Kakao Chili: Gesundheitsvorteile und Wissenswertes
Kakao ist mehr als nur ein Genussmittel. Schon die Maya und Azteken schätzten Kakao hoch und verwendeten ihn sogar als Zahlungsmittel. Sie nannten ihn "Trank der Götter". Ursprünglich wurde Kakao bei Ritualen genutzt und war eher bitter, da er lediglich aus Kakaopulver, Wasser und Gewürzen wie Chili oder Vanille bestand. Erst mit Honig oder Zucker gesüßt und mit Milch zubereitet, trat flüssige Schokolade ihren Siegeszug als Luxusgetränk und Fastenspeise an. Kakao macht glücklich, das wussten schon die Maya und Azteken. Winterabende - Kakao ist ein flüssiges Glücksgefühl für Groß und Klein.
Die Geschichte des Kakaos
Die Geschichte des Kakaos reicht weit zurück. Bereits vor rund 5.000 Jahren wurde Kakao in Mesoamerika genossen. Um 300 n. Chr. entdeckten die Maya Kakao und verwendeten ihn in Zeremonien und Riten. An besonderen Anlässen und hohen Festen kam die Mixtur auf den Tisch. Die Kostbarkeit trug sogar den Beinamen „Trank der Götter“.
Die Entwicklung des Kakaos im Laufe der Zeit
Im 19. Jahrhundert entwickelte van Houten ein Verfahren zur Kakaopulverherstellung. Kakao eroberte Europa und die Welt. Die Beliebtheit von Kakao nahm allerdings erst mit der Zugabe von Zucker ab dem 17. Jahrhundert zu.
Kakaoanbaugebiete
Der Kakaobaum fühlt sich in den Tropen wohl, da er die Luftfeuchtigkeit und Lehmschichten benötigt, auf denen er gedeihen kann. Er wächst in dichten Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas. Im 19. und 20. Jahrhundert erschlossen sich aus Europa weitere Anbaugebiete. Heute wird der Großteil der weltweiten Ernte in Afrika angebaut.
Vom Anbau bis zur Verarbeitung
Die Kakaobohnen legen einen weiten Weg zurück, der maßgeblichen Einfluss auf ihren Geschmack hat. Nach der Ernte sind die Bohnen noch vom Fruchtfleisch umgeben. Sie werden dann zur Fermentation gebracht, um Bitterstoffe abzubauen und ihren hohen Wassergehalt zu reduzieren. Anschließend werden die Bohnen unter freiem Himmel getrocknet. Dieser Prozess verleiht den Bohnen ihren typischen Geschmack.
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Die Rolle von Chili
Ursprünglich wurde Kakao nicht mit Zucker, sondern mit Chili verfeinert. Die Kombination von Kakao und Chili ist keine neumodische Erfindung. Schon die Mayas und Azteken setzten auf diese Mischung.
Ist Kakao gesund?
Kakao enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, die positive Effekte auf Körper und Psyche haben sollen. Er unterstützt das Herz-Kreislaufsystem und eine gesunde Darmflora. Kakao wirkt entzündungshemmend und hilft, Stresshormone abzubauen. Ob Kakao glücklich macht, ist wissenschaftlich nicht ganz geklärt, lässt sich aber wissenschaftlich nachweisen. Roher Kakao enthält Tryptophan, bei dessen Abbau der Körper das Glückshormon Serotonin freisetzt.
Die gesundheitlichen Vorteile im Detail
Kakao und besonders dunkle Schokolade enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, die gut für die Gesundheit sind, wie zum Beispiel Magnesium, Kalzium, Kalium, Vitamine, Eiweiß, Eisen und viele natürliche sekundäre Pflanzenstoffe.
- Antioxidantien: Kakao ist reich an Antioxidantien, die die Zellen vor schädlichen freien Radikalen schützen und den Alterungsprozess verlangsamen.
- Flavonole: Die im Kakao enthaltenen Flavonole wirken sich positiv auf die Blutgefäße aus und können die kognitive Leistungsfähigkeit steigern.
- Theobromin: Das im Kakao enthaltene Theobromin wirkt ähnlich wie Koffein, jedoch sanfter. Es steigert die Produktion von Dopamin im Gehirn.
- Magnesium: Das reichlich enthaltene Magnesium in Kakao hilft, in Stresssituationen gelassener zu sein.
Kakao und Herzgesundheit
Kakao hat viele positive Effekte auf unsere Herzgesundheit. Hauptverantwortlich dafür sind die sehr starken Polyphenole, die freie Radikale bekämpfen, Entzündungsbotenstoffe reduzieren und die Durchblutung verbessern. Studien haben gezeigt, dass Kakao den Cholesterinspiegel senken, den Blutdruck reduzieren und die Blutzirkulation verbessern kann.
