Kakao Fasten Wirkung: Eine umfassende Betrachtung
Kakao, von den Azteken als "Kakahuatl" bezeichnet, ist mehr als nur die Grundlage für Schokolade. Reiner Kakao, nicht zu verwechseln mit handelsüblichem Kakaopulver, birgt ein beachtliches Potenzial für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Wirkungen von Kakao, insbesondere im Kontext von Fasten und einer darmfreundlichen Ernährung.
Kakao in der Geschichte und Kultur
Schon die Azteken im alten Mexiko wussten um die Bedeutung von Gewürzen bei der Zubereitung von Schokolade. Ihr erstes bekanntes kakaohaltiges Getränk, "Xocoatl" (Getränk der Götter), wurde mit Gewürzen wie Vanille, Zimt und Chili verfeinert. Diese Tradition spiegelt sich heute in Teemischungen wider, die Kakaoschalen mit Yogi-Tee-Gewürzen kombinieren.
Die Reise des Kakaos führt uns zu den Olmeken, Maya und Inka, die die Kakaobohne bereits vor über 3.000 Jahren als Nahrungs- und Zahlungsmittel schätzten. Die Azteken mahlten die Bohnen zu einer Paste und mischten sie mit Wasser, Gewürzen und Chili zu einem bitter-scharfen Getränk namens "Xocoatl". Dieses Getränk symbolisierte Reichtum und Status und wurde auch für seine heilenden Kräfte geschätzt.
Die Bedeutung des Darmmikrobioms für die Gesundheit
Wie gut es unserem Mikrobiom im Darm geht, entscheidet auch unsere Ernährung. Das Mikrobiom, die Gesamtheit der Bakterien, Viren und Pilze im Darm, auf der Haut und den Schleimhäuten, beeinflusst maßgeblich unsere Gesundheit. Übergewichtige haben oft eine andere Zusammensetzung ihres Darmmikrobioms als schlanke Menschen. Bei Übergewichtigen findet man oft zu viele Bakterien der Gruppe "Firmicutes" und zu wenige "Bacteroidetes". Die Firmicutes sind wahre "Moppelbakterien" und ziehen deutlich mehr Kalorien aus der Nahrung. Außerdem ist das Mikrobiom von Personen, die zu Übergewicht neigen, weniger vielfältig.
Ein gesundes Darmmikrobiom reguliert zahlreiche Stoffwechselvorgänge im Körper, lindert Entzündungen und produziert Sättigungshormone. Eine gestörte Darmflora kann zu Gewichtsproblemen führen, da weniger Sättigungssignale an das Gehirn gesendet werden und der Stoffwechsel beeinflusst wird.
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Ursachen für eine gestörte Darmflora
Die Vielfalt des Mikrobioms kann durch verschiedene Faktoren verloren gehen. Dazu gehören:
- Längere Antibiotikatherapien
- Regelmäßiger Gebrauch von Abführmitteln
- Darmreinigungen mit Glaubersalz oder Darmspülungen
- Einseitige Ernährung
Um ein artenreiches Mikrobiom zu fördern, ist eine vielfältige und abwechslungsreiche Ernährung wichtig.
Kakao als darmfreundliches Lebensmittel
Bestimmte Lebensmittel können beim Abnehmen helfen, indem sie das Darmmikrobiom beeinflussen. Eine "Darm-Diät" sollte abwechslungsreich sein und viele Ballaststoffe enthalten, insbesondere präbiotische Ballaststoffe. Präbiotika fördern das Wachstum nützlicher Mikroorganismen und werden von den Bakterien fermentiert. Die daraus entstehenden Metaboliten haben gesundheitsförderliche Effekte wie stärkere Sättigung, bessere Stressresistenz, weniger Entzündungen oder niedrigere Blutzucker- und Insulinspiegel.
Kakao kann in eine darmfreundliche Ernährung integriert werden. Kaffee und Schokolade sind erlaubt und können sogar positive Auswirkungen auf das Mikrobiom haben. Kaffee erhöht die Vielfalt der Darmbakterien und Kakaopolyphenole fördern das Wachstum nützlicher Darmbakterien wie Lactobazillen und Bifidobakterien. Je dunkler die Schokolade, desto besser.
