Fairtrade Schokolade bei Aldi: Ein Genuss mit Verantwortung
Schokolade erfreut sich großer Beliebtheit und ist in zahlreichen Variationen erhältlich. Ob edle belgische Pralinen, Trüffel, Schokoriegel oder einfache Tafelschokolade - für jeden Geschmack und Anlass gibt es das passende Produkt. Gerade bei Schokolade ist es jedoch wichtig, auf die Herkunft und Produktionsbedingungen der Kakaobohnen zu achten. Fairtrade-Schokolade bietet hier eine Möglichkeit, Genuss und soziale Verantwortung miteinander zu verbinden. Aldi Nord und Aldi Süd haben sich diesem Thema angenommen und bieten eine wachsende Auswahl an Fairtrade-zertifizierter Schokolade an.
Was bedeutet Fairtrade?
Fairtrade ist ein Ansatz, der darauf abzielt, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbauern und Beschäftigten in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern. Organisationen wie Fairtrade zertifizieren Produkte und Rohstoffe nach strengen Kriterien, um sicherzustellen, dass faire Preise gezahlt werden und akzeptable Arbeitsbedingungen herrschen. Dies ist besonders wichtig in Anbauländern von Kakao, Kaffee und Tee, wo es oft an ausreichenden Regeln für Bezahlung und Arbeitsbedingungen mangelt.
Das Fairtrade-Siegel garantiert:
- Mindestpreise: Die Produzenten erhalten einen stabilen Mindestpreis für ihre Produkte, der ihnen ein sicheres Einkommen ermöglicht.
- Prämien: Zusätzlich zum Mindestpreis erhalten die Produzenten eine Fairtrade-Prämie, die sie für Gemeinschaftsprojekte wie den Bau von Schulen, Krankenhäusern oder Brunnen verwenden können.
- Verbot von Kinderarbeit: Fairtrade verbietet Kinderarbeit und setzt sich für den Schutz der Kinderrechte ein.
- Einhaltung von Umweltstandards: Fairtrade fördert umweltschonende Anbaumethoden und verbietet den Einsatz von Pestiziden und gentechnisch verändertem Saatgut.
Fairtrade-Schokolade bei Aldi Nord
Aldi Nord bietet unter der Marke „Fair“ verschiedene Fairtrade-Produkte an, darunter auch Schokolade. Zum Sortiment gehören beispielsweise:
- Dunkle Schokolade mit 70 Prozent Kakao
- Vollmilch Schweizer Bio-Schokolade mit 37 Prozent Kakao
Aldi Nord sammelt unter seiner Marke „Fair“ Artikel, die mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet sind. Neben Schokolade gehören dazu auch Honig, Trinkschokolade, Cookies, Tee und Säfte.
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Fairtrade-Schokolade bei Aldi Süd
Auch Aldi Süd engagiert sich für faire Produktionsbedingungen und bietet eine Vielzahl von Fairtrade-gelabelten Produkten an. Diese sind am klassischen Fairtrade-Siegel erkennbar, zum Beispiel auf Kaffee, Tee, Bananen und Baumwolltextilien. Kakaoprodukte, die Fairtrade-produzierten Kakao enthalten, tragen das Rohstoff-Siegel Fairtrade Cocoa.
Einige Beispiele für Fairtrade-Schokolade bei Aldi Süd sind:
- Moser Roth Tafelschokoladen
- Moser Roth Pralinen
- Saisonartikel zur Oster- und Weihnachtszeit
- Nuss-Nougat Creme Nutoka
Aldi Süd hat sich gemeinsam mit Aldi Nord der Open Chain von Tony‘s Chocolonely angeschlossen und bietet unter der Eigenmarke CHOCEUR die Schokolade CHOCO CHANGER an.
Das Fairtrade-Rohstoffprogramm für Kakao
Seit 2014 gibt es das Fairtrade-Rohstoffprogramm für Kakao. Im Unterschied zum klassischen Fairtrade-Siegel geht es beim Kakaoprogramm um fairen Rohstoffeinkauf und nicht um die Zusammensetzung und Zertifizierung einzelner Produkte. Im Fall von Schokoladenprodukten wird nur der Kakao zu Fairtrade-Bedingungen gehandelt. Bei anderen Zutaten, wie beispielsweise Rübenzucker, können Hersteller auch auf konventionelle Rohstoffe zurückgreifen.
