Honig Aufguss Sauna Anleitung: So gelingt das perfekte Saunaerlebnis

Die öffentliche Sauna ist bekannt für ihre Saunameister, die mit duftenden Holzkübeln die Sinne vernebeln. Der gelungene Saunaaufguss gilt als Höhepunkt eines gepflegten Wellnessabends und sorgt für den extra Kick Entspannung. Es ist also nicht verwunderlich, dass es eigene Weltmeisterschaften für den besten Saunaaufguss gibt.

Was ist ein Saunaaufguss und was bringt er?

Bei einem Saunaaufguss wird Wasser oder Eis auf die heißen Saunasteine verdampft. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto stärker empfindet man die Hitze in der Schwitzhütte. Deshalb wird das Schwitzen durch einen Sauna Aufguss innerhalb weniger Minuten noch stärker angeregt.

Ist ein Saunaaufguss gesund?

Solange man sich nicht überfordert, ist ein Aufguss in der Sauna gesund. Das Einatmen des heißen Wasserdampfs reinigt Lunge und Nebenhöhlen und das starke Schwitzen befördert umso mehr Giftstoffe aus dem Körper. Außerdem entspannt die Muskulatur durch die hohen Temperaturen noch mehr. Die verdampften Öle und Duftstoffe im Aufgusswasser haben oft gesundheitsfördernde Effekte. Manche Extrakte unterstützen die Atemwege, wirken besonders beruhigend oder haben eine hautpflegende Wirkung.

Welches Zubehör braucht man für einen Aufguss?

Für einen Aufguss benötigt man einen Saunaofen mit Saunasteinen. Das Aufgusswasser wird nämlich über die Saunasteine gegossen. Außerdem braucht man einen Kübel für das Aufgusswasser und eine Saunakelle. In einer Aufgusssauna ist es in der Regel um die 90°C heiß. Die Luftfeuchtigkeit erhöht die empfundene Temperatur extrem, deswegen sollte man bei höheren Temperaturen wirklich vorsichtig sein. Man darf außerdem nur Eis oder Wasser über die Steine gießen. Wenn man Deinen Saunaduft selbst machen möchte, kann man das Aufgusswasser gerne mit Ölen und Kräuterextrakten anreichern.

Saunaaufguss selber machen: Was muss ich beachten?

Es ist wichtig, einige grundlegende Schritte zu beachten, bevor man die Sauna betritt. Zuallererst ist es von großer Bedeutung, gesund in die Sauna zu gehen. Wer sich bereits kränklich fühlt oder unter akuten gesundheitlichen Problemen leidet, sollte auf den Saunabesuch vorerst verzichten. Das Saunieren regt den Kreislauf an und kann eine zusätzliche Belastung für den Körper darstellen, wenn er ohnehin schon geschwächt ist. Die richtige Ernährung vor dem Saunagang ist ebenso von Bedeutung. Es wird empfohlen, vor dem Saunieren nur eine leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Ein voller Magen kann das Saunaerlebnis beeinträchtigen und Unwohlsein verursachen. Nach dem Saunagang ist es jedoch wichtig, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, indem man ausreichend trinkt. Während des Saunabesuchs sollte man hingegen darauf achten, so wenig wie möglich zu trinken. Vor dem Betreten der Sauna ist eine gründliche Reinigung des Körpers erforderlich. Eine Dusche mit Seife ist hierbei unerlässlich, da sie nicht nur Schweiß und Schmutz entfernt, sondern auch die Poren öffnet. Dies ermöglicht es, während des Saunagangs besser zu schwitzen und die entgiftende Wirkung zu maximieren. Für optimale Ergebnisse empfiehlt sich zudem ein entspanntes Dampfbad vor der Sauna. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Dampfbad befeuchtet die Schleimhäute, die während des Saunagangs leicht austrocknen können. Nach dem Duschen ist es wichtig, den Körper gründlich abzutrocknen, um die Schweißbildung in der Sauna zu fördern. Falls kein Dampfbad zur Verfügung steht, kann auch ein warmes Fußbad oder das Aufwärmen der Füße auf einem heißen Stein dazu beitragen, den Körper auf die angemessene Temperatur für den Saunagang vorzubereiten.

