Andrea Huber's Käsekuchen Rezept: Ein Leitfaden für den perfekten Genuss
Der Käsekuchen, ein weltweit beliebtes und vielfältiges Dessert, hat in Deutschland eine besondere Bedeutung. Von der deutschen Variante mit Mürbeteig über den amerikanischen "Cheesecake" bis hin zum polnischen "Sernik" und der rand- und bodenlosen japanischen Interpretation gibt es unzählige Variationen. Was den perfekten Käsekuchen ausmacht, ist also Geschmackssache. Doch es gibt einige grundlegende Tipps, die zum Erfolg führen. Diese Ratschläge stammen von Andrea Schirmaier-Huber, einer Konditorenweltmeisterin, Autorin, TV-Expertin und Betreiberin einer Backakademie.
Der perfekte Mürbeteig nach Andrea Schirmaier-Huber
In ihrer Backakademie lehrt Andrea Schirmaier-Huber, dass die Zubereitung des perfekten Mürbeteigs sowohl Eile als auch Geduld erfordert. Entscheidend ist, dass die Butter für den Teig kalt ist und die Zutaten schnell verknetet werden. Je wärmer die Zutaten und je länger der Knetvorgang, desto mehr Gluten bildet sich, was den Teig elastischer und bissfester macht. „Aber bei einem Mürbeteig will man ja den krümeligen feinen Geschmack“, erklärt Schirmaier-Huber. Sie empfiehlt, den Teig mit der Hand zu kneten, um die Kontrolle über seine Geschmeidigkeit und Temperatur zu behalten.
Nach dem schnellen Kneten ist eine Ruhezeit im Kühlschrank unerlässlich, die aufgrund der chemischen Prozesse nicht verkürzt werden kann. Schirmaier-Huber rät, den Teig in einer flachen Ziegelform zu kühlen, da er in einer Kugelform außen hart und innen weich wird. Nach der Ruhezeit sollte der Teig vorgebacken werden.
Die fluffige Käsekuchen-Masse
Andrea Schirmaier-Hubers Lieblingsvariante des Käsekuchens stammt von ihrem Vater: „Die ist sehr fluffig, weil da geschlagenes Eiweiß und geschlagene Sahne in die Masse kommen. Obendrauf wird dann noch eine Mandelmasse wie beim Bienenstich gegeben.“ Wer einen leichten und lockeren Käsekuchen bevorzugt, sollte Luft in die Masse bringen, indem er geschlagenes Eiweiß oder geschlagene Sahne unterhebt. Zudem ist Magerquark anstelle von Frischkäse zu empfehlen, da Frischkäse weniger Eiweiß und Flüssigkeit enthält und die Masse dadurch fester und schwerer wird.
„Ich selbst benutze gerne einen Magerquark für mein Rezept“, so Schirmaier-Huber. Für mehr Cremigkeit könne aber auch Doppelrahmquark verwendet werden. Unabhängig von der Wahl der Zutaten ist die Konsistenz entscheidend: „Je flüssiger meine Masse ist, umso mehr muss ich Binden.“ Dies kann mit Grieß, Stärke, Mehl oder Vanillepuddingpulver geschehen, um die Stabilität des Kuchens zu gewährleisten. Die perfekte Masse lässt sich aber auch über das Backen steuern.
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Perfektes Backen für ein ideales Ergebnis
Eine Stunde Backzeit am Stück ist laut Schirmaier-Huber ein Fehler. Der Käsekuchen muss sich zwischendurch entspannen, da die Masse sonst ungleichmäßig wird und Risse entstehen können. „Wenn der zu lange am Stück im Ofen bleibt, dann geht er eben zu schnell auf“, erklärt die Konditorin. Sie empfiehlt, den Kuchen herauszunehmen und 20 Minuten ruhen zu lassen, wenn er eine Daumenbreite über den Rand hinausgeht. Bezüglich der Temperatur gilt: Bei Umlufttemperaturangaben im Rezept müssen für Ober-Unterhitze 20 Grad abgezogen werden. Ober- und Unterhitze haben zudem einen Vorteil gegenüber Umluft.
