Kefir mit Honig: Gesundheitsvorteile, Herstellung und mehr
Kefir ist ein fermentiertes Milchprodukt, das viele gesundheitliche Vorteile bietet. Es enthält wichtige Nährstoffe und Probiotika. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Kefir, von seiner Herstellung bis zu seinen gesundheitlichen Auswirkungen, und untersucht die Möglichkeit, ihn mit Honig anstelle von Zucker herzustellen.
Was ist Kefir?
Kefir, oft auch Milchkefir genannt, ist ein fermentiertes Getränk, das durch die Zugabe von Kefirknollen zu Milch entsteht. Diese Knollen bestehen aus einer komplexen Gemeinschaft von Bakterien und Hefen. Kefir bietet eine prickelnde, erfrischende und probiotische Alternative zu Joghurt oder Wasserkefir. Es entsteht, wenn Milchkefir-Knöllchen mit Milch luftdicht verschlossen werden und für 1-2 Tage fermentieren. Es gibt auch Kefirkulturen als Pulver, aber echter, originaler Kefir wird mit den Knollen hergestellt. Seinen Ursprung hat der Milchkefir laut alten Überlieferungen im Kaukasus und Tibet.
Wie schmeckt Kefir und welche Konsistenz hat er?
Milchkefir sieht beim Abseihen ähnlich wie Blumenkohl aus und gleicht dem Aussehen einer Knolle. Je länger er fermentiert, desto mehr Milchzucker wird abgebaut und desto cremiger wird die Konsistenz. Fermentiert der Milchkefir sehr lange, so kann er ziemlich sauer schmecken. Durch das saure Milieu, bei dem auch Kohlensäure gebildet wird, schützt sich der Milchkefir mit anderen natürlichen Stoffen vor einer Fremdkontamination durch pathogene Keime. Die im Kefir enthaltene Hefe bildet beim Abbau von Zucker auch Kohlensäure, die dem Kefir ein angenehmes Prickeln verleiht. Je nach Herstellungsmethode, wie beispielsweise durch eine Zweitfermentation, kann der Kohlensäuregehalt erhöht werden, wodurch ein "Kefir Champagner" entsteht.
Kefir fermentieren: Wie geht das?
Das Fermentieren von Milch zu Kefir geht ziemlich fix und dauert im Schnitt, je nach Menge, Temperatur und anderen Umwelteinflüssen auf die Kultur ca. 20-48 Stunden. Bei der Fermentation entstehen viele Stoffwechselprodukte, die sehr interessant sind, zum Beispiel Vitamin B, Vitamin C, Milchsäure, Ketonkörper und vieles mehr. Die Milchkefirknolle beherbergt neben verschiedenen Bakterien und Hefen in reicher Zahl auch eine große Menge an Ballaststoffen. Diese können problemlos mitgegessen oder getrunken werden.
Kefir bei Laktoseunverträglichkeit
Viele Menschen leiden heutzutage an einer Laktoseunverträglichkeit. In echtem, selbstgemachtem Milchkefir wird Laktose fast vollständig abgebaut und als Futter für die Mikroorganismen verstoffwechselt. Im fertigen Getränk sind daher nur noch minimale Spuren Laktose enthalten. Daher können Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit ohne Bedenken Kefir zu sich nehmen. Studien haben gezeigt, dass Kefir die Laktoseverdauung und -toleranz bei Erwachsenen mit Laktosemaldigestion verbessert.
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Wissenswertes über Milchkefir
Die Kefirknollen können auf den ersten Blick so aussehen wie Blumenkohl. Im Gegensatz dazu sorgen sie aber eher dafür, dass du von Milch keine Blähungen bekommst. Milchsäurebakterien sind unsere alten Freunde, die älter sind als wir und mit denen wir schon immer in Symbiose als Lebewesen gelebt haben. Sie sind in unserem Darm angesiedelt und haben viele wichtige Aufgaben. Auch bei der Herstellung von Wilden Fermenten/wildfermentiertem Gemüse sind sie aktiv. Pflegst du deinen Milchkefir ordentlich, so kann er dich ein Leben lang begleiten. Hast du mal keine Lust auf Milchkefir, so kannst du deinen Kefir problemlos mehrere Wochen im Kühlschrank lagern. Danach braucht er vielleicht wieder 1-2 Brau-Durchgänge, um bei seiner alten Vitalität zu sein. Je älter eine Kefirknolle ist, desto dicker und voluminöser ist sie. Theoretisch kann sie unendlich wachsen. Im Internet geistern sogar Fotos von faustgroßen Knollen herum! Kleinere Knollen sind sogar leistungsfähiger, da sie im Vergleich zu großen Knollen eine größere Oberfläche in Relation zu ihrem Durchmesser haben. Auch wenn Kefir weiß ist, ist er nicht unbedingt das schnelle Kaninchen unter den Fermenten. Milchkefir vermehrt sich nur sehr langsam. Erst nach ca. einem Monat kann man mit einer Verdopplung der Menge rechnen. Wir nennen Milchkefir nicht nur deswegen, sondern auch wegen seinen tollen Eigenschaften “das weiße Gold” und behandeln ihn mit äußerster Sorgfalt und Liebe.