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Allerdings gibt es auch Risiken, wenn man einen Saunaaufguss falsch benutzt. Wenn man das Aufgussöl direkt auf die heißen Saunasteine gießt, kann es zu einer plötzlichen Verdampfung und Freisetzung von heißem Dampf kommen. Dies kann zu Verätzungen oder Verbrennungen der Haut, der Atemwege oder der Augen führen. Zu viel Aufgussöl oder die Verwendung von Ölen mit starken Duftstoffen kann die Atemwege reizen und zu Husten oder Atembeschwerden führen. Dies kann besonders für Personen mit Atemproblemen problematisch sein. Einige Menschen können allergisch auf bestimmte ätherische Öle oder Duftstoffe reagieren. Dies kann Hautausschläge, Juckreiz oder andere allergische Symptome verursachen. Ein übermäßiger Gebrauch von Aufgussölen oder ein zu intensiver Duft kann bei einigen Menschen Kopfschmerzen oder Schwindel verursachen. Wenn man zu viel Aufguss macht oder zu lange in der Sauna bleibt, kann man überhitzen. Dies kann zu Symptomen wie Schwäche, Schwindel, Übelkeit und in schweren Fällen sogar zu einem Hitzschlag führen. Ein falsch durchgeführter Saunaaufguss kann das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen und das Saunaerlebnis weniger angenehm machen.

Wo kommt der Saunaaufguss hin?

Der Sauna Aufguss kommt für die eigentliche Handlung aber auf die Saunasteine.

Wie viel Wasser beim Aufguss?

Versuche den Aufguss tief und langsam über die Steine zu gießen. Pro Kubikmeter der Kabine sollten nur 15 ml Flüssigkeit verdampfen. Diese Menge teilst Du dann auf Deine zwei bis drei Saunaaufgüsse auf. Die Angabe 15 ml pro m³ gilt als ideale Menge, um das angenehmste Maß an Luftfeuchtigkeit zu erzielen, ist aber kein Gesetz. Wenn es Dir eigentlich darum geht, mehr von Deinem selbst gemachten Saunaduft in der Kabine zu verbreiten, erhöhe lieber die Konzentration Deiner Mischung, nicht die Aufgussmenge.

Wie viele Aufgüsse pro Saunagang?

Klassisch macht man drei Aufgüsse pro Saunagang. Die Aufgüsse werden in kurzen Pausen hintereinander gemacht. Mehr als drei Mal sollte man nicht aufgießen. Die Luftfeuchtigkeit steigt rasant an und somit ist die Sauna gefühlt viel heißer. Beim Saunieren gehört es zum guten Ton, die Sauna während des Aufgusses nicht zu betreten. Die Kabine mitten in der Prozedur zu verlassen, ist auch nicht das gelbe vom Ei.

Wie macht man einen Saunaaufguss?

Sich durch „Vorschwitzen“ erstmal aufzuwärmen, ist für Deinen Kreislauf sehr wichtig. Wie Du siehst, steht dem ausgiebigen Saunieren in der eigenen Sauna nichts im Weg. Und unbedingt beachten: nur Wassermischungen oder mit Öl beträufeltes Eis auf die Steine geben, kein pures Öl! Lies weiter, wie Du Deinen unverwechselbaren Saunaduft selbst machen kannst. Vielleicht kennst Du bereits verschiedene Bezeichnungen aus den öffentlichen Wellnessbereichen.

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Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Vorbereitung eines Saunaaufgusses

  1. Frische Luft einlassen: Öffnen Sie die Saunatür vorsichtig, um frische Luft hereinzulassen, und wirbeln Sie die Luft mit einem Handtuch, um die Zirkulation zu verbessern.
  2. Wasser vorbereiten: Füllen Sie einen wasserdichten Eimer mit kaltem Wasser.
  3. Duft hinzufügen: Schließen Sie die Tür und geben Sie einige Tropfen Duftessenz ins Wasser.
  4. Aufguss durchführen: Gießen Sie das aromatisierte Wasser langsam mit einer Kelle auf die Saunasteine.
  5. Luft verwirbeln: Schwingen Sie ein Handtuch, um den Dampf und den Duft im Raum zu verteilen.
  6. Kurz pausieren: Gönnen Sie sich eine Minute Pause, um die Wirkung zu genießen.
  7. Wiederholen: Wenn gewünscht, den Aufguss höchstens zwei Mal wiederholen.
  8. Abkühlen: Nach maximal drei Aufgüssen die Sauna verlassen und sich abkühlen, um den Kreislauf zu stabilisieren.

