Das ultimative Hexenhaus: Ein Lebkuchenrezept für Hänsel und Gretel

Lebkuchenhäuser gehören zur Weihnachtszeit wie der Weihnachtsbaum und der Adventskranz. Mit diesem einfachen Rezept können Sie im Handumdrehen Ihr eigenes Lebkuchenhaus herstellen. Ob groß oder klein, das Backen eines Hexenhauses ist einfacher als Sie vielleicht denken und macht allen riesigen Spaß. Denn nicht nur das Backen und Zusammensetzen, sondern vor allem das Dekorieren mit Süßigkeiten, Eiweißspritzglasur oder tollen Dekorationen bringt gute Laune in die Küche. Das Hexenhaus ist auch ein schönes Geschenk oder ein Mitbringsel zum Adventskaffee, denn es kommt von Herzen.

Die Geschichte hinter dem Hexenhaus

Was wäre die Weihnachtszeit ohne Lebkuchenhäuser?! Sie gehören dazu, wie das Gebäck, aus dem sie gebaut werden. Bunt verziert mit all den köstlichen Süßigkeiten sind sie einfach eine weihnachtliche Pracht - ob groß oder klein. Doch was genau die Häuser mit Weihnachten zu tun haben, ist nicht geklärt, zumal es sich in ihrem Ursprung doch um Hexenhäuser handelt. Die wiederum gehen auf das Märchen "Hänsel und Gretel" zurück.

Bitterkalt war es, als die beiden Geschwister im Wald ausgesetzt ihren Weg suchten und hungrig an ein Häuschen aus Lebkuchen kamen, das mit allerlei Zuckerzeug bunt verziert war. Doof nur, dass die Hausbesitzerin eine Hexe war. Aber auch das haben Hänsel und Gretel - eigentlich war es nur Gretel - richtig gut gemeistert. ❤️ Vermutlich fand das Hexenhaus seinen Weg in die Weihnachtszeit durch die prachtvolle Üppigkeit und durch den zumindest wettertechnischen Bezug des Märchens zum Winter. Genaues ist nicht belegt. Die vielen Gewürze und das Zuckerzeug waren früher Symbole für Wohlstand. Speziell die Gewürze sind kostbar und nicht alltäglich, wie eben auch die Weihnachtszeit. Ein Lebkuchenhaus zu backen ist nicht so schwer, nur etwas zeitintensiv. Andererseits kann man sich in die Arbeit vertiefen und sich verspielen und das wiederum ist so schön entspannend und besinnlich - richtig weihnachtlich eben.

Das Grundrezept für den Lebkuchenteig

Mit unserem Lebkuchenfix gelingt Ihnen nicht nur dieses süße Lebkuchenhaus, sondern auch Lebkuchenherzen für Ihre Lieblingsmenschen oder leckere Winterkugeln. Auch Lebkuchenmänner lassen sich damit wunderbar herstellen, für die wir ein extra Backset unter dem Namen „Backset Weihnachten: Lebkuchenmänner“ zusammengestellt haben.

Zutaten Lebkuchenteig:

  • 500 g Lebkuchenfix
  • 50 g Honig
  • 80 - 100 g Milch

Alternativ:

  • 250 g Honig
  • 150 g Butter
  • 250 g brauner Zucker
  • 1 Ei
  • 1/2 Tl Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 400 g Mehl
  • 200 g Haselnüsse, gemahlen
  • 1 Eßl Kakaopulver
  • Etwas Milch zum Bestreichen

Zubereitung:

  1. Alle Teigzutaten zu einem glatten, festen Teig kneten.
  2. Den Teig gut 2 - 3 Stunden kühl ruhen lassen.
  3. Den Teig 45 Minuten ruhen lassen.
  4. Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  5. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig knapp 1 cm dick und gleichmäßig ausrollen.
  6. Teig zu backblechgroßer Platte mit 5 - 8 mm Stärke ausrollen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
  7. Schablonen auflegen und die Hausteile ausschneiden. (Hinweis: Die Schablonen finden Sie, wenn Sie auf den Button "Rezept als PDF" rechts oben auf der Rezeptseite klicken.)
  8. Nicht vergessen: in die Frontseite eine Tür schneiden, sowie beliebig viele Fenster. Die Tür- und Fensterausschnitte beiseite legen. Dekoteile, wie z.B. Bäume oder Figuren ausstechen.
  9. Restteig abnehmen, noch einmal ausrollen und damit die Bodenplatte herstellen.
  10. Bei 200°C Ober-/Unterhitze ca. 15 Minuten backen und auskühlen lassen.
  11. Lebkuchenteile auf das vorbereitete Backblech legen und dünn mit Milch bestreichen. Dabei die kleinen Formen (Figuren, Bäume, Tür- und Fensterausschnitte) auf ein, die großen auf ein anderes Blech legen, damit alles gleichmäßig durchbacken kann. Am besten eine Nacht ruhen lassen und erst am nächsten Tag weiterverarbeiten, dann sind die Teigstücke stabiler.
  12. Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Lebkuchen 20 (kleine Teile) bis 25 (große Teile) Minuten lang goldbraun backen. Abkühlen lassen.

