Kakaobutter: Ein vielseitiges Fett mit gesättigten Fettsäuren
Kakaobutter ist mehr als nur ein Bestandteil von Schokolade. Sie ist ein wahres Multitalent, das in der Küche, der Kosmetik und sogar der Pharmazie Verwendung findet. Gewonnen aus der Kakaobohne, überzeugt sie mit ihrem einzigartigen Geschmack und ihren wertvollen Inhaltsstoffen.
Was ist Kakaobutter?
Kakaobutter ist ein blassgelbliches, aromatisches Fett, das aus der Kakaobohne gewonnen wird. Die fermentierten Kakaobohnen werden geröstet, aufgebrochen und von ihrer Schale befreit. Die Kakaokerne werden dann zu Kakaomasse verarbeitet. Durch Pressen unter hohem Druck wird die Kakaobutter von der Kakaomasse getrennt. Übrig bleibt der Kakaopresskuchen, der zu Kakaopulver weiterverarbeitet wird. Je nach Entölungsgrad des Kakaopresskuchens wird das Kakaopulver als stark oder schwach entölt bezeichnet.
Kakaobutter gibt es in zwei Varianten: mit natürlichem Kakaogeschmack und desodoriert. Desodorierte Kakaobutter ist geschmacksneutral und wird vor allem in der Kosmetik und bei der Herstellung von Schokolade verwendet, um den reinen Kakaogeschmack nicht zu verfälschen.
Verwendung von Kakaobutter
Kakaobutter ist vielseitig einsetzbar:
- In der Schokoladenherstellung: Kakaobutter ist ein wichtiger Bestandteil von weißer und dunkler Schokolade. Sie sorgt für den zarten Schmelz und die typische Konsistenz.
- In der Kosmetik: Aufgrund ihres hohen Fettanteils und ihres Reichtums an Vitaminen ist Kakaobutter ein beliebter Inhaltsstoff in Hautpflegeprodukten. Sie pflegt trockene und beanspruchte Haut, unterstützt die Spannkraft und Elastizität und wirkt hautverbessernd bei Fältchen und Schwangerschaftsstreifen.
- In der Pharmazie: Kakaobutter wird vereinzelt zur Herstellung von Salben mit medizinischem und kosmetischem Verwendungszweck eingesetzt.
- In der Küche: Kakaobutter eignet sich zum Braten und Backen. Ihr Rauchpunkt liegt bei 200°C, ohne zu verbrennen. Sie kann sowohl in der natürlichen als auch in der desodorierten Variante verwendet werden.
Die Fettsäuren in Kakaobutter
Kakaobutter setzt sich aus einem ausgewogenen Verhältnis an Fettsäuren zusammen:
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- 60% gesättigte Fettsäuren
- 33% einfach ungesättigte Fettsäuren
- Ein kleiner Teil mehrfach gesättigte Fettsäuren
Gesättigte Fettsäuren: Kein Grund zur Sorge
Lange Zeit galten gesättigte Fettsäuren als ungesund. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass diese Einschätzung ungerechtfertigt ist. Die am häufigsten in Kakaobutter vorkommenden gesättigten Fettsäuren sind Palmitinsäure und Stearinsäure.
- Palmitinsäure spielt eine wichtige Rolle bei der Fettspeicherung im Körper.
- Stearinsäure soll sich positiv auf die Blutfettwerte auswirken. Sie wird vom Körper schnell in Ölsäure umgewandelt, eine einfach ungesättigte Fettsäure, die auch in Olivenöl vorkommt und als besonders gesund gilt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Zusammenhänge zwischen Fetten und Cholesterin in der medizinischen Wissenschaft umstritten sind. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass ein höherer Kakaobutteranteil, beispielsweise in Schokolade, einen Cholesterin senkenden Effekt haben kann.
Weitere wertvolle Inhaltsstoffe
Neben den Fettsäuren enthält Kakaobutter wertvolle Vitamine und Mineralien:
- Vitamin K: Stärkt das Kapillarsystem der Haut und kann dunkle Augenringe und Rosacea lindern.
- Vitamin E: Wirkt antioxidativ, stärkt die Zellmembran und schützt vor freien Radikalen.
- Kalium: Reguliert den Wasserhaushalt im Körper und ist wichtig für die Spannkraft und Pigmentierung der Haut.
Kakaobutter in der Kosmetik: Natürliche Pflege für Haut und Haar
Kakaobutter ist in der Kosmetik vielseitig einsetzbar und besonders für trockene, spröde und rissige Haut geeignet. Sie ist ein häufiger Bestandteil in:
- Lippenpflegestiften
- Gesichtscremes
- Bodylotions
- Anti-Falten-Cremes
- Narben-Lotionen
- Seifen
- Sonnencremes
- Bodybutter
- Regenerierenden Shampoos, Pflegespülungen und Masken
Die Kakaobutter unterstützt die natürliche Spannkraft und stärkt die Elastizität der Haut, wirkt hautverbessernd bei Fältchen und Schwangerschaftsstreifen. Feuchtigkeit und Lipide werden mit dem hohen Fettanteil der Haut gegeben. Das enthaltene Vitamin E wirkt antioxidativ und schützt die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen.
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Kakaobutter in der Küche: Süße und herzhafte Genüsse
Kakaobutter eignet sich nicht nur für die Herstellung von Schokolade, sondern auch zum Braten und Backen. Sie verleiht Speisen eine besondere Note und ist eine gesunde Alternative zu anderen Fetten.
- Schokolade: Kakaobutter ist unverzichtbar für die Herstellung von Schokolade. Sie sorgt für den zarten Schmelz und die typische Konsistenz.
- Backen: Kakaobutter kann anstelle von Butter oder anderen Fetten zum Backen von Kuchen, Keksen und anderen Leckereien verwendet werden.
- Braten: Kakaobutter eignet sich hervorragend zum Anbraten von Fleisch, Gemüse und anderen Speisen. Sie verleiht den Gerichten ein feines Kakaoaroma.
Kakaobutter selber machen: Ein einfaches Rezept für Body-Creme
Mit wenigen Zutaten lässt sich eine hochwertige Body-Creme aus Kakaobutter selber herstellen:
Zutaten:
- 1 Tasse Kakaobutter
- 1/4 Tasse Kokosöl
- 1/4 Tasse Mandelöl
- 1 EL ätherisches Öl nach Belieben (z.B. Orangenöl)
Herstellung:
- Kakaobutter und Kokosöl im Wasserbad erhitzen und flüssig machen.
- Mandelöl hinzugeben.
- Ätherisches Öl nach Belieben (z.B. Orangenöl) hinzugeben.
- 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Mit dem Mixer verrühren.
- In kleine Flaschen oder Tiegel abfüllen und 24 Stunden erneut kaltstellen.
Die Creme nach dem Baden oder Duschen auf die Haut auftragen. Vor dem Schlafen gehen aufgetragen, hat sie zudem einen entspannenden Effekt. Die Body-Kakaobutter-Creme ist mindestens drei Monate haltbar.
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