Igel und Schokolade: Eine gefährliche Kombination

So sehr wir uns als Menschen freuen, Schokolade mit gutem Gewissen essen zu können, so gefährlich kann sie für unsere vierbeinigen Freunde sein. Das Thema „Dürfen Igel Schokolade essen“ mag auf den ersten Blick etwas skurril erscheinen, doch die Frage hat ihre Berechtigung und wird immer wieder von Kindern gestellt. Diese möchten wissen, was sie den kleinen Stachelrittern im Garten anbieten können. Gerade in der kälteren Jahreszeit oder wenn Igel durch unsere Gärten streifen, überlegen viele Tierliebhaber, wie sie den kleinen Kreaturen eine Freude machen können. Dabei fällt oft der Blick auf die eigenen Lebensmittelvorräte. Daher ist es unerlässlich, sich mit der Ernährung der Igel gründlich auseinanderzusetzen.

Die Gefahr von Schokolade für Tiere

Genau genommen ist es der Inhaltsstoff Theobromin des Kakaobaums, den unsere Hunde, im Gegensatz zu uns, nur sehr langsam verstoffwechseln können. Nach der Aufnahme des Theobromins kommt es innerhalb von 2-4 Stunden zur höchsten Konzentration im Blut, abgebaut ist die Hälfte des Theobromins erst nach durchschnittlich 18 Stunden. Daraus ergibt sich einerseits, dass es auch zu verzögerten Vergiftungserscheinungen kommen kann (auch nach ca. 12 Stunden noch), sowie andererseits, dass auch die Aufnahme von stetigen kleinen Mengen Schäden verursachen kann, da das Theobromin niemals vollständig abgebaut werden kann. Das Theobromin steigert die Aktivität unseres Sympathikus, der, vereinfacht gesagt, für Erregungszustände unseres Körpers verantwortlich ist, vergleichbar mit Koffein. Je nach Menge des aufgenommenen Theobromins und Empfindlichkeit des Individuums treten also Vergiftungserscheinungen von Erbrechen, Durchfall über Hyperaktivität, gesteigerter oder unregelmäßiger Herzfrequenz bis hin zu Krampfanfällen und Bewusstseinsstörungen auf. Daraus ergibt sich, dass je mehr Kakao (und damit Theobromin) in einer Schokolade enthalten ist, desto gefährlicher ist der Verzehr, d. h. Bitterschokolade (durchschnittlich 16 mg Theobromin pro g Schokolade) ist giftiger als weiße Schokolade (durchschnittlich 0,009 mg Theobromin pro g Schokolade).

Über die tödliche Dosis des Theobromins gibt es sehr unterschiedliche Angaben, unter anderem auch deshalb, weil jeder einzelne Hund individuell reagiert. Es gibt tatsächlich welche, die empfindlicher sind als andere.

  • Vollmilchschokolade: 1,5-2 mg Theobromin pro g Schokolade.
    • Erste Symptome: ab 10 g Schokolade/ kg Körpergewicht.
    • Lebensbedrohlich: ab 30 g Schokolade/ kg Körpergewicht.
  • 70 % Bitterschokolade: 20 mg Theobromin pro g Schokolade.
    • Erste Symptome: ab 1g Schokolade/ kg Körpergewicht.
    • Lebensbedrohlich: ab 3 g Schokolade/ kg Körpergewicht.
  • Kakaopulver: 14-26 mg Theobromin pro g Pulver.
    • Erste Symptome: ab 0,7 g/ kg Körpergewicht.
    • Lebensbedrohlich: ab 2,5 g/ kg Körpergewicht.

Als Faustregel gilt: 100 mg Theobromin pro kg Körpergewicht können tödlich sein. Die ersten milden klinischen Symptome treten durchschnittlich ab 20 mg Theobromin pro kg Körpergewicht auf.

Bitte bedenken Sie, dass dies Durchschnitts- und Erfahrungswerte sind, sodass es bei jedem Hund variieren kann.