Saunaaufguss selber machen: 10 Rezepte zum Nachmachen

Es gibt viele Möglichkeiten deinen Saunaaufguss selber zu machen: mit ätherischen Ölen, mit Menthol-Kristallen, mit frischen oder getrockneten Kräutern. Die Rezepte sind immer für einen Liter angegeben. Für eine kleine Heimsauna für zwei Personen reicht deutlich weniger aus. Passe die Menge also an deine Saunagröße und Vorlieben an.

#1 Der Klassiker: Saunaaufguss mit Birke selber machen

Für diesen finnischen Klassiker benötigst du entweder frisch geschnittene, junge Birkenzweige oder du holst dir im Fachhandel Birkenreisig (Birkenquast).

Rezept: Lege die Birkenzweige für zwei bis drei Tage in Wasser. Das Wasser kannst du danach für den Aufguss nutzen. Traditionell werden die eingeweichten Birkenzweige genutzt, um den Körper beim Saunieren abzuklopfen und dadurch eine Massagewirkung zu erzielen.

Effekt: Kann durchblutungsfördernd und entspannend wirken, gut für die Haut

#2 Saunaaufguss aus Kräutern selber machen: Von Rosmarin bis Pfefferminz

Rezept: Gieße 2 Handvoll mediterrane frische Kräuter mit 1 Liter kochendem Wasser auf. Lasse die Mischung ziehen und dabei etwas abkühlen. Gieße deinen Aufguss jetzt durch ein Teesieb oder einen Filter ab. Geeignete Kräuter: Rosmarin, Thymian, Minze, Oregano (Dost), Melisse, Pfefferminze und generell alle Kräuter, die reich an ätherischen Ölen sind.

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Effekt: Anregend, hebt die Stimmung

#3 Saunaaufguss selber machen mit Zitrone: belebt und energetisiert

Rezept: Schneide 2 unbehandelte Zitronen in dünne Scheiben. Koche sie mit 1 Liter Wasser auf und lasse die Mischung ziehen, bis sie abgekühlt ist. Gib den Aufguss dann durch ein Sieb und nutze ihn in der Sauna. Für ein intensiveres Zitronenaroma kannst du abschließend noch 5 Tropfen Zitronenöl pro Liter Aufguss hinzufügen.

Effekt: Stimulierend, energetisierend, erfrischend, für gute Laune

#4 Saunaaufguss mit beruhigender Kamille

Rezept: Übergieße zwei Handvoll frische Kamillenblüten mit Wasser und gieße den Sud nach 10 Minuten über ein Sieb ab.

Effekt: Beruhigend, hautpflegend, entspannend

#5 Saunaaufguss mit aromatischen Gewürzen

Rezept: Übergieße zwei Ceylon-Zimtstangen, 1 TL Nelken (je nach Geschmack auch ein Stück Vanilleschote, getrocknete Orangenschalen, 1 bis 2 Kardamom-Kapseln) mit 1 Liter kochendem Wasser. Lasse alles 30 min ziehen und gieße durch ein Sieb ab.

Effekt: Wohltuend, wärmend, für Weihnachtsstimmung

#6 Erfrischender Saunaaufguss mit Minze und Eukalyptus

Rezept: Mische 10 Tropfen Eukalyptusöl und 5 Tropfen Pfefferminzöl mit 1 L Wasser.

Effekt: Befreit die Atemwege, erfrischend, durchblutungsfördernd, krampflösend

#7 Entspannender Lavendel-Saunaaufguss

Rezept: Um einen Saunaaufguss mit Lavendel selber zu machen, mische 15 Tropfen Lavendelöl mit 1 L Wasser.

Effekt: Beruhigend, entspannend

#8 Saunaaufguss mit Fichte selber machen

Rezept: Mische 15 Tropfen ätherisches Fichtennadelöl mit 1 L Wasser. Du kannst auch Tannennadelöl oder Kiefernnadelöl verwenden oder miteinander mischen.

Effekt: entzündungshemmend, schleimlösend, entspannend

#9 Saunaaufguss selber machen mit Menthol-Kristallen

Lege dazu drei Kristalle (in einer kleinen Sauna reicht auch weniger) in eine Schöpfkelle, übergieße sie mit Wasser und entleere die Kelle vorsichtig über deinen Saunasteinen.

Wichtig: Die Kristalle sollten auf den Steinen liegen bleiben. Achte darauf, dass sie nicht nach unten bis zu den Heizstäben durchrutschen.

