Thüringer Honig: Sorten, Tradition und Qualität aus dem Herzen Deutschlands

Die Honigherstellung in Thüringen blickt auf eine lange Tradition zurück. Die weiten Wiesenflächen und der Thüringer Wald bieten eine vielfältige Auswahl an Blütennektar. Auch im Restaurant Erbenhof wird die Tradition der Imkerei fortgesetzt und eigener Honig produziert, der auf dem Frühstücksbuffet und in saisonalen Speisen zu finden ist. Mit der hauseigenen Imkerei und Lammzucht möchte der Erbenhof die Region um Weimar nachhaltig unterstützen.

Die Vielfalt des Thüringer Honigs

Die Bienenvölker des Restaurants Erbenhof bestäuben die freien Wiesenflächen und Felder der umliegenden Gemüsebauern. Aber auch freie Heiden und Wälder werden angeflogen, wodurch eine große Auswahl an regionalem Honig entsteht. Der von den Bienen gesammelte Nektar bestimmt den Charakter des Honigs. Während der Obstblütenhonig schnell kristallisiert und eine intensiv gelbe Farbe aufweist, bleibt der dunkle Waldhonig lange flüssig und schmeckt würzig. Der Erbenhof Honig aus der Region ist ein klarer Blütenhonig mit fein süßem Geschmack. Dieser kann beispielsweise beim umfangreichen Frühstück im Restaurant Erbenhof gekostet oder als Weimar Souvenir mit nach Hause genommen werden.

Regionale Unterschiede und Sortenvielfalt

Honigprinz bezieht seine Honige aus den Bundesländern Mecklenburg, Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Farbe, der Konsistenz und natürlich im Geschmack. Das Farbspektrum der Honigprinzen-Honige reicht von nahezu farblos über weißlich, gelb-gold bis bräunlich und schwarz-dunkel. Während die einen eher flüssige und cremige Sorten bevorzugen, kommt bei anderen nur der sämig-feste, feinsteife, fast auskristallisierte Honig auf die Butterstulle. Übrigens kristallisiert jeder Honig mit der Zeit aus. Dem Geschmack und der Qualität tut dies keinen Abbruch. (Kleiner Tipp: Im warmen Wasserbad nicht über 40 Grad Celsius und unter Rühren verflüssigt sich der Honig wieder). Bis zu 120 verschiedene Aromastoffe geben jedem Honig eine ganz eigene Note. Grundsätzlich könnte man sagen, dass heller Honig etwas milder im Geschmack ist. Je dunkler der Honig ist, desto aromatischer und würziger schmeckt er.

Das regionale Honigsortiment aus Thüringen bietet auch edle Honigkreationen, beispielsweise einen duftenden „Holunder-Wunder“-Honig und ein ungeschleudertes Stück Honigwabe der Schlossimkerei im Glas.

Bekannte Thüringer Honigsorten

  • Obstblütenhonig: Kristallisiert schnell, intensive gelbe Farbe.
  • Waldhonig: Bleibt lange flüssig, würziger Geschmack.
  • Blütenhonig: Klar, fein süßer Geschmack (z.B. Erbenhof Honig).
  • Kirschblütenhonig: Lecker auf dem morgendlichen Butterbrot.
  • Sommerblütenhonig: Für die heiße Milch.
  • Thymianhonig: Empfehlenswert bei Erkältungen. Besitzt natürliche antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei Halsschmerzen und Husten lindernd wirken können.
  • Manuka Honig: Aufgrund seines hohen MGO-Gehalts besonders bekannt für seine starken heilenden Kräfte.

Die Herstellung von Thüringer Honig

Zur Blütezeit fliegen die Arbeiterinnen des Bienenvolks blühende Felder und Wiesen an. Sie sammeln den Nektar der Blüte und bestäuben dabei die Pflanze. Der gesammelte Nektar wird mit einem Sekret versetzt und als Nährstoffspeicher in den typischen hexagonalen Waben eingeschlossen. Um den wertvollen Honig aus Thüringen zu gewinnen, werden die Beuten aus dem Stock entfernt und zunächst der Wabendeckel entfernt. Mithilfe der Zentrifugalkraft wird beim Schleudern der flüssige, noch leicht warme Honig von der Wabe getrennt. Kleine Rückstände von Wachs und Schaum werden entfernt. Das entstandene Naturprodukt wird als Rohkost angesehen, da in der Verarbeitung keine Wärme zugeführt wird: die Schleudertemperatur entspricht der Stockwärme des Bienenschwarms.