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Warum Schokolade für Igel schädlich ist

Es gibt Gründe, warum die Frage „Dürfen Igel Schokolade essen“ mehr als nur eine rhetorische ist. Schokolade enthält eine Reihe von Inhaltsstoffen, die für Menschen unproblematisch, für Igel jedoch giftig sein können. Theobromin und Koffein sind die Hauptakteure in diesem Szenario.

Was tun, wenn ein Haustier Schokolade gefressen hat?

Wenn Ihr Hund also Schokolade gegessen hat, kontaktieren Sie bitte einen Tierarzt. Denn die gute Nachricht ist, dass die Prognose durchaus gut ist, wenn rechtzeitig gehandelt wird. Ein Gegengift in dem Sinne gibt es leider nicht, deshalb besteht die Therapie darin, möglichst viel Theobromin aus dem Organismus zu entfernen. Dementsprechend kann es sinnvoll sein, den Hund zeitnah (bis max. 4 Std. nach der Aufnahme), erbrechen zu lassen. Außerdem kommt eine Infusionstherapie zum Einsatz, um das Theobromin im Blut zu verdünnen und die Eingabe von Aktivkohle um das Theobromin zu binden und mit dem Kot ausscheiden zu lassen. Unter Umständen kann sogar eine Magenspülung notwendig sein.

Am besten lagern Sie Schokolade außerhalb der Reichweite Ihres Hundes.

Somit ist es wichtig, dass wenn Ihr Hund Schokolade gefressen hat, abzuschätzen, wieviel Gramm und von welcher Art Schokolade. Außerdem ist das Gewicht Ihres Hundes wichtig. Was einem 20 kg Hund nichts anhaben kann, ist für einen 3 kg Vierbeiner unter Umständen tödlich. Danach kontaktieren Sie bitte einen Tierarzt, um das Risiko abzuschätzen und weitere Maßnahmen zu ergreifen. Komplikationen, wie das zusätzliche Aufessen von Alufolie der Schokoladenverpackung, sind zusätzlich zu bedenken. Am besten legen Sie die Schokolade außerhalb der Reichweite des Hundes und genießen Sie selber!

Eine Bemerkung am Rande: Für Katzen ist das Theobromin und damit die Schokolade genauso giftig wie für die Hunde, nur empfinden Katzen Schokolade als weniger lecker und fressen sie von sich aus weitaus seltener.

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Die richtige Ernährung für Igel

Bevor wir uns der Frage widmen, ob Igel Schokolade essen dürfen, ist es sinnvoll, einen Überblick über die grundlegenden Ernährungsbedürfnisse dieser Tiere zu bekommen. Igel sind Allesfresser mit einer deutlichen Vorliebe für tierische Kost. In der freien Natur machen Insekten, Würmer und Schnecken den Hauptteil ihrer Nahrung aus. Auch kleine Nagetiere oder Eier sind gelegentlich auf ihrem Speiseplan zu finden. Die Ernährung von Igeln sollte so ausgewogen wie möglich sein und alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Proteine sind dabei von besonderer Bedeutung, da sie für das Wachstum und die Zellregeneration unverzichtbar sind. Aber auch Fette und Kohlenhydrate in geringen Mengen sowie eine Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen sind für die Gesundheit des Igels wichtig.

Nachdem wir nun wissen, dass Schokolade ein absolutes Tabu für Igel ist, stellt sich die Frage: Was können wir den kleinen Stachelfreunden denn nun anbieten? Wenn Du Igel in Deinem Garten oder in der Nähe Deiner Wohnung hast und sie füttern möchtest, gibt es eine Reihe von sichereren Futteroptionen. Nassfutter für Katzen oder Hunde ist oft eine gute Wahl, da es viele der Nährstoffe enthält, die Igel benötigen. Im Herbst, wenn die Igel sich auf den Winterschlaf vorbereiten, kannst Du ihnen auch gehacktes, ungewürztes Rührei anbieten.

