Zuckerfiguren selber machen: Eine umfassende Anleitung

Zuckerfiguren sind faszinierende und kunstvolle Dekorationselemente, die in der Gastronomie und bei privaten Feierlichkeiten gleichermaßen beliebt sind. Sie verleihen Torten, Desserts und anderen Süßspeisen eine persönliche Note und zeigen das handwerkliche Geschick des Konditors. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung, wie Sie selbst Zuckerfiguren herstellen können, von den Grundlagen bis zu fortgeschrittenen Techniken.

Was sind Zuckerfiguren?

Zuckerfiguren sind dekorative Skulpturen, die aus Zucker oder zuckerhaltigen Materialien hergestellt werden. Sie werden oft verwendet, um Festtagstorten und andere Süßspeisen zu verzieren. Die Figuren können vielfältige Formen annehmen, wie Tiere, Blumen oder sogar menschliche Figuren. Sie werden hauptsächlich aus Rollfondant, Gummipaste oder Zucker in Kombination mit Wasser und anderen Zutaten gefertigt, die es ermöglichen, die Figuren zu modellieren und zu formen. Ein bekanntes Beispiel sind kunstvoll gearbeitete Zuckerblumen oder Miniaturbräutigam- und Brautfiguren auf Hochzeitstorten.

Die Bedeutung von Zuckerfiguren

Zuckerfiguren spielen in der Gastronomie eine wesentliche Rolle. Sie dienen nicht nur als prachtvolle Dekorationselemente, sondern tragen auch zur persönlichen Note einer Veranstaltung bei. Besonders bei Hochzeiten, Jubiläen und anderen festlichen Anlässen sind sie gefragt, da sie Torten einzigartig und individuell gestalten.

Darüber hinaus können Zuckerfiguren als Marketinginstrument genutzt werden. Stilvolle und gut gestaltete Zuckerarbeiten in Bäckereien und Konditoreien ziehen die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf sich und heben das Geschäft von der Konkurrenz ab. Solche dekorativen Elemente können auch als Foto-Hintergrund bei Veranstaltungen dienen, was oft zu weiteren Empfehlungen durch soziale Medien führt.

Historischer Hintergrund

Die Herstellung von Zuckerfiguren hat eine lange Tradition, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Besonders in Europa wurden aufwendige Zuckerarbeiten nicht nur als Geschmacksverfeinerer, sondern auch als Statussymbol der aristokratischen Gesellschaft angesehen. Diese Figuren wurden oft zum Zentrum von Banketts als Zeichen von Reichtum und Raffinesse platziert. Moderne Zuckerfiguren schöpfen Inspiration aus diesen Traditionen und verbinden historische Handwerkskunst mit zeitgenössischen Designelementen. Bereits im Barock wurden Zuckerfiguren für königliche Bankette genutzt, die oft komplexe symbolische Bedeutungen hatten.

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Materialien und Werkzeuge

Um eigene Zuckerfiguren zu kreieren, benötigen Sie eine Vielzahl an Materialien und Werkzeugen.

Benötigte Materialien:

  • Rollfondant: Eine weiche, formbare Paste, häufig aus Zucker, Wasser und Gelatine. Hochwertigen Fondant, der schnell aushärtet, ist ideal. Alternativ kann herkömmlicher Fondant mit etwas Blütenpaste vermengt werden.
  • Gummipaste: Ideal für dünne und detaillierte Arbeiten; besteht meist aus Zucker, Wasser und CMC (Carboxymethylcellulose). Die Verwendung von CMC ist entscheidend für die Elastizität der Paste.
  • Modellierfondant: Enthält CMC, was den Fondant deutlich stabiler macht. Gut geeignet, um detaillierte stabile Figuren zu modellieren. Da die Masse durchtrocknet, ist sie später nicht genießbar, aber ungiftig.
  • Blütenpaste: Um filigrane Blüten oder aufrecht stehende Ornamente anzufertigen. Diese lässt sich hauchdünn ausrollen und trocknet schnell sehr fest. Die entstandenen Blüten sind zwar ungiftig, aber nicht wirklich lecker.
  • Lebensmittelfarbpasten: Zum Einfärben des Zuckers für bunte Effekte. Flüssige Lebensmittelfarben sowie Gel- und Pastenfarben sind am besten geeignet. Pulver und flüssige Lebensmittelfarbe sollte zum Färben von Fondant grundsätzlich vermieden werden, weil sie die Konsistenz der Masse negativ beeinflussen.
  • Essbarer Kleber: Zum Zusammenfügen einzelner Teile der Figur.
  • Puderzucker: Wird zum Ausrollen des Fondants benötigt.
  • Zuckerkleber: Für die Befestigung von Dekorationselementen auf Fondant. Kann einfach selbst hergestellt werden.
  • Zuckermodelliermasse: Eine Alternative zu Fondant, die sich gut zum Modellieren eignet.

