Selbstgemachte Erdbeermarmelade mit Gelierzucker 3:1 – Ein Rezept für Genießer

Selbstgemachte Erdbeermarmelade ist ein Klassiker, der zu jeder Jahreszeit ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Der unvergleichliche, süße Erdbeerduft weckt Kindheitserinnerungen und lässt uns gedanklich zu Omas Herd zurückkehren. Dieses Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist einfach, gelingsicher und unglaublich lecker.

Die richtige Erdbeerwahl

Um eine richtig leckere Erdbeermarmelade zu kochen, benötigt man möglichst reife, aromatische Früchte. Im Sommer gibt es Erdbeeren aus regionalem Anbau in Hülle und Fülle. Je nach Sorte unterscheiden sie sich im Geschmack und von der Süße her. Wer die Möglichkeit hat, kann die Erdbeeren selbst pflücken oder bei regionalen Obsthändlern kaufen.

Zutaten für ca. 8 Gläser

  • 1,5 kg Erdbeeren
  • 1 Zitrone
  • 500 g Gelierzucker 3:1
  • Optional: Vanilleschote, Holunderblüten, schwarzer Pfeffer, Minze, Basilikum, Zitronenmelisse, Limette

Vorbereitung

  1. Sauber arbeiten: Absolute Sauberkeit ist extrem wichtig beim Einkochen von Erdbeermarmelade. Spüle die Einmachgläser mit kochendem Wasser heiß aus. Auch die Deckel sollten sterilisiert werden! Es reicht, wenn die Gläser spülmaschinensauber sind. Wer sicher gehen möchte, dass die Gläser keimfrei sind, legt Gläser und Deckel für ca. 3-5 Minuten in kochendes Wasser, lässt sie auf einem sauberen Tuch abtropfen und verschließt sie dann (auch wenn sich noch Restfeuchtigkeit darin befindet).
  2. Erdbeeren vorbereiten: Erdbeeren putzen, waschen, abtropfen lassen, Stiel und Blätter entfernen und grob klein schneiden. Wer viel Zeit hat und Fruchtstückchen in der Marmelade mag, der schneidet die Erdbeeren in kleine Stückchen. Wer’s lieber feiner mag, greift zum Pürierstab. Die Erdbeeren in einen großen Topf geben und grob pürieren.
  3. Zitrone vorbereiten: Die Zitrone halbieren und auspressen.

Zubereitung

  1. Mischen: Erdbeeren, Zitronensaft und Gelierzucker 3:1 in einem großen Topf gut vermengen. Wer mag, kann jetzt auch Vanillemark sowie -schote hinzufügen.
  2. Aufkochen: Die Masse langsam, bei ständigem Rühren, aufkochen lassen. Die Fruchtmasse in einem ausreichend großen Topf erhitzen und den Gelierzucker untermischen. Unter Rühren 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die Erdbeeren aufkochen und ca. 4 Minuten unter ständigem Rühren sprudelnd kochen lassen. Den Schaum bei Bedarf abschöpfen. Die Kochzeit kann je nach verwendetem Gelierzucker variieren. Daher empfiehlt es sich, einen Blick auf die Packungsanleitung zu werfen und die angegebene Kochzeit einzuhalten. Sie wird erst ab dem Moment gerechnet, wenn die gesamte Fruchtmasse sprudelnd kocht.
  3. Gelierprobe: Um zu sehen, ob die Erdbeermarmelade fest genug ist, kannst Du eine Gelierprobe machen. Dafür einfach mit dem Rücken eines Teelöffels in die Marmelade dippen und schauen ob die Marmelde innerhalb von einer Minute fest wird. Nimm einen kleinen Teller und streiche etwas von der gekochten Erdbeermarmelade darauf. Kipp den Teller, sodass er schräg ist. Wird der Tropfen nach kurzem Abkühlen fest und läuft nicht mehr auseinander, ist die Marmelade fertig. Ist der Klecks auf dem Teller zu flüssig, sollte die Marmelade noch 1 bis 2 Minuten weiterkochen.
  4. Abfüllen: Erdbeermarmelade 3:1 vom Herd ziehen, Vanilleschote entfernen und sofort randvoll in die ausgespülten Gläser füllen. Die Marmelade mithilfe eines Trichters in die Gläser einfüllen, Deckel drauf schrauben und sofort auf den Kopf stellen! Die Marmelade heiß in die sauberen Gläser einfüllen, mit dem Deckel gut verschließen und die Gläser für ca. 5 Min. auf den Kopf stellen, so wird die Marmelade luftdicht verschlossen.
  5. Abkühlen: Die Gläser nach ca. 5 Minuten wieder richtig herum stellen und vollständig abkühlen lassen. Nach dem Einfüllen gute 10 Minuten auf den Kopf stellen und abkühlen lassen. Das typische „Plop-Geräusch“ beim Öffnen der Twist-Off-Gläser ist ein gutes Zeichen dafür, dass der Glasinhalt luftdicht verschlossen war.