Geeignete Futteroptionen für Igel:

  • Nassfutter für Katzen oder Hunde: Achten Sie auf einen hohen Fleischanteil und vermeiden Sie Gelee und Konservierungsstoffe.
  • Ungewürztes Rührei: Im Herbst, zur Vorbereitung auf den Winterschlaf, eine gute Proteinquelle.
  • Spezialfutter für Igel: Im Fachhandel erhältlich, sollte getreidearm oder -frei sein.
  • Frisches Wasser: Immer bereitstellen, besonders an heißen Tagen.

Was Igel nicht fressen dürfen:

  • Milch und Milchprodukte: Igel sind laktoseintolerant.
  • Brot: Bietet keinen Nährwert und kann zu Verdauungsproblemen führen.
  • Zuckerhaltige oder gewürzte Lebensmittel: Schädlich für die Gesundheit des Igels.
  • Roher Fisch und rohes Fleisch: Risiko der Übertragung von Krankheiten.
  • Nüsse: Erstickungsgefahr und schwer verdaulich.
  • Schokolade: Giftig aufgrund des Theobromins.

Die Futterstelle richtig einrichten

Wenn Du den Igeln in Deinem Garten eine Futterstelle einrichten möchtest, solltest Du einige Dinge beachten. Platziere das Futter an einer ruhigen Stelle, weit entfernt von Straßen und Laufwegen. Igel sind nachtaktive Tiere, also stelle das Futter am besten abends hin. Außerdem ist es sinnvoll, das Futter in flachen Schalen anzubieten und frisches Wasser bereitzustellen.

Igel sind Wildtiere - Hilfe ja, aber richtig

Igel sind auf ihre Art sehr liebenswerte Tiere. Trotz ihres charakteristischen Stachelkleides haben sie ein doch putziges und irgendwie einnehmendes Wesen. Spürt man als menschlicher Betrachter ihre uralte Abstammung? Denn Igel zählen zu den erdgeschichtlich ältesten Säugetierformen. Sie sind seit dem Tertiär (Ende der Kreidezeit vor 66 Millionen Jahren bis Beginn des Quartär vor 2,6 Millionen Jahren) nachgewiesen. Aber Igel sind nicht nur liebenswerte Geschöpfe, sie zählen auch zu den besonders geschützten Tierarten. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, Igel zu fangen, in Besitz zu nehmen, sie zu verletzen oder zu töten. Verletzte, kranke oder hilflose Igel darf man dagegen aufnehmen, um sie gesund zu pflegen. Diese Vorgaben mögen dem Bestreben vieler tierlieber Menschen entgegenstehen, Igeln zu helfen, sie zu füttern und zu überwintern. Aber Igel sind Wildtiere, keine Haustiere. Hilfsbedürftige Igel gibt es - leider - viele. Man denke an die verschiedenartigen Gefahren, denen Igel in Gärten, Parkanlagen, im Umfeld des Hauses und natürlich durch den Straßenverkehr ausgesetzt sind. Aber auch Wurfnester können zerstört werden, z. B. durch Gartenarbeiten. Bei Störungen verlassen Igelmütter ihre Nester und kehren unter Umständen nicht mehr zurück. Die zurückgelassenen Igelsäuglinge verwaisen, sind hilflos sich selbst überlassen. Freilaufende, jagdlustige Hunde können Igel schwer verletzen oder töten.

Gefahrenquellen für Igel im Garten:

  • Lärmende, elektrische Gartengeräte
  • Mähroboter
  • Komposthaufen oder Laubbergen
  • Steilwandige Gartenteiche oder Schwimmbecken
  • Gartenfeuer
  • Gifte wie Schneckenkorn, Insektizide und Unkrautvernichter sowie Kunstdünger
  • Mäuse- und Rattenfallen, Drahtrollen am Boden, Schnüre von Heu- und Strohballen und Folienreste dieser Ballen
  • Unachtsam weggeworfene Dosen von Tierfutter, Joghurtbecher usw.

Wann brauchen Igel Hilfe?