Ein Rezept für Zuckermodelliermasse:

* 1 Eiweiß* 2 Teel. flüssiger Traubenzucker (oder Süßstoff)* 625 g Puderzucker* falls notwendig etwas Pflanzenfett (z.B. Palmin)

Eiweiß und Traubenzucker in eine Schüssel geben, den Puderzucker langsam in die Schüssel sieben und rühren, bis der Teig fester wird. Den Teig auf einer mit Puderzucker bestreuten Arbeitsfläche glatt kneten. Wenn er rissig und trocken wird, ein wenig Pflanzenfett unterziehen und noch einmal durchkneten. Doppelt in Frischhaltefolie einschlagen und in einem luftdichten Behälter aufbewahren.

Benötigte Werkzeuge:

  • Modellierwerkzeuge: Zum Hinzufügen feiner Details oder Texturen. Profis greifen zu Produkten aus dem Konditoreibedarf und setzen hier vor allem auf Edelstahl. Fondantskalpell, Ball Tool und Bone Tool sind bei vielen Künstlern sehr häufig im Einsatz.
  • Silikonformen und -matten: Für die Herstellung von gleichmäßigen Formen.
  • Pinsel: Zum Auftragen von Farbe oder Glanz auf die Zuckerfiguren.
  • Ausstechformen: Um schnell und einfach perfekte Formen zu erzeugen.
  • Spritztüten und Tüllen: Für filigrane Verzierungen und das Dressieren von Zuckermasse.
  • Airbrush-Pistole: Für das Auftragen von feinen Farbverläufen und detailreichen Mustern.
  • Backblech: Zum Erwärmen der Zuckermasse im Backofen.
  • Wärmelampe: Um den Zucker geschmeidig zu halten.
  • Schaumstoffpad: Als Untergrund, der leicht nachgibt.
  • Rollstab aus Kunststoff: Zum perfekten und hauchdünnen Ausrollen von Blütenpaste.
  • Formen: Um Fondant-Blüten nicht flach, sondern 3D kreieren zu können.
  • Blütennagel: Für das Spritzen von Rosen mit 3D-Effekt.

Zusätzliche Tipps:

  • Zögern Sie nicht, auch einfache Haushaltsgegenstände wie Zahnstocher oder kleine Scheren einzusetzen, um Details zu verfeinern.
  • Arbeitsflächen sollten regelmäßig gereinigt werden, um Rückstände zu vermeiden, die die Struktur der Zuckerfigur beeinträchtigen könnten.
  • Es ist hilfreich, zuvor ein kleines Modell der gewünschten Figur anzufertigen, um die Proportionen besser abschätzen zu können.
  • Achten Sie auf die richtige Dicke beim Ausrollen des Fondants.
  • Nicht jeder Arbeitsschritt muss freihändig erfolgen. Nutzen Sie Ausstechformen, um perfekte Ergebnisse in wenigen Sekunden zu erzielen.

Grundtechniken der Zuckerfigurenherstellung

Um erfolgreich Zuckerfiguren herzustellen, ist es wichtig, die grundlegenden Techniken zu beherrschen.

Knetausrolltechnik

Diese Technik wird verwendet, um Fondant oder Gummipaste gleichmäßig auf die gewünschte Dicke auszurollen.

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Skulptieren

Mit den Händen und speziellen Werkzeugen werden grundlegende Formen und Figuren modelliert. Beim Skulptieren ist es wichtig, auf die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit zu achten, da sich diese auf die Konsistenz des Zuckers auswirken können. Eine zu warme oder feuchte Umgebung kann dazu führen, dass die Zuckerfiguren ihre Form verlieren oder klebrig werden. Es empfiehlt sich, unter trockenen und kühlen Bedingungen zu arbeiten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Verkleben

Einzelne Teile der Figur können mit essbarem Kleber oder Eiweiß zusammengefügt werden.

Prägen

Kleine Details und Texturen werden mit Prägewerkzeugen oder speziellen Stempeln hinzugefügt.

Tabelle der Grundtechniken:

TechnikVerwendung
KnetausrolltechnikErzeugen gleichmäßiger Flächen
SkulptierenGrundformen und Figuren
VerklebenFügt Teile zusammen
PrägenDetails ergänzen

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zuckerfigurenherstellung

Der Prozess der Zuckerfigurenherstellung erfordert präzise Schritte, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.