Tipps und Tricks für die perfekte Erdbeermarmelade

  • Die richtige Zuckerwahl: Ich stelle meine Erdbeermarmelade mit Gelierzucker 3:1 her. Dann habe ich dreimal so viel Frucht wie Zucker in der Masse. Das ist gesünder und schmeckt besser - auch meinen Kindern. Je weniger Zucker verwendet wird, umso fruchtiger schmeckt die Erdbeermarmelade. Wer es süßer mag, kann auch Erdbeermarmelade mit Gelierzucker 2:1 mischen. Besonders süß wird sie, wenn Du mit Gelierzucker 1:1 verwendest.
  • Alternative Geliermittel: Agar Agar, Johannisbrotkernmehl, Lein- oder Chiasamen sowie Apfelpektin sind gute Möglichkeiten, um die Marmelade zuckerfrei zu gelieren. Allerdings wird die Erdbeermarmelade dadurch nicht haltbar gemacht. Sie sollte dann innerhalb von 10 bis 14 Tagen verbraucht werden.
  • Erdbeeren aus der Tiefkühltruhe: Ich mag am liebsten Erdbeermarmelade mit frischen Früchten. Wenn du gerade keine zur Hand hast oder keine Erdbeer-Saison ist, kannst du auch tiefgekühlte Erdbeeren verwenden. Das Gute daran? So kannst du auch im Winter Erdbeermarmelade selber machen.
  • Kreative Variationen:
    • Vanille-Traum: Die Kombi aus Vanille und Erdbeeren schmeckt unschlagbar gut.
    • Holunderblüten im Abgang: Ich mag Holunder sehr gerne. Aber für manche ist der Geschmack von Holunderblütengelee zu viel.
    • Verschärfung gesucht?: Ein Hauch frisch gemahlener schwarzer Pfeffer in der pürierten Erdbeermasse ist mein Geheimtipp für Experimentierfreudige.
    • Kräuterkick: Rühre kurz vor dem Abfüllen ein paar fein gehackte Blättchen Minze, Basilikum oder Zitronenmelisse ein.
    • Limetten-Twist: Tausche die Zitrone gegen eine Limette.
    • Sauer macht lecker: Eine leckere Abwandlung von meinem Erdbeermarmelade-Rezept ist meine Erdbeer-Rhabarber-Marmelade. Der Rhabarber bringt eine säuerliche Note rein - das schmeckt fantastisch.
    • Fruchtige Abwandlung: Neben Erdbeeren eignen sich natürlich auch andere Früchte für mein Rezept.
    • Pfiffig variiert: Chili und Vanille geben den Erdbeeren den besonderen Kick. Probieren Sie doch mal unsere italienisch angehauchte Erdbeer-Konfitüre mit Balsamico oder mischen Sie die Erdbeeren zur Hälfte mit dem säuerlichen Rhabarber. Eine Kombination aus Erdbeere und Mango bringt etwas Exotik auf den Frühstückstisch und 500 g Erdbeeren mit 0,5 l frisch gepresstem Orangensaft und 500 g Gelierzucker 2:1 ist ideal für die Liebhaber von süß-herber Marmelade. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, selbst Fruchtliköre, Weißwein oder auch feine Gewürze wie Vanille oder Chili sind tolle Begleiter der Erdbeermarmelade.
  • Erdbeermarmelade haltbar machen: Um Schimmelbildung zu verhindern, hat meine Großmutter aus Butterbrotpapier zum Deckel passende Kreise ausgeschnitten, durch hochprozentigen Alkohol gezogen und auf die eingefüllte Marmelade gelegt.
  • Wie bleibt Erdbeermarmelade rot? Durch das in der Zitrone enthaltene Vitamin C verliert die Erdbeere ihre Farbe. Du kannst ganz einfach zu Unterstützung der Farbe eine kleine Menge Holunderbeer-, Johannisbeer-, Arionabeer oder Rote-Bete-Saft zugeben.
  • Warum wird Erdbeermarmelade braun/grau? Bei Erdbeeren sind Pflanzenfarbstoffe aus der Gruppe der Anthocyane für die rote Färbung verantwortlich. Allerdings ist die Erdbeerfarbe nicht stabil rot, weil sie von Enzymen aufgespalten wird. Um die natürliche Braunfärbung deiner Marmelade zu verzögern, solltest du sie unbedingt einem dunklen Raum und am besten nicht über 5 °C lagern. Wer die braune Färbung partout umgehen und ein bisschen schummeln möchte, kann eine kleine Menge Rote-Beete oder Johannisbeersaft hinzugeben.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Je nach dem verwendeten Glas (Twist Off oder Weck-Glas) ist die Marmelade 12 Monate und länger haltbar. Wichtig ist dabei, die Marmelade in einem dunklen und kühlen Raum (ideal ist ein Platz im Keller) aufzubewahren. Ungeöffnete Gläser sind mehrere Monate haltbar.