Die Fairtrade-Zertifizierung zeichnet sich außerdem durch einen festgelegten Mindestpreis sowie eine Prämie für die Kakaobauern aus. So unterstützt ALDI Projektarbeit in den Anbauländern und engagiert sich für den nachhaltigen Anbau von Rohstoffen. Die größten Anbaugebiete für Kakao liegen in der Elfenbeinküste und Ghana.
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Kritik am Fairtrade-Siegel
Trotz der positiven Aspekte gibt es auch Kritik am Fairtrade-Siegel. Ein Kritikpunkt betrifft den Mengenausgleich, der bei Mischprodukten aus verschiedenen Rohstoffen zum Einsatz kommt. Beim Mengenausgleich kann Fairtrade-Kakao mit nicht-zertifiziertem Kakao vermischt werden. Dies bedeutet, dass nicht jede Kakaobohne in der Schokolade tatsächlich von Fairtrade-zertifizierten Bauern stammt. Produkte, die mit Mengenausgleich hergestellt wurden, sind mit einem Pfeil neben dem Siegel gekennzeichnet.
Das Engagement von Aldi für faire Arbeitsbedingungen
Aldi Nord und Aldi Süd engagieren sich nicht nur für Fairtrade, sondern auch für faire Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette. Dazu gehören beispielsweise Projekte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Kakaobauern in Westafrika und zur Unterstützung von Kaffeekooperativen in Honduras.
Aldi Süd förderte von 2016 bis 2022 ein von Fairtrade ins Leben gerufenes Projekt zur Unterstützung von 22 Kaffeekooperativen in Honduras. Von dem Projekt profitierten 4.600 Arbeiter:innen, darunter mehr als 1.000 Bäuer:innen und deren Familien. Das Projekt umfasste unterschiedliche Maßnahmen, unter anderem die Produktion von organischen Düngemitteln und die Ausbildung in nachhaltiger Landwirtschaft.
In Zentralasien, in Tadschikistan und Kirgisistan unterstützte Aldi Süd von 2018 bis 2021 gemeinsam mit Fairtrade ausgewählte Baumwoll-Erzeugergemeinschaften. Das Baumwollprojekt zielte vorrangig darauf ab, die Verfügbarkeit und den Zugang zu gentechnisch unverändertem Baumwoll-Saatgut in der Region zu verbessern. Ziel war es, die Produktion von hochwertiger Fairtrade- und Bio-Baumwolle in Zentralasien zu steigern. Die Teilnehmer:innen profitierten von verschiedenen Maßnahmen, u.a. von Schulungen zur Verbesserung der Baumwollqualität und vom Unterricht zu Saatgutauswahl und Schädlingsbekämpfung.
Choceur Choco Changer: Ein Schritt zu existenzsichernden Einkommen
Mit der Schokoladenkreation Choceur Choco Changer setzen sich Aldi Süd und Aldi Nord für bessere Einkommen in Westafrikas Kakaosektor ein. Die Fairtrade-Kooperativen in Côte d‘Ivoire und Ghana, die den Kakao für die neuen Schokoladen anbauen, erhalten neben dem Mindestpreis und der Fairtrade-Prämie einen zusätzlichen finanziellen Aufschlag. Ziel ist es, die Einkommenssituation der Kakaobäuerinnen und -bauern schrittweise zu verbessern und die Lücke hin zu einem existenzsichernden Einkommen zu verkleinern.
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Die Choceur Choco Changer-Tafeln folgen den Beschaffungsprinzipien von Tony’s Open Chain, einer Initiative des niederländischen Fairtrade-Partners Tony’s Chocolonely, die sich für sklavenfreie Schokolade einsetzt. Der verwendete Fairtrade-Kakao wird über die gesamte Lieferkette von konventionellem Kakao getrennt weiterverarbeitet und ist damit vollständig rückverfolgbar.
Tipps zum Erkennen echter Fairtrade-Produkte
Echte Fairtrade-Produkte erkennst du an den etablierten Siegeln. Zertifizierungen wie das Fairtrade-Label, das WFTO-Zeichen und das Naturland-Gütesiegel garantieren, dass die Produktion strengen Kriterien unterlag. Du kannst dich außerdem in umweltbewussten Geschäften wie Weltläden oder bei der Verbraucherzentrale über die neuesten Entwicklungen und Zertifikate informieren.
Die Rolle von Weltläden
Weltläden sind Fachgeschäfte des Fairen Handels und führen die größte Auswahl fair gehandelter Produkte. Sie setzen sich für ein anderes Miteinander der Akteure entlang der Lieferkette ein, wobei der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Profit. Weltläden bieten nicht nur fair gehandelte Produkte an, sondern vermitteln auch eine Vision von einer gerechteren Welt.
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