  1. Vorbereitung der Materialien: Stellen Sie sicher, dass alle benötigten Materialien und Werkzeuge sauber und griffbereit sind.
  2. Formen der Grundstruktur: Beginnen Sie mit einfachen geometrischen Formen, die als Basis für komplexere Figuren dienen.
  3. Modellieren der Details: Nutzen Sie Modellierwerkzeuge, um kleine Details hinzuzufügen, und arbeiten Sie sorgfältig an den Übergängen ohne Risse.
  4. Färben und Dekorieren: Tragen Sie mit Pinseln Lebensmittelfarbe auf, um der Figur Leben einzuhauchen.
  5. Austrocknen lassen: Lassen Sie die Figur an der Luft trocknen, damit sie ihre Form behält.

Um eine einfache Blume zu gestalten, benötigen Sie lediglich etwas Rollfondant und Modellierwerkzeuge, um die Blütenblätter zu formen und schichtweise aufzubauen, bis eine vollständige Blume entsteht.

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Eine einfache Figur eines Bären erstellen: Beginnen Sie mit einer großen Kugel für den Körper, fügen Sie eine kleinere für den Kopf hinzu und arbeiten Sie sich mit kleineren Kugeln für Arme und Beine vor.

Fortgeschrittene Techniken

Für erfahrenere Zuckerfigurenkünstler gibt es eine Reihe von fortgeschrittenen Techniken, die die Komplexität und Feinheit der Figuren erhöhen können.

Airbrush-Technik

Diese Technik ermöglicht das Auftragen von feinen Farbverläufen und detailreichen Mustern mittels einer Airbrush-Pistole. In einer fortgeschrittenen Zuckerfigur eines Drachens könnte die Airbrush-Technik verwendet werden, um die Schuppen mehrfarbig zu gestalten.

Isomalt-Skulptur

Isomalt wird erhitzt und geformt, um transparente oder halbtransparente Strukturen zu erzeugen. Beim Drachen könnte transparentes Isomalt für die Flügel verwendet werden, um ein realistischeres Aussehen zu verleihen.

Ziehen und Blasen

Erzeugt hohle oder geblasene Figuren mit Hilfe von heißem Zucker oder Isomalt.

Relief-Technik

Fügt Tiefen und Erhöhungen hinzu, um dreidimensionale Effekte zu erzielen.

Tabelle der fortgeschrittenen Techniken:

TechnikBeschreibung
Airbrush-TechnikFarbverläufe
Isomalt-SkulpturTransparente Strukturen
Ziehen und BlasenHohle Formen
Relief-Technik3D-Effekte

Das Üben mit weniger teurem Ersatzmaterial wie Modelliermasse kann helfen, die Techniken zu meistern, bevor man teure Materialien verwendet.

Zuckerblumen herstellen

Zuckerblüten und Zuckerblumen lassen jede Torte, Cupcakes und auch Desserts im zauberhaften Licht erstrahlen. Zuckerblüten können natürlich fertig gekauft werden. Doch das Selbermachen von Zuckerblumen ist kinderleicht und kann auf zwei unterschiedliche Arten passieren. Nicht zu verwechseln sind Zuckerblumen mit kandierten Blüten, die aus echten Blumen und Blättern bestehen. Zuckerblüten hingegen werden aus einer Zuckermasse hergestellt und ausgehärtet, um sie auf Torten und Cupcakes dekorieren zu können.

Zuckerblumen lassen sich natürlich auch aus Fondant, besser gesagt, aus Blütenpaste herstellen. Zuckerblüten bestehen, wie ihr Name schon verrät, vor allem aus Zucker. Es gibt zwei Methoden, Zuckerblumen herzustellen. Die erste ist die Verwendung von Fondant-Blütenpaste, um Zuckerblumen hübsch modellieren zu können. Eine weitere Methode ist die Verwendung einer speziellen Zuckermasse, die durch Spritztüllen dressiert und dann ausgehärtet wird, um sie danach zu dekorieren. Diese Zuckermasse nennt sich Spritzglasur oder auch Royal Icing.