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Die fleißigen Honigbienen fliegen von Blüte zu Blüte und sammeln dabei Nektar, Pollen und Honigtau als Nahrungsreserve bzw. Wintervorrat für das Bienenvolk. Im Magen der Bienen mischt sich die zuckerhaltige Lösung mit körpereigenen Enzymen. Sind die Sammelbienen dann zurück im Bienenstock, nehmen sogenannte Stockbienen den Ertrag ab, lagern den größten Teil davon in die Waben ein und füttern mit dem Rest die Bienenlarven und die Königin. Nach mehreren Tagen ist der Honig so weit eingetrocknet, dass die Stockbienen die Waben mit einer dünnen weißen Wachsschicht verschließen können. Eine einzelne Biene erwirtschaftet in ihrem fünfwöchigen Leben gerade einmal 2-3 Teelöffel. Einmal im Frühsommer, so gegen Ende Mai, und im Laufe des Spätsommers beginnt die Honigernte. Mit einem Spezialmesser werden dann die fertigen Waben “entdeckelt” und kommen anschließend in die Honigschleuder.

Qualitätsmerkmale und Reinheitsgebot

Da Honig ein reines Naturprodukt ist, darf diesem laut der Honigverordnung des Deutschen Imkerbundes weder Inhaltsstoffe hinzugefügt noch entfernt werden. Im genauen Wortlaut der zugrundeliegenden EU-Verordnung heißt es: "Honig ist der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen."

Honig besteht neben verschiedenen Zuckerarten als Hauptbestandteil vor allem aus Wasser, aber auch aus bis zu 180 verschiedene Substanzen, darunter Vitamine, Enzyme, Aroma- und Mineralstoffe sowie Pollen in schwankenden Anteilen.

Die Bedeutung von Honig aus Thüringen

Wegen des hohen Gehalts an Vitaminen - wie B1, B2, B6, C und H - und Mineralien wie Kalium, Kalzium, Magnesium u.a. erfreut sich der Honig aus Thüringen großer Beliebtheit. Der regionale Honig ist zudem eine süße Proteinquelle. Honig galt schon im Altertum als die “Speise der Götter” und bei den Griechen gar als Quelle ewigen Lebens. Nicht umsonst bezeichnet man das Paradies auch als ein Land, wo Milch und Honig fließen. Und der Ursprung des Wortes aus dem indogermanischen “kneko” - goldfarben, lässt erahnen, woher vielleicht die Bezeichnung “Flüssiges Gold” stammen könnte.

Gesundheitliche Aspekte und Anwendungen

Aufgrund der hohen Konzentration der Zweifachzucker Fructose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker) von bis zu 75 Prozent hat der Erbenhof Honig einen hohen Süßungsgrad. Bei einer Erkältung ist besonders Thymianhonig oder Manuka Honig empfehlenswert. Beide Sorten besitzen natürliche antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei Halsschmerzen und Husten lindernd wirken können. Manuka Honig ist aufgrund seines hohen MGO-Gehalts besonders bekannt für seine starken heilenden Kräfte.

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Wichtiger Hinweis: Babys unter 12 Monaten sollten keinen Honig konsumieren, da er Botulismus-Bakterien enthalten kann. Diese Bakterien können bei Säuglingen eine gefährliche Krankheit verursachen, da ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist, um diese Bakterien zu bekämpfen. Ab dem 1. Lebensjahr ist Honig jedoch sicher.

Honig als regionales Produkt und Beitrag zur Biodiversität

Durch die deutschen Herkünfte der Honigsorten werden unter anderem die Transportwege kürzer und der CO2-Ausstoß lässt sich somit ordentlich verringern. KäuferInnen unterstützen mit dem Erwerb des Honigs die ökologische Arbeit und den Erhalt von Kulturlandschaften. All unsere Sorten erfüllen die höchsten Standards des Verbandes Bioland und stammen ohne Ausnahme aus Deutschland.

