Warum geht Käsekuchen beim Backen hoch und wie verhindert man Risse?

Käsekuchen ist ein beliebter Klassiker, der auf keiner Kaffeetafel fehlen darf. Doch oft trübt ein unschönes Phänomen das Backvergnügen: Der Käsekuchen geht im Ofen hoch, um dann nach dem Backen wieder zusammenzufallen und Risse zu bekommen. Aber keine Sorge, mit einigen Tricks und Kniffen lässt sich dieses Problem vermeiden.

Die häufigsten Ursachen für Risse im Käsekuchen

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Käsekuchen Risse bekommt. Oft ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren:

  • Zu hohe Backtemperatur: Ist der Ofen zu heiß, gerinnt die Käsekuchenmasse zu schnell und ungleichmäßig. Die Oberfläche trocknet schneller aus als das Innere, was zu Spannungen und somit zu Rissen führt.
  • Temperaturschock: Ein plötzlicher Temperaturunterschied, beispielsweise wenn der Kuchen direkt aus dem Ofen auf eine kühle Arbeitsfläche gestellt wird, lässt die Oberfläche ruckartig schrumpfen und reißt.
  • Zu lange Backzeit: Eine zu lange Backzeit entzieht dem Kuchen Feuchtigkeit, wodurch er brüchig wird und beim Abkühlen Risse bekommt.
  • Zu trockene Konsistenz: Eine zu geringe Menge an Fett oder Flüssigkeit in der Füllung kann dazu führen, dass der Kuchen zu trocken wird und Risse bildet.

Tipps für einen Käsekuchen ohne Risse

Mit den folgenden Tipps gelingt ein Käsekuchen mit glatter Oberfläche:

  • Die richtige Backtemperatur: Backe deinen Käsekuchen bei moderater Hitze (ca. 160 °C Ober-/Unterhitze) auf der mittleren Schiene. Eine konstante Temperatur ist wichtig, damit die Masse stabil und gleichmäßig bleibt.
  • Backen im Wasserbad: Das Backen im Wasserbad ist eine schonende Garmethode, die verhindert, dass der Käsekuchen austrocknet. Stelle die mit Alufolie umwickelte Springform in ein tiefes Backblech und fülle es mit heißem Wasser.
  • Langsames Abkühlen: Vermeide Temperaturschocks, indem du den Käsekuchen im ausgeschalteten Ofen langsam abkühlen lässt. Öffne die Tür leicht und gib dem Kuchen Zeit, sich an die neue Umgebungstemperatur zu gewöhnen.
  • Die richtige Konsistenz: Verwende für die Füllung weniger Magerquark und dafür mehr Frischkäse, Crème fraîche oder Mascarpone. Ein Schuss Milch oder Sahne kann ebenfalls helfen, die Masse geschmeidiger zu machen.
  • Stärke oder Puddingpulver: Speisestärke oder Vanillepudding-Pulver binden überschüssige Flüssigkeit und geben der Käsekuchenmasse mehr Halt.
  • Die richtige Backform: Helle oder antihaftbeschichtete Springformen backen sanfter und sorgen für eine gleichmäßigere Hitzeverteilung als dunkle Formen.

Aromen und Varianten für mehr Geschmack und bessere Bindung

Zusätze wie Zitronensaft, Vanille oder Eierlikör verbessern nicht nur den Geschmack, sondern wirken sich auch positiv auf die Konsistenz und Bindung der Füllung aus:

  • Zitronensaft und -abrieb: Frische Zitronen- oder Limettenschale bringt ein frisches Aroma und eine leichte Säure, die sich positiv auf die Eiweiß-Struktur auswirkt. Der Saft hilft zudem, die Masse stabiler zu binden.
  • Vanille: Vanille rundet den Geschmack ab und sorgt für eine geschmackliche Tiefe. Vanille kann durch ihre natürliche Bindekraft die Masse stabilisieren.
  • Eierlikör oder Sahnelikör: Diese Liköre bringen eine zarte Süße und ein dezentes Aroma mit sich und enthalten zudem Fett und Eigelb.

