Kulinarische Entdeckungen in Oslo: Mehr als nur Fisch und Hotdogs
Oslo, die norwegische Hauptstadt, hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Geheimtipp für Feinschmecker entwickelt. Wer bei norwegischer Küche nur an Fisch denkt, wird hier eines Besseren belehrt. Oslo bietet eine überraschende Vielfalt an kulinarischen Erlebnissen, von traditionellen Gerichten bis hin zu modernen Interpretationen und internationalen Einflüssen. Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine kulinarische Reise durch Oslo und zeigt Ihnen, wo Sie die besten und oft auch günstigsten Speisen finden.
Traditionelle norwegische Küche neu entdeckt
Norwegen, bekannt für seine atemberaubende Natur, bietet auch kulinarisch einiges. Während Fisch eine wichtige Rolle spielt, gibt es noch viel mehr zu entdecken. Oslo verbindet traditionelle Aromen mit modernen Einflüssen und schafft so einzigartige Geschmackserlebnisse.
Haralds Vaffel: Eine Institution in Oslo
Ein absolutes Muss für jeden Oslo-Besucher ist Haralds Vaffel. Die Geschichte dieses Waffelladens begann 2013, als Jonathan Larsson aus Schweden die Idee hatte, Waffeln aus dem Fenster seines Schlafzimmers in der Osloer Altstadt zu verkaufen. Seine Liebe zu Waffeln und der Wunsch, diese mit anderen zu teilen, führte 2017 zur Eröffnung von Haralds Vaffel in Grünerløkka. Seitdem erfreut sich der Laden großer Beliebtheit, und viele wollen die typisch norwegische Waffel mit Braunkäse probieren.
Larsson möchte, dass die norwegische Waffel international Anerkennung findet und mit der berühmten belgischen Waffel mithalten kann. Haralds Vaffel bietet auch vegane Optionen an, was in Norwegen erstaunlich häufig der Fall ist.
Pølser med Lompe: Der Hotdog auf norwegische Art
In Norwegen sind Hotdogs eine große Sache. Der "Pølser med Lompe" (Würstchen im Fladen) ist so beliebt, dass man ihn überall bekommt. Das Würstchen ist würziger als in Deutschland, und das Brot ist eine Art Kartoffel-Fladenbrot. Wer es traditionell mag, sollte den Syverkiosken besuchen, Oslos letzten Hotdog-Kiosk, der Hot Dogs mit feurigem Senf serviert. Jeder in Oslo wird Ihnen erzählen, dass Sie hier die besten Hot Dogs in ganz Norwegen essen können. Die Würstchen (es gibt auch vegetarische) werden hier traditionell zubereitet, kommen aber nicht im Brötchen, sondern in Lompe. Probieren Sie auch eine Flasche der lokalen Limonade Tøyen-Cola. Der Geschmack ist köstlich, gewürzt mit einer besonders feurigen Senfsorte.
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Brunost: Der braune Käse
Ein weiteres typisch norwegisches Produkt ist Brunost, ein brauner Käse mit süßlich-karamellartigem Geschmack. Er wird oft zu Waffeln gegessen.
Internationale Küche in Oslo
Oslo bietet nicht nur traditionelle norwegische Küche, sondern auch eine Vielzahl internationaler Restaurants und Streetfood-Märkte. Hier findet jeder Geschmack etwas Passendes.
Street Food Märkte: Eine kulinarische Weltreise
Oslo Street Food ist eine große Markthalle mit Street Food Ständen im Zentrum. Hier finden Sie 16 unterschiedliche Essensstände mit Gerichten aus aller Welt: von japanisch über griechisch zu peruanisch gibt es alles, was Ihr hungriger Magen essen möchte. Auch für Veganer und Vegetarier gibt es genügend Angebote. Die Markthalle ist ein beliebter Treffpunkt bei Einheimischen, und überraschenderweise trifft man hier keine anderen Touristen an. Am Wochenende wird Oslo Street Food zum Klubb Torggata, einer der besten Clubs Oslos mit DJs und Live-Musik.
Auch Barcode Street Food bietet einzigartige Geschmackserlebnisse aus aller Welt. Dieser Food Court mit 14 verschiedenen Essensständen serviert Straßenessen von vielen verschiedenen Orten. Hier treffen verschiedene Kulturen in einer lockeren Atmosphäre aufeinander. Sowohl traditionelle Speisen als auch innovative und ungewöhnliche internationale Küche und Getränke stehen hier auf dem Menü. Der große Veranstaltungsort verwandelt sich freitags und samstags in einen Nachtclub mit DJs, Disco-Lichtern und Tanz.
