Waterdrop, Air Up & Co.: Erfahrungen mit zuckerfreiem Wasser mit Geschmack – Ein umfassender Test
Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken ist ein viel diskutiertes Thema, das sowohl gesundheitliche als auch ökologische Aspekte berührt. In diesem Kontext suchen viele Menschen nach gesünderen Alternativen, um ihren Durst zu stillen und gleichzeitig auf unnötigen Zucker zu verzichten. Unternehmen wie Waterdrop und Air Up haben sich dieser Herausforderung gestellt und innovative Produkte entwickelt, die Wasser mit Geschmack auf eine neue Art und Weise erlebbar machen sollen. Dieser Artikel beleuchtet die Erfahrungen mit verschiedenen Produkten, die zuckerfreies Wasser mit Geschmack versprechen, und untersucht, ob sie ihr Versprechen halten können.
Die Problematik zuckerhaltiger Getränke
Ein übermäßiger Konsum von zuckerhaltigen Getränken ist nachweislich mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen verbunden. Von Gewichtszunahme und Diabetes bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Karies reichen die potenziellen negativen Auswirkungen. Darüber hinaus belasten die Produktion und der Konsum von Getränken in Plastikflaschen die Umwelt erheblich.
Waterdrop: Eine vermeintliche Lösung?
Waterdrop, ein Unternehmen aus Wien, hat sich zum Ziel gesetzt, eine Lösung für diese Probleme anzubieten. Mit ihren kleinen Brausewürfeln, die Leitungs- oder Sprudelwasser in erfrischende Getränke verwandeln sollen, verspricht Waterdrop eine gesunde und umweltfreundliche Alternative zu zuckerhaltigen Getränken. Das Sortiment umfasst verschiedene Produktlinien, darunter die klassischen Microdrinks für die tägliche Flüssigkeitszufuhr, die Microlytes für das Sporttraining und die Microenergy für einen natürlichen Koffein-Kick.
Inhaltsstoffe und Nachhaltigkeit
Vor dem Geschmackstest wurde ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe der Waterdrop-Würfel geworfen. Dabei fielen vor allem Extrakte und verschiedene Süßstoffe auf, was dem Versprechen des Unternehmens entspricht, zuckerfreie Produkte anzubieten. Laut Hersteller sind fast alle Sorten vegan, wobei der Microtea Golden Assam eine Ausnahme bildet, da er Honig enthält.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Waterdrop verzichtet nach eigenen Angaben komplett auf Konservierungsstoffe und verpackt die Würfel einzeln in recycelbaren PP-Hüllen. Um das Recycling zu fördern, können die leeren Hüllen in einem Store abgegeben werden, wobei für jede Hülle Punkte auf das Clubkonto gutgeschrieben werden.
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Im Vergleich zu abgefüllten Getränken sollen mit Waterdrop bis zu 98 Prozent an Kunststoff und CO₂ eingespart werden können. Seit 2012 arbeitet das Unternehmen mit der Plastic Bank zusammen und verpflichtet sich, für jede verkaufte 12er Drop-Packung eine Plastikflasche aufzusammeln. Zudem werden die Drops vollständig in Deutschland hergestellt.
Geschmackstest: Was taugen die Microdrinks wirklich?
Nachdem die Theorie geprüft wurde, folgte der Praxistest: Ein Geschmackstest mit zahlreichen Mitarbeitern sollte zeigen, wie gut die Microdrinks wirklich schmecken.
Die klassischen Microdrinks benötigten relativ lange, um sich im Wasser aufzulösen. Während die Werbung suggeriert, dass die Würfel sich schnell auflösen, dauerte es in der Praxis etwa vier Minuten, bis sich ein Microdrink vollständig aufgelöst hatte.
Das Ergebnis des Geschmackstests war gemischt. Nur ein einziger Tester fand die Drops "nicht schlecht". Viele Microdrinks, wie "Mango Cactus Fruit", schmeckten etwas fad und erinnerten an kalten Tee. Besonders die Eistee-Sorten wurden als künstlich empfunden.
Preislich liegen die Microdrinks zwischen 1,30 Euro und 1,50 Euro pro Liter, was teurer ist als herkömmlicher Eistee von Rewe oder Pfanner.
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Microlytes, Microenergy und Microtea im Test
Die Microlytes, die für Sportler entwickelt wurden, lösten sich deutlich schneller auf als die Microdrinks und versorgten den Körper mit wichtigen Elektrolyten. Geschmacklich wurden sie als die besten im Test bewertet.
Die Microenergy-Sorten, die einen natürlichen Koffein-Kick versprechen, konnten geschmacklich nicht überzeugen. Mit rund 1,60 Euro pro Liter sind sie jedoch günstiger als Energy-Getränke wie Red Bull.
Die Microteas schnitten im Geschmackstest am besten ab, schmeckten wie klassischer Tee und lösten sich schnell auf. Allerdings sind sie mit einem Literpreis von rund einem Euro teurer als herkömmliche Teebeutel.