Igel bekommen normalerweise einmal im Jahr Junge (im August bzw. September). Die Jungen sind Nesthocker und werden ca. 42 Tage gesäugt. Im Alter von ca. 25 Tagen verlassen sie erstmals das Nest, um zusätzlich zur Muttermilch nach fester Nahrung zu suchen. Ab dann sind sie keine Igelsäuglinge mehr, sondern Igeljunge. Igeljunge wiegen mehr als 100 g, sind älter als 25 Tage und nur noch teilweise von der Muttermilch abhängig. Im Alter von sechs Wochen sind die Igeljungen von der Mutter entwöhnt und wiegen ca. 250 bis 350 g. Anfang November, wenn die Igel unter normalen Witterungsbedingungen in den Winterschlaf gehen, sollten sie sich Speckpolster angefressen haben und ein Körpergewicht von mindestens 500 g, besser 600 g erreichen. Ab Oktober wird die Nahrung deutlich knapper, der November bietet dann kaum noch Essbares für die Jungigel. Daher sind Igel, vor allem Jungigel, im beginnenden Herbst auch tagsüber aktiv, um sich die nötigen Fettreserven anzufressen.

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Verletzte oder kranke Igel brauchen natürlich Hilfe. Kranke Igel sind oft tagaktiv, mager, apathisch und rollen sich nicht ein. Scheucht man dagegen einen gesunden Igel z. B. bei Gartenarbeiten auf, so sucht er sich auch tagsüber ein neues Ruheplätzchen und läuft herum. Dringender Hilfe bedürfen verwaiste, mutterlose Igelsäuglinge, die man tagsüber außerhalb des Nestes findet - mit noch geschlossenen Augen und Ohren. Fremde Igel, die nach Wintereinbruch im eigenen Garten aktiv sind und bei Schnee oder Frost (länger als 14 Tage anhaltend) herumlaufen, brauchen unbedingt Hilfe. Sie sollten an einem kalten Ort (Garage, Gartenhaus usw.) in einem ca. 1 m² großen Karton mit darin angelegtem Nest „gesichert“ werden. Alle weitere Informationen sollte man bei Igelnetzwerken, Igelstationen u. a. einholen (z. B. beim Verein Pro Igel e. Sieht man dagegen einen bekannten Igel bei sich im Garten, d. h. einen Igel, den man in der Vorwinterschlafzeit bereits gefüttert hatte, so braucht man sich keine Sorgen zu machen. Er kann kurzzeitig aus dem Winterschlaf aufgewacht sein. Ist man selber unsicher, einen hilfsbedürftigen Igel sachgerecht versorgen zu können, so sollte man zunächst bei den oben genannten Beratungsstellen und Igelstationen entsprechende Informationen einholen. Hierfür richtet man eine feste Futterstelle ein, am besten in einem mindestens 2 m² großen Gehege, in dem der Igel sich gut bewegen kann. Die Futterstelle sollte geschützt vor Vögeln, Katzen und Regen sein. Ideal ist ein kleines Kistchen z. B. mit einem 10 x 10 cm Einschlupfloch oder ein Igelhaus (selbst gebaut oder aus dem Zoofachhandel bzw. Gartencentern, siehe das Merkblatt von pro-igel.de) mit verwinkeltem Eingang.

Kriterien für einen hilfsbedürftigen Igel:

  • Verwaiste Igelsäuglinge
  • Verletzte oder kranke Igel
  • Junge Igel, die Anfang November weniger als 500 Gramm wiegen
  • Igel, die tagsüber aktiv sind und apathisch wirken

