Einfache japanische Dessertrezepte: Eine süße Reise durch die japanische Küche
Japanische Desserts sind bekannt für ihre einzigartigen Aromen, Texturen und Ästhetik. Sie reichen von traditionellen Süßspeisen wie Mochi und Dango bis hin zu modernen Kreationen, die westliche Einflüsse integrieren. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über einfache japanische Dessertrezepte, die Sie zu Hause zubereiten können.
Traditionelle japanische Süßspeisen (Wagashi)
Wagashi sind traditionelle japanische Süßigkeiten, die oft zu Teezeremonien serviert werden. Sie zeichnen sich durch die Verwendung von natürlichen Zutaten wie Reismehl, Azukibohnen und Agar-Agar aus.
Dango: Reismehlklöße am Spieß
Dango sind kleine Klöße aus Reismehl, die auf Spieße gesteckt und mit verschiedenen Soßen oder Pasten überzogen werden. Sie sind ein beliebter Snack und werden oft bei Festen und Veranstaltungen gegessen.
Mitarashi Dango: Süß-salzige Reismehlklöße
Mitarashi Dango sind eine der beliebtesten Dango-Varianten. Sie werden mit einer süß-salzigen Soße aus Sojasauce, Zucker und Stärke überzogen.
Zutaten:
- 100 g Shiratamako (Klebreismehl)
- 50 g Joshinko (Reismehl)
- 20 g Zucker
- 90-100 ml warmes Wasser
Für die Mitarashi-Soße:
- 50 ml Wasser
- 2 EL Zucker
- 2 EL Sojasauce
- 1 TL Stärke
Zubereitung:
- Shiratamako, Joshinko und Zucker in einer Schüssel mischen.
- Nach und nach warmes Wasser hinzufügen und mit Essstäbchen verrühren, bis ein fester, leicht feuchter Teig entsteht.
- Den Teig mit den Händen kneten, bis er sich wie ein Ohrläppchen anfühlt.
- Den Teig zu einer Rolle formen und in kleine Stücke teilen.
- Aus den Teigstücken Kugeln formen (ca. 2 cm Durchmesser).
- Wasser in einem Topf zum Kochen bringen.
- Die Dango in das kochende Wasser geben und ca. 5 Minuten kochen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen.
- Die Dango mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und in kaltem Wasser abschrecken.
- Jeweils 3 Dango auf einen Holzspieß stecken.
- Für die Mitarashi-Soße Wasser, Zucker und Sojasauce in einem Topf aufkochen und verrühren.
- Stärke mit etwas Wasser vermengen und in die Soße geben, um sie anzudicken.
- Die Spieße in einer Pfanne ohne Öl (oder mit etwas Pflanzenöl) von allen Seiten leicht bräunen.
- Die Spieße auf einem Teller anrichten und mit Mitarashi-Soße überziehen.
- Sofort servieren.
Andere Dango-Varianten
- An-Dango: Mit Azukibohnenpaste umhüllt.
- Botchan Dango: Dreifarbige Dango mit Anko, Eigelb und Matcha gefärbt.
- Hanami Dango: Bunte Dango, die zur Kirschblütenzeit gegessen werden.
Mochi: Klebrige Reiskuchen
Mochi sind japanische Reiskuchen aus Klebreis, die traditionell zu Neujahr gegessen werden. Sie sind zäh, elastisch und können mit verschiedenen Füllungen oder Toppings serviert werden.
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Daifuku: Mochi mit süßer Füllung
Daifuku sind Mochi, die mit einer süßen Füllung gefüllt sind, meistens Anko (rote Bohnenpaste). Es gibt sie in verschiedenen Varianten, z.B. mit Erdbeeren (Ichigo Daifuku) oder grünem Tee (Matcha Daifuku). Daifuku heißt übersetzt "großes Glück".
Mochi Eis: Eine moderne Variante
Mochi Eis ist eine moderne Variante von Mochi, bei der eine Kugel Eiscreme von einem Mochi-Teig umhüllt wird. Es ist ein erfrischender und leckerer Snack.
Tiramisu Mochi: Eine italienisch-japanische Fusion
Tiramisu Mochi kombinieren die Aromen des italienischen Desserts Tiramisu mit der Textur von Mochi. Sie bestehen aus einem Kaffee-Mochiteig und einer Füllung aus Löffelbiskuits, Kaffee und Mascarpone.
Zutaten:
- 120 g Klebreismehl (Shiratamako)
- 60 g Zucker
- 200 ml kaltes Wasser
- 2 TL Instantkaffee
- 12 Löffelbiskuits
- 20 ml Espresso (oder Instantkaffee in 20 ml Wasser)
- 100 g Mascarpone
- Kakaopulver zum Dekorieren
Zubereitung:
- Löffelbiskuits zerbröseln und mit Kaffee und Mascarpone zu einer festen Masse verkneten.