Was tun, wenn der Käsekuchen trotzdem Risse bekommt?

Auch wenn man alle Tipps beachtet hat, kann es vorkommen, dass der Käsekuchen Risse bekommt. Aber keine Panik, es gibt Möglichkeiten, die Risse zu kaschieren:

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  • Sahnehaube oder Fruchtspiegel: Eine luftige Schicht Sahne oder ein fruchtiger Guss versteckt größere Risse mühelos.
  • Frische Beeren oder Keksbrösel: Dekoriere den Kuchen mit Erdbeeren, Heidelbeeren oder Himbeeren. In Kombination mit Butterkeks- oder Spekulatius-Bröseln entsteht ein rustikal-schöner Look.
  • Zuckerguss oder Karamellfäden: Für festliche Anlässe eignen sich dekorative Elemente wie feiner Zuckerguss, Schokoladenranken oder filigrane Karamellfäden.
  • Puderzucker und Zimt: Ein Hauch Puderzucker oder Zimt, gleichmäßig über die Oberfläche gestreut, lässt den Riss verschwinden.

Zusätzliche Tipps und Tricks

  • Die richtigen Zutaten: Achte auf die Qualität der Zutaten. Verwende am besten frische Eier und hochwertigen Quark. Sahnequark hat mehr Geschmack, sorgt aber auch für eine weichere Konsistenz. Nutze deshalb am besten Magerquark oder ersetze nur einen geringen Teil durch fettigeren Quark.
  • Die Zutaten richtig verarbeiten: Die Zutaten müssen achtsam untergehoben werden, nicht verrührt, damit die Masse ihr Volumen behält. Schlage den Eischnee nicht zu steif.
  • Den Teig richtig zubereiten: Direkt aus dem Kühlschrank genommen, lassen sich Butter und Eier nicht so gut verarbeiten. Eier und Butter rechtzeitig aus der Kälte nehmen und auf Raumtemperatur erwärmen lassen - circa zwei Stunden vor der weiteren Zubereitung sind optimal. Solltest du es eilig haben, kannst du die Eier auch in lauwarmen Wasser sanft erwärmen.
  • Den Kuchen richtig backen: Käsekuchen mag keine große Hitze. Wir empfehlen eine Backtemperatur von 160 - 175 °C (Ober-/Unterhitze) auf unterster Schiene. Ist der Ofen zu heiß, wird die Kuchenoberfläche schnell zu dunkel, während der Käsekuchen im Inneren noch nicht durchgebacken ist. Decke den Käsekuchen mit Backpapier oder Alufolie ab, wenn er die perfekte Farbe hat. Beim Backen mit Umluft die Alufolie am Formrand festdrücken, damit sie nicht verrutscht.
  • Den Kuchen richtig abkühlen lassen: Für eine ebenmäßige Oberfläche ohne Risse ist es wichtig, den Käsekuchen nach dem Backen keinen zu großen Temperaturunterschieden auszusetzen. Deshalb sollte er zunächst bei ausgeschaltetem Ofen und leicht geöffneter Tür mindestens 30 Minuten im Ofen ruhen. Anschließend lässt man den Käsekuchen vollständig in der Springform auskühlen und löst erst dann den Backformrand. Bei einem Käsekuchen mit Mürbeteigboden kannst du den Boden nach 30 Minuten Backzeit mit einem Messer schon einmal vorsichtig vom Formrand lösen und ihn anschließend fertigbacken.
  • Den Kuchen richtig lagern: Am besten schmeckt Käsekuchen frisch aus dem Ofen. Im Kühlschrank hält er sich dann 3-4 Tage. Für den optimalen Käsekuchen-Genuss, empfehlen wir, ihn nicht länger als einen Tag im Voraus zu backen.

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