Die richtige Igelfütterung

Neben hochwertigem Futter ist Bewegung für Jungigel enorm wichtig. Bis zum ersten Winterschlaf bleibt ihnen nur eine kurze Zeitspanne zum Aufwachsen. Das Futter sollte artgerecht und ausgewogen (abwechslungsreich) sein, d. h. eiweiß- und fettreich, aber kohlenhydratarm. Eine Mischung zu gleichen Teilen aus hochwertigem vitamin- und mineralienhaltigen Katzenfeuchtfutter (mindestens 60 % Fleischanteil, mindestens 10 % Rohprotein) mit durchgegartem Rinderhack oder gekochtem Hühnerbein ohne Haut und zusätzlichem ungewürztem Rührei deckt den Nährstoffbedarf des Igels ausgezeichnet. Vor allem Jungigel lieben dieses Rührei! Bei gekochten Eiern hingegen ist die Versuchung des Igels groß, das leckere Eigelb vom Eiweiß zu trennen. Igel haben einen weitaus höheren Eiweißbedarf als Katzen. Die Empfehlungen für Igelnahrung sind sogar 30 bis 50 % Proteinanteil im Futter. Um die Katzenfutter/Fleischmischung auf diesen Eiweißgehalt zu erhöhen, eignet sich eben Ei hervorragend. Katzenfutter ist Hunde(feucht)futter vorzuziehen, da Katzenfutter Taurinzusätze enthält. Igel benötigen diese Aminosäure genauso wie Katzen.

Ungeeignete Nahrungsmittel sind z. B. Milchprodukte, alle salzigen oder süßen Nahrungsmittel (Räucherfisch, Kekse, Rosinen), Nüsse, Sonnenblumenkerne. Auch Obst gehört nicht zu den Nahrungsmitteln des Igels - obwohl im Märchen „Der Hase und der Igel“ der Gebrüder Grimm der Igel mit einem Apfel abgebildet ist! Er würde sich nur über einen Apfel hermachen, um Maden oder kleine Insekten abzuschlecken oder herauszuziehen. Überreifes und damit recht süßes Obst mögen Igel allerdings auch gerne - so wie Menschen die Schokolade. Rührt ein Igel das angebotene Futter nicht an, können ihm unter Umständen Endoparasiten zu schaffen machen, sein Immunsystem geschwächt sein, Infektionskrankheiten oder Zahnprobleme vorliegen.

Geeignete Futtermischung für Igel:

  • Hochwertiges Katzenfeuchtfutter (mind. 60 % Fleischanteil, mind. 10 % Rohprotein)
  • Durchgegartes Rinderhack oder gekochtes Hühnerbein ohne Haut
  • Ungewürztes Rührei

Der Winterschlaf der Igel

Geht es zum Herbst, so naht der Winterschlaf. Auslöser für den Rückzug des Igels in die absolute Ruhe sind sinkende Temperaturen, abnehmende Tageslichtlänge, hormonelle Umstellungen und Nahrungsmangel. Auch das Alter spielt eine Rolle - ältere Igel gehen früher in den Winterschlaf als junge Igel. Der Grund: Ältere Igel haben zur Herbstzeit bereits größere Speckpolster. Für Jungigel, die in Winterschlaf gelegt werden sollen, wird ein Gewicht von 600 bis 700 g empfohlen. Der vom Menschen im Garten aufgepäppelte, gesunde Igel wird sein bereitgestelltes Futter zur kälteren Jahreszeit nicht mehr anrühren, sondern sich zum Winterschlaf zurückziehen. Man bietet Futter nur noch jeden zweiten Tag an, dann jeden dritten Tag. Igel schlafen nicht durchgehend im Winter. Ca. 20 % der Zeit sind sie wach, bleiben aber meistens im Nest oder kommen nur kurz heraus, um zu trinken. Während des Winterschlafs verlieren die Tiere 20 bis 40 % ihres Körpergewichts. Der Hunger im Frühjahr nach dem Aufwachen ist dementsprechend groß. Füttert man seine Katzen z. B. draußen, so kann es sein, dass Igel kräftig mithelfen, die Futterschüsseln zu leeren. Das Nahrungsangebot im April ist für den Igel noch nicht sonderlich üppig.

