Himbeermarmelade selber machen: Ein Genuss für den Winter
Himbeermarmelade ist nicht nur ein leckerer Brotaufstrich, sondern auch eine vielseitige Zutat für Desserts, Kuchen und mehr. Selbstgemacht schmeckt sie natürlich am besten und ist einfacher zuzubereiten als man denkt. Ob als Beilage zu frisch gebackenem Toast, Kuchen, Desserts, Pfannkuchen oder zu wärmendem Tee - Himbeermarmelade ist ideal für den Winter.
Warum Himbeermarmelade selber machen?
Es gibt viele Gründe, Himbeermarmelade selbst herzustellen. Zum einen weiß man genau, welche Zutaten verwendet wurden und kann den Zuckergehalt selbst bestimmen. Zum anderen ist es ein wunderbares Mitbringsel für Freunde und Familie. Und nicht zuletzt schmeckt selbstgemachte Marmelade einfach besser!
- Kontrolle über die Zutaten: Man kann frische, reife Himbeeren aus der Region verwenden und auf unnötige Zusatzstoffe verzichten.
- Individuelle Geschmacksnote: Durch die Zugabe von Gewürzen, Kräutern oder Alkohol kann man der Marmelade eine persönliche Note verleihen.
- Weniger Zucker: Man kann den Zuckergehalt selbst bestimmen und so eine fruchtigere Marmelade herstellen.
- Nachhaltigkeit: Selbstgemachte Marmelade ist eine tolle Möglichkeit, saisonale Früchte zu verwerten und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
- Persönliches Geschenk: Selbstgemachte Marmelade ist ein schönes und persönliches Geschenk für Freunde und Familie.
Die Zutaten für Himbeermarmelade
Die Grundzutaten für Himbeermarmelade sind einfach:
- Himbeeren: Frische oder gefrorene Himbeeren sind die Basis für die Marmelade.
- Gelierzucker: Gelierzucker enthält Pektin, das für die Gelierung der Marmelade sorgt. Es gibt verschiedene Sorten mit unterschiedlichem Zuckeranteil (1:1, 2:1, 3:1).
- Zitronensaft: Zitronensaft sorgt für eine bessere Gelierung und einen frischen Geschmack.
- Optional: Vanille: Vanille verleiht der Marmelade eine besondere Note.
Welcher Gelierzucker ist der richtige?
Die Wahl des Gelierzuckers hängt davon ab, wie süß man die Marmelade möchte. Bei der 2:1 Variante wird das Ergebnis fruchtiger, bei der 1:1 Variante süßer. Wer es fruchtig liebt, sollte ein 3:1 Gelierzucker verwenden, was bedeutet, dass drei Teile Obst mit einem Teil Gelierzucker gekocht werden.
Die Bedeutung von Pektin
Damit Ihre Marmelade auch geliert, ist der Pektingehalt der Früchte von großer Bedeutung. Ohne Pektin kein Gelieren. Dabei gibt es Früchte, die kaum Pektin enthalten, wie Erdbeeren und Holunderbeeren. Stachelbeeren und Johannisbeeren enthalten recht viel Pektin. Das bedeutet, dass Sie bei letzteren kein Geliermittel benötigen. Bei Himbeeren und Brombeeren sollten Sie jedoch etwas Gelierzucker nutzen, da sie einen mittleren Pektingehalt haben, der aber nicht fürs Gelieren reicht.
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Himbeeren vorbereiten
Die Himbeeren sollten vollreif sein, aber keine braunen Stellen oder Schimmel haben. Reife Früchte haben ein volles Aroma, enthalten viel Fruchtzucker und benötigen weniger Zuckerzusatz.
Himbeeren waschen: Ja oder Nein?
Ob man Himbeeren waschen sollte, ist umstritten. Wenn die Himbeeren sauber sind, kann man sie auch ungewaschen verwenden. Ansonsten sollte man sie vorsichtig in einem Sieb waschen und abtropfen lassen.
Zubereitung der Himbeermarmelade
- Vorbereitung: Die Gläser und Deckel gründlich reinigen und sterilisieren. Dies kann im Backofen, in kochendem Wasser oder in der Spülmaschine erfolgen.
- Himbeeren und Zucker mischen: Himbeeren (1000g) und Gelierzucker (500g bei 2:1) in einem großen Topf vermengen. Wer mag, kann jetzt auch das Vanillemark einer halben Vanilleschote hinzufügen.
- Kochen: Die Mischung unter ständigem Rühren erhitzen und zum Kochen bringen. Sobald die Marmelade sprudelnd kocht, die Zeit stoppen und 3-4 Minuten unter Rühren weiterkochen lassen. Achtung: nicht länger kochen, da das Pektin sonst seine Wirkung verliert.