Die Schablone: Das A und O für ein perfektes Hexenhaus

Der Teig kann anschließend leicht ausgerollt und zurechtgeschnitten werden. Zu jeder unserer Backmischung für Lebkuchenteig erhalten Sie die Schablone für das Lebkuchenhaus gratis dazu. Somit können Sie die einzelnen Teile für Ihr Pfefferkuchenhaus schnell zuschneiden und backen. Anschließend können Sie diese entsprechend zusammensetzten und mit einer Spritzglasur verkleben.

Lesen Sie auch: Weihnachtliche Miniatur: Anleitung für ein Lebkuchenhaus

Das Weihnachtsbackset Lebkuchenhaus wird Sie begeistern. Darin enthalten ist alles, was Sie zur Herstellung leckerer Lebkuchen brauchen. Auch ein Hexenhaus können Sie damit zaubern. Sie bekommen unsere Mischung Lebkuchenfix, mit der Sie im Handumdrehen einen Lebkuchenteig herstellen. Der Mischung liegen außerdem eine Schablone sowie eine Bauanleitung für ein Lebkuchenhaus bei.

  • Schneide alle Teile aus der Schablone aus.
  • Die einzelnen Teile habe ich auf den ausgerollten Teig gelegt und mit einem kleinen Messer an den Rändern entlang geschnitten. Die einzelnen Bauteile habe ich dann vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gelegt.

Die Montage: So wird aus Einzelteilen ein Haus

Anschließend können Sie diese entsprechend zusammensetzten und mit einer Spritzglasur verkleben.

Zutaten für den Zuckerguss:

  • 200 g Spritzglasur (Eiweißbasis)
  • 2 Eiweiß (Größe L)
  • 200 g Puderzucker
  • Etwas Zitronensaft

Zubereitung der Spritzglasur:

  1. Eiweiß schaumig schlagen, bis es weiß glänzt, aber noch nicht ganz fest ist.
  2. Nach und nach den Puderzucker zugeben.
  3. Der Zuckerguss sollte eine zähflüssige Konsistenz haben, damit das Haus gut zusammenklebt und die Dekoration hält.
  4. Den Zuckeguss in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und das Haus zusammenkleben:
  5. Auf die Bodenplatte eine Zuckergusslinie auftragen und ein Seitenteil darauf stellen.
  6. Etwa 3 Minuten festhalten und dann z.B. mit einer großen Tasse oder Schaschlikspießen von der Außenseite abstützen.
  7. Front, Rückseite und das andere Seitenteil des Lebkuchenhauses ebenfalls mit Zuckerguss auf die Bodenplatte kleben und an den Kanten zusammenkleben.
  8. Jedes Teil einige Minuten antrocknen lassen, bevor das nächste Stück angeklebt wird.
  9. Alle Ecken und Kanten noch einmal mit Zuckerguss ausfüllen.
  10. Etwa eine Stunde gut aushärten lassen, bevor das Dach aufgesetzt wird.
  11. Wichtig: Den Zuckerguss immer mit Frischhaltefolie abdecken, besonders während der Trocknungspausen des Hauses, da der Guss sonst austrocknet und unbrauchbar wird!
  12. Die Stützen entfernen.
  13. Zuckerguss auf die Kanten der Giebel, auf denen die erste Dachhälfte aufliegt, spritzen und auf die Ränder des Dachteils.
  14. Dachteil exakt auf die Giebel setzen.
  15. Etwa 3 Minuten fest halten und die zweite Dachhälfte genauso aufkleben.
  16. Die Schornsteinteile zusammenkleben und auf das Dach kleben. Wieder alles etwa eine Stunde trocknen lassen.

Die Dekoration: Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt

Nach dem Richtfest kann dann nach Herzenslust verziert und dekoriert werden. Zum Ankleben der Süßigkeiten-Elemente habe ich Zuckerschrift genommen, die Lebkuchen-Schindeln habe ich mit Eiweiß-Spritzglasur befestigt. Dazu habe ich ein Eiweiß steif geschlagen und mit 240g Puderzucker verrührt. Klebt wie Kleister kann ich Euch sagen. Eine Seite des Hauses habe ich mit der Eiweißglasur „verputzt“ und mit Hilfe von Lakritzschnecken ein Gebälk angebracht, ähnlich wie bei einem Fachwerkhaus. Aus schokolierten Keksstäbchen habe ich einen Zaun gebaut und aus Zimtstangen einen Stapel Brennholz. Wenns ans dekorieren des Hexenhäuschens geht, bin ich halt voll in meinem Element.

