Japanische Dessertrezepte: Eine süße Reise durch die japanische Küche
Haben Sie Lust auf etwas Süßes und lieben Japan? Dann entdecken Sie mit uns die köstliche Welt der japanischen Desserts! Japan ist ein Paradies für Naschkatzen mit traditionellen Süßspeisen aus typisch japanischen und oft saisonalen Zutaten. Diese Köstlichkeiten sind nicht nur ein ideales Souvenir, sondern sollten auch während einer Japanreise unbedingt probiert werden. Regionale Unterschiede prägen die Vielfalt, wobei jede Präfektur und Stadt ihre eigenen süßen Spezialitäten besitzt. Westliche Einflüsse haben in den letzten 150 Jahren ebenfalls Spuren hinterlassen und zu einer faszinierenden Verschmelzung von Tradition und Moderne geführt. Lassen Sie sich von unseren Rezepten inspirieren und genießen Sie japanische Naschereien zu Hause!
Traditionelle japanische Süßspeisen (Wagashi)
Japan blickt auf eine lange Tradition von Süßspeisen zurück, von denen einige bis in die Edo-Zeit (1603-1868) zurückreichen. Mochi, die weichen Bällchen aus Klebreismehl, und die süße Azuki-Bohnenpaste sind dabei unverzichtbare Bestandteile. Mittlerweile sind diese Zutaten auch in gut sortierten Asia-Supermärkten erhältlich und lassen sich einfach verarbeiten.
Mochi-Variationen
Mochi sind vielseitig und in zahlreichen Varianten erhältlich. Hier sind einige beliebte Beispiele:
- Erdbeer-Daifuku: Diese Variante kombiniert Mochi mit einer süßen Erdbeerfüllung. "Daifuku" bedeutet übersetzt "großes Glück", was angesichts des Geschmacks mehr als passend ist.
- Warabi-Mochi: Diese geleeartige Mochi-Variante wird mit Sojamehl bestreut und ist besonders erfrischend.
- Hanami Dango: Diese bunten Spießchen aus Klebreisbällchen sind ein beliebter Snack zur Kirschblütenschau (Hanami). Die drei Farben repräsentieren dabei die Kirschblüten.
- Mitarashi Dango: Diese klebrigen Reismehl-Klößchen sind besonders bei Kindern beliebt. Mit einer würzig-süßen Sauce serviert, sind sie ein köstlicher Genuss. Die Mitarashi Dango werden nach dem Garen im kochenden Wasser mit einer Mitarashi-Soße überzogen.
Mitarashi Dango selber machen:
Die beliebteste Sorte, die Mitarashi Dango, werden nach dem Garen im kochenden Wasser mit einer Mitarashi-Soße überzogen.
Schritt 1:
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Geben Sie das Shiratamako und Joshinko Mehl zusammen mit dem Zucker in eine Schüssel. Anschließend geben Sie nach und nach das warme Wasser hinzu und verrühren alles typisch japanisch mit Essstäbchen. Es werden ca. 90-100ml Wasser benötigt, um eine feste und noch leicht feuchte Konsistenz zu erreichen. Kneten Sie den Teig nun mit den Händen, bis sich die Konsistenz anfühlt wie ein Ohrläppchen.
Schritt 2:
Formen Sie den Teig nun zu einer langen Stange und zerteilen Sie ihn in kleine Stücke - je nachdem wie groß die Dango werden sollen. Normalerweise hat ein Kloß einen Durchmesser von ca. 2cm. Formen Sie nun in Ihren Handflächen aus den Teigstückchen die schönen Kugeln.
Schritt 3:
Bringen sie ausreichend Wasser in einem mittelgroßen Topf Wasser zum Kochen. Reduzieren Sie dann die Hitze und geben Sie alle Dango in das Wasser. Sobald sie fertig gekocht sind, schwimmen sie von alleine an der Oberfläche. Dies dauert ca. 5 Minuten. Lassen Sie die Bällchen noch für 1-2 Min im heißen Wasser, ehe Sie sie mit einem Schaumlöffel entfernen.
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Schritt 4:
Zum Abkühlen der Dango legen Sie diese am besten in eine Schüssel mit kaltem Wasser und schrecken sie ab. Sobald die Bällchen ein wenig abgekühlt sind, können Sie sie jeweils 3 Stück auf einen Holzspieß aufspießen.
Schritt 5:
In der Zwischenzeit können Sie die Mitarashi Sauce zubereiten, indem sie das Wasser, Zucker und Sojasauce zusammen in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze aufkochen und verrühren. Um die Soße einzudicken, vermengen Sie die Stärke mit ein paar EL Wasser, bevor Sie diese ebenfalls in den Topf hinzugeben.
Schritt 6:
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Erhitzen Sie eine Pfanne am besten ohne Öl (bei Bedarf ein wenig Pflanzenöl verwenden) und legen Sie die Spieße hinein. Die Spieße werden darin für ca. 5-10 Minuten von allen Seiten leicht gebräunt. Nach Erreichen des gewünschten Bräunungsgrades können die Spieße auf einem Servierteller platziert und mit Mitarashi Soße überzogen werden.