- Gelierprobe: Nach der Kochzeit eine Gelierprobe machen. Dazu einen kleinen Klecks Marmelade auf einen kalten Teller geben. Wird der Klecks fest, hat die Marmelade die richtige Konsistenz. Wenn nicht, noch ein paar Minuten weiterkochen.
- Abfüllen: Die heiße Marmelade sofort in die vorbereiteten Gläser füllen, dabei einen kleinen Rand lassen. Gläser verschließen und für einige Minuten auf den Kopf stellen, damit ein Vakuum entsteht.
- Abkühlen lassen: Die Gläser umdrehen und vollständig abkühlen lassen.
Tipps für die Zubereitung
- Die Früchte vor dem Kochen über Nacht mit dem Zucker marinieren, damit sie geschmackvoller werden.
- Die Früchte immer in kleinen Mengen kochen, damit Farbe und Geschmack erhalten bleiben. Nie mehr als 3 kg Marmelade auf einmal kochen.
- Den Schaum, der beim Kochen entsteht, immer abschöpfen, da er das Aussehen und die Haltbarkeit beeinträchtigen kann.
- Butter oder Öl hinzugeben, damit die Marmelade nicht schäumt.
Variationen und besondere Noten
Wer es gerne etwas ausgefallener mag, kann die Himbeermarmelade mit verschiedenen Zutaten verfeinern:
- Gewürze: Zimt, Nelken, Kardamom oder Ingwer verleihen der Marmelade eine winterliche Note.
- Kräuter: Minze, Rosmarin oder Thymian sorgen für eine frische Note.
- Alkohol: Ein Schuss Rum, Kirschwasser oder Amaretto rundet den Geschmack ab.
- Andere Früchte: Himbeeren lassen sich gut mit anderen Beeren wie Erdbeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren kombinieren.
Rezept für Himbeer-Vanille-Gelee
Für ein Himbeer-Vanille-Gelee die Himbeeren mit etwas Wasser aufkochen und die Masse durch ein feines Tuch streichen. Den Saft mit Gelierzucker und Vanillemark einkochen, bis er geliert. Das Gelee heiß in ausgekochte Gläser füllen.
Rezept für Himbeermarmelade mit Apfelpektin
Für eine Marmelade mit natürlichem Apfelpektin 500 g Himbeeren mit 125 g Heidelbeeren, 300 g Zucker, 2 Äpfeln, etwas Wasser und Zitronensaft mischen. Alles ca. 45 - 60 min leicht köcheln lassen und danach in einem mit Tuch ausgelegtem Sieb abtropfen lassen. Das kann ca. eine Nacht dauern. Dann ca. 1 Teil Apfelpektin zu 4 Teilen Früchten mischen (ca. 150 g Apfelpektin). Himbeeren und Heidelbeeren gut waschen (gefrorene Himbeeren im Kühlschrank ca. 10 Stunden auftauen lassen und nicht waschen). Früchte und Obst mit dem Zucker vermischen und ca. 2 - 3 Stunden durchziehen lassen. Gelegentlich umrühren. Nun die Frucht-Zuckermischung und ein Schuss Zitronensaft in einem Topf mit dem selbst gemachten Apfelpektin ca. 30 min köcheln lassen, bis eine sämige Masse entsteht. Je mehr Wasser die Früchte enthalten, desto länger die Kochzeit. Marmeladengläser sowie Deckel mit kochendem Wasser ausspülen und dann die heiße Fruchtmischung hineinfüllen. Den Deckel verschließen und bei Raumtemperatur abkühlen lassen.
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Haltbarkeit und Lagerung
Selbstgemachte Himbeermarmelade ist bei richtiger Lagerung mindestens ein Jahr haltbar. Die Gläser sollten kühl und dunkel gelagert werden. Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb weniger Wochen verbrauchen.
Verwendungsmöglichkeiten
Himbeermarmelade ist nicht nur ein leckerer Brotaufstrich, sondern auch eine vielseitige Zutat für:
- Desserts: Als Topping für Eis, Joghurt oder Quark.
- Kuchen und Gebäck: Als Füllung für Kuchen, Torten, Plätzchen oder Pfannkuchen.
- Saucen: Als Zutat für süße Saucen zu Fleisch oder Geflügel.
- Getränke: Als Zutat für Smoothies oder Cocktails.
Leckere Rezepte mit Himbeermarmelade
- Linzer Plätzchen: Zwischen dem süßen Teig zusammen mit der Puderzucker-Garnitur schmeckt die selbst gemachte Himbeermarmelade besonders gut.
- Kulleraugen Plätzchen: Auch diese Plätzchen werden gerne mit Himbeermarmelade gefüllt.
- Pfannkuchen: Himbeermarmelade ist eine leckere Füllung für Pfannkuchen.
- Arme Ritter: Auch auf Arme Ritter schmeckt die Himbeermarmelade sehr gut.
- Grießbrei: Himbeermarmelade verfeinert Grießbrei.
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