Kakao und Hirnfunktion
Neben der Herzfunktion kann Kakao auch die Hirnfunktion verbessern. Dieser Effekt geht ebenfalls auf seine durchblutungsfördernde Wirkung zurück. Kakao kann das Demenzrisiko senken und die mentale Ausdauer erhöhen.
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Weitere Effekte von Kakao
Kakao kann auch eine verbesserte Insulinsensitivität bei Patienten mit Diabetes bewirken und positive Effekte auf das Hautbild haben. Er kann Falten reduzieren, die durch vermehrte UV-Strahlung entstanden sind, und die Hautstrukturen vor UV-Einflüssen schützen.
Rohkakao versus verarbeiteter Kakao
Bezüglich gesundheitsförderlicher Aspekte des Kakaos ist stets von Rohkakao die Rede. Rohkakao kannst du in Form von Kakaonibs zu dir nehmen, also zerbrochenen, getrockneten und fermentierten Kakaobohnen. Rohkakao kann aber auch gemahlen und gepresst werden, wodurch stark oder schwach entöltes Pulver aus 100 Prozent Kakao entsteht. Derzeit gehypt wird der sogenannte „Rohkakao“. Der wird nicht geröstet und daher oft als noch gesünder bezeichnet, da die hitzeempfindlichen Nährstoffe besser erhalten bleiben sollen. Doch zeigt die Forschung, dass die Unterschiede in den Nährstoffen zwischen Rohkakao und geröstetem Kakao minimal sind - abgesehen von einer leicht höheren Konzentration hitzeempfindlicher Vitamine im Rohkakao.
Die im Supermarkt erhältlichen Instant-Kakaopulver bestehen nur zu einem kleinen Teil aus Kakao, sondern sind mit Konservierungsstoffen, Zucker und Rieselhilfen versetzt.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Um guten Gewissens Kakao genießen zu können, sind nicht nur die gesundheitlichen Aspekte relevant, sondern auch die Herkunft des Produkts. Hier kannst du auf das Fairtrade-Siegel und/oder das Bio-Siegel achten. Durch das Fairtrade-Zertifikat ist gewährleistet, dass die Kakaobäuer:innen für ihre Arbeit eine faire Entlohnung bekommen. Ein Siegel wie von Demeter, Naturland, Bioland oder auch das EU-Bio-Label stellt sicher, dass die einzelnen Bestandteile des Produktes zu einem großen Anteil aus ökologischem Landbau stammen und unter anderem keine chemisch-synthetischen Pestizide verwendet wurden.
- Fairtrade-Siegel: Steht für bessere soziale Bedingungen und das Verbot von Kinderarbeit.
- Bio-Siegel: Stellt sicher, dass die Bestandteile des Produkts aus ökologischem Landbau stammen und keine chemisch-synthetischen Pestizide verwendet wurden.
Risiken und Nebenwirkungen
Kakao kann in seinen Bohnen das giftige Schwermetall Cadmium anreichern, welches als gesundheitsschädlich eingestuft wird. Eine regelmäßige, vermehrte Aufnahme des Schwermetalls kann unter anderem schädliche Wirkung auf die Nieren haben und krebserregend sein. Cadmium lässt sich vermehrt in Kakaoprodukten nachweisen, was geogene (also dem Boden geschuldete) Ursachen hat, da das Schwermetall vor allem in höherer Konzentration in vulkanischen Böden vorzufinden ist. Aus diesem Grund gibt es einen oberen Grenzwert von 0,0025 mg Kadmium/kg Körpergewicht/Woche, den Du nicht überschreiten solltest.
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Trotz aller guten Inhaltsstoffe sollte auch dunkle Schokolade in moderatem Maß genossen werden, denn sie enthält nahezu gleich viele Kalorien wie Milchschokolade.
Kakao in der Küche
Kakao ist ein wahrer Allrounder in der Küche und kann vielen Gerichten, Smoothies oder Getränken einen interessanten Geschmack geben. Am besten harmoniert das dunkle Pulver mit weiteren Gewürzen wie Vanille, Ingwer, Minze, Kardamom, Zimt oder Anis. Besonders beliebt ist Kakao für jede Art von Gebäck. Schlussendlich kannst Du Kakao natürlich auch ganz normal als Trinkschokolade konsumieren. Kakao kann nicht nur für Süßes verwendet werden, er kann auch zur Aromatisierung herzhafter Speisen eingesetzt werden.
Rezeptideen
- Trinkschokolade: Zwei gehäufte Teelöffel Kakaopulver in Weide-, Mandel-, Kokos- oder Hafermilch einrühren.
- Kakao-Chili-Salz: 1 TL gesiebtes Kakaopulver mit 1 EL Fleur de sel mischen.
- Schokolade selber zubereiten: Kakaobutter im Wasserbad schmelzen, Nussmus und Kakao dazugeben, mit Ahornsirup abschmecken und mit Blüten, gemahlenem Chili, Nüssen oder Pistazien verhübschen.
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