Schritt 7:
Die Mitarashi Dango nun am besten sofort verzehren!
Schritt 8:
Tipp: Die Reismehl-Bällchen können für bis zu zwei Tage problemlos bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Im Kühlschrank werden sie zwar hart, können aber zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb 10 Sekunden in der Mikrowelle erwärmt werden.
Süßspeisen mit Azuki-Bohnenpaste
Die süße Bohnenpaste aus Azuki-Bohnen ist eine weitere wichtige Zutat in der japanischen Küche. Sie wird für eine Vielzahl von Süßspeisen verwendet, darunter:
- Dorayaki: Diese gefüllten Eierkuchen sind ein Klassiker der japanischen Süßspeisen. Die Füllung besteht traditionell aus süßer Bohnenpaste.
- Kaltes Shiruko: Shiruko ist eine süße Suppe aus roter Bohnenpaste, die normalerweise warm gegessen wird. Diese Variante wird jedoch kalt serviert und ist besonders im Sommer erfrischend.
- Hausgemachtes Bohnenmus (Tsubuan): Für die Zubereitung von Tsubuan benötigen Sie lediglich Azuki-Bohnen, Zucker und Wasser.
Weitere traditionelle Süßigkeiten
Neben Mochi und Azuki-Bohnenpaste gibt es noch viele weitere traditionelle japanische Süßigkeiten:
- Dango: Dango sind Klöße aus Reismehl, die auf einen Spieß gesteckt und als Süßigkeit serviert werden. Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wobei An-Dango mit Azukibohnenpaste bei Erwachsenen beliebt sind und Botchan Dango mit drei Farben (Anko, Eigelb, Matcha) besonders Kinder ansprechen.
- Yatsuhashi: Diese Süßspeise stammt aus Kyoto und besteht aus Reispulver, Zucker und Zimt. Die traditionelle Füllung ist rote Bohnenpaste.
- Yōkan: Yōkan ist eine Süßspeise aus Agar-Agar, Zucker und Adzukibohnen, die zu rechteckigen Blöcken geschnitten wird. Es gibt auch Varianten mit Kastanien oder zur Kirschblütenzeit mit weißen Bohnenpaste und eingelegten Kirschblättern (Sakuraan-Yōkan).
- Kompeito: Kompeito sind kleine Zuckerkügelchen, die oft zu grünem Tee gereicht werden. Ihre Herstellung wurde im 16. Jahrhundert von portugiesischen Händlern übernommen.
- Rakugan: Rakugan sind Bonbons aus Zucker, Reismehl und Reissirup, die in verschiedenen Farben und saisonalen Motiven hergestellt werden.
- Taiyaki: Taiyaki ist ein japanisches Gebäck in Fischform, das traditionell mit Anko gefüllt wird. Moderne Varianten enthalten auch Vanille-, Custard-, Matcha- oder Schokoladencreme.
Westlich inspirierte Kreationen (Yōgashi)
In den letzten 150 Jahren haben westliche Einflüsse die japanische Küche bereichert und zu neuen Dessertkreationen geführt.
Käsekuchen
- Japanischer Käsekuchen: Dieser luftige Käsekuchen benötigt nur drei Zutaten: Eier, weiße Schokolade und Frischkäse. Er ist einfach zuzubereiten und dennoch unglaublich lecker.
Mochi mit westlichem Touch
- Mandelmilch-Mochi: Diese Mochi-Variante wird mit Mandelmilch anstelle von Klebreis hergestellt und ist daher leichter und weniger süß.
- Tiramisu Mochi: Eine faszinierende Kombination aus italienischem Tiramisu und japanischem Mochi. Der Mochiteig ist mit Kaffee aromatisiert und die Füllung besteht aus Löffelbiskuit, Kaffee und Mascarpone.
Tiramisu Mochi selber machen:
Für den Abschluss eines perfekten Tages, suchst du ein japanisches Dessert für echte Kaffeeliebhaber?
- Zutaten für die selbstgemachten Tiramisu Mochi bereitlegen. Wenn du dich für frisch gebrühten Espresso entscheidest, sollte dieser sowohl für den Teig als auch für die Füllung (insgesamt 40 ml) bereits fertig zubereitet und vollständig erkaltet sein!
- Zu Beginn kümmern wir uns um die Füllung: Dazu die Löffelbiskuits in einen Gefrierbeutel legen, verschließen und mit einem Nudelholz (oder einer Flasche oder Pfanne) klein und schön fein bröseln. Die Brösel in ein verschließbares Gefäß umfüllen.
- Den Instantkaffee in 20 ml kaltem Wasser auflösen (oder 20 ml Espresso zur Hand nehmen) und zu den Löffelbiskuits geben.
