Honigtorte Marlenka mit Kakao: Ein Rezept für Genießer
Die Honigtorte, auch bekannt als Medovnik, ist ein Klassiker der osteuropäischen Küche. Besonders in Russland und Tschechien erfreut sie sich großer Beliebtheit. In Tschechien wird sie unter dem Markennamen "Marlenka" nach einem alten armenischen Rezept als Fertigkuchen verkauft. Ob slawische oder armenische Wurzeln, die Honigtorte hat ihren Siegeszug angetreten und ist mittlerweile sogar in Dubai erhältlich. Dieses Rezept kombiniert traditionelle Elemente mit modernen Variationen, um ein unvergessliches Geschmackserlebnis zu kreieren.
Die Besonderheit der Honigtorte
Die Russische Honigtorte zeichnet sich durch ihre vielen dünnen Schichten aus, die mit einer feinen Creme gefüllt sind. Der Geschmack ist leicht säuerlich mit einer angenehmen Honignote, die nicht zu aufdringlich ist. Die Torte beeindruckt durch ihre inneren Werte, da sie von außen eher unscheinbar wirkt.
Zutaten und Vorbereitung
Dieses Rezept ist für eine ca. 6-7 cm hohe Torte mit einem Durchmesser von 26 cm ausgelegt. Bei Bedarf kann die Stückzahl mit KuUm umgerechnet werden, um das Rezept an eine andere Backform anzupassen.
Zutaten für die Honigböden:
- Butter
- Honig
- Zucker
- Vanille
- Eier
- Mehl
- Backpulver
Zutaten für die Creme:
- Sahne
- Vanille
- Puderzucker
- Creme Fraiche
- Honig (optional)
Zutaten für die Krümelschicht (optional):
- Teigreste
- Gehackte Walnüsse (optional)
Zubereitung der Honigböden
- Honigmasse vorbereiten: Butter, Honig, Zucker und Vanille in einem Topf aufkochen. Der Zucker muss sich nicht vollständig auflösen, aber die Masse sollte einmal gut kochen.
- Eimasse zubereiten: Die Eier schaumig rühren und die heiße Honigmasse langsam und nach und nach zugeben. Achten Sie darauf, nicht zu viel auf einmal hinzuzufügen, damit die Eier nicht gerinnen.
- Teig herstellen: Zunächst 600g Mehl mit Backpulver mischen. Diese Mischung unter die noch warme Eimasse rühren oder kneten.
- Teig kneten: Den Teig auf die Arbeitsplatte geben und so viel Mehl hinzufügen, bis er nicht mehr (kaum noch) klebt. Die benötigte Mehlmenge kann variieren. Der Teig sollte die Konsistenz eines festen Hefeteigs oder weichen Nudelteigs haben.
- Teig portionieren: Den Teig in 16 Portionen teilen - entweder nach Augenmaß oder mit Hilfe einer Waage.
- Böden ausrollen: Die Teigstücke auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche hauchdünn ausrollen.
- Formen ausschneiden: Den Teig auf ein Stück Backpapier ziehen und mit einem Teller oder dem Boden der Springform einen ca. 26 cm großen Kreis ausschneiden. Ein Pizzaschneider erleichtert diesen Schritt.
- Teigreste sichern: Die Teigreste mit auf dem Backpapier liegen lassen und mitbacken. Sie werden später für die Krümelschicht benötigt.
- Backen: Die Böden bei 160°C Umluft oder 180°C Ober-/Unterhitze ca. 10 Minuten knusprig goldbraun backen. Um die Backzeit zu verkürzen, können jeweils zwei Böden gleichzeitig mit Umluft gebacken werden. Das Backpapier kann mehrmals verwendet werden.
- Abkühlen: Die Teigreste entfernen und sammeln. Die Böden auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Zubereitung der Creme
- Sahne schlagen: Die Sahne steif schlagen.