Die gesundheitlichen Vorteile von Kakao
Reiner Kakao ist reich an Nährstoffen und Antioxidantien, was ihn zu einem gesunden Lebensmittel macht. Die Flavanole im Kakao haben zahlreiche positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System, fördern die Durchblutung und können den Blutdruck senken. Zusätzlich kann Kakao die Stimmung heben, da er Tryptophan enthält, eine Vorstufe des Glückshormons Serotonin.
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Flavanole sind sekundäre Pflanzenstoffe mit stark antioxidativer Wirkung. Sie neutralisieren freie Radikale und schützen die Zellen. Flavanolreicher Kakao kann die Durchblutung verbessern, den Blutdruck senken und die Flexibilität der Blutgefäße erhöhen.
Kakaozeremonien: Spiritualität und Genuss
Kakaozeremonien sind bekannt dafür, das Herz zu öffnen, Emotionen zu lösen und die Intuition zu stärken. Kakao fördert zudem Kreativität und lädt ein, neue Perspektiven zu entdecken. Pflanzen sind eng mit Mutter Natur verbunden und Kakao kann sanft zu Deiner eigenen Weisheit führen.
Für eine Kakaozeremonie wird 100% Rohkakao verwendet, der aus der ganzen Kakaobohne gewonnen wird und weitaus stärker und intensiver ist als herkömmliche Schokolade. Kakao kann das Bewusstsein auf sanfte und liebevolle Weise öffnen und Dich auf verschiedenen Ebenen mit Dir selbst verbinden.
Zubereitung einer Kakaozeremonie
- Vorbereitung: Suche einen ruhigen Ort aus, an dem Du dich wohl fühlst. Reinige den Raum mit Palo Santo, Räucherstäbchen oder Salbei.
- Intention: Stelle die Kakaozeremonie unter ein bestimmtes Thema oder eine Intention.
- Zutaten: Benötigt werden 100% Roh- oder Ritualkakao, pflanzliche Milch und Gewürze nach Bedarf.
- Dosierung: Für eine zeremonielle Dosis sind 42 g Rohkakao allgemein anerkannt. Für eine Tasse mit einer Größe von 200 ml empfiehlt sich eine Menge von etwa 30 g.
- Zubereitung: Erhitze die pflanzliche Milch in einem Topf und füge den Rohkakao hinzu. Rühre die Mischung um, bis der Kakao vollständig geschmolzen ist.
- Ritual: Halte die Kakaotasse vor die Brust und an das Herz, schließe die Augen und fokussiere Dich auf Deine Intention. Trinke den Kakao langsam und bewusst.
- Meditation: Verbinde den Kakao mit Meditation, um den Geist zu befreien und Dich in Dein Herz zu bringen.
- Musik: Untermale die Zeremonie mit Naturgeräuschen oder Musik.
- Abschluss: Beende die Kakaozeremonie mit einem Lied oder einer kurzen Meditation. Danke Mama Kakao für ihre Teilnahme und Führung.
Kakao in verschiedenen Formen
Roher Kakao wird in verschiedenen Formen angeboten:
- Ganze Kakaobohnen: Sie schmecken sehr intensiv und können je nach Sorte unterschiedlich bitter sein.
- Kakaonibs: Das sind zerkleinerte Kakaobohnen, die vielseitig einsetzbar sind.
- Kakaopulver: Es wird aus geschälten und kalt gepressten Kakaobohnen gewonnen.
- Kakaobutter: Sie entsteht durch die Kaltpressung der rohen Kakaobohne und enthält reichlich gesunde Fette und Öle.
- Rohe Schokolade: Sie enthält ausschließlich rohen Kakao und ist ohne Industriezucker hergestellt.
Kakao Fasten: Was ist zu beachten?
Während der Fastenzeit verzichten viele Menschen auf bestimmte Lebensmittel. Schokolade muss jedoch nicht unbedingt tabu sein. Im 16. Jahrhundert war sie sogar offizielle Fastenspeise. Wer will, darf in der Fastenzeit für Schokolade also schon mal schwach werden.
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Es ist jedoch wichtig, auf die Qualität der Schokolade zu achten. Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil und wenig Zucker ist die bessere Wahl.