Chilenischer Honig: Eine Welt exotischer Aromen

Die Globalisierung und das allumspannende Internet haben dazu geführt, dass wir hierzulande längst nicht mehr ausschließlich einheimische Produkte in den Supermarktregalen finden. Früher wurden Gewürze mit Karawanen über Jahre mühsam in andere Länder transportiert, heute genügt ein Klick, um am nächsten Tag das begehrte Gut zu haben. So hat sich das Spektrum an Honigsorten, die uns zur Verfügung stehen, enorm erweitert. Neben den bekannten Sorten wie Manuka Honig, Thymianhonig oder Eukalyptushonig gibt es eine Vielzahl exotischer Honige zu entdecken. Dieser Artikel wirft einen genaueren Blick auf chilenischen Honig und seine besonderen Eigenschaften.

Quillay Honig: Ein Geschmack von chilenischem Temperament

Eine besonders interessante Honigsorte aus Chile ist der Quillay Honig. Quillaja saponaria ist die botanische Bezeichnung für den Quillaybaum, der in den Bergregionen Chiles beheimatet ist. Die Bäume gehören zur Pflanzengattung der Schmetterlingsblütenartigen. Hierzulande wird die Pflanze gerne als "Seifenbaum" bezeichnet, da Inhaltsstoffe der Rinde gerne für Seifen und Haarwaschmittel genutzt werden. Ein aus dem Baum gewonnenes Pflanzenextrakt ist in Europa unter der Kennung E 999 als Lebensmittelzusatzstoff erlaubt.

Der Honig aus dieser Trachtquelle schmeckt sehr blumig, dabei sehr harmonisch und hinterlässt noch lange einen angenehmen Nachgeschmack. Er spiegelt das Temperament und das südliche Flair wider, das man mit Chile verbindet.

Exotische Honigsorten aus aller Welt

Neben dem chilenischen Quillay Honig gibt es noch viele weitere exotische Honigsorten zu entdecken. Hier sind einige Beispiele:

  • Rewarewa Honig (Neuseeland): Die neuseeländischen Maori nennen ihn "Rewarewa", die Engländer sagen "Honeysuckle" und botanisch korrekt wäre "Knightia excelsa". Der bis zu 30 Meter große Baum gehört zu den Silberbaumgewächsen (Proteaceae) und ist in Neuseeland beheimatet. Der daraus gewonnene Honig ist bernsteinfarben und kristallisiert nur langsam aus. Geschmacklich hat er ein weiches, leicht malziges Aroma, welches gerne als blumig und rauchig beschrieben wird. Interessant, dass er keinen hohen Pollenanteil beinhaltet.

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  • Kaffeeblütenhonig: Kann Honig nach Kaffee schmecken? Ein kleines bisschen, zumindest wenn es sich um Kaffeeblütenhonig handelt. Die ursprünglich aus Afrika stammende Kaffeepflanze wird heute gezielt im sogenannten "Kaffeegürtel" angebaut. Der in den freien Handel gebrachte Kaffeeblütenhonig ist meist von heller Farbe und cremiger Konsistenz. Kaffeeblütenhonig stellt für viele Menschen einen Nebenerwerb dar, er wird selbst konsumiert und innerhalb der Dorfgemeinschaft verkauft.

  • Kamahi Honig (Neuseeland): Der immergrüne Kamahibaum gehört zur ursprünglichen neuseeländischen Vegetation. Er gedeiht auf beiden Inseln des Landes. Im South Westland, einer dünn besiedelten Gegend voller Naturschauspiele und unberührter Landschaften, dürfen Imker ihre Bienenstöcke aufstellen und Kamahi Honig gewinnen. Kamahi Honig schmeckt hocharomatisch und vollmundig.

  • Maya-Honig (Yucatan, Mexiko): Was heute als nordamerikanische Halbinsel "Yucatan" bezeichnet wird, war früher "das Land der Maya". Die Maya nutzten Honig sowohl als Süßungsmittel als auch zur Heilung diverser Beschwerden. Honig, der seinen Ursprung auf der Halbinsel hat, findet sich oft als "Maya-Honig" deklariert.

Die Bedeutung exotischer Honige

Exotischer Honig bedeutet oft, dass sich kleine Imker ein Zusatzeinkommen verdienen, sei es in Afrika, Südamerika oder Asien. Die Bienenhaltung hat häufig nichts mit der uns bekannten Imkerarbeit zu tun, sondern wird noch so praktiziert, wie man früher Honig gewonnen hat, etwa in Baumhöhlen. In manchen Regionen, wie im Himalaya, riskieren Honigjäger sogar ihr Leben, um an den steilen Felsklippen den Honig der Wildbienen zu ergattern.

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