Mathallen: Die bekannteste Markthalle Oslos
Die bekannteste Markthalle Oslos ist die Mathallen. Auf dem ehemaligen Vulkan-Fabrikgelände in Grünerlokka ist dies ein zentraler Ort zum Einkaufen. Meist trifft man hier allerdings nur noch auf Touristen. Trotzdem können Sie hier von lokalen Produzenten und ausländischen Importeuren einkaufen: Fisch und Meeresfrüchte (die Austern sind sehr teuer, aber gut), Bäcker, Metzger und Delikatessenläden für Käse, Wurst und weitere Spezialitäten. Außerdem gibt es viele ökologische und Fairtrade-Produkte. Zum Essen und Trinken gibt es eine Kaffeebar, eine Weinbar, eine Bierbar und kleine Lokale wie Cebiche by Aymara, Peru. Neben den Austern muss man beim Peruaner Ceviche bestellen. Dazu gibt es Inka Cola und peruanisches Bier.
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The Salmon: Lachs in allen Variationen
Im The Salmon haben Sie Ihr bestes Essen in Oslo eingenommen. The Salmon befindet sich auf Tjuvholmen nahe dem Astrup Fearnley Museum of Modern Art. Das Restaurant hat sich auf Fischgerichte, vor allem auf norwegischen Lachs spezialisiert. Innen finden Sie ein Erlebniszentrum, das den Prozess vom Rogen bis zum Endprodukt zeigt. Die Gerichte mit Lachs werden nach alten Traditionen zubereitet, aber auch neu und modern interpretiert. Auf Austern und andere Meerestiere sowie Sushi müssen Sie auch hier nicht verzichten.
Ling Ling: Kantonesische Küche in Oslo
Hakkasans erstes Restaurant in Skandinavien ist inspiriert von einer Izakaya, einer japanischen Kneipe. Nur edler, denn japanische Kneipen sind dunkel und verraucht. Die kantonesische Speisekarte von Ling Ling basiert auf Hakkasans Signatur-Gerichten, die aus lokalen Zutaten zubereitet werden. Als Vorspeise wählte man den King Krab Salad sowie die LingLing premium steamed dim sum basket. Als Hauptgericht Scallops mit Spargel und schwarzem Trüffel sowie dem Spicy Wagyu mit Szechuan Mala Sauce. Als Beilagen wählte man Reis und Spargel. Es war alles vorzüglich, nur das Wagyu war für uns sehr zäh. Aus Japan sind wir anderes und eine bessere Qualität gewohnt.
Glutenfreie Optionen in Oslo
Oslo ist auch für Menschen mit Zöliakie eine freundliche Stadt. Es gibt zwar nur einen komplett glutenfreien Laden, aber dafür eine Fülle an Restaurants, Cafés und Bäckereien, die glutenfreie Alternativen anbieten.
GLH Glutenfrihuset: 100% glutenfrei
Im GLH Glutenfrihuset ist alles zu 100 % glutenfrei - vom Brot über süße Teilchen bis hin zu Kuchen und kleinen Snacks. Die kleine Kette betreibt in Oslo ein Café in Tøyen, eine Bäckerei mit Verkauf in Grünerløkka (Konghellegata) sowie eine weitere Filiale im Einkaufszentrum Ski Storsenter, etwas außerhalb der Stadt.
Weitere glutenfreie Optionen
- Haralds Vaffel: Bietet auch glutenfreie Waffeln an, die in einem separaten Eisen gebacken werden.
- Olivia: Nimmt das Thema Glutenfreiheit sehr ernst. Es gibt einen separaten Pizzaofen und sogar einen eigenen Bereich in der Küche, in dem ausschließlich die glutenfreien Pizzen zubereitet werden.
- Døgnvill: Bietet glutenfreie Burger-Brötchen an, und das Team ist hervorragend geschult.
- McDonald’s: Bietet in Norwegen auch glutenfreie Burger an!
- Casa Pisano: Der Teig kann zwar glutenfrei bestellt werden, doch die Pizzen werden im gleichen Ofen gebacken wie die glutenhaltigen. Pasta: Diese wird separat gekocht und ist damit eine gute und sichere Option für Zöliakie-Betroffene.