- Die Masse in 12 Kugeln formen und kühl stellen.
- Klebreismehl, Zucker und Kaffee in Wasser verrühren.
- Den Teig in einer Schüssel im Dampfgarer ca. 15-20 Minuten garen, dabei gelegentlich umrühren.
- Den Teig auf einer mit Stärkemehl bestäubten Fläche ausrollen und in 12 Quadrate schneiden.
- Jeweils eine Füllungskugel in ein Teigquadrat legen und die Ecken über der Füllung zusammendrücken.
- Die Mochi mit Kakaopulver bestreuen und servieren.
Taiyaki: Fischförmiges Gebäck
Taiyaki ist ein japanisches Gebäck in Fischform, das traditionell mit Anko gefüllt wird. Es wird auf einer speziellen Bratplatte gebacken und ist ein beliebter Snack auf der Straße.
Yokan: Süße Bohnenpaste-Schnitte
Yokan ist eine Süßspeise aus Adzukibohnenpaste, Zucker und Agar-Agar. Die Zutaten werden mit Wasser vermischt, erhitzt und in eine Form gegossen. Nach dem Abkühlen wird der Yokan in rechteckige Stücke geschnitten. Es gibt verschiedene Varianten, z.B. mit Kastanien (Kuri Yokan) oder Kirschblüten (Sakuraan Yokan).
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Westlich inspirierte japanische Desserts (Yōgashi)
Yōgashi sind japanische Süßspeisen, die von westlichen Desserts inspiriert sind. Sie kombinieren oft westliche Techniken und Zutaten mit japanischen Aromen und Ästhetik.
Japanischer Käsekuchen: Ein fluffiger Traum
Der japanische Käsekuchen, auch bekannt als Baumwollkäsekuchen, ist ein leichter und fluffiger Kuchen, der auf der Zunge zergeht. Er ist weniger süß als westliche Käsekuchen und hat eine einzigartige, schwammartige Textur.
Zutaten:
- 250 g Frischkäse
- 120 g weiße Schokolade
- 3 Eier
- 80 g Zucker
- 1 TL Weinstein
Zubereitung:
- Eier trennen und Eiweiß in das Gefrierfach stellen.
- Schokolade über einem Wasserbad schmelzen.
- Eigelbe und Frischkäse verrühren und die geschmolzene Schokolade unterrühren.
- Eiweiß mit Salz zu Eischnee steif schlagen und dabei nach und nach den Zucker einrieseln lassen.
- Den Eischnee vorsichtig unter die Frischkäse-Schokoladen-Mischung heben.
- Den Teig in eine gefettete Springform geben und die Form von außen mit Alufolie abdichten.
- Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 180 °C (Umluft 160 °C) 15 Minuten backen.
- Die Temperatur auf 160 °C (Umluft 140 °C) reduzieren und weitere 15 Minuten backen.
- Den Backofen ausschalten und den Kuchen weitere 15 Minuten in der Resthitze backen.
- Den Kuchen vollständig abkühlen lassen und dann für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Dorayaki: Süße Pfannkuchen mit Bohnenpaste
Dorayaki sind japanische Pfannkuchen, die mit Anko (rote Bohnenpaste) gefüllt sind. Sie sind ein beliebter Snack und werden oft zum Frühstück oder als Dessert gegessen.
Japanisches Eis: Vielfalt an Geschmacksrichtungen
Eiscreme ist in Japan sehr beliebt und es gibt viele ungewöhnliche Geschmacksrichtungen zu entdecken, z.B. Matcha, Süßkartoffel oder Lavendel.
Weitere japanische Dessertideen
- Kompeito: Kleine Zuckerbonbons in verschiedenen Farben.
- Rakugan: Bonbons aus Zucker, Reismehl und Reissirup.
- Shiruko: Süße Suppe aus roter Bohnenpaste.
- Sesampaste mit Früchten: Eine einfache und gesunde Nachspeise aus Sesampaste (Tahin), Milch, Zucker und frischen Früchten.
Tipps für die Zubereitung japanischer Desserts
- Verwenden Sie hochwertige Zutaten, um den authentischen Geschmack zu erzielen.
- Achten Sie auf die richtige Konsistenz des Teigs, insbesondere bei Mochi und Dango.
- Seien Sie kreativ und experimentieren Sie mit verschiedenen Füllungen und Toppings.
- Servieren Sie die Desserts mit grünem Tee oder Kaffee, um das Geschmackserlebnis zu vervollständigen.
- Nutzen Sie japanische Dessertschalen und Servierplatten, um die Desserts ansprechend zu präsentieren.
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