Einfaches Rezept für Mirabellenmarmelade

Golden und unheimlich süß: Mirabellen sind die hübschen Verwandten von Zwetschgen und bestechen durch ihre helle Farbe und ihren süß-säuerlichen Geschmack. Falls du eine Menge Mirabellen zu Hause hast, kannst du sie als Mirabellenmarmelade prima haltbar machen - mit diesem Rezept geht's ganz fix! Marmelade ist der perfekte Brotaufstrich für alle Naschkatzen. Klassiker sind Erdbeermarmelade oder Kirschmarmelade. Wenn du genug von den beiden Standardvarianten hast, solltest du unsere Mirabellenmarmelade ausprobieren. Der Geschmack bietet fruchtig-säuerliche Abwechslung und die Marmelade ist simpel zubereitet.

Was du brauchst

  • 1 kg Mirabellen
  • 1 Zitrone
  • 500 g Gelierzucker 2:1 (alternativ: 500 g Haushaltszucker ohne Gelierzucker)
  • Optional: Vanillemark oder -essenz, etwas Zimt oder ein Schuss Rum zur geschmacklichen Verfeinerung
  • 4 Marmeladengläser á 250 ml

Vorbereitung

  1. Gläser vorbereiten: Die Gläser und auch der Schraubverschluss müssen komplett sauber bzw. steril sein. Koche sie also vorher gründlich ab. Vier Marmeladengläser á 250 ml sorgfältig mit heißem Wasser ausspülen.
  2. Früchte vorbereiten: Mirabellen waschen, halbieren und entsteinen. Zitrone halbieren, Saft auspressen.
  3. Optional: Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark mit einem kleinen Messer herauskratzen.

Zubereitung

  1. Mirabellenmus herstellen (Variante 1): Mirabellen waschen, halbieren und entkernen. Früchte, Gelierzucker, 100 ml Wasser und Zitronensaft in einem Topf erhitzen. Unter Rühren ca. 5 Minuten sprudelnd kochen.
  2. Mirabellenmus herstellen (Variante 2, mit Kernen): Für meine Mirabellenmarmelade entferne ich nur die Stielansätze und braune Stellen und koche die Früchte mit etwas Apfelsaft und der grob zerkleinerten Zimtstange so lange auf, bis die Früchte weich sind. Diese werden dann durch ein Sieb gestrichen, sodass Kerne, Schalenreste und die Zimtstange zurückbleiben.
  3. Marmelade kochen: Mirabellen, Vanillemark, die halbierten ausgehöhlten Schoten, Gelierzucker, Zitronensaft und 50 ml Wasser in einem Top aufkochen. Leicht köcheln lassen, bis sich der Gelierzucker vollständig aufgelöst hat.
  4. Pürieren (optional): Topf vom Herd nehmen, die Hälften der Vanilleschoten herausnehmen und die Masse fein pürieren oder grob mit einer Gabel zerdrücken.
  5. Fertig kochen: Anschließend erneut aufkochen und unter Rühren bei geringer Hitze 5 Minuten köcheln lassen.
  6. Gelierprobe: Für die Gelierprobe gibt man einen Klecks heiße Marmelade auf einen Teller und verstreicht diesen ein wenig. Dickt die Fruchtmasse nach kurzer Zeit an, ist die Marmelade fertig und kann in saubere Gläser gefüllt werden. Wenn das nicht der Fall ist, einfach so lange weiterkochen, bis sie die Gelierprobe besteht.
  7. Abfüllen: Die heiße Mirabellenmarmelade in saubere, gut verschließbare Gläser füllen. Sofort schließen und für 10 Minuten auf den Deckel stellen. Danach umdrehen und auskühlen lassen.

Details zum Kochvorgang

Setze einen großen Topf auf den Herd. Gib die Mirabellen, den Zitronensaft, den Gelierzucker und nach Belieben das Vanillemark mit der Schote hinein. Koche alles einmal auf und nimm mit einer Zange die Vanilleschote und gegebenenfalls die Mirabellenkerne heraus. Koche die Mirabellenmarmelade für 4 Minuten. Mache anschließend die Gelierprobe, indem du einen Teelöffel der Marmelade auf einen kleinen Teller gibst: Wird sie beim Abkühlen fest, ist die Marmelade fertig. Gib die Masse nun in deine Gläser und verschließe die. Du kannst sie auf den Kopf stellen, falls du sie länger lagern möchtest, oder sie einfach stehen und abkühlen lassen.

Variante ohne Gelierzucker

Mirabellenmarmelade ohne Gelierzucker zuzubereiten ist problemlos möglich, braucht aber etwas mehr Zeit beim Kochen, um das natürliche Pektin in den Mirabellen zu aktivieren. Die entkernten Mirabellen mit 500 g Haushaltszucker und dem Zitronensaft in einen Topf langsam unter stetigem Rühren erhitzen, dann aufkochen und etwa 30-40 Minuten köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Je länger du kochst, desto dicker wird die Konsistenz. Aber: Nicht zu stark reduzieren, sonst wird es eher ein Fruchtmus. Gelierprobe machen. Die Marmelade kochend heiß in sterile Gläser füllen und sofort verschließen.