Tipps für günstiges Essen in Oslo
Oslo ist bekanntlich ein teures Pflaster. Mit ein paar Tricks können Sie jedoch auch mit einem normalen Reisebudget gut essen gehen.
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- Essen Sie nicht im Zentrum: Suchen Sie Viertel wie Grünerløkka oder andere aufstrebende Viertel auf.
- Sparen Sie bei den übrigen Mahlzeiten: Wenn Sie sich einmal am Tag etwas Besonderes gönnen möchten, sparen Sie bei den übrigen Mahlzeiten.
- Selber kochen: Norwegische Supermärkte sind zwar nicht gerade billig, aber vor allem gesunde, frische Lebensmittel sind nur wenig teurer als in Deutschland.
- Nutzen Sie Food-Touren: Hier lernen Sie tolle Einheimische kennen, die Ihnen Geheimtipps geben.
Weitere kulinarische Empfehlungen in Oslo
- W.B. Samson: Hier gibt es die besten Kanelboller (Zimtschnecken) in Oslo.
- SALT: Genießen Sie einen Burger am Anleger Langkaia mit Ausblick auf die schönsten Gebäude in Oslo.
- Eataly: Das bekannte Konzept der Eataly Restaurants gibt es auch in Oslos modernem Viertel Aker Brygge.
- Hønse-Lovisas Hus: Ein schönes Café direkt am Akerselva-Fluss in einem Park.
- Stockfleths: Genießen Sie eine köstliche Zimtschnecke und beobachten Sie das Treiben der Stadt.
- Dovrehallen: Hier bekommen Sie typisch norwegische Speisen, darunter Rentierfleisch.
- Lofoten Fiskerestaurant: Genießen Sie einen einzigartigen Ausblick aufs Meer und tolle Fisch-Spezialitäten.
- Way Down South: Hier gibt es Barbecue im Stil der US-amerikanischen Südstaaten.
- Breddos Tacos: Tacos sind angeblich das geheime Lieblingsessen der Norweger.
- Svanen Cocktail Bar: Lassen Sie Ihren Tag in dieser hippen Cocktailbar ausklingen.
- Blå: Ein bekannter Club im Stadtteil Grünerløkka.
- Posthallen: In einer einstigen Posthalle finden Sie zahlreiche Bars.
- Kulturhuset: In diesem alten Haus gibt es auf mehreren Etagen verschiedene Bars.
- Bar Chair: Hier gibt es eine riesige Auswahl an Gin und dazu die passende Beratung.
- Munchies: Probieren Sie einen Burger (auch vegane Alternativen).
Oslo entdecken: Mehr als nur kulinarische Genüsse
Oslo ist eine Stadt der Gegensätze: modern und traditionsbewusst, lebendig und zugleich umgeben von spektakulärer Natur. Neben den kulinarischen Highlights bietet Oslo auch viele andere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten.
- Damstredet und Telthusbakken: Hier finden Sie typisch ländliche Norwegen-Häuser mit bunten Fassaden.
- Grünerløkka: Ein In-Viertel mit bunten Häusern, süßen Cafés, antiken Geschäften, Vintage-Läden und abgefahrenen Bars.
- Ekebergpark: Ein kostenloser Waldpark mit Skulpturen und einer Hammer Aussicht auf Oslo.
- Nordmarka: Riesige Waldlandschaften rund um Oslo, ideal zum Wandern, Angeln, Grillen, Baden und Zelten.
- Halbinsel Tjuvholmen: Ein Eldorado für Kunstliebhaber mit Galerien, Kunstinstallationen und Pop-up-Stores.
- Aker Brygge: Ein hippes Stadtviertel mit moderner Architektur und gehobenen skandinavischen Restaurants.
- Bibliothek Deichman: Bietet einen grandiosen Ausblick auf den Osloer Fjord.
- Munch Museum: Genießen Sie einen atemberaubenden Blick von der Skybar.
- Vår Frelsers Gravlund: Hier finden Sie die Gräber berühmter Persönlichkeiten, darunter Edvard Munch.
- Tøyen: Ein Multikulti-Stadtteil mit Street Art und pakistanischen Imbissen.
- Frognerseteren: Fahren Sie mit der U-Bahn-Linie 1 zur Endhaltestelle und genießen Sie die Aussicht.
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