Fränkischer Zwetschgenkuchen mit Streusel: Ein Rezept für Genießer
Der fränkische Zwetschgenkuchen mit Streusel, auch Zwetschgendatschi oder Zwetschgenblootz genannt, ist ein traditioneller Blechkuchen, der besonders im Spätsommer und Herbst in vielen deutschen Regionen auf den Kaffeetafeln nicht fehlen darf. Mit saftigen Zwetschgen, einem lockeren Teig und einer knusprigen Streuselschicht begeistert dieses klassische Rezept Jung und Alt. Es gibt zahlreiche Varianten dieses beliebten Kuchens, von denen jede ihre eigenen Vorzüge hat. Ob mit Mürbeteig oder Hefeteig, mit oder ohne Nüsse - der fränkische Zwetschgenkuchen mit Streusel ist immer ein Genuss.
Die Qual der Wahl: Mürbeteig oder Hefeteig?
In vielen Familien wird leidenschaftlich darüber diskutiert, welcher Teig der richtige für einen Zwetschgenkuchen mit Streusel ist. Traditionell wird der Kuchen oft mit Hefeteig zubereitet. Allerdings bevorzugen viele Haushalte mittlerweile die Variante mit Mürbeteig.
Der Vorteil von Hefeteig liegt darin, dass er relativ preiswert herzustellen ist. Allerdings ist die Zubereitung nicht ganz einfach und erfordert etwas Zeit und Geduld. In der Zeit, in der ein Hefeteig erst mal gehen will und gehätschelt werden möchte, kann man mit Mürbeteig schon mehrere Kuchen backen.
Mürbeteig hingegen ist schnell und einfach zubereitet und gelingt in der Regel problemlos. Viele finden auch, dass der Mürbeteig besser zum Geschmack der Zwetschgen passt. Meine Omas und Großtanten buken früher diverse Kuchen immer aus Hefeteig, bei denen aber der Teig alleine schon weit mehr als einen Zentimeter dick war. Vermutlich war das in den Notlagen begründet, in denen sich die verschiedenen Generationen unserer Vorfahren immer wieder befanden. Einen Hefeteig herzustellen, ist im Normalfall auch heute noch wesentlich preiswerter als alles andere. Schließlich kann man da einiges falsch machen.
Das Grundrezept für Zwetschgenkuchen mit Streusel
Hier ist ein Grundrezept für einen fränkischen Zwetschgenkuchen mit Streusel, das sowohl mit Mürbeteig als auch mit Hefeteig zubereitet werden kann:
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Zutaten:
Für den Teig (Mürbeteig):
- 300 g Mehl
- 100 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 200 g kalte Butter in Stücken
- 1 Ei
Für den Teig (Hefeteig):
- 350 g Weizenmehl Type 550
- 60 g Zucker
- 1 Msp. Vanillemark (getrocknet, oder Vanillezucker)
- 180 ml Milch, lauwarme
- knapp 1 Ei
- 30 g Frischhefe
- 1 Prise Salz
- 60 g Butter, flüssig
- etwas Zitronenabrieb oder Finesse
- Fett für das Blech
Für den Belag:
- 1 bis 1,5 kg Zwetschgen
- Etwas Zimt zum Bestäuben
- Zucker nach Geschmack
Für die Streusel:
- 150 g Mehl (z.B. 150g Mehl (z.B.))
- 80 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Zimt
- 100 g kalte Butter in Stücken
Zubereitung:
Mürbeteig:
- Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken oder den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig in Folie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
- Den Backofen auf 200 Grad (Umluft: 180 Grad) vorheizen.
- Eine Springform (28 cm Durchmesser) einfetten.
- Den Mürbeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und die Form damit auslegen, dabei einen ca. 3 cm hohen Rand formen.
- Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen.
Hefeteig:
- Aus 3 EL Mehl, 1 TL Zucker, Hefe und der Hälfte der lauwarmen Milch in einer kleinen Schüssel einen Vorteig herstellen und zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
- Die restlichen Zutaten für den Hefeteig in eine Rührschüssel geben und den Vorteig nach dem Gehen dazu geben.
- Den Teig mit dem Knethaken so lange aufschlagen, bis er leichte Blasen wirft.
- Ebenfalls an einem warmen Ort zugedeckt so lange gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
- Den Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Das Blech einfetten und den Hefeteig darauf ausrollen.
Belag:
- Die Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen. Wer keinen Zwetschgen-Entsteiner hat, sollte die Zwetschgen auf einer Seite einschneiden, den Kern entfernen und die beiden, noch zusammenhängenden Fruchthälften, jeweils ein Stück einschneiden.
- Die Zwetschgenhälften hochkant oder fächerförmig auf dem Teig verteilen.
- Mit Zimt und Zucker bestreuen.
Streusel:
- Die kalte Butter in Stücke schneiden.
- Das Mehl mit dem Zucker, Vanillezucker und Zimt in einer Schüssel vermischen.
- Die Butterstücke hinzufügen und alles mit den Händen zu Streuseln verarbeiten. Die bröselige Masse zwischen den flachen Händen zu (nicht zu kleinen) Krümeln verreiben.
- Die Streusel gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen.
Backen:
- Den Kuchen im vorgeheizten Ofen ca. 35-45 Minuten backen, bis er goldbraun ist.
- Den Kuchen nach dem Backen etwas abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.
Tipps und Variationen
- Nüsse: Für eine nussige Note können Sie dem Teig oder den Streuseln gemahlene Haselnüsse hinzufügen.
- Marzipan: Eine Schicht Marzipan unter den Zwetschgen sorgt für zusätzliche Süße und Aroma.
- Gewürze: Experimentieren Sie mit verschiedenen Gewürzen wie Kardamom, Muskatnuss oder Nelken.
- Sahne: Servieren Sie den Kuchen mit einem Klecks Schlagsahne oder Vanilleeis.
- Streuselmenge: Bei ganz großer Streusel-Liebe kann man die Menge für die Streusel verdoppeln. Bei der streusellosen Variante wird er nach dem Backen nochmals mit Zimt-Zucker bestreut, das macht ihn besonders saftig.
- Blitz-Variante: Es gibt auch eine Blitz-Variante mit Quark-Ölteig, wenn es schnell gehen muss.
- Vollkornmehl: Selbst mit Vollkornmehl und Rohrohrzucker kann man Zwetschgenkuchen backen, damit schmeckt er sogar ganz hervorragend und bleibt auch noch tagelang frisch.
Zwetschgen oder Pflaumen? Ein kleiner Unterschied
Zwetschgen und Pflaumen werden oft verwechselt, sind aber nicht dasselbe. Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume. Sie ist kleiner und ovaler als die Pflaume und hat ein festeres Fruchtfleisch. Pflaumen sind runder und saftiger. Für den Zwetschgenkuchen eignen sich am besten Zwetschgen, da sie beim Backen weniger Saft verlieren und den Teig nicht so leicht durchweichen. Verwende bitte unbedingt Zwetschen und keine Pflaumen, die sind viel zu saftig für den Datschi, damit würde er durchweichen.
Zwetschgenzeit ist Kuchenzeit
Die Zwetschgensaison beginnt meist im August und dauert bis in den Oktober hinein. In dieser Zeit gibt es kaum etwas Schöneres, als einen frisch gebackenen fränkischen Zwetschgenkuchen mit Streusel zu genießen. Ob zum Kaffee am Nachmittag oder als Dessert nach dem Abendessen - dieser Kuchen ist immer ein Genuss.
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