Propolis: Ein weiteres Produkt der Bienen

Bei dem Wirkstoffgemisch Propolis handelt es sich um ein Produkt, welches die Bienen aus Bienenkittharz sammeln. Dieses Naturprodukt wird weiterverarbeitet, indem es in Alkohol gelöst wird. Propolis Tropfen sind ein bekanntes alternatives Naturprodukt und werden traditionell therapeutisch auf der Haut oder innerlich angewendet.

Bioland und Nachhaltigkeit

Der Erbenhof ist mit seiner Imkerei eines von insgesamt 8000 Mitgliedern von Bioland. Mitglieder des Verbandes sind Landwirte, Winzer und Imker innerhalb Deutschlands und Südtirols, die nach den strengen Bioland-Richtlinien wirtschaften. So setzen sie sich unter anderem für eine nachhaltige Landwirtschaft, eine artgerechte Tierhaltung, Klimaschutz und Artenvielfalt ein. Es wird der festen Überzeugung gefolgt, dass im Einklang mit Fauna und Flora gelebt werden muss und nicht gegen sie. Daher war es für den Erbenhof von Anbeginn klar, der Wertegemeinschaft von Bioland beizutreten.

Honigkonsum in Deutschland und weltweit

Dass die Menschen schon seit der Steinzeit Honig sammeln, lässt sich auch anhand von alten Höhlenmalereien in den Cuevas de la Araña (dt: Spinnenhöhlen) in der spanischen Provinz Valencia belegen, auf denen Menschen als “Honigjäger” dargestellt sind. Honig gehört also bereits seit Jahrtausenden zum festen Ernährungsplan der Menschen. Heutzutage verbraucht jeder Deutsche aktuell ungefähr 1 kg Honig pro Jahr laut statista. Damit ist Deutschland ganz vorne mit dabei, was den Honigverbrauch angeht. Aber nicht nur die Deutschen lieben Honig. Zum Vergleich: in der Zentralafrikanischen Republik liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei ca. 3 kg im Jahr.

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Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung BMLE gibt an, dass im Jahr 2019 mehr als 942.000 Bienenvölker gehalten wurden und jedes Volk rund 25,55 kg Honig produziert hat, also insgesamt ca. 24.080.160 kg. Aber trotz dieser unvorstellbaren Menge kann Deutschland den Honigbedarf nur zu etwa 20 Prozent aus eigener Produktion decken und importiert daher in großen Mengen Honig aus Mexiko und der Europäischen Union.

Honig von Opa Heinz: Eine Familiengeschichte

Seit Generationen wird die Kunst der Imkerei geliebt und gepflegt. 1944 kam das erste Bienenvolk in die Familie. Anfangs noch als kleines Hobby gedacht, baute die Familie dann 1964 ein Bienenhaus auf einem separaten Grundstück und vergrößerte damit den Bienenbestand. In den 90er Jahren hatte der Opa bis zu 30 Bienenvölker. Mit der Marke „Honig von Opa Heinz“ wollen die Enkel ihren Großeltern ein Denkmal setzen. Hinter dem Projekt steht ein starkes Team, das mit Leidenschaft für die Bienen arbeitet.

Lagerung und Haltbarkeit von Honig

Honig sollte an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert werden, idealerweise bei Temperaturen zwischen 10-20°C. Vermeide die Lagerung in direkter Sonneneinstrahlung oder in der Nähe von Wärmequellen, da dies den Geschmack und die Qualität beeinträchtigen kann. Achte darauf, dass der Deckel gut verschlossen ist, um das Eindringen von Luft und Feuchtigkeit zu verhindern. Wenn Honig kristallisiert (was ein natürlicher Prozess ist), kannst du ihn wieder flüssig machen, indem du das Glas in warmes Wasser (ca. 40°C) stellst. Achte darauf, dass die Wassertemperatur nicht zu hoch ist, um die wertvollen Enzyme im Honig nicht zu zerstören. Rühre gelegentlich um, bis der Honig wieder seine ursprüngliche Konsistenz erreicht.

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