Orangenschokolade im Aldi-Test: Ein umfassender Überblick
Schokolade ist in Deutschland sehr beliebt, wobei jeder Deutsche durchschnittlich 9,2 Kilogramm pro Jahr verzehrt, davon 2,3 Kilogramm Bitterschokolade. Angesichts dieser Beliebtheit haben verschiedene Organisationen, darunter Stiftung Warentest und Öko-Test, Bitterschokoladen auf Inhaltsstoffe, Schadstoffe, Geschmack und Produktionsbedingungen untersucht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ergebnisse dieser Tests zusammen und konzentriert sich dabei besonders auf Orangenschokolade und Produkte, die bei Aldi erhältlich sind.
Allgemeine Testergebnisse von Bitterschokoladen
Stiftung Warentest hat 24 Bitterschokoladen mit einem Kakaogehalt zwischen 60 und 75 Prozent getestet. 13 dieser Sorten erhielten die Note „gut“. Öko-Test untersuchte 21 Bitterschokoladen mit einem Kakaogehalt von 66 bis 75 Prozent, von denen zehn ein Bio-Siegel trugen. Allerdings konnte keine Schokolade im Öko-Test rundum überzeugen und die Bestnote „sehr gut“ erreichen. Fünf Produkte erhielten immerhin die zweitbeste Note „gut“ und wurden als empfehlenswert eingestuft.
Schadstoffbelastung in Bitterschokoladen
Ein wesentlicher Kritikpunkt in den Tests war die Belastung mit Schadstoffen. Öko-Test fand in einigen Zartbitterschokoladen Mineralölrückstände (MOSH-Verbindungen), die sich im Körper anreichern können. Erhöhte Mineralölgehalte wurden unter anderem in Schokoladen von Ritter Sport und Lindt festgestellt. Besonders bedenkliche Mineralölrückstände (MOAH-Verbindungen), die teilweise krebserregend wirken können, fanden sich in Schokoladen von Dm Bio, Sarotti und Best Moments von Penny.
Auch Pestizide wurden in einigen Marken nachgewiesen, wobei in einer Schokolade bis zu drei verschiedene Pestizide gefunden wurden, wie beispielsweise in der Bitterschokolade „74% Die Kräftige“ von Ritter Sport.
Produktionsbedingungen und Transparenz
Ein weiterer Schwerpunkt der Tests lag auf den Anbaubedingungen der Kakaobohnen. Öko-Test bewertete die Transparenz der Lieferketten und stellte fest, dass viele Unternehmen hier Defizite aufweisen. Besonders negativ fiel die Marke Lindt & Sprüngli auf. Problematisch war, dass kein Unternehmen Kinderarbeit ausschließen konnte. Ein stabiles Einkommen für die Kakaobauern ist ebenfalls nicht immer gewährleistet, und selbst der von Fairtrade garantierte Mindestpreis wird als zu niedrig angesehen. In diesem Punkt konnten nur „Tony’s“ und „Original Beans“ wirklich überzeugen.
Lesen Sie auch: So gelingt Ihre Orangen Whisky Marmelade
Spezifische Ergebnisse zu Orangenschokolade
Der Test des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) kritisierte Lindt für irreführende Kennzeichnung bei der Schokolade Excellence "100 % Cacao mit Orange". Obwohl die Verpackung „100 % Cacao“ verspricht, enthält das Produkt 5 Prozent Orangensaft-Konzentrat bzw. „10 Prozent Orangenzubereitung“. Der vzbv argumentiert, dass die prominente Angabe „100 % Cacao“ einen falschen Eindruck über das Produkt vermittelt, da neun Prozent Zucker enthalten sind, was erst auf der Rückseite erkennbar ist.
Aldi-Eigenmarken im Vergleich
ALDI Eigenmarken werden regelmäßig von Stiftung Warentest und ÖKO-TEST geprüft und schneiden oft gut ab. Im Januar 2024 wurden mehrere ALDI Eigenmarken positiv bewertet:
- ALIO Spülmaschinentabs: Erhielten von Stiftung Warentest ein „gut“ und wurden als Preistipp ausgezeichnet.
- SPEISEZEIT Wellenschnitt Pommes und GUT BIO Bio-Pommes Frites: Überzeugten bei ÖKO-TEST besonders in den Kategorien „Inhaltsstoffe“ und „Sensorik“ mit „sehr gut“.
- LACURA Skin Tägliches Waschpeeling: Erhielt von ÖKO-TEST die Note „sehr gut“ aufgrund guter Inhaltsstoffe und hohem Rezyklat-Anteil in der Verpackung.
- FAIR Orangensaft: Erhielt von ÖKO-TEST ein „gut“ und überzeugte durch faire Arbeitsbedingungen und Inhaltsstoffe.
- GUT BIO Bio-Berglinsen: Setzten sich im Test mit der Note „Sehr gut“ gegen andere Marken durch und waren die günstigsten im Test.
Obwohl diese Tests sich nicht speziell auf Orangenschokolade beziehen, zeigen sie, dass ALDI Eigenmarken in verschiedenen Produktkategorien hohe Qualitätsstandards erfüllen.
Tipps für den Kauf von Bitterschokolade
Beim Kauf von Bitterschokolade sollten Verbraucher auf folgende Aspekte achten:
- Kakaoanteil: Ein höherer Kakaoanteil bedeutet in der Regel weniger Zucker und mehr der potenziell gesundheitlichen Vorteile des Kakaos.
- Inhaltsstoffe: Die Zutatenliste sollte kurz sein und keine unnötigen Zusätze wie Aromen oder Emulgatoren enthalten.
- Bio- und Fairtrade-Siegel: Diese Siegel sind ein guter Hinweis auf ökologische und soziale Mindeststandards beim Anbau der Kakaobohnen.
- Transparenz: Informieren Sie sich über die Lieferkette des Herstellers, um sicherzustellen, dass die Kakaobohnen unter fairen Bedingungen angebaut wurden.
- Schadstoffbelastung: Achten Sie auf Testergebnisse von unabhängigen Organisationen wie Stiftung Warentest und Öko-Test, um Schokoladen mit geringer Schadstoffbelastung zu wählen.
Gesundheitliche Aspekte von Schokolade
Dunkle Schokolade enthält weniger Zucker als Vollmilchschokolade und einen höheren Kakaoanteil. Kakao enthält Stoffe wie Tryptophan, das im Körper zu Serotonin umgewandelt wird, einem Hormon, das die Stimmung heben kann. Allerdings ist die genaue Wirkung der Inhaltsstoffe auf den Körper noch nicht vollständig geklärt.
Lesen Sie auch: Köstliche vegane Weihnachtsplätzchen
Es ist wichtig zu beachten, dass Schokolade, egal welcher Sorte, viele Kalorien enthält. Daher sollte sie in Maßen genossen werden.
Lesen Sie auch: Plätzchenrezept: Schoko-Orangen Sterne
tags: #orangen #schokolade #aldi #test