- Aromatisieren: Vanille, Puderzucker und Creme Fraiche unterrühren. Nach Geschmack mit Honig aromatisieren.
Schichten und Kühlen
- Schichten: Den ersten Boden mit 2-3 EL der Sahnecreme dünn bestreichen, dann den nächsten Boden auflegen. So fortfahren, bis alle Böden aufgebraucht sind. Etwa 4-5 EL Creme übrig lassen.
- Beschweren und kühlen: Die Torte mit einem Teller beschweren und abgedeckt ca. 12 Stunden kalt stellen. Dadurch zieht die Creme in die Böden ein und macht sie weich, wodurch die typische Konsistenz der Torte entsteht.
Fertigstellung
- Krümel vorbereiten: Die Teigreste in einem Mixer oder mit Hilfe eines Gefrierbeutels und einem Nudelholz fein mahlen.
- Verzieren: Die Torte von außen mit der restlichen Creme bestreichen. Die Krümel vollständig auf der Torte und am Rand verteilen.
Tipps und Variationen
- Lagerung: Die Torte hält sich gekühlt ca. 4 Tage.
- Motivtorten: Die Torte ist stabil und eignet sich gut für Motivtorten, allerdings sollte dann auf die Krümelschicht verzichtet werden.
- Fondant: Die Füllung ist nicht fondanttauglich. Verwenden Sie stattdessen Buttercreme oder Ganache, idealerweise Swiss Meringue Buttercream.
- Karamell-Variante: Für eine traditionellere Variante kann die Creme mit karamellisierter Kondensmilch (Karamell Milchmädchen) zubereitet werden. Dazu eine Dose gezuckerte Kondensmilch für 3 Stunden bei niedriger Hitze in einem Topf mit Wasser kochen. Achten Sie darauf, dass die Dose vollständig mit Wasser bedeckt ist und füllen Sie bei Bedarf Wasser nach.
- Puddingcreme: Eine weitere Option ist die Verwendung von Puddingcreme. Kochen Sie einen Pudding nach Packungsanweisung, verwenden Sie aber nur 2 EL Zucker. Decken Sie den Pudding direkt an der Oberfläche mit Frischhaltefolie ab, um Hautbildung zu vermeiden. Rühren Sie weiche Butter hell und cremig und mischen Sie sie unter den abgekühlten Pudding.
- Nussvariante: Für eine nussige Note können gehackte Walnüsse unter die Krümel gemischt und zur Dekoration verwendet werden.
Medovnik mit Dulce de Leche und Meringue
Eine besondere Variante des Honigkuchens kombiniert Dulce de Leche mit einer leichten Meringue-Masse.
Zutaten:
- Teigböden (wie oben beschrieben)
- Dulce de Leche (oder karamellisierte Kondensmilch)
- Butter
- Zucker
- Wasser
- Eiweiß
- Salz
- Rum
Zubereitung:
- Rumsirup: Wasser, Zucker und Rum zum Kochen bringen und etwas einköcheln lassen.
- Meringue-Buttercreme: Zimmerwarme Butter weiß-schaumig schlagen. Zucker und Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen und die Temperatur messen. Bei 114°C die Küchenmaschine auf höchster Geschwindigkeit laufen lassen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Bei 118°C den Zuckersirup langsam in den Eischnee gießen, während die Küchenmaschine bei mittlerer Geschwindigkeit weiterläuft, bis die Masse abgekühlt ist.
- Schichten: Den ersten Boden auf eine Tortenplatte legen und mit Rumsirup einpinseln. Danach mit der Creme bestreichen. Die restlichen Böden von beiden Seiten mit Rumsirup einpinseln, aufeinander legen und jeweils mit der Creme bestreichen.
- Dekorieren: Die Oberseite des Kuchens und den Rand ebenfalls mit der Creme bestreichen und anschließend mit den Teigkrümeln (ggf. mit gehackten Walnüssen vermengt) und Walnusshälften dekorieren.
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