Schnelle Zubereitung mit Gelierfix 3:1

Zum Einsatz kommt unser Gelierfix 3 zu 1, um einen besonders fruchtigen Brotaufstrich mit vollem Fruchtgeschmack zu erhalten. Wie dem Namen zu entnehmen ist, wird in einem Verhältnis 3:1 Frucht und Zucker kombiniert - 3 Teile Frucht und einen Teil Zucker.

Tipps und Tricks

  • Sterile Gläser: Für die Mirabellenmarmelade sind sterile Gläser sehr wichtig. Koche sie also vorher gründlich ab. Die Gläser und auch der Schraubverschluss müssen komplett sauber bzw. steril sein.
  • Entsteinen: Um die Mirabellen zu entsteinen, halbierst du die Früchte und entfernst die Kerne entweder mit einem Löffel oder scharfen Messer. Wenn das nur schwer geht, legst du die Mirabellen vorher in kochendes Wasser. Erst halbieren, dann den Kern herauslösen. Gerade wenn du größere Mengen verarbeiten willst, ist ein Pflaumen-Entkerner aber eine echte Erleichterung in der Küche. Die Frucht wird einfach in das Gerät eingelegt und dann mit leichtem Druck der Stein sauber herausgelöst. Mirabellen sind ganz leicht steinlösend. Bedeutet, dass sie sich einfach zubereiten lassen: Mit einem Messer lediglich am Rand des Kernes entlangfahren, so dass zwei Fruchthälften entstehen.
  • Verfeinern: Mit Vanillemark oder -essenz, etwas Zimt oder auch einem Schuss Rum kannst du Mirabellenmarmelade geschmacklich verfeinern.
  • Lagerung: Selbst gemachte Mirabellenmarmelade hält sich bei kühler und dunkler Lagerung bis zu einem Jahr. Geöffnete Marmelade solltest du am besten im Kühlschrank aufbewahren, so hält sie sich mindestens 4 Wochen. Drehe die Gläser mit der Mirabellen-Marmelade um, nachdem du sie befüllt und verschlossen hast.

Zusätzliche Ideen und Informationen

Mirabellenkerne nicht wegwerfen

Nachdem du die Früchte für die Mirabellen-Marmelade entkernt hast, musst du die Kerne nicht wegwerfen. Sie eigenen sich zum Beispiel, um Likör selber zu machen. Säubere die Mirabellenkerne von Fruchtrückständen und reibe sie trocken. Lasse den Mirabellenkernlikör nun etwa drei Monate lang durchziehen. Zudem kannst du die Kerne keimen lassen, um in den nächsten Jahren eigene Mirabellensträucher zu haben. Halte die Erde und den Kern feucht und warm. Gieße regelmäßig und lass den Topf an einem warmen Ort stehen. Setze die Pflanzen im folgenden Jahr nach draußen.

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Bio-Qualität

Wir empfehlen, Lebensmittel in Bio-Qualität zu verwenden. Siegel wie Bioland, Naturland oder Demeter weisen Produkte aus, die aus umweltfreundlichem Anbau stammen. Unter anderem kannst du dann sicher sein, dass sie frei von chemisch-synthetischen Pestiziden sind.

Erntezeit und Bezugsquellen

Von Juli bis einschließlich September haben Mirabellen Saison: Dann kannst du sie direkt vom Strauch ernten oder frisch auf dem Markt kaufen. Die Erntezeit der Mirabellen ist recht kurz zwischen Juli und September. Aber die leuchtend gelben Früchte lassen sich ganz prima einfrieren. Die Früchte einfach entsteinen, auf einem Blech oder Teller verteilen und für ca. 1 Stunde in das Gefrierfach stellen. Noch viel aromatischer und schmackhafter sind Mirabellen, wenn man sie zu Marmelade einkocht, anstatt sie einzufrieren.

Persönliche Erfahrungen

Letztes Jahr haben wir kaum Früchte von unserem Mirabellenbaum ernten können. Ich weiß gar nicht mehr, ob der Mirabellenbaum nicht getragen hat oder ob die Früchte irgendwann einfach weg waren. Dieses Jahr haben wir den Baum recht stark zurückgeschnitten, für den „ komischen Schnitt“ wurden wir von unserem Gartennachbarn ein wenig belächelt . Aber ganz so schlecht kann der Schnitt ja nicht gewesen sein, denn der Baum war im August voller Früchte. Allerdings war ich mir etwas unsicher, was den richtigen bzw. besten Zeitpunkt für die Ernte angeht und ich habe schon recht früh die ersten Früchte geerntet. Die Mirabellen hatten noch einen leichten grünen Schimmer und waren noch recht fest, sie schmeckten aber schon ziemlich süß. Eigentlich wollte ich eine Woche später die restlichen Früchte ernten, aber komischerweise waren keine mehr da Wie kann das sein? Welche Tiere essen denn Mirabellen? Und ihr: Habt ihr auch fleißig Obst eingekocht? Der Spätsommer bietet sich ja an zum Einkochen von allen möglichen leckeren Zutaten. Wenn ja, was gibt es bei euch? Bei einer Gartennachbarin durften wir ein paar Äpfel ernten. Daraus will ich Apfelessig und Apfelmarmelade machen.

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