Kefir: Leichter zu pflegen als du denkst
Kein Ferment ist unserer Meinung nach so leicht herzustellen, wie Milchkefir. Milchkefirknollen einfach ins Glas geben, Milch dazu (hier eignen sich Ziegen-, Schafs- und Kuhmilch) und ca. Du wirst eventuell sehen, dass sich die Molke (das ist die durchsichtige, leicht trübe Flüssigkeit) unten absetzt. Diese beherbergt viele Aminosäuren. Deiner Experimentierfreudigkeit sind keine Grenzen gesetzt! Wir bei Fairment lieben es, herum zu experimentieren mit allen möglichen Früchten, Kräutern, Gewürzen und Süßungsmitteln.
Die richtige Milch für den Kefir
Auch als Dip und Teil von Smoothies ist Milchkefir fantastisch. Viele Vitamine sind fettlöslich. Wie passend, dass auch geringe Mengen Fett im fertigen Kefir enthalten sind! Aber Fett ist auch nicht gleich Fett. Viele Vitamine sind fettlöslich, jedoch auch manche Giftstoffe. Daher gilt: Verwende Milch von Tieren aus artgerechter Haltung (Weidehaltung, Heumilch, Demeter). Bei Fairment machen wir keine Kompromisse - Bio und Produkte aus artgerechter und fairer Erzeugung sind bei uns Pflicht! Selbstverständlich kannst du auch Milchalternativen wie Mandelmilch, Hafermilch oder Kokosmilch verwenden.
Was ist im Kefir drin?
Die genaue Zusammensetzung an Mikroorganismen unterscheidet sich bei Milchkefir je nach Ursprung und Fermentationsbedingungen. Zu den häufig gefundenen Mikroorganismen gehören:
- Lactobacillus kefir
- Lactobacillus acidophilus
- Lb. casei
- Lb. helveticus
- Lb. bulgaricus
- Lb. parakefir
- Lb. plantarum
- Lb. delbrueckii subsp. delbrueckii
- Lb. rhamnosus
- Lb. fructivorans
- Lb. paracasei
- Lb. fermentum
- Lb. reuteri
- Zygosaccharomyces sp.
- Candida lipolytics
- Candida holmii
- Candida maris
- Candida kefyr
- C.
Wie wirkt Milchkefir auf unsere Gesundheit und Darmflora?
Milchkefir enthält tatsächlich besondere Bakterienstämme und Hefen, die ihm eine einzigartige probiotische Kraft und Vielfalt verleihen. Die Kombination von Bakterien und Hefen in Kefir arbeitet synergistisch.
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- Probiotika: Kefir enthält eine Vielzahl von lebenden Mikroorganismen, vor allem Bakterien und Hefen, die als probiotische Kulturen bekannt sind.
- Verdauungsförderung: Probiotika in Kefir können helfen, Verdauungsprobleme wie Blähungen, Verstopfung und Durchfall zu lindern.
- Immunsystem-Stärkung: Ein gesunder Darm ist eng mit einem starken Immunsystem verbunden.
- Nährstoffaufnahme: Kefir kann die Fähigkeit des Körpers verbessern, wichtige Nährstoffe aus der Nahrung zu absorbieren.
Kefir selber machen
Um Milchkefir selber machen zu können, benötigst du zunächst eine Starterkultur. Da du die Starterkultur immer wiederverwenden kannst, brauchst du sie dir nur einmal zuzulegen. Die einmalige Investition in eine Startkultur bzw. ein Starter-Set rentiert sich sehr schnell, denn selbstgemachter Kefir ist nicht nur gesünder und leckerer, sondern auch günstiger als Kefir aus dem Supermarkt. Milchkefir (oder einfach nur Kefir) entsteht, wenn Milch (möglichst Bio-Milch) für 20-48 Stunden bei Raumtemperatur und luftdicht verschlossen mit Milchkefir-Knöllchen fermentiert. Laktose und Milchproteine werden dabei abgebaut und in viele gute Nährstoffe verstoffwechselt. Aufgrund der zahlreichen Mikroorganismen ist Milchkefir probiotisch und für eine gesunde Darmfunktion sehr vorteilhaft. Die Fermentation von Milchkefir lässt sich von jedermann mit nur geringem Aufwand und mit wenig Equipment zu Hause selber durchführen.
Wasserkefir mit Blütenhonig statt Zucker
Ein interessantes Experiment ist die Herstellung von Wasserkefir mit Blütenhonig anstelle des üblichen Zuckers. Der Prozess ist ähnlich wie bei der traditionellen Herstellung von Wasserkefir, wobei der raffinierte Zucker, Rohrohrzucker oder Vollrohrzucker durch Blütenhonig ersetzt wird.
Zutaten und Utensilien:
- Ein geeignetes Gärgefäß aus Kunststoff, Glas oder Keramik
- Einen Löffel aus Kunststoff
- Ein Sieb aus Kunststoff
- Einen Trichter aus Kunststoff
- Eine Flasche aus Kunststoff, Glas oder Keramik
- Einen Liter Wasser
- Mindestens 30g original Wasserkefir-Kulturen bzw. Kefir-Kristalle (ca. 2-3 Esslöffel)
- 80ml Blütenhonig
- 30g getrocknete Goji-Beeren
- 2 Scheiben unbehandelte Zitrone
Herstellung:
- Gärgefäß, Löffel, Sieb, Trichter und Flasche gründlich mit Spülmittel abwaschen und anschließend unter klarem Wasser abspülen.
- Das Wasser in das Gefäß füllen und den Blütenhonig hinzufügen. Rühren, bis er sich vollständig aufgelöst hat.
- Die Kefirkristalle und Goji-Beeren hinzufügen.
- Die Zitronenscheiben hinzufügen.
- Das Gefäß verschließen, aber darauf achten, dass die entstehende Kohlensäure entweichen kann.
- Den Ansatz für 2 Tage gären lassen.
- Die Trockenfrüchte und Zitronenscheiben entfernen.
- Den Kefir mit Hilfe von Kunststoff-Trichter und Kunststoff-Sieb in Glasflaschen füllen.
Das Ergebnis ist ein erstklassiger Wasserkefir mit einem Geschmack, der im Wesentlichen von der verwendeten Trockenfrucht dominiert wird. Es ist wichtig zu beachten, dass die Kristalle sich möglicherweise erst an den Blütenhonig gewöhnen müssen.
Rezepte mit Kefir
Kefir ist vielseitig und kann in zahlreichen Rezepten verwendet werden:
- Kefir-Drink mit Ingwer und Honig: Ein Klassiker für die kalte Jahreszeit.
- Kefir-Drink "Fitness für den Darm" mit Flohsamen: Eine Ballaststoff-Bombe, die das Sättigungsgefühl verstärkt.
- Käse-Obstsalat mit Kefir: Ein ungewöhnliches und geschmackvolles Gericht.
- Goldene Kefir-Milch: Ein ayurvedisches Getränk, das den Körper reinigt und Energie liefert.
- Kefir Overnight Oats: Eine schnelle und gesunde Frühstücksoption, die über Nacht zubereitet wird.
- Müsli mit Kefir: Anstelle von Joghurt oder Milch macht Kefir aus Ihrem Müsli oder Haferflocken-Frühstück einen ganz besonderen Genuss.
- Smoothies: Kefir als Basis für cremige und gesunde Smoothies.
- Salatdressings: Kefir pur oder mit Honig, Olivenöl, Salz und Pfeffer verfeinert.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Obwohl Kefir viele gesundheitliche Vorteile bietet, sollte er in Maßen konsumiert werden. Ein übermäßiger Konsum kann zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Übelkeit und Verstopfung führen. Kefir enthält auch geringe Mengen Alkohol, was für Menschen, die auf Alkohol verzichten, relevant sein kann. In seltenen Fällen kann ein übermäßiger Konsum probiotikahaltiger Lebensmittel zu einer übermäßigen Ansammlung von Milchsäurebakterien im Dünndarm führen, was zu Verwirrtheit und Konzentrationsproblemen führen kann.
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