- Biskuits, Kaffee und Mascarpone am besten mit den Händen gleichmäßig verkneten. Das Ergebnis sollte eine recht feste Teigmasse sein, die noch leicht feucht ist.
- Nach Ablauf der Kühlzeit, die feine Kaffee-Mascarpone-Füllung wieder hervorholen und diese mit einem Messer in 12 etwa gleich große Stücke zerteilen. Dann jedes Stück zwischen den Handflächen zu kleinen Kugeln formen.
- Jetzt kommen wir zum Mochiteig: Noch einmal Instantkaffee in 180 ml kaltem Wasser auflösen (oder wiederum 20 ml Espresso zur Hand nehmen und mit 160 ml Wasser verdünnen).Nun das Klebreismehl durch ein Sieb in eine mittelgroße Schüssel streichen, Zucker hinzufügen und mit dem Kaffee-Wasser gründlich vermischen.Tipp: Zu Beginn ist die Masse sehr zäh, fast klumpig. Nicht irritieren lassen! Immer weiter mit dem Löffel rühren. Der Zucker wird sich langsam auflösen und den Teig nach einiger Zeit wieder verflüssigen.Wenn dich der Teig an Zuckerguss erinnert, ist er fertig gerührt.
- In einen großen Topf (die mittlere Schüssel aus dem vorherigen Schritt sollte darin genug Platz haben) etwa zwei Finger hoch Wasser füllen und einen Dampfgarer hineinstellen (nur die Füße des Dampfgarer sollten im Wasser stehen).
- Die Schüssel mit dem Teig in den Dampfgarer stellen. Den Topfdeckel mit einem Küchenhandtuch umwickeln (damit das Kondenswasser nicht in den Teig tropft), die Handtuchenden nach oben schlagen und den Deckel auf den Topf setzen. Die Hitze soweit reduzieren, dass das Wasser unter dem Dampfgarer nur ganz leicht köchelt.
- Nach der Hälfte der Zeit den Deckel abnehmen, den Teig mit einem leicht feuchten Löffel umrühren und den Deckel inklusive Handtuch wieder auflegen.
- Kurz vor Ende der Garzeit Backpapier auf einem Backblech ausbreiten und großzügig mit Stärkemehl mithilfe eines Siebs bestäuben. Dann die Schüssel, sobald der Teig fertig ist (es sollte ein milchkaffee-braune, zähe, zusammenhängende, nicht mehr flüssige, aber noch leicht feuchte Teigmasse sein), aus dem Dampfgarer nehmen. Mit einem Löffel den Teig aus der Schüssel direkt in das Stärkemehl geben, damit er nicht festklebt. Kurz (etwa 5 Minuten) abkühlen lassen.
- Sobald der Teig leicht abgekühlt ist, diesen mit etwas Stärkemehl bestäuben. Erst vorsichtig mit den Händen etwas plätten und dann mit einem Nudelholz quadratisch ausrollen.
- Den Teig mit einem scharfen Messer in 12 etwa gleich große Quadrate teilen.
- Jeweils zwei sich gegenüberliegende Teigecken in der Mitte über der Füllung mit den Fingerspitzen fest zusammendrücken, dann die anderen beiden Ecken ebenso zusammenfalten. Die Füllung im Inneren sollte vollständig mit Mochiteig umschlossen sein.Tipp: Dort, wo sich alle Falten treffen, ist die Unterseite der Mochi - daher ist die Optik nicht sehr entscheidend.
- Alle weiteren Tiramisu Mochi formen, auf die Servierplatte legen und mit gesiebten Kakao dekorieren.Die Tiramisu Mochi passen gut zu einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee und sind ein himmlisches Dessert bei einem japanischen Menü. Unbedingt innerhalb von 24 Stunden verzehren.
Eiscreme
- Eiscreme: Eiscreme ist auch in Japan ein beliebter Klassiker, wobei es neben traditionellen Geschmacksrichtungen wie Matcha auch ungewöhnlichere Sorten wie Süßkartoffel oder Lavendel gibt.
Moderne Trends und Variationen
Die japanische Dessertwelt ist ständig im Wandel und es entstehen immer wieder neue Trends und Variationen.
- Mochi Eis: Eine Kombination aus Mochi und Eiscreme, die sich großer Beliebtheit erfreut.
- Tofu Dango mit Karamellsauce: Ein harmonisches Zusammenspiel aus zartem Seidentofu und traditionellem Klebreismehl.
Die Bedeutung von Tee und passendem Zubehör
Tee spielt in Japan eine wichtige Rolle, nicht nur als Getränk, sondern auch als Teil von Ritualen und Traditionen. Viele Süßspeisen werden traditionell zu Teezeremonien gereicht, da der Matcha-Tee oft etwas bitter schmeckt. Im Japanwelt-Shop finden Sie eine große Auswahl an Dessertschalen, Servierplatten und Zubehör für die Teezeremonie, um Ihre japanischen Desserts stilvoll zu präsentieren.
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