Die ideale Temperatur für den Genuss
Nach dem Backen sollte der Käsekuchen nicht sofort aus der Form genommen werden, da er sonst auseinanderfällt. Komplett kalt verliert er jedoch an Duft und Geschmack. Warme Speisen haben etwa zehn Prozent mehr Geschmack, wobei sich süße Geschmacksrichtungen am besten bei 25 bis 30 Grad entfalten. Schirmaier-Huber empfiehlt, den Käsekuchen morgens zu backen und ihn mit Restwärme zum Kaffee zu servieren. Längeres Stehenlassen führt zu einer festeren Masse.
Käsekuchen ohne Backen: Eine einfache Alternative
Für alle, die auf das Backen verzichten möchten, gibt es No-Bake-Cheesecake-Rezepte. Hierbei werden zerbröselte Kekse mit flüssiger Butter vermengt und als Boden in eine Springform gegeben. Die Masse besteht aus Quark, Frischkäse und Zucker, wobei Varianten mit Früchten oder Nüssen möglich sind. Die Masse wird auf den Boden gegeben und im Kühlschrank gekühlt.
Mini-Cheesecakes: Ein Rezept von Andrea Schirmaier-Huber
Ein Rezept für Mini-Cheesecakes von Andrea Schirmaier-Huber aus der Sendung "essen & trinken - Für jeden Tag" (VOXup) umfasst folgende Zutaten:
- 100 g Butter
- 150 g Kekse
- 50 g Zucker
- 10 g Vanillezucker
- 10 g Vanillepuddingpulver
- 1 Prise Salz
- 400 g Doppelrahmfrischkäse
- 50 g Schmand
- 2 Eier (Größe M)
- ½ Glas Kirschen (350 g Abtropfgewicht)
Die Zubereitung erfolgt wie folgt:
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- Backofen auf 160 Grad (Umluft 140 Grad) vorheizen.
- Kekse in einem Gefrierbeutel zerkrümeln. Butter schmelzen, Kekskrümel zugeben und mischen.
- Einen Teil der Keksbrösel als Boden in 8 ofenfeste Gläser (150 ml Inhalt) füllen und andrücken, 10-15 Minuten kalt stellen.
- Restliche Keksbrösel aufheben und kalt stellen. Kirschen abtropfen lassen.
- Zucker, Vanillezucker, Vanillepuddingpulver und Salz verrühren. Frischkäse und Schmand zugeben und glatt rühren. Eier unterrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Kirschen auf den Keksboden in die Gläser geben. Käsekuchenmasse einfüllen.
- Gläser auf ein Backblech stellen und im Ofen ca. 20 Minuten backen.
- Cheesecakes abkühlen lassen und mit restlichen Keksbröseln servieren.
Weitere Rezeptideen und Variationen
Neben den klassischen Varianten gibt es zahlreiche weitere Rezeptideen, darunter Käsekuchen mit Früchten, Mohn oder Streuseln. Für Veganer existiert sogar eine Variante mit Tofu. Auch Eierlikör-Cupcakes mit Himbeeren und VERPOORTEN ORIGINAL Frosting sind eine interessante Alternative.
Tipps und Tricks für den perfekten Käsekuchen
- Mürbeteig: Kalte Butter verwenden und schnell kneten.
- Käsekuchenmasse: Geschlagenes Eiweiß oder Sahne für eine fluffige Konsistenz. Magerquark statt Frischkäse verwenden.
- Backen: Den Kuchen zwischendurch ruhen lassen, um Risse zu vermeiden. Temperatur anpassen (Ober-/Unterhitze vs. Umluft).
- Temperatur: Lauwarm servieren, um den Geschmack optimal zu entfalten.
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