Igel, die man nicht mehr vor dem Wintereinbruch hat auswildern können, müssen quasi in Gefangenschaft die Chance zum Winterschlaf bekommen. Ein gut isoliertes geschütztes Nest oder Fertigigelhaus in sicherer Einzäunung (Gehege) auf der Terrasse, im Gartenhaus, in der unbenutzten Garage oder im Garten ist ein geeigneter Rückzugsort für den Igel. Keller sind eher zu warm. Je wärmer es im Außen ist, desto mehr Gewicht verliert der Igel während des Winterschlafs und schwächt ihn zum Frühjahr. Denn die erhöhte Körpertemperatur regt Stoffwechsel und Energieverbrauch an. Die Körpertemperatur eines Igels während des Winterschlafs kann immerhin von ca. 35˚C auf ein Minimum von 5˚C absinken! Das kleine Igelherz schlägt im Winterschlaf statt 200 bis 280 Mal nur noch 2 bis 12 Mal pro Minute. Etwa Ende März bis Mitte April erwachen Igel aus ihrem Winterschlaf. Zeit für einen in Obhut gehaltenen Igel, ausgewildert zu werden. Männchen wachen ungefähr drei Wochen vor den Weibchen und Jungigeln auf. Da das Nahrungsangebot zu dieser kühlen Jahreszeit noch recht spärlich ist, sollte man den Igel erst auf das Gewicht (zu) füttern, das er vor dem Winterschlaf hatte (mindestens 700 g für Jungigel, nicht unter 1.000 g für erwachsene Igel). Igel sollten wieder an demjenigen Fundort ausgewildert werden, an dem man sie aufgelesen hatte.

Unterstützung des Igels während des Winterschlafs:

  • Einrichtung eines geeigneten Winterquartiers (Igelhaus, Karton mit Stroh und Laub)
  • Schutz vor Störungen während des Winterschlafs
  • Gegebenenfalls Zufütterung bei milden Wetterperioden oder nach dem Aufwachen im Frühjahr

Wie man einen gesunden Igel im Winter vor Ort helfen kann

Natürlich, ich helfe dir gerne dabei, zu verstehen, wie du einem gesunden Igel in deinem Garten oder deiner Umgebung helfen kannst!

Igel benötigen sichere Orte, um zu nisten, sich zu verstecken und ihren Winterschlaf zu halten:

  • Laubhaufen und Reisighaufen: Lass an ruhigen Stellen im Garten Haufen aus Blättern und Zweigen zurück. Diese dienen Igeln als Versteck und Nistmaterial.
  • Igelhaus: Ein spezielles Igelhaus kann eine sichere Zuflucht bieten. Platziere es an einem ruhigen Ort und decke es mit Laub und Zweigen ab.

Igel ernähren sich von Insekten und anderen Kleintieren:

  • Gartenpflege: Ein naturfreundlicher Garten mit einer Vielfalt an Pflanzen zieht Insekten an und bietet damit Igel eine natürliche Nahrungsquelle.
  • Chemikalien vermeiden: Setze auf biologische Schädlingsbekämpfungsmittel und verzichte auf chemische Pestizide, welche die Nahrungsgrundlage der Igel zerstören können.

Igel benötigen Zugang zu Wasser, besonders in trockenen Perioden:

  • Wasserschalen: Stelle flache Schalen mit frischem Wasser aus, vor allem während trockener und heißer Perioden.

Igel sind oft Gefahren ausgesetzt, die du minimieren kannst:

  • Zäune und Netze: Stelle sicher, dass Zäune und Gartenabgrenzungen Igel nicht einschließen oder ihnen den Weg abschneiden. Überprüfe Netze, damit sich Igel nicht verfangen.
  • Gartenteiche sichern: Sorge dafür, dass Gartenteiche Ausstiegsmöglichkeiten für Igel bieten, falls sie hineinfallen.
  • Müll sicher aufbewahren: Verhindere, dass Igel in Abfall stecken bleiben, indem du Müll sicher verstaut und Abfallbehälter fest verschließt.
  • Vorsicht bei Gartenarbeiten: Überprüfe vor dem Mähen oder dem Einsatz von Gartengeräten, ob sich Igel versteckt haben könnten.

Halte Ausschau nach Igeln, die sich am Tag zeigen oder krank und verletzt sind:

  • Beobachtung: Igel, die tagsüber umherwandern, benötigen möglicherweise Hilfe. Beobachte das Tier aus der Entfernung.
  • Professionelle Hilfe: Wenn du einen verletzten oder kranken Igel findest, kontaktiere eine Igelhilfe oder einen Tierarzt.