Fazit zu Waterdrop
Die Idee hinter Waterdrop ist grundsätzlich gut: Durch die kleinen Würfel können Plastik und Transportemissionen eingespart werden. In puncto Nachhaltigkeit macht Waterdrop vieles richtig. Allerdings scheitert es in der Praxis am Geschmack, weswegen besonders die Microdrinks nicht uneingeschränkt empfohlen werden können. Der Preis ist auf Dauer zu hoch, um den Flüssigkeitshaushalt ausschließlich mit Microdrinks aufzufüllen.
Positiv hervorzuheben sind die Microlytes, die sich gut für Sportler eignen, um den Elektrolyt-Haushalt auszugleichen. Wer nach einer Alternative für zuckerhaltige Getränke sucht und gelegentlich etwas anderes schmecken möchte, kann das Waterdrop-Sortiment ausprobieren.
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Air Up: Trinken mit Duft
Air Up verfolgt einen anderen Ansatz, um Wasser mit Geschmack zu versehen. Das Unternehmen hat eine Trinkflasche entwickelt, die mit speziellen Duftaufsätzen, sogenannten Pods, funktioniert. Beim Trinken nimmt das Gehirn den Duft als Geschmack wahr.
Die Air Up-Flasche im Test
Die Air Up-Trinkflasche "Gen2 Flair" hat ein Fassungsvermögen von 600 Millilitern und ist bei Rossmann erhältlich. Drei Pods mit Geschmacksrichtung Wild Berry kosten zusätzlich.
Im Praxistest wurde die Flasche hinsichtlich Aussehen, Material, Reinigung und Trinksystem bewertet. Dabei schnitt die Air Up-Flasche gut ab, insbesondere in Bezug auf ihr stilvolles Design und die einfache Handhabung. Allerdings wurde bemängelt, dass beim Trinken viel Luft durchgezogen wird, was als störend empfunden wurde. Zudem ist die Flasche nicht immer auslaufsicher, wenn die Teile nicht richtig verschraubt sind.
Geschmackstest: Wie gut funktioniert der Duft-Geschmack?
Das Aroma-System von Air Up setzt auf natürliche Aromen ohne Zucker oder künstliche Inhaltsstoffe. Die Handhabung ist einfach: Pod aufsetzen, und schon ist die Flasche einsatzbereit.
Allerdings ist der Duft-Geschmack für manche Nutzer nicht intensiv genug und wird als künstlich empfunden.
Fazit zu Air Up
Air Up punktet mit innovativer Technologie und einem natürlichen Aroma. Allerdings ist der Geschmack gewöhnungsbedürftig und wird von manchen als künstlich empfunden. Zudem ist die Flasche nicht immer auslaufsicher.
Weitere Alternativen: Hydracy und Tree of Tea
Neben Waterdrop und Air Up gibt es noch weitere Möglichkeiten, Wasser mit Geschmack zu versehen. Hydracy bietet eine Trinkflasche mit einem integrierten Obstkorb, der mit frischen Früchten befüllt werden kann. Tree of Tea hat eine Flasche entwickelt, die speziell für die Zubereitung von zuckerfreiem Eistee geeignet ist.
Hydracy: Fruchtig und natürlich
Die Hydracy-Flasche setzt auf ein Infusionssystem mit einem integrierten Obstkorb. Dieser kann individuell mit frischen Früchten befüllt werden, was für 100 Prozent natürliche Aromen sorgt, ohne künstliche Zusätze.
Die Vorbereitung ist etwas aufwendiger, da die Früchte erst geschnitten und in den Korb gegeben werden müssen. Geschmacklich überzeugt Hydracy mit einem frischen, intensiven und natürlichen Geschmackserlebnis.
Tree of Tea: Für Teeliebhaber
Die Tree of Tea-Flasche ist speziell für Teeaufgüsse ausgelegt. Ein integriertes Sieb erlaubt die einfache Zubereitung von losen Teeblättern. Zucker und künstliche Zusätze bleiben außen vor.
Die Handhabung ist unkompliziert: Tee einfüllen, ziehen lassen, fertig. Geschmacklich überzeugt Tree of Tea mit vollem Aroma.
Fazit zu Hydracy und Tree of Tea
Hydracy und Tree of Tea bieten natürliche Alternativen, um Wasser mit Geschmack zu versehen. Hydracy überzeugt mit einem frischen und natürlichen Geschmack, während Tree of Tea ideal für Teeliebhaber ist.
Tipps für mehr Wasserkonsum im Alltag
Unabhängig von der gewählten Methode gibt es einige einfache Strategien, um den täglichen Wasserkonsum zu steigern:
- Am besten steht morgens eine Karaffe mit der gewünschten Menge Wasser bereit.
- Eine App oder der Wecker auf dem Smartphone können daran erinnern, regelmäßig Wasser zu trinken.
- Aromatisiertes Wasser mit Zitronenscheiben, Minze oder Gurke macht das Trinken attraktiver.
- Feste Rituale schaffen, etwa ein Glas Wasser nach dem Aufstehen, zu jeder Mahlzeit und vor dem Schlafengehen.
- Eine attraktive Trinkflasche motiviert zusätzlich, sie immer griffbereit zu haben.
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