Zuckerblumen aus Blütenpaste

Die Fondant-Blütenpaste wird weich geknetet und sehr dünn ausgerollt. Mit Fondant-Werkzeug können die Blütenblätter nun ganz einfach modelliert werden, in dem z. B. In speziellen, bauchigen Formen kann die 3D-Wirkung der Blüten unterstützt werden. Bei der Arbeit mit Blütenpaste ist es wichtig, dass restliche, gerade nicht verwendete Fondant-Blütenpaste luftdicht, z. B. in Klarsichtfolie, eingepackt wird. Fondant-Blütenpaste sollte sehr dünn ausgerollt werden. Weiterhin solltet Ihr ausschließlich hochwertige Blütenpaste verwenden, um gut und filigran mit dieser arbeiten zu können. Verzichtet bitte in jedem Fall auf Blütenpaste oder Fondant aus dem Supermarkt.

Zuckerblumen aus Royal Icing

Für Zuckerblumen aus Zuckermasse benötigt Ihr lediglich eine oder mehrere Spritztüten sowie die jeweiligen Blüten- und Rosentüllen, die Ihr verwenden möchtet. Weiterhin ist es hilfreich, eine Unterlage zu verwenden, die eine Antihaftwirkung aufweist oder sich leicht von den ausgehärteten Blüten ablösen lässt. Diese kann aus Silikon bestehen oder auch aus einer geglätteten Schicht Klarsichtfolie. Um Rosen spritzen zu können, die einen 3D-Effekt mit ihren Blüten erschaffen, sollte ein Blütennagel verwendet werden. Nur so können die einzelnen Blütenblätter rundherum auf den Nagel dressiert werden. Dabei wird lediglich der Nagel zwischen den Fingern gedreht, nicht die Spritztülle in der anderen Hand. Für Arbeiten mit Blütennägeln ist es ebenfalls hilfreich, eine Möglichkeit zu haben, die Blüten aufrecht aushärten zu lassen.

Das Royal Icing wird nach Anleitung angerührt und koloriert. Danach wird es in Spritzbeutel gefüllt, die mit einer entsprechenden bzw. Die Blüten können nun durch die Blumenspritztülle auf eine Unterlage dressiert werden. Mit Royal Icing lassen sich auch mit kleinen Loch- oder Schreibtüllen tolle Zuckerblumen herstellen. Kleine Blütenpunkte werden einfach rundum und nebeneinander auf die Unterlage dressiert, sodass die einzelnen Blütenblätter sich verbinden. Alternativ zu einem Blumennagel für 3D-Rosen kann auch eine Rosine auf einen Zahnstocher gesetzt werden.

Aushärten

Zuckerblumen und Zuckerblumen können entweder aus Fondant-Blütenpaste oder aus einem Royal Icing (einer Spritzglasur) hergestellt werden. Beide Methoden haben einen zauberhaften Effekt und können farblich mit Lebensmittelfarbpaste koloriert werden. Fondant benötigt etwas weniger Zeit zum Aushärten, während Blüten aus Royal Icing mindestens 24 Stunden in Ruhe stehen sollten, bis sie dekoriert werden können.

Tipps und Tricks

  • Farben: Lebensmittelfarben sind ein wesentlicher Bestandteil, um Zuckerblumen selbst herzustellen. Sie verleihen den Blüten und Blumen ihr individuelles Farbenspiel. Lebensmittelfarbe kann allerdings nicht nur für die Masse selbst verwendet werden, aus denen die Zuckerblumen gestaltet sind, sondern auch zum Schattieren in Form von Lebensmittelfarbpulver. Dafür wird das Speisefarbenpulver nach dem Aushärten mit einem Pinsel vereinzelt auf den Zuckerblumen aufgetragen. Um Zuckerblüten aus Blütenpaste zu kolorieren, kann entweder vorgefärbter Fondant verwendet werden. Oder die Blütenpaste wird mit Lebensmittelfarbgel bzw. Lebensmittelfarbpaste koloriert. Die Farben sind sehr intensiv, daher geht sparsam mit ihnen um.
  • Untergrund: Ein Schaumstoffpad ermöglicht einen Untergrund, der leicht nachgibt.
  • Werkzeug: Fondant-Tools gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Mit einem Rollstab aus Kunststoff lässt sich Blütenpaste perfekt und hauchdünn ausrollen. Um Fondant-Blüten nicht flach, sondern 3D kreieren zu können, sind Formen hilfreich. In diese werden die noch nicht ausgehärteten Blüten aus Blütenpaste drapiert, um darin aushärten zu können. Hierzu gibt es auch Schaumstoffmatten mit unebenem Grund. Gerade wenn mehrere Blütenblätter einzeln hergestellt und dann miteinander verbunden werden sollen, ist es ratsam, essbaren Zuckerkleber zu verwenden.
  • Aufbewahrung: Bei der Arbeit mit Blütenpaste ist es wichtig, dass restliche, gerade nicht verwendete Fondant-Blütenpaste luftdicht, z. B. in Klarsichtfolie, eingepackt wird.
  • Üben: Beginnen Sie mit einfachen Designs wie einer Kugel oder einem Würfel und steigern Sie sich allmählich zu anspruchsvolleren Formen.
  • Inspiration: Das Nachmachen existierender Zuckerfiguren kann eine hervorragende Methode sein, um die Fertigkeiten weiterzuentwickeln.