Außerdem:

  • Hexenhaus-Sortiment aus Zucker
  • Zuckerdekor
  • Hänsel & Gretel, 4-tlg. Set (Leider nicht mehr im Sortiment verfügbar)
  • Schokolinsen
  • Hagelzucker
  • Süßigkeiten, Mandeln, Nüsse, kandierte Früchte nach Belieben

So wird dekoriert:

  1. Jetzt geht's an die Deko: Nach Belieben und eigener Phantasie Süßigkeiten, Nüsse, Mandeln, kandierte Früchte mit Zuckerguss auf das Haus kleben und zum Schluss nach Belieben etwas Puderzucker über das Haus schneien lassen. Fertig!
  2. Mit dem Zuckerguss können Sie zum Beispiel auf dem Dach kleine Butterkekse als Dachpfannen anbringen, an den Mauern Fruchtgummis, kleine Bretzeln, Schokolinsen und Ähnliches befestigen, Fenster und Türrahmen aufmalen usw. Leichter als mit einem Backpinsel gelingt das mit einem selbst gemachten Spritzbeutel aus Backpapier.
  3. Wenn das Lebkuchenhaus schön verschneit aussehen soll, setzen Sie zusätzlich Zuckergusskleckse auf Flächen und Oberkanten und streuen Kokosflocken auf den noch feuchten Zuckerguss.

Tipps und Tricks für das perfekte Hexenhaus

  • Damit Lebkuchengebäcke ihren typischen Geschmack bekommen, diese vor dem Verzehr mindestens 3 - 4 Tage kühl und mit Folie abgedeckt lagern.
  • Verwenden Sie das praktische Kuchengitter mit den Maßen 41,7 cm x 30,5 cm x 2 cm zum Auskühlen Ihrer Kuchen oder beim Überziehen Ihrer Pralinen und Plätzchen. Das rechteckige Abkühlgitter besteht aus verchromtem Stahl und wird von Hand gereinigt.
  • Ebenso können Sie auch Backpapier oder Dauerbackfolie verwenden. Bitte keiner wasserhaltigen Fette wie z. B.
  • Zum Präsentieren stehen meine Häuser auf Kokosraspeln. Das ergibt eine schöne "Schnee-Optik". Und wer mag baut eine kleine LED-Micro-Lichterkette mit ein. Dazu habe ich in die Rückwand jedes Häuschens ein kleines Loch gebohrt und die Lichterkette durch gezogen. Der Effekt ist einfach schön!
  • Wenn es Euch so geht wie mir, dann werden Ihr es kaum erwarten können, bis der Teig soweit ist, verarbeitet zu werden. Es wird Euch in den Finger kribbeln.

Fazit: Ein Lebkuchenhaus für die ganze Familie

Ein Lebkuchenhaus selber zu machen, ist also gar nicht so schwer. Ihr müsst lediglich ein wenig Zeit einplanen, weil viele Arbeitsschritte und Ruhephasen notwendig sind. Damit ist es aber auch ein toller Zeitvertreib im Winter, wenn ihr ohnehin viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbringt. Übrigens: Ihr müsst das Lebkuchenhaus auch nicht an einem Tag fertigmachen. Wenn deine Kinder noch recht klein sind, dann teilt euch die Arbeit einfach ein: Am ersten Tag wird der Teig zubereitet, am nächsten werden die Teile gebacken und am nächsten freien Wochenende könnt ihr das Lebkuchenhaus verzieren. Wie wäre es mit einem Heißgetränk zur kreativen Arbeit?

Andere leckere Weihnachtsgebäcke wie Nikolaus-Gesichter oder Stollensterne finden Sie in unserer Rezeptkategorie „Weihnachtsbäckerei“. Rezepte speziell für Kinder finden Sie in unserer Rezeptdatenbank unter „Backen mit Kindern“. In unserer Themenwelt „Backen mit Kindern an Weihnachten“ finden Sie zahlreiche Tipps und Rezepte die ideal für kleine Kinderhände sind. Kreieren sie köstlichen Lebkuchen mit unserem Weihnachts-Backset Lebkuchenhaus.

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FAQ: Häufige Fragen zum Lebkuchenhaus-Rezept

Kann man das Lebkuchenhaus essen?

Grundsätzlich kann man das Lebkuchenhaus nach unserem Rezept natürlich essen. Da das Haus allerdings häufig erst lange als Dekoration im Haus steht, werden die Lebkuchen hart. Sie lassen sich aber problemlos wieder aufweichen. Dazu legst du die Lebkuchen zerschnitten (oder das Haus im Ganzen) in eine Metall- oder Plastikdose zusammen mit einigen Apfelstücken. Nach zwei Tagen sind die Lebkuchen wieder weich und essbar. Möchtest du die Lebkuchen länger aufbewahren, dann kannst du die Apfelstücke alle zwei Tage auswechseln.

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