Wenn du diesen Pfefferminz Saunaaufguss selber machen möchtest, achte darauf, nicht zu viele Kristalle zu verwenden; Menthol ist sehr stark und kann bei zu hoher Dosierung in den Augen brennen!

#10 Saunaaufguss mit eigener Mischung ätherischer Öle

Rezept: Mische dir verschiedene, reine ätherische Öle zu deinem Lieblingsduft zusammen. Diese kannst du aufbewahren und bei Bedarf je 15 Tropfen zu einem Liter Wasser geben, um deinen eigenen, individuellen Saunaaufguss herzustellen.

Arten von Saunaaufgüssen

Saunaaufgüsse sind mehr als nur heiße Luft - sie verwandeln jede Saunasitzung in ein sinnliches Erlebnis. Ob aromatische Düfte, die den Raum füllen, oder belebende Aufgüsse mit schweißtreibenden Salzen - jeder Aufguss bietet eine neue Möglichkeit, Körper und Geist zu revitalisieren.

  • Aromatischer Aufguss: Ätherische Öle oder Konzentrate verleihen dem Aufguss einen intensiven Duft. Achten Sie auf die richtige Dosierung, da zu viel Aroma überwältigend wirken kann. Die Öle sollten nicht direkt auf die Steine kommen, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Schneeball Aufguss: Perfekt für die Gartensauna. Schneebälle oder Eiswürfel auf den heißen Steinen erhöhen langsam die Luftfeuchtigkeit. Ein aromatischer Zusatz verstärkt das Erlebnis.
  • Honig-Aufguss: Honig wird auf die Haut aufgetragen und pflegt sie während des Saunagangs. Fruchtige Saunaöle verstärken das Aroma, und nach dem Aufguss wird der Honig abgeduscht.
  • Salz-Aufguss: Grobes Mineralsalz wird auf die Haut gerieben, bevor der Aufguss beginnt. Es wirkt reinigend, desinfizierend und schweißtreibend.
  • Wenikaufguss: Ein traditioneller Aufguss mit Birkenbüscheln und Birkenwasser, das die Durchblutung fördert und den Saunaraum mit einem natürlichen Birkenaroma füllt.
  • Eichenwenik: Mit einem Eichenquast und ätherischen Ölen aus Eichenholz verleiht dieser Aufguss der Sauna ein erdiges Waldaroma und sorgt für tiefe Entspannung.
  • Saunaaufguss mit der Gießkanne: Klassische Methode, um den Wasserdampf großflächig zu verteilen.

Was ist nun das beste Rezept für Saunaaufgüsse?

Die Frage, was das beste Rezept für Saunaaufgüsse ist, kann man pauschal nicht beantworten. Denn es kommt darauf an, welchen Duft du magst, welche Wirkung dir guttut und ob du gegen das eine oder andere Kraut empfindlich bzw. gar allergisch reagierst. Besonders beliebt ist ein Saunaaufguss mit Zitrone. Aber ob das auch für dich gilt, weißt du selbst am besten! Probiere also einfach verschiedene Rezepte aus oder kreiere dein eigenes Rezept!

Tipps für den perfekten Aufguss

  • Den ersten Aufguss solltest du erst machen, wenn du mindestens 10 Minuten in der Sauna warst und der Körper komplett aufgewärmt ist.
  • Vor dem Aufguss die Saunakabine lüften (öffne die Tür und wedle mit dem Handtuch Frischluft hinein).
  • Den Aufguss bei 90 Grad Saunatemperatur aufgießen.
  • Immer langsam und vorsichtig von hinten nach vorne über die heißen Saunasteine gießen, damit du dich beim Saunaaufguss weder an Spritzern noch am heißen Dampf verbrennen kannst.
  • Nutze in einer neuen Sauna oder als Sauna-Anfänger immer erst kleinere Aufgussmenge und taste dich nach und nach an deine Wohlfühlmenge heran.
  • Zwischen den Aufgüssen jeweils kurz warten. Pro Saunagang sind drei Aufgüsse üblich. Nutze nur einen (oder gar keinen) Aufguss oder weniger Aufgussmenge, wenn du das Gefühl hast, die Hitze wird unangenehm oder belastet deinen Kreislauf zu stark.
  • Kühle dich danach ab, ruhe dich aus und nimm dir Zeit, die Entspannung zu genießen.

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