Weiterbildung und Karriere

Um Zuckerfiguren professionell herstellen zu können, benötigt man meist eine Ausbildung als Konditor, die in der Regel drei Jahre dauert. Dabei erlernt man die Grundlagen und Techniken, die für das Modellieren von Zucker wichtig sind. Sie können eine Weiterbildung in der Herstellung von Zuckerfiguren durch spezielle Kurse an Fachschulen oder bei Workshops von Konditoren absolvieren. Informieren Sie sich über Angebote an Berufsschulen, in Gastronomiebetrieben oder bei renommierten Konditormeistern.

Kreatives Talent, Geduld und handwerkliches Geschick sind wichtige Voraussetzungen. Ein Verständnis für Zuckerarten und deren Verarbeitungsmethoden ist essenziell. Erfahrung im Konditorenbereich oder in der Patisserie ist von Vorteil.

Zuckerguss als Alternative

Zuckerguss wird gerne als Dekoration für Kuchen, Plätzchen oder Muffins genutzt. Der klassische Guss ist weiß und dickflüssig. Je dicker er angerührt wird, desto süßer ist er. Zuckerguss kann aber auch aromatisiert werden und dann nach Kirsche, Ananas oder Blaubeere schmecken. Farbiger Guss eignet sich besonders gut, um Ihr Gebäck aufwendig zu verzieren oder auch, um Kinder restlos zu begeistern.

Zuckerguss-Grundrezept

Um einen Zuckerguss anzumischen, benötigen Sie nur Puderzucker und eine Flüssigkeit. Bei der klassischen Variante nutzen Sie Wasser. Achten Sie darauf, dass Sie mit sehr wenig Wasser beginnen (etwa ein Esslöffel auf 250 Gramm Puderzucker) und dann vorsichtig immer mehr Wasser zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Nun können Sie nach belieben noch etwas Lebensmittelfarbe hinzu geben, um einen knalligen Guss zu kreieren.

Zuckerguss mit Geschmack

Ihr Guss soll nicht nur schön aussehen, sondern nach Kirsche oder Ananas schmecken? Dann rühren Sie ihn einfach mit Kirschsaft, Ananassaft oder auch Rotwein an. Ein besonders leckeres Ergebnis erzielen Sie natürlich, wenn Sie Früchte in die Guss-Herstellung mit einbeziehen. Pürieren Sie zum Beispiel 30 Gramm Himbeeren oder Heidelbeeren mit 3 Esslöffeln Wasser und passieren Sie die Masse. Das Mus wird anschließend mit 250 Gramm Puderzucker vermischt und kann schließlich Ihr Gebäck toppen.

Weitere Zuckerdekorationen

Zuckergitter

Zuckergitter sind karamellfarbene Kunstwerke, mit denen Sie Desserts oder Gebäckstücke elegant verzieren können. Dabei sind sie außerdem unglaublich einfach herzustellen.

Zutaten:

  • 120 Gramm Zucker
  • 2 Esslöffel Wasser

Kochen Sie den Zucker zusammen mit dem Wasser auf und lassen Sie das Gemisch etwa 15 Minuten köcheln. Versuchen Sie dabei, die Masse im Topf eher zu schwenken als zu Rühren, um ein Kristallisieren des Zuckers zu vermeiden. Nehmen Sie den Topf vom Herd, sobald eine karamellfarbene, klebrige Masse entstanden ist, die sich nur schwer vom Topfboden löst. Löffeln Sie nun ein bisschen von der Zuckermasse aus dem Topf und lassen Sie diese in Fäden vom Löffel tropfen. Diese Fäden können Sie entweder um einen Gegenstand herumwickeln, wie zum Beispiel ein zylinderförmiges Stück Holz oder einen Löffel. Sie können mit der Zuckercreme aber auch ein Muster oder Gitter auf Backpapier malen. Die Masse kühlt schnell aus und erhärtet sich. Danach kann sie auf Ihrem Gebäck oder Dessert platziert werden. Natürlich erkaltet auch die Masse in Ihrem Topf.

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