Ernährung ohne Weizen, Milch und Zucker: Erfahrungen und Alternativen

Ein Leben ohne Weizen, Milch und Zucker? Für viele klingt das nach einem großen Verzicht und einer radikalen Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Diese Lebensmittel sind seit Generationen ein fester Bestandteil unserer Esskultur und scheinen unverzichtbar. Doch die heutige übermäßige Aufnahme dieser Produkte, verbunden mit einer oft mangelhaften Qualität, kann negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.

Milch: Mehr als nur ein Getränk?

Milch ist allgegenwärtig. Ob im Kaffee, Müsli oder pur - sie gehört für viele zum Alltag dazu. Besonders H-Milch ist beliebt, aber ihre Bezeichnung als "Milch" ist fragwürdig. Echte, nährende Milch stammt idealerweise direkt von der Kuh, von Bauernhöfen in der Umgebung oder als Rohmilch bzw. Demeter-Milch aus dem Bioladen. Im ayurvedischen Kontext gelten 150 ml guter Milch pro Tag als "Nektar", während größere Mengen kontraproduktiv wirken können. Der hohe Konsum von Sahne und Käse, insbesondere in vegetarischen Gerichten, kann aufgrund unseres bewegungsarmen Lebensstils schwer verdaulich sein.

Alternative: Hochwertige Bio-Milch und Milchprodukte in kleinen Mengen sind für die meisten Menschen unproblematisch. Ziegenfrischkäse ist eine leichte und würzige Käseoption, dessen Gesundheitswert auf die Bewegungsfreude der Ziege und ihre ausgewählte Kräuternahrung zurückzuführen ist.

Zucker: Der versteckte Dickmacher

Zucker ist heutzutage ein allgegenwärtiger Bestandteil unserer Ernährung, oft als Ersatz für Fett in vielen Produkten. Viele glauben, dass Fett dick macht, was besonders für schlechte Fette und Öle zutrifft. Zucker findet sich in fast allen Fertiggerichten, sowohl im Supermarkt als auch im Bioladen. Selbst Gourmetköche und Food-Blogger scheinen Zucker oder alternative Süßungsmittel wie Honig und Agavendicksaft beim Kochen von Gemüse zu verwenden, um es zu karamellisieren. Sternekochküchen werden jedoch eher für Geschmack und Genuss als für Gesundheit gelobt.

Alternative: Niemand muss zuckerfrei leben, aber der bewusste Umgang mit "guten" Zuckersorten (so roh wie möglich, z.B. Kokosblütenzucker, Jaggery, Mascobado), alternativen Süßmitteln (Birkenzucker oder Stevia), die sparsame Dosierung und der Verzicht auf die Prise hier und da können bereits helfen. Röstaromen und Gewürze können ebenfalls Geschmack in vegetarische/vegane Gemüsegerichte bringen.

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Weizen: Mehr als nur Brot

Weizen ist ein Grundnahrungsmittel, das in vielen verschiedenen Formen konsumiert wird, von Brot und Brötchen über Nudeln bis hin zu Backwaren. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass Weizen unerwünschte Nebenwirkungen haben kann, insbesondere in Bezug auf Darmprobleme und Autoimmunerkrankungen.

Alternative: Backwaren, Pasta, Frühstücksflocken und Beilagen aus glutenarmen, hochwertigem Bio-Getreide (z.B. Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Hirse, Mais) können eine gute Alternative darstellen.

Erfahrungen mit einer Ernährungsumstellung

Viele Menschen haben positive Erfahrungen mit einer Ernährungsumstellung gemacht, bei der Weizen, Milch und Zucker reduziert oder vermieden werden. Diese Erfahrungen reichen von einem verbesserten Energielevel über eine reinere Haut bis hin zu einer Gewichtsabnahme.

Eine persönliche Erfahrung: Eine Person berichtet, dass sie seit 2013 raffinierten Zucker meidet und weitgehend auf Fertiggerichte verzichtet. Sie kocht frisch mit unverarbeiteten Zutaten wie Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen. Auf Weizenmehl verzichtet sie jedoch nicht, da ihr Vollkornnudeln nicht schmecken. Bei Brot greift sie gerne auf Dinkelmehl zurück und backt ihr Brot selbst ohne Zuckerzusatz.

Ein Selbstversuch: Eine andere Person hat einen Monat lang einen Selbsttest mit glutenfreier Ernährung durchgeführt. Sie berichtet von einem besseren Körpergefühl, weniger Blähbauch-Attacken, weniger Müdigkeit und einer besseren Fitness. Zudem hat sie Schwangerschaftspfunde verloren und weniger Pickel bekommen.

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Die Epi-Diät: Die Epi-Diät basiert auf dem Verzicht auf Kuhmilch, Weizen und Zucker. Stattdessen werden Alternativen wie Mandelmilch, Quinoa und Agavendicksaft verwendet. Ziel ist es, den Körper auf schlank und fit zu programmieren.

Tipps für eine erfolgreiche Ernährungsumstellung

Eine Ernährungsumstellung kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Tipps und Tricks kann sie erfolgreich sein:

  1. Alternativen finden: Ersetze Weizen, Milch und Zucker durch gesunde Alternativen wie glutenfreies Getreide, pflanzliche Milchalternativen und natürliche Süßungsmittel.
  2. Bewusst einkaufen: Achte auf die Inhaltsstoffe von Produkten und vermeide versteckte Zuckerfallen.
  3. Frisch kochen: Koche so oft wie möglich frisch mit unverarbeiteten Zutaten.
  4. Langsam angehen: Beginne mit kleinen Veränderungen und steigere dich allmählich.
  5. Nicht zu streng sein: Erlaube dir Ausnahmen und sei nicht zu streng mit dir selbst.
  6. Auf den Körper hören: Achte darauf, wie dein Körper auf die Ernährungsumstellung reagiert und passe sie gegebenenfalls an.
  7. Mehrere kleine Mahlzeiten planen: Esse statt drei großen Mahlzeiten lieber fünf kleinere Mahlzeiten bzw. baue vormittags und nachmittags Snacks in deinen Tag ein, damit der Blutzucker konstant bleibt.
  8. Mehr Eiweiß einbauen: Eiweiße machen länger satt als Kohlenhydrate. Baue daher eiweißhaltige Lebensmittel in deine Mahlzeiten mit ein.
  9. Gemüse nutzen und so viel davon essen, wie du willst: Gemüse sollte in keinem Speiseplan fehlen. Es versorgt dich mit Vitaminen und Spurenelementen, Eiweiß, Kohlenhydraten und bringt den Blutzucker nicht durcheinander.

Candida und die Rolle von Zucker und Weißmehl

Einige Menschen vermuten, dass sie an einer Candida-Infektion leiden und verzichten daher auf Zucker und Weißmehl. Ein einfacher Test kann helfen, festzustellen, ob eine solche Infektion vorliegt: Verzichte für mindestens drei Tage konsequent auf alle Produkte, die Weizenmehl und Zucker enthalten, einschließlich verarbeiteter Lebensmittel, Fixtüten, Konserven und Obst. Wenn du keine Heißhungerattacken, Kopfschmerzen oder Darmkrämpfe bekommst, ist eine Candida-Infektion unwahrscheinlich.

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