Die Kunst der Schokoladenherstellung: Von Mendiants bis zu Narrenorden
Die Welt der Schokolade ist vielfältig und reicht von süßen Köstlichkeiten bis hin zu überraschenden kulturellen Phänomenen. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte der Schokoladenherstellung, von der traditionellen Herstellung französischer Mendiants bis hin zu ungewöhnlichen Verwendungen von Schokolade, wie beispielsweise bei der Herstellung von Narrenorden.
Schokoladen Mendiants: Ein Fest für die Sinne
Schokoladen Mendiants aus der Provence sind eine traditionelle französische Weihnachtsleckerei. Das Rezept ist einfach und kann mit verschiedenen Zutaten variiert werden.
Die Geschichte der Mendiants
Mendiants au Chocolat, auch bekannt als Quatre Mendiants (vier Bettler), sind eine französische Schokoladenspezialität und gehören zu den Treize Desserts (13 Weihnachtsdesserts) aus der Provence. Diese 13 Desserts werden nach dem sieben-Gänge-Weihnachtsessen genossen und sollen Glück für das kommende Jahr bringen. Die Trockenfrüchte und Nüsse symbolisieren die verschiedenen Orden der katholischen Kirche, die sich verpflichtet haben, nur durch Almosen zu leben.
Die Zubereitung von Mendiants
Für die Herstellung von Mendiants ist es wichtig, die Kuvertüre richtig zu temperieren, um einen schönen Glanz und einen knackigen Biss zu erzielen. Die Schokolade wird über einem Wasserbad geschmolzen und dann auf die richtige Temperatur abgekühlt. Anschließend wird die Schokolade auf Backpapier verteilt und mit Trockenfrüchten und Nüssen belegt.
Variationen und Zutaten
Die Auswahl an Belägen für Mendiants ist riesig. Neben den klassischen Belägen wie Mandeln, Haselnüssen und Rosinen sind auch andere Kombinationen erlaubt. Wie wäre es zum Beispiel mit Pekannüssen, Walnüssen, Erdnüssen, Pinienkernen, Kokosraspeln oder Macadamianüssen auf weißer Schokolade? Auch kandierte Früchte wie Melone, Papaya, Orangen oder Zitronen sind eine hübsche Wahl. Kandierte Rosenblätter oder Veilchen verleihen den Mendiants eine extravagante Note.
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Schokolade als kreatives Medium
Neben dem traditionellen Verzehr kann Schokolade auch als kreatives Medium dienen. Im SchokoLadenLand haben Schokoladenliebhaber die Möglichkeit, sich individuelle Schokoladenspezialitäten anfertigen zu lassen oder selbst kreativ zu werden und eigene Kunstwerke zu gestalten.
Mitmach-Schauwerkstatt im SchokoLadenLand
In der Mitmach-Schauwerkstatt können große und kleine Schokofreunde mit Schokolade malen und schreiben oder vorbereitete Schokoladenrohlinge mit Gummibärchen, Nüssen und bunten Schokolinsen dekorieren. Es werden auch Pralinenseminare angeboten, in denen die Teilnehmer unter Anleitung erfahrener Chocolatiers lernen, wie man Pralinen selbst herstellt.
Schokoladenorden: Eine ungewöhnliche Verwendung
Eine besonders ungewöhnliche Verwendung von Schokolade findet sich bei der Herstellung von Narrenorden. Diese Orden waren zu Beginn des organisierten Karnevals in Köln als satirisches Pendant zu den hochoffiziellen preußischen Militärorden gedacht.
Die Geschichte der Narrenorden
Die Tradition der Narrenorden reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Zeit haben sich die Formen und Materialien der Orden gewandelt. Ausnahmen sind Verdienstorden, wie der 1905 gestiftete Hans-Kuony-Orden 1. Klasse. Die Variationen sind unermesslich und das eine oder andere Stück birgt erst auf das zweite Hinsehen feine Besonderheiten.
Ein Schokoladenorden als Festmahl
Aus der Golestadt Riedlingen wird aus dem Jahr 1908 überliefert, dass das allererste, ausschließlich für die Narrenräte hergestellte Insignium närrischer Würde zu einem so starken Anziehungspunkt gerade bei den Närrinnen wurde, dass vom Orden schon am Mittag des Schmotzigen nichts mehr außer einem edlen Samtband übrig war. Der Halsorden, erwähnenswerterweise von einem örtlichen Konditormeister aus Schokolade gefertigt, wurde den hohen Räten schlichtweg vom Hemdkragen weggefressen!
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Die Bedeutung der Narrenorden
Narrenorden sind ein wichtiger Bestandteil der Fasnet und spiegeln die Wandlung in der Darstellung der Zünfte wider. Vom Schokoladenorden bis hin zum holzgeschnitzten Unikat sind sie ein Zeichen der Zugehörigkeit und der Tradition.
Schokolade im Wandel der Zeit
Die Geschichte der Schokolade ist lang und vielfältig. Die ersten Europäer, die die Schokolade kennenlernten, waren die Spanier, die an den Eroberungszügen in Mittelamerika ab dem Jahr 1517 teilnahmen. Sie brachten die Schokolade nach Europa und veränderten das Rezept, indem sie Zucker hinzufügten.
Die Verbreitung der Schokolade
Die Spanier exportierten zunächst ausschließlich fertig zubereitete Schokoladenblöcke, um das Geheimnis und damit das Monopol auf die Herstellung von Schokolade zu bewahren. Mit den zunehmenden Handelsbeziehungen und der steigenden Nachfrage nach Schokolade begann man in Spanien aber schließlich die Kakaobohnen direkt zu importieren und diese erst in Spanien weiterzuverarbeiten. Die Spanier änderten die Rezepte, die sie in Mittelamerika kennengelernt hatten, in einem wesentlichen Punkt ab. Sie fügten nun große Mengen Zucker hinzu, um das bittere Getränk süßer zu machen. Dies war auch die Grundvoraussetzung für den großen Erfolg der Schokolade in Europa. Die ursprünglich bittere Schokolade stieß nämlich bei den Geschmäckern in Europa auf große Ablehnung.
Schokolade als Getränk und als Gift
Schokolade war nicht nur eines der beliebtesten Getränke beim spanischen Adel, sie wurde auch häufig genutzt, um andere zu vergiften. Die streng organisierten Mönche sorgten mit ihrem regen Austausch zwischen den Klöstern für die schnelle Verbreitung der Schokolade. Das Netzwerk der Klöster sorgte nicht nur für die Informationsverbreitung sondern war auch am Handel mit Kakao beteiligt.
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