Die Marmelade kann auch eingefroren werden. Dazu einfach Portionsbehälter aus Plastik besorgen (geeignet sind z.B. die kleinen Fleischsalatdöschen) und mit der heißen Marmelade befüllen. Abkühlen lassen und danach ins Eisfach stellen. Vorteil: Nach dem Auftauen ist die Marmelade eisgekühlt und schmeckt herrlich frisch.

Verwendungsmöglichkeiten

Bei einem Frühstück oder Brunch darf Erdbeermarmelade nicht fehlen. Oder du verwendest sie als feine Füllung zwischen zwei Tortenschichten oder bestreichst einen Kuchenboden damit - zum Beispiel den Keksboden von meinem Erdbeerkuchen ohne Backen oder den Rührteigboden von meinem Erdbeerkuchen. Selbstgemachte Erdbeermarmelade ist auch ein schönes Geschenk aus der Küche.

Lesen Sie auch: Einfache Buttercreme-Torte für Anfänger

Marmelade oder Konfitüre?

Korrekterweise Konfitüre. Marmelade ist Fruchtaufstrich aus Zitrusfrüchten (meistens Orangen). Wusstest Du, dass nur Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten den Namen Marmelade tragen dürfen? Ja, es gibt tatsächlich eine Konfitürenverordnung, die regelt, wodurch sich Marmelade, Konfitüre und Gelees unterscheiden. Danach ist die englische Sorte Bitter-Orangen eine klassische Marmelade - Erdbeermarmelade nicht. Unter Konfitüre versteht man einen Fruchtaufstrich aus Beeren, Pflaumen, Kirschen etc. - eben alles- außer Zitrusfrüchten. Die Hauptbestandteile von Gelee sind Fruchtsaft und Zucker.

Lesen Sie auch: Leckere Desserts mit Erdbeermarmelade

Lesen Sie auch: Genussrezept: Erdbeermarmelade mit Marzipan

tags: #erdbeermarmelade #rezept #3 #zu #1 #zucker

Populäre Artikel: