Tipps, damit Ihr Käsekuchen im Ofen nicht zusammenfällt

Der Käsekuchen ist ein beliebter Klassiker unter den Kuchen, und obwohl das Rezept und die Zubereitung einfach sind, kann es frustrierend sein, wenn er nach dem Backen zusammenfällt. Viele Hobbybäcker kennen das Problem: Der Käsekuchen geht im Ofen schön auf, nur um dann nach dem Abkühlen wie eine Flunder zusammenzusacken. Aber keine Sorge, es gibt einige Tipps und Tricks, die Sie anwenden können, um dieses Problem zu vermeiden und einen perfekten Käsekuchen zu backen.

Warum fällt Käsekuchen zusammen?

Das Zusammenfallen des Käsekuchens ist ein häufiges Problem, das mehrere Ursachen haben kann:

  • Temperaturunterschiede: Käsekuchen reagiert sehr empfindlich auf plötzliche Temperaturunterschiede. Das Öffnen der Ofentür während des Backens oder das sofortige Herausnehmen des Kuchens aus dem Ofen kann zu Rissen auf der Oberfläche und zum Zusammenfallen führen.
  • Überbacken: Wenn der Käsekuchen zu lange oder bei zu hoher Temperatur gebacken wird, kann er austrocknen und zusammenfallen.
  • Feuchtigkeit: Ein unausgeglichenes Verhältnis von Feuchtigkeit in der Käsemasse kann ebenfalls zum Zusammenfallen führen.

Tipps, um das Zusammenfallen zu verhindern

Hier sind die besten Tipps und Tricks, um sicherzustellen, dass Ihr Käsekuchen seine Form behält und cremig bleibt:

1. Langsames Abkühlen im Ofen:

Der wichtigste Tipp ist, den Käsekuchen nach dem Backen langsam im Ofen abkühlen zu lassen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Schalten Sie den Ofen aus, sobald die Backzeit beendet ist.
  • Lassen Sie den Kuchen noch 5-10 Minuten im ausgeschalteten Ofen.
  • Öffnen Sie dann die Ofentür einen Spalt und lassen Sie den Kuchen weitere 30-45 Minuten im Ofen abkühlen.
  • Nehmen Sie den Kuchen erst dann aus dem Ofen, wenn er vollständig abgekühlt ist.

Dieser langsame Abkühlprozess hilft, plötzliche Temperaturänderungen zu vermeiden und sorgt dafür, dass die Quarkmasse langsam fest wird. Einige Bäcker lassen den Kuchen sogar über Nacht im Ofen abkühlen.

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2. Die richtige Backtemperatur:

Käsekuchen mag keine große Hitze. Die empfohlene Backtemperatur beträgt 160 - 175 °C (Ober-/Unterhitze) auf unterster Schiene. Bei Umluft sollte die Temperatur etwas niedriger sein. Eine zu hohe Temperatur führt dazu, dass die Oberfläche zu schnell dunkel wird, während das Innere noch nicht durchgebacken ist.

3. Die richtige Konsistenz der Käsemasse:

Eine luftige und cremige Käsemasse ist entscheidend für einen gelungenen Käsekuchen. Hier sind einige Tipps, um die perfekte Konsistenz zu erreichen:

  • Eischnee: Heben Sie portionsweise Eischnee unter die Quarkmasse. Für 1 kg Quark empfehlen wir, 6 Eiweiß mit 1 Prise Salz steif zu schlagen. Der Eischnee sorgt für eine lockere Textur.
  • Fettgehalt: Verwenden Sie Quark mit ausreichend Fettgehalt. Magerquark kann zu einem trockenen Ergebnis führen. Sie können auch einen Teil des Quarks durch Frischkäse, Schmand, Crème fraîche oder Mascarpone ersetzen, um eine cremigere Textur zu erzielen.
  • Trockene Zutaten: Einige Konditoren empfehlen, die Käsemasse vorab möglichst trocken zuzubereiten. Lassen Sie den Quark vor der Zubereitung (z.B. über Nacht) in einem Sieb abtropfen.
  • Puddingpulver oder Speisestärke: Die Zugabe von Vanillepuddingpulver oder Speisestärke hilft, die Feuchtigkeit zu binden und eine kompakte, cremige Masse zu erzeugen.

4. Umgang mit Rissen:

Risse auf der Oberfläche des Käsekuchens sind ein häufiges Problem. Hier sind einige Tipps, um sie zu vermeiden:

  • Eischnee nicht zu steif schlagen: Schlagen Sie den Eischnee nicht zu steif, da dies zu Rissen führen kann.
  • Rand einschneiden: Schneiden Sie den Rand zwischen Käsemasse und Mürbeteig (falls vorhanden) nach 30 Minuten im Backofen ca. 3 cm tief ein. Dies gibt dem Kuchen Raum zum Ausdehnen und verhindert Risse.
  • Gleichmäßige Temperatur: Vermeiden Sie große Temperaturunterschiede während des Backens und Abkühlens.

5. Zusätzliche Tipps:

  • Backzeit: Die Mitte des Kuchens sollte nach Ende der Backzeit noch leicht weich sein. Beim Auskühlen wird der Käsekuchen dann fest.
  • Abdecken: Bei langen Backzeiten kann es passieren, dass die Kuchenoberfläche zu dunkel wird. Decken Sie den Käsekuchen im Ofen mit Alufolie oder Backpapier ab, um dies zu verhindern.
  • Glanz: Für einen schönen Glanz können Sie den Käsekuchen nach dem Backen mit Aprikosenmarmelade bestreichen. Erhitzen Sie die Marmelade in einem Topf, glattrühren und anschließend durch ein feines Sieb streichen. Bepinseln Sie den Käsekuchen damit und lassen Sie ihn trocknen.
  • Mürbeteigboden: Bei einem Käsekuchen mit Mürbeteigboden kann es hilfreich sein, den Boden nach 30 Minuten Backzeit mit einem Messer vorsichtig vom Formrand zu lösen.
  • Backpulver: Die Meinungen über die Verwendung von Backpulver in Käsekuchen gehen auseinander. Einige Rezepte enthalten Backpulver, während andere darauf verzichten. Wenn Sie Backpulver verwenden, achten Sie darauf, die richtige Menge zu verwenden.

Käsekuchen ohne Boden

Bei einem Käsekuchen ohne Boden ist es besonders wichtig, auf die Konsistenz der Käsemasse zu achten, da der Kuchen kein stützendes "Korsett" hat. Die Quarkmasse allein ist nicht in der Lage, ihr eigenes Gewicht zu tragen, weshalb der Kuchen am Rand leicht einknicken kann. In diesem Fall ist es ratsam, den Quark vorab abtropfen zu lassen und Puddingpulver oder Speisestärke zu verwenden, um die Masse zu stabilisieren.

Lagerung und Genuss

  • Frische: Am besten schmeckt Käsekuchen frisch aus dem Ofen, nachdem er vollständig abgekühlt ist.
  • Lagerung: Im Kühlschrank hält sich Käsekuchen 3-4 Tage.
  • Vorbereitung: Für den optimalen Käsekuchen-Genuss empfehlen wir, ihn nicht länger als einen Tag im Voraus zu backen.
  • Einfrieren: Um Käsekuchen einzufrieren, schneiden Sie ihn zunächst in Stücke und geben Sie diese in eine ausreichend große Gefrierdose. Gut verschlossen hält sich Käsekuchen im Gefrierschrank etwa 4 Wochen. Zum Auftauen stellen Sie ihn dann am besten über Nacht in den Kühlschrank. Den vorgetauten Käsekuchen vor dem Servieren dann für weitere 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.

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