Durch die Bereitstellung einer sicheren Umgebung und die Minimierung von Gefahren kannst du einen wertvollen Beitrag zum Schutz und zum Wohl der Igel in deiner Umgebung leisten. Diese kleinen Maßnahmen tragen groß dazu bei, den Igeln ein gesundes und sicheres Leben in deiner Nähe zu ermöglichen.

Was tun bei zu warmen Wetter im Winter

Nun, Igel sind sehr anpassungsfähige kleine Geschöpfe und ihr Winterschlaf ist in erster Linie eine Reaktion auf das Nahrungsangebot und die Temperaturen. Wenn das Wetter ungewöhnlich warm ist und es ausreichend Nahrung gibt, können einige Igel entscheiden, den Winterschlaf zu verschieben oder ihn in einem milden Winter ganz auszulassen.

Wenn es während der normalen Winterschlafzeit warm bleibt, kann das für den Igel Folgendes bedeuten:

  • Energieverbrauch: Igel, die keinen Winterschlaf halten, verbrauchen weiterhin Energie, um aktiv zu bleiben. Das kann problematisch werden, wenn sie nicht genug Fettreserven angesammelt haben oder wenn das Nahrungsangebot knapp ist.
  • Ernährung: Igel können sich weiterhin von Insekten und anderen kleinen Lebewesen ernähren, die sie normalerweise fressen, da diese bei wärmeren Temperaturen auch aktiver sind.
  • Fortpflanzung: In einigen Fällen kann ein warmer Winter dazu führen, dass Igel früher mit der Fortpflanzung beginnen, was zu einer längeren Brutzeit führt.

Wenn du bemerkst, dass Igel in deiner Gegend im Winter aktiv sind, kannst du ihnen wie folgt helfen:

  • Unterschlupf anbieten: Auch wenn sie keinen Winterschlaf halten, benötigen Igel sichere Plätze, um sich vor Raubtieren zu schützen und sich auszuruhen.
  • Wasser bereitstellen: Eine Schale mit frischem Wasser ist besonders wichtig, wenn es trocken ist und die Igel aktiver sind.
  • Futter anbieten: Wenn du bemerkst, dass die Igel umherstreifen, kannst du ihnen hochwertiges, getreidearmes Igelfutter, Katzen- oder Hundefutter anbieten, um sie zu unterstützen.

Falls du einen aktiven Igel im Winter siehst, ist es ratsam, ihn zu beobachten. Sieht er gesund und munter aus, ist wahrscheinlich alles in Ordnung. In der kalten Jahreszeit, besonders wenn die Temperaturen stark fallen und Schnee oder Frost einsetzen, können Igel, die noch nicht genug Fettreserven aufgebaut haben oder zu spät in den Winterschlaf gegangen sind, in Schwierigkeiten geraten.

Tipps, wie du Igeln bei eisigem Wetter helfen kannst:

  • Igelquartier: Biete einen geschützten Unterschlupf an. Igelhäuser können leicht selbst gebaut werden aus Holz oder man kann sie fertig kaufen. Diese sollten mit trockenem Laub, Stroh oder Holzspänen ausgelegt werden, um den Igeln ein kuscheliges Winterquartier zu bieten.
  • Zugang zu Wasser: Stelle sicher, dass die Igel Zugang zu Trinkwasser haben. Bei Frost sollte man darauf achten, dass das Wasser nicht gefriert. Eine schwere Schale verhindert, dass sie umkippt, und ein kleiner Ball, der im Wasser schwimmt, kann verhindern, dass es so schnell gefriert.
  • Nahrungsangebot: Wenn es sehr kalt ist, finden Igel oft nicht genügend Nahrung. Hier kannst du mit speziellem, hochwertigem (s.o.) Igelfutter, Katzenfutter oder gekochten Eiern (ungewürzt und zerkleinert) aushelfen. Milch und Brot solltest du allerdings vermeiden, da diese für Igel schwer verdaulich sind und zu gesundheitlichen Problemen führen können.
  • Erste Hilfe bei Kälteopfern: Findest du einen unterkühlten oder schwachen Igel, ist es wichtig, ihn warm und trocken zu halten. Achte darauf, dass sie nicht mit diesen Substanzen in Kontakt kommen.
  • Checke das Winterquartier: Wenn du bereits ein Igelhaus aufgestellt hast, schaue nach, ob es weiterhin trocken und geschützt ist.
  • Informiere dich und deine Nachbarschaft: Viele Menschen wissen nicht, wie sie Igeln im Winter helfen können. Teile dein Wissen und deine Erfahrungen, um mehr Bewusstsein zu schaffen.

