopfüber hinzulegen.
Allgemeine Tipps zur Zubereitung von Pfirsichmarmelade
- Da Pfirsiche arm an Pektin sind, sollte für ein gutes Ergebnis etwas Geliermittel hinzugefügt werden. Hier bieten sich Apfelpektin als Pulver, Agar-Agar oder Johannisbrotkernmehl an.
- Pfirsiche schäumen beim Kochen stark auf. Hier hilft es, einen Tropfen neutrales Öl beim Kochen hinzuzugeben. Achte darauf, einen großen Topf zu benutzen, der Platz für das Schäumen lässt, ohne überzulaufen. Setze beim Kochen keinen Deckel auf den Topf.
- Noch heiß abgefüllt sowie kühl und dunkel gelagert, hält sich deine Pfirsichmarmelade bis zu 9 Monate. Je höher der Zuckergehalt ist, desto länger ist die Haltbarkeit. Marmelade ganz ohne Zuckerzusatz ist nur etwa 6 Monate haltbar. Einmal geöffnet, sollte Marmelade im Kühlschrank gelagert und innerhalb von 1 bis 2 Wochen verbraucht werden.
Verfeinerung der Pfirsichmarmelade
- Ein Hauch von Vanille macht den samtigen Aufstrich einfach himmlisch.
- Für leckere Varianten kannst du einen Teil der Pfirsiche durch andere Früchte wie Himbeeren ersetzen oder 1-2 EL gehackte Kräuter wie Basilikum oder Minze zusammen mit dem Steinobst aufkochen.
- Die fertige Marmeladenmasse kannst du zusätzlich mit 5 EL Campari oder Amaretto raffiniert verfeinern.
- Für etwas mehr Biss sorgen gehackte Pistazien.
- Für intensiveres Vanillearoma kannst du statt des Zuckers auch eine Schote mitkochen. Diese vor dem Abfüllen entfernen.
- Zerhacke ein paar frische Basilikumblätter und lege sie ungekocht in die zu befüllenden Marmeladengläser. Diese geben dann mit der Zeit ihr Aroma an die eingefüllte Marmelade ab.
- Koche ein paar Thymianzweige oder Rosmarin mit und nimm sie vor dem Abfüllen heraus.
- Lavendel passt hervorragend zu Pfirsichen.
- Ein Schuss Amaretto verleiht ein schön nussiges Aroma.
- Die Pfirsich-Marmelade erlangt durch den Ingwer eine milde Schärfe und wird durch das Rosenwasser geschmacklich perfekt abgerundet.
Sterilisieren der Gläser
Zum Sterilisieren die Gläser gut reinigen, heiß auswaschen, abtrocknen und dann bei 120 Grad ca. 15 Minuten in den Backofen stellen. Herausnehmen und auf einem heiß ausgewaschenen Geschirrtuch bereit stellen.
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