Schoko Nikolaus Müller: Inhaltsstoffe und Qualität im Test

Die Adventszeit ist traditionell die Zeit der Schoko-Weihnachtsmänner und -Nikoläuse. Die deutsche Süßwarenindustrie produziert jährlich eine immense Anzahl dieser Süßigkeiten, wobei der Vollmilch-Weihnachtsmann am beliebtesten ist. Doch welche Schoko-Nikoläuse sind empfehlenswert und welche Inhaltsstoffe sind entscheidend für Qualität und Geschmack?

Qualitätsmerkmale von Schoko-Weihnachtsmännern

Ein guter Schoko-Weihnachtsmann sollte nicht nur gut schmecken, sondern auch qualitativ hochwertige Inhaltsstoffe aufweisen. Chocolatier Linus Kässer betont, dass in einem guten Produkt keine anderen Fette als Kakaobutter enthalten sein sollten. Butterreinfett oder Palmöl sind unerwünscht. Für den Schokoladengeschmack ist die Kakaomasse verantwortlich, deren Anteil über 30 Prozent liegen und in der Zutatenliste vor dem Milchpulver stehen sollte.

Testkriterien und Ergebnisse

Diverse Tests, wie beispielsweise von Öko-Test durchgeführt, untersuchen Schoko-Weihnachtsmänner auf verschiedene Kriterien. Dazu gehören Optik, Geschmack, Inhaltsstoffe sowie die Belastung mit Mineralölbestandteilen und Aluminium.

Mineralölbestandteile in Schoko-Nikoläusen

Ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung von Schoko-Nikoläusen ist die Belastung mit Mineralölbestandteilen wie MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons). Diese Stoffe können durch Verunreinigungen bei der Ernte, Verarbeitung oder Verpackung in die Schokolade gelangen.

Gefahren von MOAH

Besonders kritisch sind aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), da einige Verbindungen dieser Stoffgruppe als krebserregend gelten. Öko-Test bewertet Schoko-Nikoläuse, in denen MOAH nachgewiesen werden, im Testergebnis Mineralöl mit "mangelhaft". Die EU-Kommission hat Richtwerte für MOAH festgelegt, wonach Lebensmittel mit höherem Fettgehalt vom Markt genommen werden sollten, wenn sie mehr als 1 mg/kg MOAH enthalten.

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MOSH - Ein weiteres Problem

Auch gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH) sind ein verbreitetes Problem in Schoko-Nikoläusen. Obwohl es hierfür noch keine Reglementierung gibt, können erhöhte Werte die Qualität beeinträchtigen. Mögliche Quellen für Mineralölverunreinigungen sind Schmieröle an Erntemaschinen oder der Transport in Jute- und Sisalsäcken, die mit Mineralölen behandelt wurden.

Verpackung als Ursache?

Ein Anbieter vermutete, dass die Belastung in seinem Schoko-Nikolaus durch die Verpackung aus Plastikfolie zustande kommt, da diese im Gegensatz zu Alufolie keine Barriereeigenschaften besitzt.

Empfehlenswerte Schoko-Nikoläuse

Trotz der Problematik mit Mineralölbestandteilen gibt es auch empfehlenswerte Schoko-Nikoläuse. Einige Produkte sind nur leicht mit Mineralölbestandteilen belastet und werden mit "gut" bewertet.

Beispiele für "gute" Produkte

Zu den "guten" Produkten zählen beispielsweise:

  • "Netto Santa Claus In Town Weihnachtsmann Vollmilch"
  • "dm Bio Schoko Weihnachtsmann, Naturland"
  • "Klett Weihnachtsmann aus Bio-Vollmilchschokolade"
  • "Riegelein Bio-Fairtrade Weihnachtsmann"
  • "Yanns Bio Schoko Weihnachtsmann vegan"
  • "Lindt Hello Santa vegan"
  • "Milka Weihnachtsmann Alpenmilch"

"Mangelhafte" Produkte

Auf der anderen Seite gibt es auch Schoko-Nikoläuse, die aufgrund starker Verunreinigung mit Mineralölbestandteilen mit "mangelhaft" bewertet wurden. Dazu gehören:

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  • "Alnatura Vollmilch Weihnachtsmann"
  • "Hachez Weihnachtsmann Edelvollmilchschokolade"
  • "Riegelein Merry Xmas Weihnachtsmann vegan"
  • "Wawi Weihnachtsmann Die Extrahelle"
  • "Rosengarten Weihnachtsmann vegan"

Preisentwicklung

Im Zuge der Inflation und gestiegener Energiepreise stellt sich die Frage, ob Schoko-Nikoläuse teurer geworden sind. Laut Öko-Test haben nur wenige Anbieter ihre Preisempfehlung erhöht. Müller & Müller sowie Minderleinsmühle gaben an, die Preise um 0,10 bzw. 0,20 Euro pro Stück erhöht zu haben.

Tipps zur Lagerung von Schokolade

Um die Qualität von Schokolade zu erhalten, sollte sie trocken, luftdicht, dunkel und bei Temperaturen bis 20 Grad aufbewahrt werden. Schokolade ist in der Regel auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Ein hoher Kakaoanteil trägt zur längeren Haltbarkeit bei. Weiße Flecken auf der Schokolade sind meist Zucker- oder Fettreif und kein Grund zur Entsorgung.

Schokoladenfakten für "Klugscheißer"

Wer am Ostertisch oder in der Weihnachtszeit mit Schokoladenwissen glänzen möchte, kann folgende Fakten nutzen:

  • Weiße Schokolade: Enthält mehr Kalorien als dunkle Schokolade.
  • Bitterschokolade: Kann bei Potenzproblemen helfen (Studie der Universität Kalifornien).
  • Dunkle Schokolade: Enthält Koffein.
  • Kakaoschoten: Für eine 100g-Tafel Schokolade benötigt man zwei Kakaoschoten.
  • Gute Schokolade: Knackt beim Abbrechen trocken, hat eine glänzende Oberfläche und einen samtigen Schmelz.
  • Glücksgefühle: Schokolade regt die Ausschüttung von Serotonin an und enthält Phenylethylamin.
  • Gesunde Stoffe: Dunkle Schokoladen (mind. 70 Prozent Kakao) sind gesünder als Milchschokolade.
  • Herzinfarktrisiko: Eine Studie deutet darauf hin, dass sechs Gramm Bitter-Schokolade täglich das Herzinfarktrisiko senken können.
  • Schokoduft: Die Schokoladen-Kosmee verströmt beim Erblühen Zartbitter-Schokoladenduft.
  • Keine Sucht & keine Akne: Es gibt keine wissenschaftlichen Nachweise dafür, dass Schokolade süchtig macht oder Akne verursacht.
  • Diäthelfer: Ein Stück Schokolade täglich kann Heißhunger auf Süßes bremsen.
  • Schmelzpunkt: Je mehr Kakaobutter, desto besser schmilzt die Schokolade.
  • Inhaltsstoffe: Schokolade besteht hauptsächlich aus Kakaomasse und Zucker.

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