Durch deine Fürsorge kannst du einen großen Unterschied im Leben dieser kleinen Stacheltiere machen, gerade wenn die Temperaturen sehr tief sinken. Deine Unterstützung gibt den Igeln die nötige Hilfe, um die kalte Jahreszeit sicher und gesund zu überstehen!

Die richtige Ernährung des Igels im Winter während des Winterschlafs

Während des Winterschlafs stellen Igel ihren Stoffwechsel auf ein Minimum herunter, was bedeutet, dass sie während dieser Zeit eigentlich nicht aktiv Nahrung aufnehmen. Die Vorbereitung auf den Winterschlaf und die richtige Ernährung vor diesem Zustand sind daher entscheidend für das Überleben der Igel in den kalten Monaten.

Vor dem Winterschlaf bauen Igel Fettreserven auf, die sie im Laufe des Winters verbrauchen werden. Sie benötigen eine ausreichende Menge an Fett, um die Energie bereitzustellen, die sie zum Überleben benötigen, während sie schlafen.

Vor dem Winterschlaf:

  • Natürliche Nahrung: Igel sind Insektenfresser, und ihre natürliche Diät besteht aus Insekten, Schnecken, Würmern und Spinnen. Diese Nahrung ist reich an Proteinen und Fett, was ihnen hilft, ihre Fettreserven aufzubauen.
  • Zufütterung: Wenn Menschen Igel unterstützen möchten, sollten sie in den Monaten vor dem Winterschlaf anfangen, diese zu füttern. Gut geeignet sind spezielles Igelfutter (s.o.), ungewürztes gekochtes Ei, Hackfleisch oder Katzen-Nassfutter in kleinen Mengen. Auch Katzentrockenfutter ist geeignet, da es länger haltbar ist und nicht so schnell verdirbt.
  • Keine Milchprodukte: Milch und Milchprodukte sind für Igel nicht verträglich, da sie Laktose nicht gut verdauen können. Es kann zu Durchfall führen, was bei der Vorbereitung auf den Winterschlaf sehr schädlich wäre.
  • Frisches Wasser: Zugang zu frischem Trinkwasser ist sehr wichtig. Dieses sollte täglich erneuert werden, damit die Igel vor dem Winterschlaf gut hydriert sind.

Während des Winterschlafs:

  • Keine aktive Fütterung: Während des eigentlichen Winterschlafs ist eine Fütterung nicht notwendig, da die Igel fasten und von ihren Fettreserven leben.
  • Winterschlafunterbrechungen: Es kann vorkommen, dass ein Igel während milder Wetterperioden im Winter aufwacht. Wenn dies geschieht, kann es hilfreich sein, Futter anzubieten, damit der Igel seine Energiereserven wieder auffüllen kann.
  • Keine Störung: Es ist wichtig, Igel während ihres Winterschlafs nicht zu stören. Eine Störung kann dazu führen, dass sie aufwachen und wertvolle Energie verlieren.

Nach dem Winterschlaf:

Nach dem Aufwachen aus dem Winterschlaf sind Igel oft sehr hungrig und haben einen großen Teil ihres Körpergewichts verloren. Zu diesem Zeitpunkt ist es hilfreich, ihnen wieder Futter anzubieten, damit sie ihre Reserven wieder auffüllen können.

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